[STAMMTISCH – COVER]
Liebe Zuckerperlen und Lichtbringer,
heute soll es an #cushingsstammtisch um das Thema »Cover« gehen.
Ich gehöre eindeutig nicht zu den Lesern, die sich von einem ansprechenden Cover zum Kauf verführen oder von einem nicht-ansprechenden Cover davon abhalten lassen. Um es drastisch auszudrücken: Mir sind Cover als Leser egal. Hui. Damit sammelt man unter den Grafikerinnen vermutlich keine Karma-Punkte. Ich weiß ein gutes (was ja nun wirklich rein subjektiv ist) Cover wirklich zu schätzen und es ist die Kirsche auf der Sahne, wenn das Produkt (was für ein hässliches Wort) mich rundherum anspricht, und ich weiß sehr gut darum, wie viel Herzblut man in die optische Gestaltung seiner Werke legt, aber bei der Kaufentscheidung zählen für mich tatsächlich die inneren Werte: der Leumund des/der Autorenin, der Klappentext, Rezensionen.
Ganz ehrlich: Würde ich auf Äußerlichkeiten achten, hätte ich viele Bücher und Schallplatten nie im Leben gekauft, die sich als unentbehrlich für mein Seelenleben herausgestellt haben (vielleicht teile ich mal irgendwann Bilder von hässlichen Covern, aber fabulösen Inhalten mit euch).
Wie sieht es bei mir als Hobby-Autor aus?
Meine ersten drei Bücher wurden von einem Künstler veredelt, der nicht auf dem Büchermarkt zuhause ist, sondern Plattencover für (meist) Black-Metal-Bands designt.
Ich weiß von manchen Lesern*innen, dass gerade diese Cover überhaupt er das Interesse geweckt haben, sich mit dem Klappentext und bestenfalls mit meiner Geschichte zu beschäftigen.
War es also Kalkül, dass ich Karmazid mit den Covern beauftragt habe? Nö. Es war schlichtweg ein Traum, den ich mir erfüllt habe. Ich liebe seine Kunst schon lange Jahre und habe gehofft, dass er meine Visionen so umsetzen würde, wie ich es mir gewünscht hatte – aber er hat immer noch eine Schippe draufgelegt. Ja, ich liebe seine Zeichnungen und bin sowohl stolz als auch geehrt, dass er mit mir zusammengearbeitet hat.
Dass die Cover in einigen Fällen ein Türöffner waren, ist nicht abzustreiten; genauso wenig wie die Tatsache, dass viele, die mit seiner Ästhetik nichts anfangen können, dieses eben nicht getan haben. Egal wie sehr du als Autor das Cover deines Buches liebst – irgendwer findet es schrecklich.
Daher denke ich, dass der beste Weg für mich ist: Gestalte dein Werk so, dass es dich glücklich macht. Manche lieben es, manche nicht. That’s life. Bei MISSION: LICHTBRINGER habe ich zum ersten Mal ein Cover selbst »gestaltet«. Komplett talentfrei, komplett am gängigen Schema F vorbei, das die Bestseller (und die, die es gerne wären) optisch austauschbar macht (seid ehrlich, ist es nicht erschreckend, wie sehr sich die Cover in den Genres heute ähneln?), aber dafür so, wie ich es sehen wollte. Und beim kommenden Projekt werde ich es auf dieselbe Weise tun … Oje, das gibt wieder keine Karmapunkte.
»Cover als Verkaufsargument« zählt für mich nicht, da ich mich nicht im Buchhandel in einem Regal gegen hunderte anderer Bücher durchsetzen muss. Ich halte euch meine Geschöpfe einfach in den sozialen Medien mit verschwenderisch vielen Worten so lange unter die Nase (in der Hoffnung, Ihr lest mein Geschwurbel), bis Ihr trotz des nicht-ansprechenden Covers endlich weich werdet, und die Geschichte lest.
Wie ist Eure Meinung zum Thema »Cover« – als Leserin oder Autorin?
In diesem Sinne … don’t judge a book by its cover!
Euer Ian.
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