11.12.2018 – Mrs. Scarbooks

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Fazit
Es fällt mir in diesem Fall nicht ganz so leicht, eine passende, angemessene Rezi zu schreiben. Und ich bin wirklich nicht auf den Mund oder den Kopf gefallen.

Ian schrieb mich vor ein paar Tagen an und fragte, ob ich Lust und Interesse hätte, sein Buch zu lesen. Ich habe mir daraufhin erstmal angesehen und spioniert, wer er denn eigentlich ist bzw worum es da geht und ob es mir zusagen könnte. Die Entscheidung war dann innerhalb von Sekunden gefallen, weil mir (wie schrecklich oberflächlich) schon das Cover extrem gut gefällt. Jetzt weiß ich auch, dass es zusammen mit der Geschichte, dem Inhalt, einfach perfekt passt.

Worum geht es hier denn nun?
Das Buch ist in zwei „Abschnitte“ geteilt, da wäre zunächst die Geschichte des namenlosen Protagonisten, sein Leben und der Mut, der Wille einen Neuanfang zu wagen, nachdem seine geliebte Frau verstorben ist. Ausbrechen aus dem bisherigen Driss, dem was man so Leben nennt. Dieser Neuanfang wird jedoch gleich mal gebremst, als er auch auf tragische Weise verliert, was ihm noch wichtig ist. Allein das, die Charakterzüge, das Wesen und die Denkweise dieser Figur haben mich so sehr geflashed, mitgenommen und wirklich richtig heftig berührt, dass ich mich selbst ein wenig erschreckt habe. Erschreckt davor, dass es da, auch wenn es nur eine…Figur ist, jemanden gibt, der so denkt wie ich. Der sich viele gleiche Fragen stellt und sehr ähnliche Gefühle hat.

Wie er mit dem erneuten Schicksalsschlag umgeht, was danach passiert, welch Begegnung er hat und was diese für Auswirkungen und Einfluss auf sein Denken hat, das alles wird hier mit einem Schreibstil geschrieben und einem vor die Augen geklatscht, wie es besser nicht sein könnte. Ich muss ja zugeben, dass ich ein Fan von verschachtelten Sätzen bin, die scheinbar nie enden und das kann der Autor verdammt gut.

Im zweiten Abschnitt bekommt man Einblicke in das Tagebuch des, ich nenne ihn einfach mal, „Namenlosen“. Und nachdem man diese dann auch gelesen hat, ergibt alles zusammen einen Sinn, mal abgesehen davon, dass ich persönlich eh von Anfang ja keine Schwierigkeiten hatte, mich total in der Geschichte zu verlieren. Aber diese Auszüge dann noch zu lesen, macht alles nur noch runder.
Wer jetzt Horror erwartet oder Thrill, so wie er vielleicht gängig gehandelt wird, wird hier vermutlich enttäuscht. Dieses Buch kommt ohne viel Blut, Gewalt und ähnliches aus.

Dafür ist es vollgepackt mit unglaublich viel Empathie, Emotionsauslösern und Situationen aus dem Alltag. Gedankengängen, Hinterfragen und auch an den richtigen Stellen schwarzen Humors.

Mir bleibt nach Beenden dieses Geschenkes nur zu sagen:
Es fühlt sich an, als käme man nach einem echt beschissenen Tag nach Hause und lässt sich ein heißes Bad ein, um dann dort den ganzen Alltagsdreck wegzuspülen und auszuschalten. Mindblowing.

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