Da denkt man, dass man um die Adventsaktionen herumkommt und sagt freudestrahlend bei dem Novemberkalender von Danis kleine Bücherwelt zu und dann … dreht sich alles um Weihnachten! Aber es hat Spaß gemacht!
Die ersten 5 Wörter die dir zu Weihnachten einfallen?
Grinch. Tannenbaum. Last Christmas (ich weiß, das sind zwei Wörter und ich sprenge das Limit). Konsumterror. Freizeit.
Wie feierst du Weihnachten?
Seit jetzt drei Jahren fahren meine Frau und ich über die Feiertage weg. Wir suchen uns einen schönen Ort und ein nettes Hotel aus und weg sind wir.
Ist deine Wohnung geschmückt? Baum, Deko?
Unsere Wohnung wird dezent geschmückt. Kein Baum, aber ein Weihnachtselch hier, ein Holzstern da (oder war es ein Holzelch da und ein Weihnachtsstern hier?); im Großen und Ganzen aber eher winterlich als weihnachtlich.
Die Weihnachtsrute wird bei der Arbeit geschwungen, wenn eine blonde Weihnachtselfe uns mit sanfter Gewalt zwingt, den Baum aufzubauen und zu dekorieren, bis der heilige Nikolaus vor Freude jauchzt. Davor kann sogar der Büro-Grinch sich nicht drücken; egal, was er für ein Gesicht dabei zieht.
Dein Lieblings-Weihnachtslied?
Das dürfte eindeutig „Rudolph the Red-Nosed Reindeer“ sein.
Dein Lieblings-Weihnachtsessen?
Cocktails. Wenn genug Obst-Deko dranhängt, zählt das doch als Essen, oder?!
Dein Lieblings-Weihnachtgebäck?
Ich steh auf Vanille-Kipferl. Uuuuh … und Christstollen.
Schnee oder lieber nicht?
Es ist schon sehr schön, wenn frischer Schnee alles bedeckt und sich dadurch eine ganz besondere Stille über die Hektik legt.
Hast du schon alle Geschenke?
Ja, da wir die Weihnachtsgeschenke abgeschafft haben, habe ich bereits alles, was ich brauche (und das Hotel ist auch schon gebucht).
Dein schönstes Weihnachtserlebnis?
Als wir das erste Mal über die Feiertage weggefahren sind (2017), haben wir vorher nicht groß nachgedacht und da der Weihnachtsmarkt und alle Restaurants geschlossen hatten (noch nicht mal McDonalds am Bahnhof hatte länger als bis 14 Uhr auf!), sind wir wie Maria und Josef durch Weimar getapert und haben eine Futterkrippe gesucht.
Als wir um 18 Uhr vollkommen allein auf dem Rathausplatz standen und ein weihnachtliches Glockenspiel erklang, war das schon ein ganz besonderer Moment. Einerseits war es herrlich friedlich und ergreifend, aber wir wussten nun, was unsere Stunde geschlagen hat.
Vier Stunden Fußmarsch quer durch Weimar, Hunger und Durst hatten uns vollkommen ausgezehrt und wir wollten schon bei wildfremden Menschen klingeln, um nach einem Stück trockenem Brot zu fragen. Beim letzten Schlag des Glockenspiels sahen wir der Realität ins Auge, dass wir hungrig ins Bett gehen müssten (falls wir den Fußweg zurück zum Hotel überhaupt noch schaffen würden! Ausgezehrt, erschöpft, hungrig und durstig, you know?!).
Ich schlug vor, ein oder zwei Cocktails in der Hotelbar zu uns zu nehmen, was aufgrund des Nahrungsmangels sicherlich für ein frühzeitigen Knockout sorgen würde. Aber … wie das Leben so spielt, gab es in der Bar eine Terrine Kartoffelsuppe für uns! Ich hab mich noch nie so über eine Suppe gefreut. Und die anschließenden Cocktails. Der Geist der Weihnacht hatte wohl doch ein Einsehen.