03/2020 – Behind the Scenes – »Der Erlöser« [in eigener Sache]

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Liebe Freunde und SuPs,
ich bin ja wirklich nicht für Spontanität berühmt und ständige Zweifel machen mir oft das Leben schwer. Aber ein Mal war ich entgegen meiner eigentlichen Natur tatsächlich sehr spontan … vielleicht sollte ich das viel öfter sein, wenn ich betrachte, was es mir beschert hat!

Meine kurze Geschichte »Der Erlöser« ist als eine von 19 Geschichten auserwählt worden, in der Anthologie Zombie Zone Germany: Der Beginn beim Amrûn-Verlag zu erscheinen! Wie verrückt ist das denn?!

Ich habe einfach große Lust, euch die Story hinter der Story zu erzählen (ich hätte es auch erzählt, wenn ich nicht auserwählt worden wäre), weil der gesamte Prozess etwas Besonderes für mich war, und ich lass euch ja gern an meinem jungen Autorenleben teilhaben.

Idee und Schreiben

In der Nacht zum 05.04.2019 hatte ich einen echt schrägen Albtraum. Ich weiß es so genau, weil ich mich am nächsten Morgen (oder war es noch in der Nacht?)
a) daran erinnern konnte und
b) ihn sofort in mein Handy getippt habe.

Ab dem 06.04.2019 war ich mit meiner Frau fünf Tage in einem Kloster. Nicht so ein Ora et Labora-Kloster, sondern eher ein nettes Zimmer in einer ehemaligen, wunderschönen Klosteranlage. Dort gab es einen wundervollen Park und das Wetter war schon äußerst frühsommerlich, sodass wir uns Decken und Liegestühle geschnappt und es uns an der frischen Luft bequem gemacht haben.
Bewaffnet mit allem, was man zum literarischen Lotterleben braucht (Getränke [Pils und Jacky-Cola], Kippen, Hagelzuckerkekse, meinem Laptop und einer Boombox), haben wir unser Lager aufgeschlagen. Das dürfte für einige Besucher des öffentlichen Parks sicherlich ein seltsames Bild abgegeben haben, wie ich mit dem Laptop auf dem Schoß vollkommen entspannt unter den Bäumen saß, während meine Boombox mit den Vögeln um die Wette musizierte.

Schreibatmosphäre deluxe!

Da mich die Überarbeitung meines Romans »Die Träne der Zauberschen« zu dem Zeitpunkt ganz dezent in den Wahnsinn getrieben hatte, habe ich einfach beschlossen, aus dem besagten Traum etwas zu basteln.
Ich saß also da im Grünen, hatte weder einen Plot, geschweige denn eine Idee (von der Traumsequenz mal abgesehen) und überhaupt keine Ahnung, was ich vorhatte und dann …

… stand der Protagonist aus »Der Erlöser« mit einem Mal neben meinem Liegestuhl und diktierte mir seine Geschichte. Er ist ein alter Bekannter von mir und hat mich schon mehrfach besucht. Anfangs wollte ich seine hochgradig unflätige Ausdrucksweise noch in schöne Worte kleiden, aber da hat er mir eine Nackenschelle verpasst und keine andere Wahl gelassen, als mich seinem Willen zu beugen. Don’t fuck with the Erlöser.

Nach kurzer Zeit (Zeitgefühl hatte ich nicht mehr, aber die Sonne schien mir immer noch auf den Kopf), hatte ich die ersten vier oder fünf Seiten geschrieben. Es war ein Rausch … ich musste über nichts nachdenken, die Ideen und Gedanken und alle Schlenker von A nach B und C und wieder zurück, flossen einfach so durch meine Finger. So etwas habe ich vorher noch nie erlebt! Der Anfang der Geschichte war einfach da und wollte aufgeschrieben werden.
Wer von euch selbst schreibt, kann hoffentlich nachvollziehen, was das für ein seltener, magischer Zustand ist!
Für alle anderen: Sehr oft überlegt der Herr Möchtegernautor tagelang, wie der Protagonist sein könnte und wie er spricht und was er tut und vor allem warum. Dann quält er sich und grübelt an jedem Satz herum. Unter Anstrengungen schafft man vielleicht eine oder maximal zwei Seiten (wenn es gut läuft) oder er starrt einige Stunden auf den hämisch blinkenden Cursor und tippt nicht einen einzigen Satz.
Aber an diesem Tag und an diesem Ort war aber alles anders! So ein Output war mir bisher nicht untergekommen und das Beste daran ist: Ich war (und bin immer noch) mit dem Text einfach nur glücklich und ich habe ihn seit dem nicht mehr groß verändert. Fast könnte man von einem one take sprechen.

Entgegen meiner sonstigen Arbeitsweise (totale Geheimhaltung und verschwörerisches Getue) habe ich meine Frau genötigt, sich die ersten Seiten anzuhören und las sie ihr vor. Als ich fertig war, hat sie mich gefragt, wann ich das alles geschrieben hätte und ich sagte: »Grad eben.« Ihr durchaus als irritiert und dezent verständnislos zu bezeichnender Blick verriet mir, dass ich auf dem richtigen Weg war und habe danach noch ein, zwei weitere Seiten geschrieben! Rausch, Baby, Rausch!

Insgesamt war ich an drei Kloster-Nachmittagen mit der Story beschäftigt und hatte bei der Abreise fast die vollständige Geschichte fertig. Einfach so.
So viel zur Magie des Schreibens, die einen manchmal überwältigt.
Hach, ich denke so gern daran zurück, denn es lag eine ganz bestimmte Stimmung in der Luft.

Komplettierung, Testlauf und weg damit

Zu Hause habe ich den Schwank vervollständigt und liegen lassen, bis eines Samstags meine besten Freunde zu Besuch kamen und ich, dank entspannungsfördernder Getränke, seltsamerweise erneut der Meinung war, jemand mit einer Lesung der Geschichte beglücken zu müssen (ihr ahnt schon … das ist nichts, was ich normalerweise machen würde …).
Ihre positive Reaktion (was sollen die besten Freunde auch sonst sagen, wenn sie denn Ambitionen haben, beste Freunde bleiben zu wollen?) hat zu lustigem Brainstorming, einem langen Gespräch und noch mehr Getränken geführt. Das war eine tolle Reaktion und kreative Atmosphäre …

Am nächsten Morgen habe ich dezent verkatert und angefeuert von der positiven Reaktion und der gestrigen Herumspinnerei im Netz nach Ausschreibungen für Kurzgeschichten gesucht. Dabei hatte ich gar nicht speziell »Der Erlöser« im Kopf, da ich schon einige Kurze in der Schublade liegen hatte, sondern hab einfach mal gestöbert. Ich hatte noch nie nach sowas gestöbert, es vertrieb mir gut die Zeit und ich wollte einfach mal in Ruhe prokrastinieren. Zum Schreiben ging es mir auch nicht gut genug (wenn ihr versteht, was ich meine).

Und dann fand mich die Ausschreibung des Amrûn-Verlags zur zweiten Zombie Zone Germany-Anthologie. Hat mich einfach angesprungen.
Wie witzig ist es, nach all den seltsamen und (für mich) vollkommen untypischen Umständen, wie die Story entstanden ist, eine Ausschreibung zu finden, auf die meine Geschichte passt wie der Gehstock von Oma Miyagi in einen Zombiebrägen?
Ich hab mir die Vorgaben und Wünsche des Verlags durchgelesen und dachte immer nur: „Jup. Passt. Check.“ Okay, stimmt nicht ganz (ich widerlicher Hochstapler!), denn ich musste das Jahr verändern, in dem die Story spielt (meine ursprüngliche Geschichte sollte erst in fünf Jahren spielen), aber das war es dann auch schon! Auch das war auch so ein Zufall, den es gar nicht gibt, oder?! Sometimes truth is stranger than fiction.

Der Einsendeschluss war der 30.06.2019 und wir schrieben den 21.04.2019.
Jetzt hatte ich zwei Optionen:
Nummero Uno: Ich könnte ich das tun, worin ich absolut unschlagbar bin: Die ganze Idee zu Tode denken, an der Story schleifen bis zum-geht-nicht-mehr und am 29.06. aufgeben, weil ich denke, dass es eh keinen Sinn macht. Oder aufgrund meines angeborenen Talents, wichtige Termine zu verbummeln (Geburtstage stehen da ganz oben auf der Liste!), den Abgabetermin schlichtweg zu verpassen.
Oder ich lese mal kurz drüber und schicke sie weg (was, wie ihr jetzt wohl schon vermutet, genau so untypisch ist, wie die ganze Entstehungsgeschichte an sich!).
Ich habe Tor 2 gewählt. Das schlechte Gewissen, eine so ungeschliffene Geschichte zu verschicken, war zwar da, aber es fühlte sich trotzdem so an, als hätte alles so sein müssen und gar nicht anders sein können. Das enge Zeitfenster bis zum Einsendeschluss schien mir da nur ein weiterer Wink mit dem Zaunpfahl zu sein, da Geduld bei mir eher stark unterentwickelt ist.

Wer wissen will, was Hagelzuckerkekse und Whisky hier zu suchen haben, sollte ein Exemplar von „Zombie Zone Germany: Der Beginn“ ordern!

Auch die Magie braucht mal ’ne Pause

Okay, jetzt machte die Magie mal kurz Urlaub, denn, wie das Leben so spielt, wechselte die Herausgeberin der Anthologie und der Abgabeschluss wurde auf den 30.09.2019 verlängert. Irgendwann „vergisst“ man, dass man noch was am Laufen hat, aber ich würde euch schamlos ins Gesicht lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich zwischendrin“ (heißt übersetzt: ca. jeden zweiten Tag) nicht auch mal ungeduldig war … Geduld ist zwar eine Tugend, aber definitiv nicht meine. Und dann hatte sich die Zahl der Einsendung bis zum neuen Einsendeschluss mit 3,6 multipliziert! Da hab ich nur noch mit den Schultern gezuckt, denn die ganze Sache hatte zwar bombig und zackig angefangen, aber ich bin Realist und eine kleine Nummer … und so sah ich meine Felle davonschwimmen, winkte hinterher und ließ die Geschichte trotzdem ruhen (obwohl sie für eine Überarbeitung meinerseits für meine eigene Anthologie anstand – man weiß ja nie!).
Aber die Enttäuschung über die arg geschrumpften Chancen hielt sich in Grenzen, denn dann würde ich den Erlöser halt in meiner eigenen Anthologie zu seinen verdienten Ehren kommen lassen. Magisch war es trotzdem und das war etwas, was mir niemand mehr nehmen konnte!

Back on track und wie arbeitet es sich mit einem Verlag zusammen?

Im Dezember 2019 (wie war das mit Geduld?) erreichte mich dann aber schließlich eine E-Mail mit der definitiven Zusage und im Januar 2020 hatte ich den ersten Kontakt mit einer Lektorin, die sich um meine Geschichte gekümmert. Ein Profi + Meine Geschichte = Whoop! Whoop!

Ihr wisst, dass ich mit Herz und Seele Selfpublisher bin und immer gesagt habe, dass eine Verlagserfahrung allein deswegen reizvoll wäre, damit ich überhaupt weiß, wie sowas abläuft, was in einem Vertrag alles so drinsteht, ob das was für mich ist und wovon man so spricht etc. pp.
Was soll ich sagen? Herausgeberin und Lektorin Claudia Rapp hat mir mit ihrer unkomplizierten und freundlichen Art meinen Besuch in der Welt der „Verlagsautoren“ mehr als leicht gemacht.
Sie hat, während sie meine ganzen Interpunktionsschlampereien ausbügeln musste, nicht sooo laut geflucht, als dass ich es in meinem Arbeitszimmer hätte hören können, und sie hat an einigen Stellen helfend und unterstützend eingegriffen, wofür ich ihr sehr dankbar bin.
Darüber hinaus musste sie dem Neuling viele Fragen beantworten und hat sich um meine Anliegen, Unsicherheiten und Nachfragen gekümmert. Das war eine wirklich entspannte und sympathische Erfahrung und ich bin mehr als glücklich, dass ich sie machen durfte!
Gleiches gilt auch für den Kontakt mit dem Verlag in Person von Jürgen Eglseer … ich glaube, wenn man das Glück hat, gleich beim ersten Mal mit solchen Menschen „arbeiten“ zu dürfen, liegt die Messlatte für die Zukunft verdammt hoch. Aber wer weiß schon, was die Zukunft bringt?

Was war da los? Was bleibt? Was kommt?

Jetzt wird meine eigene Anthologie (die ich voraussichtlich 2020 veröffentlichen möchte) natürlich ohne den Erlöser auskommen, aber ich freu mich so viel mehr darüber, dass ich ein kleiner Teil der Zombie Zone Germany und dieser Anthologie zwischen all den großartigen Autorinnen und Autoren sein darf! Das alles fühlt sich immer noch wie ein Traum an, wenn ich ehrlich bin.

Wer mich kennt, weiß, dass ich das nicht erzähle, weil ich von mir glaube, ein toller Hengst zu sein. (Eigentlich ist mir immer noch unbegreiflich, wie es überhaupt dazu kommen konnte!) Auf die Brust trommeln und Grunzen überlasse ich gerne anderen …
Aber ich habe dabei sogar was über mich gelernt und das ist wirklich nicht zu unterschätzen!
Das Schreiben war bei dieser Geschichte anders. Mein Verhalten war anders. Meine Entscheidungen waren andere. Ich habe wirklich alles anders gemacht, als ich es normalerweise machen würde, wenn ich mein Kontrollzentrum einschalte und das ist etwas, was diese ganze Geschichte für mich persönlich so speziell macht.
Und dennoch war ich es … nur anders, als bei den anderen Geschichten, die ich veröffentlicht habe und im Leben generell. Halt eine andere Seite meiner Persönlichkeit und auch wenn »Der Erlöser« ganz anders ist als »In Ewigkeit« oder »Die Träne der Zauberschen«, stammt alles aus derselben Quelle. Aus dem Kopfmensch wurde kurzzeitig ein Bauchmensch, könnte man sagen.
Manchmal muss man die gewohnten Pfade verlassen, sich treiben lassen von Intuition, Inspiration und nicht alles bis ins Detail planen. Oder um es mit den unsterblichen Worten Jim Morrisons zu sagen: „Let it roll, Baby, roll!“
Ich bin wirklich froh, eine andere Seite von mir kennengelernt zu haben, denn es hat mir neue Horizonte eröffnet. Und ehrlich gesagt hat mir keine Geschichte bisher beim Schreiben so viel Spaß bereitet, wie »Der Erlöser«! Und nur das zählt.

That’s it. Eine für mich persönlich verdammt schräge Story hinter einer verdammt schrägen Story.

Danke fürs Zuhören! Damit ihr wisst, ob mein ganzes Geschwafel überhaupt der Mühe wert war, würde ich jetzt vorschlagen, dass ihr dem Amrûn-Verlag einen kleinen Besuch abstattet und das Buch endlich vorbestellt!


Passt auf euch auf und bis garantiert bald!
Ian.

Zombie Zone Germany: Der Beginn
Herausgeberin Claudia Rapp
576 Seiten Paperback
Amrûn Verlag
Erscheint zur Leipziger Buchmesse März 2020 Mitte März 2020
Shop: https://amrun-verlag.de/produkt/zombie-zone-germany-der-beginn/

Beschreibung
Zombies haben Deutschland fest im Griff. Das Schicksal des isolierten Landes ist tragisch. Aber wie hat das eigentlich alles angefangen? Wie haben die Menschen den plötzlichen Verlust ihrer Normalität, das Grauen vor der eigenen Haustür, in der eigenen Familie erlebt?

Mai 2020. Der Tag X, an dem die ersten Untoten gesichtet, gemeldet werden. Und wahllos Menschen angreifen, beißen, töten. Sie anstecken und dazu verdammen, dass die Opfer selbst zu Zombies werden. Rasend schnell verbreitet sich die zunächst unerklärliche ›Seuche‹ in Deutschland, denn es gibt mehr als einen Infektionsherd.

In 19 Geschichten erleben wir Betroffene aller Altersgruppen und sozialen Schichten. Menschen in der Großstadt, auf dem Land, Einzelgänger, Familien, beste Freunde, heimliche Feindinnen, Cliquen und Wahlverwandtschaften, Zusammenhalt und Rückzug, Schulterzucken ebenso wie Kämpfe bis zum letzten Atemzug. Allen gemein ist die konstante Bedrohung, das grausige, von Gewalt geprägte Umfeld aus Tod, Ekel, Angst und Ungewissheit, das zum Vorschein bringt, wer diese Menschen wirklich sind.

Das Prequel zur Zombie Zone Germany – denn wir sollten alle vorbereitet sein!

02/2020 – Autorenvorstellung (Dark Owl)

Jenni aka Dark Owl hat mich gefragt, ob ich mich in ihrem Blog vorstellen möchte … na klar! Da mir solche Texte immer schwerfallen, habe ich mir ein Zeitlimit von 15 Minuten gesetzt und alles aufgeschrieben, was mir so durch den Kopf ging … hätte schlimmer kommen können, hahaha …

Moin! Ich bin Ian Cushing und Jenny hat gesagt, dass sie mich euch vorstellt, wenn ich einen kleinen Text über mich schreibe, damit ihr mich kennenlernt. Ich mag keine vorgefertigten Promotexte, daher schreibe ich jetzt einfach in der nächsten Viertelstunde alles auf, was mir so durch den Kopf geht.

Here we go:
Okay, meinen Namen kennt ihr bereits. Nicht, weil ich so schrecklich berühmt bin, sondern, weil ich ihn oben schon genannt habe. Ich bin Mitte vierzig und lebe im schön-beschaulichen Südniedersachsen. Seit 2017 veröffentliche ich meine Geschichten und bin ein leidenschaftlicher Selfpublisher. Bevor ich selbst zu einem wurde, hatte ich ja keine Ahnung, was im Bücher-Untergrund so alles abgeht! Es ist wie in der Musik oder Kunst oder Film: Was du siehst, liest und hörst, ist das, was du sehen sollst. Aber unter der Oberfläche der Charts und Bestsellerlisten tummeln sich fantastische Bands, Filmemacher und Selfpublisher! Ich bin glücklich, das kennengelernt zu haben und nun zwischen den Welten wandeln darf.

Wie auch die vielen hingebungsvollen Bloggerinnen und Blogger, die sich mit Herz und Leidenschaft für Autoren, Verlage und Selfpublisher wie mich einsetzen! Das ist alles andere als selbstverständlich für mich! Lots of hugs, y’all!

Ich selbst habe drei Bücher veröffentlicht, wobei das erste, »Fünf Minuten« (2017), dann zu einem Teil meines zweiten Buches »In Ewigkeit« (2018) wurde und seit dem nicht mehr einzeln zu kaufen ist! Im August 2019 habe ich dann meinen Roman namens »Die Träne der Zauberschen« veröffentlicht. Aktuell (es ist Ende Januar 2020, während ich den Text schreibe) arbeite ich fleißig an meiner eigenen Anthologie, die hoffentlich im Laufe des Jahres 2020 das Nachttischlicht eures SuBs erblicken wird.

Und sonst so? (Meine Viertelstunde läuft gleich ab!)
Ich bin passionierter Passivfußballer;
Ich finde, dass das Marvel Cinematic Universe viel zu unübersichtlich geworden ist;
Und Batman sowieso der coolste Superheld ist;
Ich hoffentlich bald eine tolle Überraschung verkünden darf;
Ich viel zu wenig Zeit zum Lesen und Schreiben habe;
Camus, King, Lovecraft und Hesse meine heilige Vierfaltigkeit ist …

Okay … Viertelstunde ist rum! Das war gar nicht so schlecht, unter Zeitdruck zu arbeiten, denn wie ich mich kenne, hätte ich sonst tagelang an einem Vorstellungstext rumgedacht und so habt ihr mich mal ganz spontan kennengelernt! Wer mehr wissen möchte, schaut einfach mal in den sozialen Medien vorbei: www.iancushing.de (Homepage inklusive Rezensionen, Leseproben etc.) www.facebook.com/Ian.Cushing.Official (Facebook, halt) www.instagram.com/cushing.ian (Hey Schatz, guck mal, ich bin bei Insta!)

In diesem Sinne … alles Gute und bis bald!
Euer Ian.

02/2020 – Interview (De Bichergeck)

Jessica alias De Bichergeck hat mich nach Luxemburg zu einem Interview eingeladen. Virtuell, wenigstens. Aber ich freu mich sehr über ihr Interesse, egal wo auf der Welt! Wusstet ihr, dass sie selbst Autorin ist? Viel Spaß!

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für diese Fragen nehmen!
Ich danke dir, liebe Jessica, dass du mir deine Zeit schenkst und Interesse an mir hast! Ich hoffe sehr, dass es dich nicht stört, wenn ich dich duze …

Wann haben Sie bemerkt, dass Sie ein Talent zum Schreiben haben?
Bereits in der Schule habe ich am liebsten Aufsätze und später Interpretationen und sowas geschrieben. Durch diverse Hobbys wurde mir dann im Laufe der Jahre öfter mal bescheinigt, dass ich das wohl ganz gut kann.

Wie hat sich Ihr Leben nach den ersten Veröffentlichungen verändert? Wurden Sie vom Erfolg überrascht?
Es hat sich eindeutig positiv verändert! Anfangs wusste ich überhaupt nicht, ob ich das Zeug dazu hab, eine Geschichte zu schreiben (und eigentlich weiß man das auch nach den ersten Veröffentlichungen nicht wirklich), aber die Reaktionen der Leser waren einfach nur wundervoll! Ich erhielt so viel positiven Zuspruch und Bestätigung von den Freunden, Lesern und Bloggern, dass es mich mehr als überrascht hat. Und das ist es, wie ich meinen Erfolg definiere: einige Menschen mit meinen beiden Büchern „In Ewigkeit“ und „Die Träne der Zauberschen“ berührt zu haben! Das bedeutet mir weit mehr, als 1000 verkaufte Bücher. Ich schreibe nicht, um reich und berühmt zu werden. Das war nie der Ansporn, sondern ich wollte immer meine Gefühle und Gedanken zum Ausdruck bringen. Klar, das lässt sich leicht sagen, wenn man „kommerziell erfolglos“ ist, aber es ist die Wahrheit, hehehe. Der schönste Lohn, wenn man es so nennen möchte, ist der direkte Kontakt zu den Lesern und wenn ich merke (oder sie mir sagen), dass meine Texte sie wirklich berührt haben.

Wieso haben Sie sich für den Selbstverlag entschieden?
Zum einen: Kein Verlag interessiert sich für einen Neuling, der einfach so auftaucht und der Meinung ist, dass er ein ganz tolles Buch geschrieben hat. Das ist wohl auch verständlich, denn ein Verlag muss zusehen, dass er die Kosten, die nicht unerheblich sind, wenn man ein Buch veröffentlicht, durch Verkäufe wieder reinholt. Wenn der Newcomer dann nicht das erwünschte kommerzielle Potential mitbringt, wäre es ein Minusgeschäft, was Unternehmen nur sehr selten eingehen. Daher mache ich halt mein eigenes Minusgeschäft, hahaha.
Zum anderen: Ich liebe es, alles so zu machen, wie es in meinen Augen „sein soll“. Ich finde es toll, dass ich über jeden Schritt die Kontrolle habe und durch jede Veröffentlichung etwas dazulerne. Gleichzeitig hasse ich es auch manchmal, denn der kreative Prozess tritt dadurch stark in den Hintergrund und es wäre toll, zum Beispiel einen Lektor zu haben, denn die Überarbeitung meiner Texte kostet mich meistens mehr Zeit als das Schreiben selbst. Aber im Großen und Ganzen bin ich mit meiner Situation sehr glücklich. Mit allen Hochs und Tiefs.

Was ist für Sie der schwierigere Moment – den ersten Satz zu schreiben oder den letzten?
Eindeutig der letzte Satz. Komischerweise steht der erste Satz immer recht schnell fest und nur ganz selten wird er danach geändert. Ich weiß, dass es viele Leser von dem ersten Satz abhängig machen, ob das Buch sie gefangen nimmt oder nicht, aber das Ende ist mir persönlich sehr viel wichtiger.

Haben andere Autoren Sie beeinflusst – und wenn ja: Wie?
Ich denke, dass kreative Menschen auf irgendeine Art immer von allem beeinflusst werden, was sie jemals gelesen, gesehen oder gehört haben. Im besten Fall geschieht diese Beeinflussung unbewusst, denn dann findet man irgendwann einen eigenen Stil.
In der kommenden Kurzgeschichtensammlung wird es auch zwei Geschichten geben, die ich als „Fan Fiction“ im weitesten Sinne bezeichnen würde und bei denen ich mich bewusst (und für jeden mehr oder weniger nachvollziehbar) habe inspirieren lassen. Das macht auch sehr viel Spaß! Aber der eigene Stil, die eigene Idee sollte eigentlich immer im Vordergrund stehen.

Wie lange dauerte es von der Idee, bis zum fertigen Produkt?
Bei meinem Buch „Die Träne der Zauberschen“ waren es ziemlich genau 13 Monate von der Planungsphase bis zur Veröffentlichung.

Schreiben Sie mit der Hand, der Schreibmaschine, dem Computer? Wie darf man sich Ihren Arbeitsplatz vorstellen?
Ich mache mir sehr viele Notizen in meinem Notibuch, arbeite auch manchmal aus Spaß Szenen handschriftlich aus, vor allem, wenn ich unterwegs bin. Aber grundsätzlich schreibe ich an meinem Computer.
Mein Arbeitsplatz ist irgendwas zwischen aufgeräumt und chaotisch. Ich weiß in dem Chaos allerdings immer, wo ich die kleinen Zettelchen, auf denen ich mir unterwegs oder auf der Arbeit Notizen mache, finde. Organisiertes Chaos, also.

EBooks oder Papierdruck?
Eindeutig Papierdruck.

Was halten Sie von Eselsohren in Büchern?
Mit Eselsohren habe ich kein Problem! Ich finde, man muss Bücher mit Respekt behandeln, aber sie dürfen auch gerne „gelesen“ aussehen. Und da ich meistens abends im Bett lese, habe ich keinen Post-it zu Hand und so markiere ich mir gerne mal ganz besondere Stellen in den Büchern mit einem kleinen Knick. Barbarisch, ich weiß …

Nehmen Sie sich die Kritiken, zu Ihren Büchern zu Herzen?
Ja, denn sie können Anregungen sein! Man lernt durch die Meinungen und Kritiken der Leser und daher ist es mir auch so wichtig, eine ungefilterte, ehrliche Meinung zu erhalten, denn manchmal decken sie Fehler oder Unzulänglichkeiten auf, die ich selbst nicht erkannt habe.
Es ist allerdings nicht so, dass ich dann beim nächsten Mal jede Kritik und Anmerkung umsetze oder beherzige. Das ist ja das schöne als Selfpublisher: Man macht alles so, wie man es für richtig hält und schreibt in erster Linie für sich.

Was ist das Geräusch/der Geruch Ihrer Kindheit?
Ich erinner mich manchmal tatsächlich an einen ganz bestimmten Tag. Ich war noch in der Grundschule, es waren Sommerferien und ich bin morgens in den Garten gegangen. Die Sonne schien bereits warm auf meine Arme und kann mich heute noch an das besondere Licht, dieses Gefühl und vor allem den Duft erinnern. Ich kann nicht sagen, wonach es im einzelnen geduftet hat, aber es war eine Mischung aus Blumen und Blüten, der Erde und der Kieselsteine, die langsam von der Sonne erwärmt wurden, während der Tau auf dem Rasen verdunstete.

Welchen Kindheitstraum haben Sie sich noch nicht erfüllt?
Puh, da habe ich jetzt lange drüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich keine Kindheitsträume hatte oder habe; weder erfüllt noch unerfüllt.
Wünsche und Hoffnungen, die meinen aktuellen Projekten entspringen, gibt es aber wirklich mehr als genug!

Wenn Sie mit einem Fingerschnipsen etwas in Ihrem Leben ändern könnten – was wäre es, und warum?
Ich wäre gern mit ein ganz klein wenig mehr Selbstbewusstsein ausgestattet; die ständigen Zweifel und Gedanken, ob „es nicht noch besser geht“ und so weiter, sind auf Dauer eher hinderlich (wenngleich es auf eine gewisse Weise auch dafür sorgt, dass ich meine „Aufgaben“ so gut wie irgend möglich ist erledige).

Welche Figur aus einem Roman oder einem Film würden Sie gerne treffen – und was würden Sie ihm / ihr sagen?
Ich glaube, ich würde mich lieber mit realen Menschen treffen. Da gibt es einige, die ich sehr bewundere und mit denen ich gerne mal in einem Raum zusammen wäre, ohne, dass sie Notiz von mir nehmen müssten, denn vermutlich würde ich kein Wort herausbekommen. Bob Dylan, John Cleese oder Stephen King, zum Beispiel. Ich würde sie einfach nur ein paar Minuten beobachten wollen.

Was bedeutet Familie für Sie?
Glücksspiel. Familie kann man sich nicht aussuchen, aber bis zu einem gewissen Grad der Verwandtschaft habe ich wirklich Glück gehabt.

Haben Sie ein Lieblingsbuch?
Das ist „Der Steppenwolf“ von Hermann Hesse.

Lieblingszitat?
So ziemlich jeder Satz aus dem „Steppenwolf“ und
„Same shit, different day“ – Stephen King

Wie würden Sie sich in drei Wörtern beschreiben?
Zweifelnd. Unsicher. Mutig.

Was ist Ihnen wichtig, am Ende eines oder vielleicht sogar: eines jeden Tages getan zu haben?
Den wichtigsten Menschen in meinem Leben durch Worte, Taten oder kleine Gesten zu verstehen gegeben zu haben, wie viel sie mir bedeuten.

Die beste Entscheidung Ihres Lebens war?
Bücher zu veröffentlichen und Karmazid zu fragen, ob er die Cover für mich zeichnet.
Und meine Frau zu heiraten.

Wann können Ihre Leser mit dem nächsten Buch rechnen?
Ich bin sehr stolz, dass eine Kurzgeschichte in der Anthologie „Zombie Zone Germany: Der Beginn“ beim Amrûn Verlag zur Leipziger Buchmesse Mitte März erscheinen wird! Es ist sehr spannend für mich, ein Teil dieses großen Projektes zu sein, zumal es mir einen winzigen Einblick in die Welt der Verlagsarbeit ermöglicht. Die Geschichte wird eine vollkommen andere Facette meiner Persönlichkeit zum Ausdruck bringen und ich bin sehr nervös, wie die Leser von „In Ewigkeit“ und „Die Träne der Zauberschen“, aber auch alle anderen, die noch nie etwas von Ian Cushing gelesen haben, reagieren werden.
Darüber hinaus arbeite ich gerade an dem Feinschliff meiner eigenen Anthologie, die ich vermutlich bereits im Sommer oder Herbst 2020 als Selfpublisher veröffentlichen werde. Es dauert also nicht mehr lange, bis man neue Geschichten von mir zu lesen bekommt!

12/2019 – Der große Jahresrückblick 2019 [in eigener Sache]

Liebe SuPs!
Da ich dieses Jahr ein Buch veröffentlicht habe, dachte ich mir, ich könnte zum Jahresabschluss einen Einblick geben, was bei mir so los war; das Hauptaugenmerk liegt dabei auf meinem Buch »Die Träne der Zauberschen«, Emotionen und Fakten.
Mitte August war ich endlich soweit, dass ich das Buch nach dreizehn Monaten »Arbeit« veröffentlicht habe. Was für ein unglaublich spannender Moment, denn wenn man sich so lange mit etwas beschäftigt, ist es unmöglich zu sagen, ob es ‚okay‘ oder ‚die übelste Grütze ist, für die jemals ein Baum sterben musste‘.
Tja … was soll ich sagen? Es ist mir unmöglich, meine eigene »Arbeit« zu bewerten, aber das haben die Rezensenten, Freunde und Bekannten mir zum Glück abgenommen. Und wie! Eure Reaktionen waren einfach nur atemberaubend!
Dankbar für jede kritische Anmerkung und überwältigt von dem Zuspruch. Das trifft es wohl am besten.
Jedes neue Buch ist ein Experiment für mich und ich bin überglücklich, dass ich mit dem aktuellen Experiment nicht gescheitert bin.
Für jede ehrliche Meinung, sei sie öffentlich in euren Blogs oder privat in meinem Postfach oder bei einem Bier direkt mir ins Gesicht kundgetan worden, sage ich euch aus tiefstem Herzen DANKE!
Ohne euch, die Leser, Rezensenten und Kritiker, wären wir Selfpublisher nichts! Das war so und wird immer so sein. Und dafür danke ich euch mehr, als ihr euch vorstellen könnt!

Jetzt kommen wir zu den Fakten.
Wer den letzten Jahresrückblick noch im Kopf hat, ahnt, dass es wieder Zeit wird, die Taschentücher herauszuholen. Also, macht traurige Musik an und lasst euch in meine Welt der Zahlen entführen.

Bücher kosten Geld. Viele Bücher kosten viel Geld. Und da ich durchaus »oldschool« bin, betrachte ich es als Wertschätzung, Rezensenten und Freunden ein Taschenbuch zukommen zu lassen. Allein diese Entscheidung sorgt dafür, dass ich niemals in die schwarzen Zahlen kommen werde. Aber darum geht es mir auch nicht. Hobbys kosten nun mal Geld. Also: Versteht es nicht als Jammerei, sondern einfach als Fakten, denn ich weiß, dass man als Leser oftmals gar keine genaue Vorstellung hat, was im Hintergrund alles an einer Buchveröffentlichung hängt. Und da ich selber solche Einblicke liebe, liefere ich euch einfach meinen eigenen.

Ich habe mein Taschengeld wie folgt investiert:
Für 78 Taschenbuchexemplare, das wunderschöne Cover von Karmazid, meinen wundervollen Korrektor, die Goodies und das Porto habe ich 1.390,71 Euro ausgegeben. Und kein Cent davon war unnötig!

Bis zum 22.12.2019 bekam mein Buch 17 Rezensionen (und ganze 11 stehen sogar noch aus, aber Geduld ist eine Tugend!) und die Followerzahlen der Blogs belaufen sich auf sage und schreibe 26.425 Leseratten. Wow, oder?!

Verkauft habe ich über sämtliche Möglichkeiten hinweg (Buchladen, Direktverkauf, eBook) 31 Exemplare. Ja, it’s a long way to the top. Zusätzlich kommen noch die gelesenen Seiten im Kindle Unlimited-Abo und zack schon hat es in der Kasse geklingelt!
Meine Einnahmen belaufen sich auf 187,91 Euro. Nicht pro Tag oder pro Woche, sondern insgesamt. Das macht, ich runde mal großzügig ab, noch 1.200 Euro, die in meiner Excel-Tabelle rot leuchten. Aber wisst ihr was? Macht nichts!

Durch den Verdienst von 1,14 Euro pro Taschenbuch oder 2,88 Euro pro eBook werde ich das Loch wohl nie stopfen. Der Taschenbuchdirektverkauf lohnt sich da schon eher, denn ich habe pro Eigenexemplar 8,70 Euro bezahlt und muss mein Buch für 14,99 Euro verkaufen, was also einen Gewinn von 6,29 Euro pro Taschenbuch bedeutet, sofern ich euch das Porto aufs Auge drücke. Daher mein Aufruf an alle, die sich ein Buch von einem Selfpublisher (oder eine CD / Schallplatte einer »kleinen« Band) zulegen möchten: Fragt den Autor, ob er selber Exemplare zum Verkauf vorrätig hat, denn das hilft ungemein! Und außerdem freut man sich sehr über den direkten Kontakt!

Darüber hinaus ist ein Effekt eingetreten, auf den ich sehr gespannt war: Wie wirkt sich die Veröffentlichung von »Die Träne der Zauberschen« auf mein vorheriges Buch »In Ewigkeit« aus? Antwort: Positiv! Ich hatte die Möglichkeit, weitere Rezensionsexemplare zu verschicken, und eure Meinung dazu zu erhalten. Und immerhin haben sich fünf Menschen gefunden, die nach der Zauberschen Lust auf mehr Cushing hatten und das Buch gekauft haben! Und ganz ehrlich … das ist ein unglaubliches Lob und eine riesige Freude, dass sie nach meiner Zauberschen die Nase noch nicht vollhatten.

Noch ein abschließender Gedanke zu den Zahlen: Ich kann absolut verstehen, dass viele junge Autoren nicht die Mittel haben, ein Projekt zu starten, wie ich es tat, aber mit allen wichtigen Positionen auf der Ausgabenseite habe ich mir selber Wünsche erfüllt und deshalb kann ich mit den Zahlen wirklich gut leben! Cover von meinem Lieblingskünstler! Taschenbücher! Wirklich hübsch geratene Goodies und sogar Geschenkpapier! Alles ist so geworden, wie ich es mir gewünscht habe!
Aber es gibt auch andere Möglichkeiten: eBooks als Rezensionsexemplare, kostenlose Cover selber basteln und Goodies reduzieren. Damit fallen die größten Ausgabenposten schon mal weg und es ist ja schließlich die Geschichte, die zählt, oder? Nur mal so als Tipp!

Ich selbst werde zukünftig die Anzahl der Rezensions-Taschenbücher reduzieren (und falls dann der eine oder andere Blog abspringt, kann ich es nicht ändern) und generell versuchen, die Promo-Maschine in der Zukunft straffer zu organisieren (aber die Gründe dafür und die Gedanken dahinter werden zu einem anderen Zeitpunkt ausführlich besprochen, denn das würde hier den Rahmen sprengen).

ABER … und jetzt kehren wir zurück zu dem, was wirklich zählt:
Ich freu mich wie verrückt über jeden einzelnen Menschen, der meine Geschichte liest und mir ein Feedback schenkt! Das „gelesen werden“ ist das größte Geschenk für mich.

Ich bin einfach überglücklich, Bloggerinnen und Blogger dabei zu haben, die mich bereits seit meinen ersten Versuchen unterstützen und mich auf einem sehr wichtigen Weg in meinem Leben begleiten!

Ich freu mich unglaublich, dass ich neue Blogs gewinnen konnte, die sich mit meinem Hobby beschäftigen, mir ihre Meinung, Zeit und Ehrlichkeit schenken!

Ich bin überwältigt, dass es Menschen gibt, die meine Bücher kaufen und rezensieren oder um sie zu verschenken! Dabei geht es nicht um das »kaufen«, sondern um den Fakt, dass jemand weiß, dass meine Geschichten genau das richtige für einen Freund / eine Freundin sind oder ihnen selbst so gut gefallen, dass sie anderen Menschen davon berichten wollen! Das ist der absolute Wahnsinn für mich (und ich grinse grad sehr selig, während ich diese Zeilen tippe).

Auch in diesem Jahr durfte ich Menschen kennenlernen, die ich nie wieder missen möchte! Wundervolle Blogger und Kollegen, mit denen mich so viel mehr verbindet, als ein veröffentlichtes Buch.
Alte und neue Freundschaften, die weit über das Schreiben / Lesen hinausgehen …

Ein weiterer Höhepunkt für mich ist dann noch die Tatsache, dass der ein oder andere »Die Träne der Zauberschen« als eines seiner Lesehighlights des Jahres bezeichnet! Ich bin kein Wettbewerbstyp (dann hätte ich meine Zahlen wohl besser verschwiegen oder geschönt) und charmant wie ich manchmal bin sage ich: Ich scheiße auf Wettbewerb. Es gibt immer Bücher, die besser geschrieben sind, sich besser verkaufen, geiler gehypt werden, ein schöneres Cover haben, in noch größeren Blogs besprochen werden etcblabla. Aber was mich wirklich berührt ist, dass mein Buch auch Monate, nachdem es gelesen wurde, positiv im Gedächtnis geblieben ist und somit nachschwingt!
Etwas Schöneres kann ich mir gar nicht vorstellen! Und dafür, dass ihr meine Geschichte auch zum Jahresende nicht vergessen habt, sage ich ganz herzlich DANKE!

Was sonst noch?
Ich habe einige unglaublich gute Bücher von Selfpublishern dieses Jahr lesen dürfen und bin teilweise einfach überwältigt von dem Mut, der Kreativität, dem individuellen Stil, den Geschichten und/oder der Professionalität, die diese Autoren in ihren Büchern verewigt haben! Ich freu mich jetzt schon auf die Bücher, die ich 2020 lesen werde!
Habt alle einen Blick auf die Selfpublisher dieser Welt!

Kurzer Ausblick!
Nächstes Jahr wird es vermutlich ein Buch mit Kurzgeschichten von mir geben.
Und darüber hinaus vielleicht eine Überraschung, aber über ungelegte Eier soll man ja bekanntlich nicht reden. Ich werde euch auf dem Laufenden halten!

Sooo …
Jetzt wünsche ich euch, euren Freunden und Familien einen guten Rutsch und bleibt so gesund, wie es geht. Und verliert nicht den Spaß an guten Büchern oder eurem Hobby!

Ich danke euch für eure Zeit! Eure Unterstützung! Eure Worte! Eure Freundschaft! Ich hätte nie geglaubt, all das zu finden, indem der kleine Ian einfach seine Gedanken und Geschichten zu Papier bringt.

Danke für 2019! Auf 2020!

Und jetzt alle im Chor: Ohne euch Leseratten sind wir Selfpublisher nichts!

Liebste Grüße
Ian.

12/2019 – Top Ten Thursday 26.12.2019 – 10 AutorInnen, die Du dieses Jahr kennen gelernt hast und ihre Bücher (Phantastische Fluchten)

Zum zweiten Mal in diesem Jahr hatte ich die Ehre, in Petra Bergers Blog Phantastische Fluchten Erwähnung zu finden! Ich freu mich sehr darüber und auch wie „wir uns gefunden haben“ ist eine tolle Geschichte (Danke Miriam!).
Die vollständige Top Ten mit großartigen Autoren (und mir) findet ihr HIER!
Danke, Petra!

Ian Cushing
Miriam Schäfer hat mir dieses Buch als Geschenkt mitgebracht. Obwohl wir uns nur über Facebook kannten, hat sie meinen Geschmack absolut getroffen. Bibliophile Menschen erkennen einander wohl einfach. Die Träne der Zauberschen hat mich eine Palette von Gefühlen durchleben lassen. Es ist wohl das Buch, das mich von den Newcomern am meisten berührt hat. Normal schafft das nur Fabienne Siegmund.
Das Cover hat schon für Diskussionen gesorgt, denn ist anders und schwer zu entziffern, passt aber zu der Geschichte und kennt man sie, ist das Cover einfach perfekt. 

11/2019 – Novemberkalender (Danis kleine Bücherwelt)

Da denkt man, dass man um die Adventsaktionen herumkommt und sagt freudestrahlend bei dem Novemberkalender von Danis kleine Bücherwelt zu und dann … dreht sich alles um Weihnachten! Aber es hat Spaß gemacht!

Die ersten 5 Wörter die dir zu Weihnachten einfallen?
Grinch. Tannenbaum. Last Christmas (ich weiß, das sind zwei Wörter und ich sprenge das Limit). Konsumterror. Freizeit.

Wie feierst du Weihnachten?
Seit jetzt drei Jahren fahren meine Frau und ich über die Feiertage weg. Wir suchen uns einen schönen Ort und ein nettes Hotel aus und weg sind wir.

Ist deine Wohnung geschmückt? Baum, Deko?
Unsere Wohnung wird dezent geschmückt. Kein Baum, aber ein Weihnachtselch hier, ein Holzstern da (oder war es ein Holzelch da und ein Weihnachtsstern hier?); im Großen und Ganzen aber eher winterlich als weihnachtlich.
Die Weihnachtsrute wird bei der Arbeit geschwungen, wenn eine blonde Weihnachtselfe uns mit sanfter Gewalt zwingt, den Baum aufzubauen und zu dekorieren, bis der heilige Nikolaus vor Freude jauchzt. Davor kann sogar der Büro-Grinch sich nicht drücken; egal, was er für ein Gesicht dabei zieht.

Dein Lieblings-Weihnachtslied?
Das dürfte eindeutig „Rudolph the Red-Nosed Reindeer“ sein.

Dein Lieblings-Weihnachtsessen?
Cocktails. Wenn genug Obst-Deko dranhängt, zählt das doch als Essen, oder?!

Dein Lieblings-Weihnachtgebäck?
Ich steh auf Vanille-Kipferl. Uuuuh … und Christstollen.

Schnee oder lieber nicht?
Es ist schon sehr schön, wenn frischer Schnee alles bedeckt und sich dadurch eine ganz besondere Stille über die Hektik legt.

Hast du schon alle Geschenke?
Ja, da wir die Weihnachtsgeschenke abgeschafft haben, habe ich bereits alles, was ich brauche (und das Hotel ist auch schon gebucht).

Dein schönstes Weihnachtserlebnis?
Als wir das erste Mal über die Feiertage weggefahren sind (2017), haben wir vorher nicht groß nachgedacht und da der Weihnachtsmarkt und alle Restaurants geschlossen hatten (noch nicht mal McDonalds am Bahnhof hatte länger als bis 14 Uhr auf!), sind wir wie Maria und Josef durch Weimar getapert und haben eine Futterkrippe gesucht.

Als wir um 18 Uhr vollkommen allein auf dem Rathausplatz standen und ein weihnachtliches Glockenspiel erklang, war das schon ein ganz besonderer Moment. Einerseits war es herrlich friedlich und ergreifend, aber wir wussten nun, was unsere Stunde geschlagen hat.

Vier Stunden Fußmarsch quer durch Weimar, Hunger und Durst hatten uns vollkommen ausgezehrt und wir wollten schon bei wildfremden Menschen klingeln, um nach einem Stück trockenem Brot zu fragen. Beim letzten Schlag des Glockenspiels sahen wir der Realität ins Auge, dass wir hungrig ins Bett gehen müssten (falls wir den Fußweg zurück zum Hotel überhaupt noch schaffen würden! Ausgezehrt, erschöpft, hungrig und durstig, you know?!).

Ich schlug vor, ein oder zwei Cocktails in der Hotelbar zu uns zu nehmen, was aufgrund des Nahrungsmangels sicherlich für ein frühzeitigen Knockout sorgen würde. Aber … wie das Leben so spielt, gab es in der Bar eine Terrine Kartoffelsuppe für uns! Ich hab mich noch nie so über eine Suppe gefreut. Und die anschließenden Cocktails. Der Geist der Weihnacht hatte wohl doch ein Einsehen.

10/2019 – Top Ten Thursday 24.10.2019 – Bücher mit vorwiegend schwarzem Cover (Phantastische Fluchten)

Die wundervolle Petra von Phantastische Fluchten hat eine Top Ten-Thursday-Kategorie und in der vom 24.10.2019 taucht auch „Die Träne der Zauberschen“ auf. Und ja … das Cover von Karmazid ist ein Knüller!
Ich habe den ganzen Beitrag hier hineinkopiert, da sich in der Liste drei Bücher finden, die ich unbedingt mal lesen muss!

In der Fantasy sind die Cover tatsächlich eher bunt. Ich habe viele Serien aus den 80ern, da waren bunte Cover wohl der letzte Schrei. Ich bin aber trotzdem fündig geworden und wünsche euch viel Spaß mit meiner Auswahl. Auf die bekannten Bücher wie TOT oder Schwarz von Stephen King habe ich verzichtet

Die Träne der Zauberschen von Ian Cushing
Das Buch habe ich gerade erst gelesen und es hat mich wirklich sehr beeindruckt und emotional aufgewühlt. Ich bin immer wieder erstaunt, was für tolle Bücher im Bereich Selfpublisher zu finden sind. Und wirklich innovativ und völlig abseits des Mainstream.
Das Cover finde ich sehr schön und wenn man die Geschichte gelesen hat,
beeindruckt es noch mehr. Absolut passend.

Reckless von Cornelia Funke
Ich habe Band eins vor Jahren einmal gelesen und es hatte mir nicht so gut gefallen. Mittlerweile sind ja drei Bände erschienen. Band eins und zwei habe ich jetzt auf dem Flohmarkt ergattert und ich möchte der Reihe nochmals eine Chance geben. Immerhin finde ich die anderen Bücher von Cornelia Funke wirklich spannend und unterhaltsam.
Vielleicht hatte ich damals einfach nur einen schlechten Tag.

Die weiße Straße von John Connelly
Die Serie um den Ex Cop Charlie Parker habe ich ja schon häufiger erwähnt. Obwohl ich normalerweise keine so düsteren Thriller mag, gefällt mir die Serie. Ein Hauch von Blues, ein symphatischer Charakter und spannende Fälle. Nicht umsonst heißt der Charakter Charlie Parker, wie der große Musiker.
Ein junger Schwarzer sitzt in der Todeszelle: Er soll die Tochter eines der reichsten Männer South Carolinas ermordet haben. Niemand möchte mit diesem Fall zu tun haben, der seine Wurzeln in altem Übel hat. Doch das ist die Spezialität von Privatdetektiv Charlie Parker. Er ahnt nicht, dass ihm ein Alptraum bevorsteht, in dem dunkle Mächte alles fordern, was ihm lieb ist.

Mord auf Bestellung von Jack London
Bisher kenne ich nur seine Abenteuerromane. Dieser Agententhriller subbt noch.
10.000 Dollar für einen Polizeichef und eine halbe Million für den König von England – die Preise von Ivan Dragomiloffs New Yorker Attentatsagentur sind gesalzen, doch die Geschäfte laufen prächtig. Wer einen unliebsamen Feind um die Ecke bringen will, ohne sich selbst die Hände schmutzig zu machen, steht hier Schlange. Doch der schwerreiche Winter Hall ist wild entschlossen, dem Treiben der Auftragskiller ein Ende zu setzen – und beauftragt sie, ihren eigenen Chef zu eliminieren. Eine atemlose Verfolgungsjagd quer durch die USA beginnt.
Auf einer hawaiianischen Insel kommt es schließlich zum Showdown …

Memento von P.J. Tracy 
Auch diese Serie habe ich schon an einigen Donnerstagen genannt. Ich kopiere den Inhalt von Band eins. Das Computerteam spielt in den Folgebänden immer wieder eine Rolle, ebenso wie die zwei Ermittler. Fast so brutal wie die Wirklichkeit. 
Es beginnt als harmloses Spiel: Fünf befreundete Computerfreaks haben ein Internet-Game online gestellt. Es heißt «Fang den Serienkiller». Pro Level ist ein Mord aufzuklären. Doch dann geschehen plötzlich ganz reale Verbrechen, die haargenau dem virtuellen Szenario entsprechen. Die Detectives Leo Magozzi und Gino Rolseth wissen nur eins:
Es stehen noch achtzehn weitere Level aus …

Schatten über Elantel von Brandon Sanderson
Endlich darf ich wieder einen meiner absoluten Lieblingsautoren nennen. Die Nebelgeborenen subben leider noch bei mir, da noch ein Band fehlt. Bei Brandon Sanderson beginne ich eine Serie erst, wenn ich tatsächlich alle Bände habe, sonst gibt es Entzugserscheinungen
Mit seinem neuen Roman »Schatten über Elantel« führt Sanderson in die Welt von Wax und Wayne, den ungleichen Helden und Ermittlern auf Seiten des Rechts. Die Stadt Elantel ist eine Metropole in Zeiten des Umbruchs, beherrscht von Technik, Magie – und dem Recht der Gesetzlosen. Hier stoßen Wax, Wayne und ihre Gefährtin Marasi auf eine dunkle Verschwörung, die ganz Elantel erschüttern kann.
Und die Verbündeten machen sich daran, den Fall auf ihre ganz eigene Weise zu lösen …

Die Frau in weiß von Wilkie Collins
Natürlich darf bei so einer Liste ein Klassiker nicht fehlen. Ab und zu lese ich so einen Schauerroman aus der Jahrhundertwende ganz gerne. Die Verfilmungen der Wilkie Collins Bücher sind sehr gelungen, damals liefen sie unter Straßenfeger: Die Frau in Weiß ist ein Roman von Wilkie Collins, der 1860 erschien. Das Buch gilt als das erste dem Genre des typischen englischen „Mystery Novel“ zugehörige Werk. Der Kunstlehrer Walter Hartright soll die beiden Halbschwestern Marian Halcombe und Laura Fairlie, die in Limmeridge House in Cumberland wohnen, im Zeichnen unterrichten. Am Abend vor seiner Abreise nach Cumberland verabschiedet sich Hartright von seiner Familie und macht sich erst nach Mitternacht auf den Heimweg. Vor London wird er von einer verängstigten Frau in Weiß angesprochen, die er in die Innenstadt begleitet und die ihn dort verlässt, ohne ihm ihren Namen verraten zu haben. Allerdings erwähnt sie, dass sie in ihrer Kindheit in Limmeridge House war.
Nach ihrem Verschwinden hört er ein Gespräch, das ihn vermuten lässt, die Frau sei aus einem Irrenhaus geflohen.

Die Orks von Stan Nicholls
Hier handelt es sich um den Sammelband mit allen drei Romanen:
Erschaffen in der Dunkelheit zu Anbeginn der Welt, getrieben vom Hass auf Menschen, Elfen und Zwerge, beherrscht von einem unbeugsamen Kampfeswillen – das sind sie: die Orks. Und als Oberbefehlshaber Stryke beschließt, seine von den Menschen versklavten Artgenossen zu befreien, müssen sich die Orks der ultimativen Herausforderung stellen. 

Ghosts Stories of flesh and blood Hrsg Mario Steinmetz und Faye Hill
Über den Papierverzierer Verlag wurde ja viel diskutiert und ich weiß gar nicht, ob es ihn noch gibt. Aber die Qualität der Bücher haben ja nichts mit dem Verhalten des Verlegers zu tun, also kann ich dieses Buch ruhigen Gewissens empfehlen:
Alles begann mit dem Blut in der Kloschüssel.
Das sagenumwobene Haus am Ende der Straße, mitten im Wald, neben dem Friedhof …
Du denkst, du weißt alles über dieses Haus und seine dunklen Geheimnisse? Du irrst dich.
Tritt ein, schau dich um, hör ganz genau hin.
Es ist nicht das alte Gemäuer, das deinen Namen flüstert.
Achtzehn Autoren. Sechzehn Geistergeschichten.
Grausam und melancholisch. Verstörend und grotesk.
Grusel inklusive. Zwischen Tradition und Rebellion lauert die Angst.
Mit den Horror-Geschichten von M. H. Steinmetz, Faye Hell, Melanie Vogltanz, Jacqueline Mayerhofer, Claudia Rapp, Simona Turini, Jana Oltersdorff, Anja Hansen, Michaela Harich, Vanessa Kaiser, Thomas Lohwasser, Thomas Karg, Thomas Williams, Marc Hartkamp, Vincent
Voss, Benjamin Verwold und Torsten Scheib.

Oneiros von Markus Heitz
Markus Heitz hat seine Haare verloren :)) Bisher war es auf den Lesungen immer witzig zu zählen, wie oft er sich die Haare aus dem Gesicht streicht.
Nun sind sie ab und er hat ein Käppie auf. Wo bleibt denn da der Spaß? :))
Wie nicht anders zu erwarten spielt auch dieser Roman in Leipzig, seiner Lieblingsstadt.
In Leipzig hütet ein Bestatter ein grausames Geheimnis, in Minsk führt eine skrupellose Wissenschaftlerin tödliche Experimente durch, in Paris rast ein Airbus ungebremst in ein Flughafenterminal … Die Ermittlungen zu dem Unglück beginnen sofort – aber die Ergebnisse sind rätselhaft: Sämtliche Insassen waren schon tot, bevor das Flugzeug auf das Gebäude traf. Was die Polizei jedoch nicht herausfindet, ist, dass es einen Überlebenden gibt. Konstantin Korff, der Bestatter aus Leipzig, kommt diesem Überlebenden hingegen schnell auf die Spur,
ebenso wie die Wissenschaftlerin – denn diese drei Menschen tragen denselben tödlichen Fluch in sich. Einen Fluch, der sie zu einer Gefahr für jeden in ihrer Umgebung macht.

10/2019 – Autorenvorstellung (Danis kleine Bücherwelt)

Am 10. Oktober 2019 hatte ich meinen ersten Autorentag! Ein ganzer Tag, den Daniela von Danis kleiner Bücherwelt nur mir und meinen Büchern gewidmet hat. Wie verrückt ist sowas, bitte?!

Erzähl uns doch ein bisschen von dir.
Das ist eine der fiesesten Fragen, die man mir stellen kann, denn ich kann nur sehr schlecht frei über mich erzählen …
Ich bin jemand, der voller Ironie und Sarkasmus durch das Leben geht und das Talent hat, sich nicht allzu ernst zu nehmen. Bei allem, was ich mache, neige ich allerdings dazu, es viel zu ernst zu nehmen. Manchmal ist es gar nicht so einfach, das alles zu unterscheiden, hehe. Aber eigentlich bin ich ein ganz netter und umgänglicher Mensch, denke ich.
Mein Gemütszustand pendelt mal zwischen entspannt und cholerisch, euphorisch und voller Zweifel, aber oft liegt es irgendwas dazwischen. Also alles so, wie bei euch auch.
Wer irgendwas Spezielles wissen möchte, darf mich jederzeit fragen, denn ich betrachte mich gern als offenes Buch … (beantwortet das irgendwie die Frage?)

Womit kann man dir eine Freude machen?
Die größte Freude macht man mir mit Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit. „Echt“ sein und sich nicht hinter Masken verstecken. Das „Echte“ muss ja nicht jedem gefallen, aber ein ehrlicher Feind ist besser als ein falscher Freund.

Freust du dich, wenn du ein Buch geschenkt bekommst?
Geschenke, die von Herzen kommen, sind immer schön. Ich hasse allerdings die typischen „Geschenke-Tage“, wie Weihnachten oder so. Es ist doch viel schöner, auf etwas zu stoßen und zu denken: „Das würde XY Freude machen“, und es dann einfach zu verschenken.
Zumal ich viel lieber verschenke, als etwas geschenkt zu bekommen.
Vielleicht hat der ein oder andere es schon bemerkt, denn ich kam ja auf die Idee, meine Bücher in Geschenkpapier einzupacken und eine Karte zu schreiben. Der Hintergrund ist, dass ich es noch immer nicht als selbstverständlich betrachte, dass ihr Blogger mir eure Zeit, Mühe und ehrliche Meinung schenkt und da ich es wirklich als Geschenk betrachte, wollte ich das irgendwie zurückgeben, auch wenn ihr eine Menge Arbeit mit dem Geschenk habt. Aber vielleicht habt ihr ja auch Spaß damit?!
Ach so … ob ich mich freue, wenn ich ein Buch geschenkt bekomme … Ja. Vor allem, wenn es ein Buch ist, welches ich mir vielleicht nicht selbst nicht gekauft hätte und dann begeistert bin.

Hast du eine(n) Lieblingsautor / -autorin?
Ich habe gerade ein Buch von Dino Buzzati gelesen: „Die Tatarenwüste“. Er hat mich damit so unglaublich beeindruckt! Zu Buzzati bin ich durch einen Zufall gekommen. Ich schau gerne mal in die offenen Bücherschränke, die in manchen Städten stehen, und dort habe ich das Buch „Der Hund, der Gott gesehen hatte“ als Erstauflage von 1956 gefunden! Da hab ich kurz gegoogelt und wusste, dass das etwas sein könnte, was mich interessiert. Und das hat es. Ich liebe seinen Stil und seine Gedanken. Ich habe in „Die Tatarenwüste“ mehrere Gedanken gefunden, die ich bereits selbst so oder so ähnlich in mehreren meiner (Kurz-)Geschichten formuliert habe, was recht spooky ist.
Irgendwie ist es leider schwierig, an seine Bücher zu kommen und ich wunder mich, warum kein Verlag sein Gesamtwerk neu auflegt. Shame on you! Eine Ausgabe seiner gesammelten Werke in einem schönen Schuber bestelle ich hiermit schon mal bei wem-auch-immer vor.
Darüber hinaus liebe ich Hermann Hesse und Stephen King (auch wenn er nicht ausschließlich gute Bücher geschrieben hat).

Ich bin auch von einigen Selfpublishern begeistert. Wenn ich ein Buch eines Kollegen oder einer Kollegin lese, schwingt zusätzlich immer ein klein wenig Aufregung mit, denn ich weiß, was an Blut, Schweiß und Tränen, Hoffnung, Verzweiflung, Träumen, Arbeit, Leidenschaft, Mühe und Herzblut dahinter steckt. Wir SPler können nicht immer perfekt sein, denn uns fehlen die professionellen (Verlags-)Strukturen, aber die Leidenschaft und das Herz machen vieles wett. Behaltet den Untergrund im Auge, denn dort tummeln sich tolle Autoren.

Was macht dich glücklich / worüber ärgerst du dich?
Ich ärger mich über sinn- und substanzloses Getrolle. Sowohl in den sozialen Medien (was man aber ziemlich gut ignorieren kann) als auch im realen Leben. Ich schätze Menschen, die zu bestimmten Themen eine Meinung haben, auch wenn sie sich nicht mit meiner eigenen deckt. Jeder Mensch denkt anders und ich maße mir nicht an zu denken, dass meine Meinung die Wahrheit ist. Es gibt so viele Wahrheiten wie Menschen. Kann mir jemand seine Sicht auf die Dinge erklären und begründen, finde ich das „okay“. Natürlich nur bis zu einem gewissen Grad, denn wenn die Dummheit ihnen braun aus dem Maul quillt, gibt es keine Toleranz.

Glücklich machen mich oftmals „Kleinigkeiten“. Ein Lächeln, eine Berührung, ein freundliches Wort von Herzen. Aber auch große Dinge wie meine Freunde und die Klopse meiner Frau. (Ich meine Buletten, Frikadellen und nicht das, was ihr jetzt wieder denkt.)

Und natürlich, wenn eine Geschichte sich während des Schreibens besser entwickelt, als ich es geplant hatte oder ich in wenigen Tagen in kompletter Besessenheit eine Kurzgeschichte schreibe, und mit dem Ergebnis zufrieden bin.

Wer ist dein Held des Alltags?
Alle, denen es auch mal richtig beschissen geht und die sich, mit Hilfe oder aus eigener Kraft, aus dem grauen Nebel heraus finden. Das Leben ist kein Ponyhof und manchmal hat man graue Zeiten. Das kann viele Gründe haben, mal länger oder kürzer dauern, aber es ist kein Makel!
Alle, die diesen Kampf aufnehmen, sich neue Perspektiven anlesen / aufbauen und sich im besten Falle einen Weg zu persönlichem Glück und Zufriedenheit ebnen, sind Helden in ihrer Welt.

Wie sieht dein Wohlfühlort aus?
Das dürfte irgendein Campingplatz irgendwo auf der Welt sein. Ein Stuhl, ein Tisch, kalte Getränke. Auf diesen paar Quadratmetern kann ich die Seele so richtig baumeln lassen.
Oder mein Arbeitszimmer, wenn es richtig gut läuft.
Oder meine Couch, die ich über alles liebe.
Hmm, ich merke gerade: Ich fühle mich an vielen Orten wohl. Der Ort ist scheinbar weniger entscheidend als der Gemütszustand.

Kommst du selber noch zum lesen? Wenn ja, liest du lieber „richtige Bücher“ oder eBooks?
Das ist unterschiedlich. Wenn ich selber im Schreib- oder Überarbeitungsmodus bin, kann ich nichts nebenher lesen. Zu viele Buchstaben verkraftet mein Hirn scheinbar nicht. Aber zum Einschlafen gibt es so oder so immer ein Hörbuch. Momentan bin ich in einer Fremd-Lesephase und genieße es, früh ins Bett zu gehen, um zu lesen.
Ich gebe zu: Ich habe noch nie im Leben ein eBook gelesen. Ich mag die Haptik eines echten Buches, das Umblättern und überhaupt. Da bin ich echt oldschool.

Wie lautet der beste Ratschlag, den du je bekommen hast?
„Du solltest mal unbedingt Albert Camus lesen.“
Als es mir mal nicht gut ging, hatte ich einen intensiven Austausch mit einem großartigen Freund. Der arme Kerl musste sich alles anhören (bzw. lesen) und weil er viel bewanderter in solchen Dingen ist als ich, hat er festgestellt, dass alles, was ich fühle und erzähle, dem Existenzialismus entspricht. Davon hatte ich bis dahin noch keine Ahnung, aber nachdem ich Camus gelesen hatte fing eine Verwandlung an. Und diese Verwandlung gipfelte darin, dass ich „öffentlich“ schreibe.
Vermutlich ist das mein persönlicher Kampf gegen die Absurdität des Lebens.
Man denkt oft, dass man aufgrund seiner Gefühle ein Freak ist, aber in Wirklichkeit hat es alles schon gegeben. ALLES. Man muss nur finden, wo etwas darüber steht. Schwarz auf weiß lesen. Annehmen. Und dann verstehst du, dass du nicht allein bist, sondern dass jemand schon Bücher mit deinen Problemen gefüllt hat!

Hast du ein Vorbild?
Mein Papa strahlt immer eine gewisse Ruhe und Gelassenheit aus und er beklagt sich nie über irgendwas. Das gleiche gilt für meine Oma mütterlicherseits. Das finde ich absolut erstrebenswert.

Darüber hinaus ist es eher ein Ideal, nach dem ich strebe und welches mir schon unzählige Menschen vorgelebt haben: Wenn man das Geschenk der Kreativität bekommen hat, sollte man es ausleben und sich nicht drum scheren, was andere denken. Ganz so weit bin ich noch nicht, denn dadurch, dass ich noch neu im „Geschäft“ bin, bin ich natürlich sehr interessiert, ob „ich es kann“. Aber zumindest habe ich mir vorgenommen, stilistisch nur das zu schreiben, worauf ich Lust habe. Von philosophischen Gedanken über Romatik pur bis total plemplem wird es noch einiges von mir zu Lesen geben.

Welches Buch hast du als erstes gelesen?
Natürlich irgendwelche Kinderbücher, aber ich kann mich beim besten Willen nicht an das erste erinnern.
Obwohl … Achtung: Anekdoten-Zeit! Meine Großeltern hatten einen schönen Band mit Wilhelm Busch-Geschichten, in dem ich liebend gerne geschmökert habe, wenn ich bei ihnen war. Dann hat ein heftiges Hochwasser ihre Wohnung ruiniert und später habe ich mich mit meiner Oma über das Buch unterhalten, aber sie war überzeugt, dass sie es aufgrund des Wasserschadens entsorgen musste. Vor gar nicht langer Zeit hat sie mir das Buch geschenkt, weil sie vergessen hatte, dass es schon lange auf dem Dachboden lag! Das dürfte somit das Buch sein, welches mich als Kind am meisten geprägt hat.

Wie steht deine Familie zum Schreiben? Unterstützen sie dich dabei?
Ohne die Unterstützung meiner Frau würde ich wohl nicht schreiben können. Sie schenkt mir jede Freiheit, die ich benötige, um meine Hirngespinste zu Papier zu bringen; auch wenn sie manchmal arg verwundert ist, was so alles aus meinem Kopf herauskommt.

Wie bist du eigentlich zum Schreiben gekommen?
Noch eine gute Frage … ich mach es einfach. Ich hab schon immer viel mit Worten zu tun gehabt und vielleicht habe ich ein Talent dazu (worüber aber andere urteilen müssen und nicht ich!) und nun ist das Ganze offensichtlich eskaliert, hahaha.
Wie es dazu kam, warum ich damit die Öffentlichkeit terrorisiere, hab ich weiter oben ja schon erzählt.
Außerdem kann ich besser schreiben als reden. Alle, die sich beklagen, dass ich lieber schreibe als telefoniere, sollten mir dankbar sein.

Warst du schon an dem Ort / den Orten, von denen du schreibst?
Viele Orte, die ich beschreibe, existieren tatsächlich. Wohnungen, Häuser, Orte. Manchmal bastel ich mir, wie in „In Ewigkeit“, eine Wohnung aus mehreren verschiedenen zusammen, damit sie passt.
Sagen wir mal so: Sollte ich mal so richtig unglaublich und über alle Maßen berühmt werden, kann ich eine Tour zu den Schauplätzen der Geschichten organisieren. Das wird ein Spaß! Führungen auf deutsch, englisch, französisch, italienisch und natürlich japanisch! 25 Euro pro Person und ein Mal im Monat mach ich ’ne Lesung.
In meinen Kurzgeschichten gibt es auch rein fiktive Orte, weil manchmal der Ort, an denen die Geschichte spielt, nicht relevant ist. Andererseits sieht mein Plan vor, dass Orte und Personen aus verschiedenen Geschichten immer wieder auftauchen.

Welche Taste an deinem PC ist am meisten abgenutzt?
Die Löschtaste. Es ist schön, manche Sätze einfach löschen zu können. Sie beschäftigen und quälen dich; du schreibst sie auf und kurz darauf ist es so, als wäre nie etwas gewesen. Danke, Löschtaste! Wäre schön, wenn das Gehirn auch eine Löschtaste hätte.

Was tust du um eine Schreibblockade zu lösen?
Auf Inspiration warten. Das klingt jetzt sehr entspannt, ist aber für ungeduldige Menschen wie mich die Hölle. Es war mal so krass, dass ich irgendwann beleidigt dachte: „Fuck it. Dann schreib ich halt nix mehr!“, und schwupps kam dieser „göttliche Funke“ der Inspiration um die Ecke. Das Ergebnis nennt sich übrigens „Die Träne der Zauberschen“.

Was ist der größte Störfaktor für dich beim Schreiben? Was hält dich vom Schreiben ab?
Die Arbeit. Manchmal bin ich so platt, dass ich keinen vernünftigen Gedanken formulieren, geschweige denn eine Idee entwickeln kann. Trotzdem gehe ich am frühen Abend immer in mein Arbeitszimmer; kann man schon nicht kreativ sein, kann man ja recherchieren, im Notizbuch herumkritzeln oder Ideen ausprobieren.

Wie sieht dein perfekter Schreibtag aus?
Das ist ein freier Tag ohne Termine und Verpflichtungen. Um 8 Uhr stehe ich auf, dann gibt’s Kaffee und ’ne Kippe um wach zu werden. Anschließend ein Frühstück mit frischen Brötchen und noch mehr Kaffee. Um halb zehn verkrieche ich mich in mein Arbeitszimmer. Da es ja der perfekte Schreibtag ist, fließen die Worte und Sätze einfach aus mir heraus, während ich eine Schlüsselszene so aufschreibe, dass ich nach einigen Stunden einfach nur zufrieden mit den Worten und der Story bin.
Dann setze ich mich auf den Balkon, trinke einen Whisky oder ein Bier und vollkommen automatisch kreisen die Gedanken um den weiteren Fortgang der Geschichte und schenken mir eine Idee, die ich dann am nächsten Tag aufschreiben werde.
Das mache ich solange, bis meine Freunde vorbeikommen und wir eine Runde Pokern und ich anschließend erschöpft, betrunken und zufrieden in Bett falle.

Was sollen wir unbedingt noch über dich wissen?
Ihr sollt wissen, wie dankbar ich meinen SuPs bin. Ich bin immer wieder aufs Neue vollkommen von eurem Support und eurer Unterstützung überwältigt!
Ich denk mir immer: „Wer bin ich schon, dass mich jemand ernst nimmt und sich mit meinem Hobby beschäftigt?“
Und dann erfahre ich so viel Unterstützung und lerne darüber hinaus tolle Menschen kennen, mit denen es sofort passt. Das ist einfach ein unglaubliches Gefühl!
Danke, dass ihr mich unterstützt! Danke, dass ihr immer fair und ehrlich zu mir seid!
Meine persönliche Erfahrungen zeigen mir, dass #miteinanderstattgegeneinander nicht bloß eine Floskel ist.

Ich habe es schon seit meinem ersten Tag gesagt, aber es ist eine Wahrheit, die niemals alt wird: Wir Selfpublisher wären ohne euch Blogger nichts. Und dafür danke ich euch!

10/2019 – Daily (Addicted2Books)

Am 05.10.2019, keine zwei Monate nach Veröffentlichung von „Die Träne der Zauberschen“, durfte ich bereits bei Addicted2Books als Daily auftreten und mich von Ela vorstellen lassen!

Im heutigen Daily möchte ich Ian Cushing vorstellen. Er ist auch ein zufälliger Zufalls-Autor und ein ungeheuer sympathischer Mensch den ich kennenlernen durfte. Ich könnte euch noch mehr vorschwärmen, deswegen beginne ich mal lieber mit der Vorstellung.

Er wurde 1975 geboren und lebt im schönen Niedersachsen.
Ian Cushing ist meiner Meinung nach ein absoluter Herzensmensch und er brennt für das Schreiben und seine Bücher. Diese Leidenschaft fühlt man, wenn man sich mit ihm über seine Bücher oder einfach banale Dinge unterhält. Deswegen möchte ich ihm den Raum geben, euch mit seiner Leidenschaft für seine Bücher anzustecken.

„Öffentlich angefangen zu schreiben habe ich mit „Fünf Minuten“; einem Tagebuch in dem nicht alles fiktiv und nicht alles wahr ist. Der Teil, der nicht fiktiv ist, musste raus. Ich betrachte es rückblickend als Notwendigkeit, dass ich es aufgeschrieben habe. Und dann hatte ich das Gefühl, dass ich garantiert nicht allein mit meinen Gedanken und Gefühlen bin und hab mir einfach gedacht, dass ich das auch als Taschenbuch veröffentlichen kann. Warum denn auch nicht? Die Reaktionen waren für mich sehr positiv, denn es ist schon sehr weit vom Mainstream entfernt und handelt von der dunklen Seite der menschlichen Seele. Ein Thema, welches viele Menschen gern verschweigen.“

Ich mag einfach sehr seine Art und wie offen er Menschen begegnet.

„Als ich angefangen hatte eine neue Geschichte zu schreiben, fiel mir auf, dass sie sich mit „Fünf Minuten“ ergänzte. Das geschah während des Schreibprozesses ganz automatisch und seitdem ist „Fünf Minuten“ nicht mehr allein erhältlich, da es in „In Ewigkeit“ enthalten ist. Im Prinzip habe ich eine fiktive Geschichte dem Tagebuch vorangestellt und ich mag es auch heute noch sehr gern; sowohl die Idee als auch die Umsetzung. Manchmal entfernt man sich von dem, was man einst gemacht hat, aber „In Ewigkeit“ ist für mich ein Mahnmal, ein Leuchtfeuer.

Bei „Die Träne der Zauberschen“ war mein Ansatz wieder ein anderer. Ich hatte eine Idee und nach den vorangegangenen knappen Geschichten einfach eine unbändige Lust zu probieren, ob ich in der Lage bin, daraus einen locker lesbaren, möglichst unterhaltsamen, spannenden Roman zu schreiben, den man entspannt am Strand weglesen kann; in dem man aber auch mehr findet, wenn man danach suchen möchte.
Das spannende am Schreiben ist die Tatsache, dass sich eh alles anders entwickelt und ich mich einfach habe treiben lassen, was wiederum plötzlich eine unglaubliche Herausforderung wurde, denn auf einmal hatte das Buch 460 Seiten! Für einen unerfahrenen Hobbyautor ist das schon ein harter Brocken, denn das alles muss ja etliche Male überarbeitet, korrigiert und geschliffen werden. Aber letztendlich (jetzt, da die Rezensionen mich erreichen) denke ich, dass es mir trotz aller Zweifel, die mich gerne plagen, ganz gut gelungen ist.
An dieser Stelle danke ich Ela von Addicted2Books und allen lieben Menschen, die sich die Mühe machen und Selfpublisher wie mich mit Herz und Leidenschaft unterstützen! Ihr seid echt klasse!

Bei meinen Kurzgeschichten, die ich in einer eigenen Anthologie veröffentlichen möchte, kann einfach alles geschehen … da lasse ich die Ideen über Thema, Stil und Umsetzung entscheiden und beuge mich der Inspiration. Wer bin ich denn schon, dass ich mich der Inspiration widersetzen würde?“

Ich bin vollkommen begeistert von diesem Autor und werde ein wenig rot, denn für mich ist selbstverständlich Selfpublisher zu unterstützen. Ich bedanke mich bei Ian Cushing für das Vertrauen ohne das dieser nicht möglich gewesen wäre.
Eure Ela

04/2019 – Das Verhör (Blog der Bucheule)

Nathalie vom Blog der Bucheule hatte mich am 17. April 2019 zu einem Verhör vorgeladen und dem konnte ich mich ja nur schwer widersetzen.

Liebe Bucheulen, liebe Leser,
ich wurde gebeten einen kleinen Vorstellungstext über mich zu schreiben … Puh! So frei über mich zu erzählen, fällt mir schwer, daher schaut einfach auf meiner Facebook-Seite vorbei, denn ich mache aus meinem Herzen keine Mördergrube. Wer darüber hinaus neugierig auf mich ist, darf mich gerne jederzeit alles fragen oder dem Beispiel der Bucheule folgen und mich interviewen.

1. Liest du als Privatperson dasselbe Genre wie du es auch selbst schreibst?
Mein Buch „In Ewigkeit“ lässt sich nur sehr schwer in ein spezielles Genre zu stecken Es ist ein Potpourri aus ganz vielen Genres, was dem Leser sicherlich einiges abverlangt, aber generell kann ich die Frage mit einem klaren „Ja“ beantworten.

2. Welches Buch liegt derzeit auf deinem Nachtschränkchen?
Aktuell lese ich „Der Anschlag“ von Stephen King und die wundervolle und empfehlenswerte Graphic Novel „Nick Cave – Mercy on me“ von Reinhard Kleist. Ein großartiger Trip in die Musikgeschichte an sich und die persönliche Geschichte von Nick Cave. Außerdem wartet der dritte Band aus der Pulp Legends-Serie von FESTA darauf geöffnet zu werden, aber da ich selten bzw. nie mehrere Bücher gleichzeitig lese (maximal ein Roman und ein Comic / eine Graphic Novel), wird der „Happy Man“ noch eine Weile warten müssen, bis ich mit dem „Anschlag“ durch sein werde; bei dem mörderischen Umfang rechne ich so ca. Anfang 2020 damit.

3. Wann kommen dir die besten Ideen für deine Storys?
Gute Frage … Manchmal ist es ein einfacher Satz, den ich auf der Straße oder im Fernsehen höre, der irgendetwas auslöst. Aber ist es der richtige Satz zur richtigen Zeit, löst er kleine Gedankenlawinen aus und dann weiß ich, dass ich daraus etwas machen möchte. Das gilt vornehmlich für die Kurzgeschichten, die ich im Hinterkopf habe.

Für „In Ewigkeit“ brauchte ich keine Idee im klassischen Sinne, es war vielmehr eine Notwendigkeit, dass dieses Buch geschrieben wurde; ein Befreiungsschlag oder eine Katharsis wenn du so willst.

Für mein kommendes Projekt war es ganz anders … eigentlich viel zu klischeehaft, als dass ich es erzählen dürfte, aber wir sind ja unter uns. Ich hatte einen Alptraum und der war so heftig, dass ich mir nach dem Aufwachen sofort Notizen gemacht habe, damit ich es nicht vergesse. Ich habe die Notizen dann einige Zeit liegen lassen und nach und nach kamen weitere Inspirationen dazu. Diese wurden dann ordentlich durchgequirlt und fertig war die Idee.
Das geschah zu einer Zeit, in der mich intensiv mit Kurzgeschichten beschäftigt habe und überzeugt war, nie wieder eine Idee für eine „große“ Geschichte zu haben und dann hat mich unangekündigt die Muse geküsst, wofür ich ihr sehr dankbar bin.

4. Welchen Autor/Autorin liest du privat gerne?
Ich liebe fast jedes Buch von Hermann Hesse und Stephen King. Moderne Literatur und aktuelle Bücher lese ich ehrlich gesagt fast gar nicht; ich lasse mich dann immer von meiner Frau informieren, ob die aktuellen Bücher gut unterhalten haben oder nicht.
Ich selbst stecke meine Nase lieber in ältere Bücher von Lovecraft, Poe, Hesse, Charles Bukowski und auch Goethe landet immer mal wieder auf meinem Nachttisch.

Aber ich darf verraten, dass (und das dürfte für dich keine Überraschung sein) es wirklich tolle Bücher von Selfpublishern gibt (damit will ich nicht sagen, dass mein Buch toll ist, die Bewertung meiner Bücher überlasse ich lieber euch Bloggern). Ich habe vergangenes Jahr einige gelesen und bin zum Teil unglaublich begeistert, was entweder die Umsetzung oder die Idee angeht oder im besten Falle beides. Wirklich, es lohnt sich, jenseits der Bestseller-Listen suchen, denn da sind großartige Autoren und Geschichten zu finden!

5. Wo befindet sich dein Lieblingsort zum Schreiben?
Da gibt es eigentlich nur einen Lieblingsort: mein Arbeitszimmer. Ich denke, die Routine ist ein guter Freund eines Autoren.
Ich nehme zwar gerne meinen Laptop mit auf Reisen, aber die anderen Eindrücke, die ungewohnte Umgebung und meine Neugier verhindern, dass ich mich einfach ins Schreiben stürzen kann. Aber dann recherchiere ich halt etwas oder finde einige der zahlreichen Fehler, die sich einschlichen haben …
Über die Zeit haben sich bestimmte Musik-Alben als sehr hilfreich erwiesen, um mich in einen gewissen „Schreibzustand“ zu bringen, bei dem ich mich gut konzentrieren kann.

6. Schreibst du derzeit an was neuem?
Jawoll! Und wenn alles nach Wunsch läuft, wird es noch in diesem Jahr veröffentlicht! Ich kümmere mich im Moment um den Feinschliff und wenn ich endlich zufrieden bin, werde ich weitersehen.
Es muss dann noch korrigiert werden, ein Cover muss her, das Layout muss stimmen und so weiter und so fort. Da hängt neben dem kreativen Schreibprozess so viel dran …
Ich werde mir dann überlegen müssen, ob ich einen neuen Versuch starte, mich bei Verlagen oder Agenturen zu bewerben; da bin ich mir nicht wirklich sicher, denn die Arbeitsweise als Selfpublisher kommt mir eigentlich sehr entgegen, wenngleich ich nicht leugnen kann, dass es natürlich ein Traum wäre, einen Profi von meinen eventuell vorhandenen Qualitäten zu überzeugen und professionelle Hilfe beim Korrektorat und Lektorat in Anspruch nehmen zu dürfen. Was das Thema „Verlage und Agenturen“ angeht, bin ich ein Wanderer zwischen den Welten …

7. Dürften deine Leser mal eine andere Richtung erwarten zu lesen, wie du sie bisher schreibst?
Die Frage kann ich mit einem recht überzeugten „Ja“ beantworten.
„In Ewigkeit“ ist eine eher schwere Geschichte, welches durchaus in seelische Abgründe blickt, über die die meisten Menschen nicht sprechen wollen. Schade eigentlich, denn sobald man über seine Probleme spricht, wird man immer feststellen, dass man damit nicht allein ist.

Mein neues Buch habe ich dagegen mit dem Wunsch geschrieben, dass es die Leser (und mich) unterhalten soll. Es ist etwas leichter und hoffentlich spannender und packender, als das, was ich bisher geschrieben habe.

Und bei meinen Kurzgeschichten tobe ich mich einfach aus … Alles, was mir durch den Kopf schießt und sich als Idee zu erkennen gibt, wird zum Leben erweckt.
Ich denke, ich bin eine kleine Wundertüte, hehehe. Oder wie Forrest Gump so schön sagte: „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen – man weiß nie, was man bekommt“.
Aber das ist auch das Schöne am Selfpublisher-Dasein: Schreib, was dir gefällt und was dich glücklich macht. Die Erwartungen von außen sollten dabei keine Rolle spielen (als ob irgendjemand auf der Welt Erwartungen an mich hätte).

8. Wähle einen Charakter aus deinen eigenen Büchern, der dir am ähnlichsten ist.
Wow … das ist heftig. Auch auf die Gefahr, dass ich als Schizophrener weggesperrt werde: Ich glaube in fast allen Figuren stecken Aspekte meiner Persönlichkeit. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger …

9. Welche Buchfigur war der Held deiner Kindheit?
Als Kind habe ich schrecklich viel gelesen, aber wir hatten ja auch kein Internet!
Eine Liebe, die bis heute hält, sind auf jeden Fall „Die drei Fragezeichen“ … die habe ich als Kind sehr gern gelesen, aber auch gehört. Natürlich waren auch TKKG oder Karl May immer ein Thema … Dann habe ich bereits als Jugendlicher angefangen, Stephen King und andere Horror-Romane zu verschlingen …
Aber du fragst ja nach einem Helden?! Ich denke, das kann ich klar mit JustusPeterBob beantworten.

10. Was möchtest du den Followern von Bucheule abschließend mitteilen?
Ich möchte zuerst dir ganz herzlich danken, dass du mich verhört hast. Es war mir ein echtes Vergnügen, deine Fragen zu beantworten.
Macht weiter so! Ihr seid diejenigen, die „uns“ eine Plattform bieten und dem Leser durch den beinah undurchdringlichen Dschungel an neuen Veröffentlichungen helfen!
Deinen Lesern wünsche ich, dass sie ihre zukünftigen Lieblingsbücher durch euch entdecken und ermutige alle, auch unbekannten Autoren eine Chance einzuräumen. Da gibt es so viel zu entdecken …

Wir vom Blog Bucheule bedanken uns bei Ian für seine ausführlichen Antworten und wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft!