Liebe natürliche Zuckerperlen und Lichtbringer, an #cushingsstammtisch geht es heute um »KI in der Literatur«.
Meine Gedanken zu diesem Thema waren extrem schwer zu ordnen, meine Emotionen beinahe unmöglich zu kanalisieren, und das Thema ist viel zu komplex, als dass man es in das Instagram-Zeichenlimit quetschen könnte. Also habe ich mich entschieden, das Thema ganz persönlich anzugehen – und auch diese Herangehensweise deckt nicht alle Facetten ab. Aber an einem Stammtisch geht es um Meinungen, richtig?
Was ist meine persönliche Perspektive? Ich bin ein Hobbyautor, der schreibt, weil ihn etwas bewegt, umtreibt, quält oder erfreut. Meine Texte sind immer Ausdruck meines ganz persönlichen Seelenlebens. Und ich bin Leser, der solche Geschichten (neben der Unterhaltung) sucht.
Hat KI etwas in der Literatur (oder Kunst an sich) zu suchen? Entsteht wahre Literatur nicht durch den Akt, den der/die Schaffende durchlebt? Durch alles, was er/sie in seinem/ihrem Leben erlebt, erfahren hat? Ist Literatur ohne solche Emotionen real oder lediglich eine Aneinanderreihung von toten Worten, die aufgrund Algorithmen ausgewählt wurden, um eine berechnete Reaktion bei dem/der Leser*in auszulösen? Das Letzte, was die Welt braucht, ist noch mehr Künstlichkeit. Wir brauchen Autoren*innen, die ihr Herz auf der Zunge tragen, uns teilhaben lassen an dem, was sie erlebt haben, uns aufgrund ihrer menschlicher Irrungen und Wirrungen inspirieren, uns selbst in Frage zu stellen und zu besseren Menschen zu werden.
Ich weiß, diese Sichtweise ist sehr idealistisch. Nicht jedes Buch auf dem Markt wird aus Liebe zum Wort oder aus dem Wunsch heraus, seine Gedanken gedruckt zu sehen und teilbar zu machen, geschrieben. Generische Thriller-, Fantasy- und Krimi-Reihen (unvollständige Aufzählung) gibt es seit Jahrzehnten zu Genüge, aber auch wenn ich diesen nichts abgewinnen kann, entstehen sie durch die Fantasie des/der Autoren*in und werden wenigstens in Handarbeit gefertigt. Bis jetzt.
Was mich schockiert, ist, dass ich immer häufiger in den Kommentaren zu Beiträgen über KI in der Kunst bei Instagram oder sonst wo lese, dass immer mehr Autoren*innen sich »von der KI unterstützen lassen«. Wirklich? Ganz ehrlich … wenn man es nicht schafft, seine eigenen Gedanken und Gefühle bestmöglich mit den eigenen Worten und der eigenen Leidenschaft zu Papier zu bringen, hat man sich vielleicht das falsche Hobby ausgesucht, oder? Wenn man sein Bestes gibt, heißt es zwar nicht, dass irgendjemand das gut findet – geschweige denn, dass es (objektiv betrachtet) gut ist. Sind einige Absätze in meinen Büchern manchmal etwas holprig? Vielleicht. Aber dann habe ich in dem Moment holprig gedacht, holprig gefühlt. So wie es ist, ist es Ausdruck meines Selbst. Der Ausdruck meiner individuellen geistigen Schöpfung im Rahmen meiner Möglichkeiten. Und darauf kommt es an.
Ich persönlich werde als Hobbyautor weder Cover noch Text noch die notwendigen (und manchmal arg ungeliebten) Nebenarbeiten (Werbung, Klappentext, Plots, etc.) einer KI übergeben. Ich will weiterhin meine Fantasie ausleben, Welten kreieren, Geschichten erzählen. Wenn das eine KI für mich übernimmt … wo steckt der Sinn? Das bin nicht ich, der es geschrieben hat, sondern ein Programm. Auch wenn es nur ein Absatz ist. Und den hat das Programm sicherlich wunderbar aus dem bereits Gelernten zusammengeklaut.
Aber keine Bange … Nimmt jemand einen anderen Weg als ich, soll es so sein. Bei entsprechender Kennzeichnung von KI-Inhalten (Ich bin für eine deutliche, klar erkennbare Kennzeichnungspflicht!) bin ich in der Lage, durch mein Lese- und Konsumverhalten, meine Einstellung zu diesen Produkten zum Ausdruck zu bringen. Wenn ich weiß, dass im Buch XY nur ein Teil aus Herz und Seele besteht (vollständig KI-generierten Texten lassen wir heute außen vor), der Rest von einem nichtexistenten Ghostwriter ausgespuckt wurde, der sich dabei vermutlich auch noch am Urheberrecht vergangen hat, übermittle ich von Herzen den schwäbischen Gruß und bin verschwunden.
Ich bin auch nicht neidisch, wenn jemand durch KI eine Abkürzung bei den oben erwähnten Nebenarbeiten, die 75% des Hobbys ausmachen, nimmt, durch die ich mich mit herunterhängenden Mundwinkeln durchquäle – auch wenn die Nutzung von KI einen moralischen Betrug an den herkömmlich arbeitenden Kollegen*innen darstellt. Für mich ist der lange, steinige Weg, um von einer Idee bis zu einem fertigen Buch zu kommen, der einzige, der mir Befriedigung verschaffen kann. Ich bin halt Generation »Ohne Fleiß kein Preis« und der Respekt, den ich denjenigen entgegenbringe, die es sich zu leicht machen, passt auf einen Stecknadelkopf.
Die KI-Entwicklung lässt sich nicht mehr aufhalten. Weder von mir noch von sonst wem. Die Büchse der Pandora wurde geöffnet und der Deckel ist in den Gully gefallen. Jede*r, der etwas Kleingeld übrig hat, kann sich einen Zugang zur KI leisten und sich nach Herzenslust austoben. »Autoren« lernen nicht mehr das Handwerk von der Pike auf, sondern generieren Texte, um den Markt mit seelenlosen Produkten zu überschwemmen. Verlage lassen Texte übersetzen, um uns minderwertigen Schrott feilzubieten. Die Kids werden irgendwann nicht mehr zeichnen lernen, weil sie ihre Wünsche einer KI anvertrauen können, die sie dann in wenigen Augenblicken verwirklicht.
In fünf Jahren werde ich diesen Stammtisch betrachten und feststellen, wie naiv mein heutiger Idealismus war. Aber ich werde auch feststellen, dass ich an ihm festgehalten habe. Ich bin, was sowas angeht, schon mit einem ansprechenden Altersstarrsinn gesegnet. Oldschool for life mit einer Null-Toleranz-Grenze für KI in der Kunst und einer gehörigen Portion Ignoranz für Menschen, die Ruhm ernten wollen, ohne Mühe zu investieren.
Sollte ich in einigen Jahren erkennen, dass der Büchermarkt überwiegend aus künstlich-generierten Texten besteht, wird es genügend Klassiker in den Antiquariaten geben, die ich bis zu meinem Lebensende zum ersten oder wiederholten Male durchschmökern darf.
In diesem Beitrag werden Aspekte wie (unfreiwillige) private Nutzung von KI in Apps zum Vergnügen, Wettbewerbsverzerrung, Urheberrecht, Vernichtung von Arbeitsplätzen oder wie schändlich einige Verlage mit dem Thema umgehen – ich sage nur Cover und Übersetzungen –, nicht angesprochen, um den Rahmen nicht zu sprengen. Vielleicht kommt ja irgendwann ein Nachschlag zu diesem Stammtisch.
Ich bin übrigens nicht per se gegen KI. In Bereichen wie Wirtschaft, Wissenschaft und Medizin denke ich, dass ein kontrollierter und überwachter Einsatz zur Unterstützung des Menschen sinnvoll ist. Aber da liegt die Betonung auf »kontrolliert« und »überwacht« und »unterstützend«.
Was sagt Ihr dazu? Würdet Ihr beim Schreiben Eurer Bücher eine KI nutzen? Habt Ihr schon ein von einer KI (teil)generiertes Buch gelesen? Wie ist Eure ganz persönliche Meinung?
Liebe Zuckerperlen und Lichtbringer, nach der Urlaubspause geht’s an #cushingsstammtisch um die Glaubensfrage »Plotten oder munter drauflos«.
Um es mir etwas einfacher zu machen, nehme ich mein neues Projekt »DlgT« als Grundlage für diesen Beitrag.
Bei Projekt »DlgT« existieren Notizbücher voller Aufzeichnungen und Ideen; aufgrund des dystopischen Settings habe ich sehr viel Zeit darauf verwendet, möglichst alle Details, die in einer solchen Welt möglich sind (oder eben nicht), im Vorfeld auszuarbeiten, um mir nicht selbst eine Falle zu stellen. Das zählt zwar nur bedingt zum Plot, war aber ein echter Spaß – und überraschend anstrengend.
Der Plot als solcher gestaltete sich anfänglich etwas schwierig, da in meinen Aufzeichnungen bereits zahlreiche Hinweise und hochtrabende Ideen zu finden waren, wie die Erzählung verlaufen könnte – und beim Ausarbeiten des echten Plots fanden viele dieser Ideen keine Berücksichtigung. Ich habe sogar Probleme, mich beim Plotten an den Plot zu halten. Dennoch stand nach einiger Zeit der große Plan.
Also habe ich ein Stück Land gekauft und meine Figuren ihre Welt darauf erbauen lassen. Den Start, das Ziel und die großen Eckpunkte und Grundstücksgrenzen im Hinterkopf zu haben, ist mein administrativer Job – wie ein Bauleiter. Den Rest erledigt die Geschichte. Und so mag ich es am liebsten: Mich von der Geschichte treiben lassen; den Protagonisten zuhören, mit ihnen gemeinsam auf eine Reise gehen. Sehen, was sie in der Ödnis noch vor mir entdecken, und woran ich in meinem stillen Kämmerlein nie gedacht hätte.
Vielleicht klingt es seltsam, aber so macht Schreiben für mich Spaß. Eine klare Idee, aber keine Ahnung, was zwischen Start und Ziel geschehen wird. Glaubt mir, ich war selbst mehr als ein Mal überrascht von den Entwicklungen.
Gleichzeitig bin ich ganz fest überzeugt, dass diese Art zu Schreiben den Vorteil hat, den Autor und vor allem den/die Leser*in überraschen zu können. Dinge geschehen wie im richtigen Leben – ungeplant, unverhofft, unvorbereitet. Solange diese Entwicklungen später zum Ablauf passen, sorgt es in meinen Augen für eine gewisse Natürlichkeit in der Erzählung.
MISSION: LICHTBRINGER war noch weniger geplottet. Ich hatte noch nicht einmal das Grundstück abgesteckt, denn es sollte einfach ein spaßiges 150-Seiten-Projekt werden. Eine Corona-Zeit-Schreibübung. Ich hatte einzelne Szenen im Kopf, die ich erzählen wollte; bin sorgenfrei mit JayCee durch Rom und Pfuhlenbeck gezogen; habe die tollsten Leute (wieder)getroffen und hatte einfach nur richtig viel Spaß. Bis zu einem gewissen Punkt. Einer Sackgasse. Oder besser gesagt: einer Kreuzung. Und ab diesem Punkt (ungefähr das letzte Fünftel der Geschichte) wurde der Verlauf in verschiedenen Varianten ausgesprochen detailliert geplottet, damit ich das Buch nicht aus dem Fenster werfen musste.
Und jetzt ein gutgemeinter Tipp: Macht mir das bitte nicht nach! Das war unprofessionell, dumm und hatte monatelanges Nachsitzen zur Folge. Durch den sauberen Plot, für den letzten Teil der Geschichte, durfte ich so viele Details, Beziehungen, Bezüge der vorangegangenen Geschichte überarbeiten, dass ich kurz davor war, alles zu löschen und neu zu schreiben. Aber – aus meiner Sicht – hat sich die Mühe gelohnt.
Sollte ich jemandem (und ganz besonders mir selbst) einen Ratschlag geben: Plotte. Steck die Grundstücksgrenzen ab. Sei Dir des Weges bewusst, den Du gehen willst. Aber lass Dir immer genug Raum für spontane, kreative Ideen und hör auf Deine Figuren. Sie wissen weit mehr von ihrer Welt als Du.
Es ist also nicht so, dass ich den Vorteil eines ausgeklügelten Plots nicht zu schätzen wüsste – nur bin ich scheinbar zu impulsiv und chaotisch, um mich an mein eigenes Drehbuch zu halten.
Wie ist es bei Euch? Überraschen Euch die Ereignisse in Euren Büchern auch manchmal oder habt Ihr die Zügel fest in der Hand?
In diesem Sinne … genießt Euer strukturiertes Chaos! Euer Ian.
Liebe Zuckerperlen und Lichtbringer, das heutige Thema an #cushingsstammtisch ist sehr persönlich, und zum ersten Mal spreche ich offen über meine »Motivation, Hobbyautor zu werden«.
Ich habe schon immer gern gelesen und geschrieben. In der Schule waren Aufsätze und Interpretationen meine Lieblingsaufgaben. Später war ich jahrelang als Blogger bei einem Online-Musikmagazin unterwegs (damals kannte ich die Bezeichnung »Blogger« noch gar nicht). Das kreative Schreiben war immer in mir drin.
Aber den eigentlichen Ausschlag, mich an Texten und Geschichten zu versuchen, gab der Tod meiner Mutter. Aufgrund dieses Ereignisses wurde offensichtlich, dass der engere Kreis meiner Familie (der, der für mich wirklich zählt) Schwierigkeiten hat, offen über Gefühle zu reden (was mich inkludiert). Und so dümpelte man nebeneinander her. Bis ich mir nach einem Jahr nach ihrem Tod alles von der Seele geschrieben habe. Was und wie ich es erlebt habe, was ich mir für mich eine meine Familie wünsche. Wie schwer es war, wie schwer es sein wird. Meine Gedanken über Leben und Tod. Und diesen Text habe ich als Buch drucken lassen und meiner Familie und einigen engen Freunden geschenkt. Das war eine reine Privatsache und ohne jegliche Ambitionen, die literarische Weltherrschaft zu erobern. Das Resultat dieser Aktion war, dass wir unsere Herzen geöffnet haben, Worte fließen ließen und ich (auch durch die Bestätigung der Leser) erkannte, dass ein gewisses Talent in mir schlummert.
Es dauerte aber einige Jahre, bis ich dieses Talent wieder aufgegriffen habe. Nach einer »schlechten Phase« (das ist meine Umschreibung für eine depressive Episode), habe ich wieder angefangen, zu schreiben. Ich habe mir den ganzen Rotz von der Seele geschrieben, um ihn schwarz auf weiß vor Augen zu haben (was mir bei Problembewältigungen übrigens immer sehr gut hilft). Und weil das Thema Tod ein großer Bestandteil war, holte ich mir das Einverständnis meines Vaters, einige Passagen aus dem privaten Buch neu zu verwenden.
Daraus entstand mein »Experiment« FÜNF MINUTEN, welches nach kurzer Zeit um eine phantastische Story erweitert als IN EWIGKEIT erschien.
Im Nachgang habe ich einiges erkannt. Das Leben ist ein Auf und Ab. Manche Phasen sind grauer als andere, aber aus irgendeinem Grund versuche ich stets das Positive zu finden (was eindeutig das Erbe meine Mutter ist) – auch wenn es nur bedingt in unserer Macht steht, solche Phasen zu beeinflussen. Aus den schlimmsten Situationen ergeben sich manchmal großartige Chancen. Man glaubt es nicht, will es nicht hören, aber so ist es. Nicht immer, aber manchmal.
Seitdem ich schreibe, geht es mir besser. Der Akt des Schreibens ist Therapie und sinnvolles Vergnügen zugleich. Und – und das meine ich ernst – Ihr, Eure Reaktionen, Euer Interesse an meinen Geschichten, Eure Freundschaften helfen mir sehr. Das Schreiben ist ein essentieller Bestandteil meines Lebens geworden. Manchmal aus Spaß, manchmal um etwas zu verarbeiten. Meistens beides.
Was mitunter sehr schwierig für mich zu verstehen und akzeptieren ist … dass meine Mutter meine Geschichten nie lesen wird. So seltsam es ist, erst durch ihren Tod kam ich dazu, zu schreiben. Als sie gegangen ist, hat sie eine Tür für mich offengelassen. Sie wusste halt immer, was richtig ist. Ich bin überzeugt, dass sie, die immer sehr viel gelesen hat, Spaß an mancher Geschichte gehabt hätte.
Wenn mein Pa ein neues Buch von mir gelesen hat, behauptet er übrigens immer: »Ich verstehe nicht, wie du das machst! Du kannst nicht von mir sein.« – Sorry, Dicker! Aus der Nummer kommst du jetzt auch nicht mehr raus.
Ich persönlich hätte mir andere Gründe gewünscht, um mit dem Schreiben anzufangen, aber das Leben ist kein Wunschkonzert, oder?
Was hat Euch Autoren*innen zum Schreiben gebracht? Was hat Euch Blogger*innen dazu gebracht, ins Rampenlicht der (zumeist) virtuellen Welt zu treten?
Liebe Zuckerperlen und Lichtbringer, je mehr Beiträge und Themen ich für #cushingsstammtisch vorbereite, desto öfter fällt der Begriff »Hobbyautor«. Daher denke ich, ich sollte den Beitrag vorziehen. Was bedeutet das für mich?
In den ersten Tagen des Autorendaseins gab es die vage Hoffnung, dass die Welt nur auf mich gewartet hat! Wem geht es nicht so? Und irgendwie ist es auch schrecklich gesund, so blauäugig in die Welt zu marschieren, sonst würde man vielleicht bereits auf dem Weg zur Startlinie seine Teilnahme zurückziehen. Die Realität holt einen schon schnell genug ein. Meine Realität ist klein, aber nicht unangenehm oder negativ.
Meine Erfahrungen mit vier Büchern (eigentlich fünf Bücher plus eine Kurzgeschichte in einer Anthologie) in sieben Jahren, waren buntgemischt. Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt. In Flammen stehend – bereit, alles hinzuschmeißen. Aus diesem inneren Chaos heraus stellte ich mir irgendwann die Frage, was für ein Autor ich überhaupt sein will.
Ich schreibe, um mich auszudrücken, zu verarbeiten, und ja, auch um Leser*innen zu erreichen. Aber da Schreiben für mich eine persönliche Angelegenheit ist und kein Job (und niemals einer werden soll), brauchen meine Bücher die Miete nicht zu bezahlen. Aus einem natürlichen »Höher-Schneller-Weiter-Gedanken« wuchs eine beruhigende Erkenntnis.
Gestatten, Ian Cushing. Hobbyautor.
Hobbyautor zu sein bedeutet für mich, die ultimative Freiheit, aber auch die individuellen Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren und auf Dinge verzichten zu müssen, die eine Sprosse auf der (Erfolgs-)Leiter sein könnten.
Weil es »nur« ein Hobby ist, gehe ich den (semi-)professionellen Weg mit Korrektorat, Lektorat, High-End-Cover nicht. Ja, ja. Unprofessionell, ich weiß. Aber bei den Leserzahlen, die ich erreiche, stehen diese Ausgaben in keiner vernünftigen Relation zu den erwarteten Einnahmen. Würde ich deutlich mehr Leser*innen erreichen als bisher, würde sich automatisch einiges ändern, davon bin ich überzeugt. Ab einem gewissen Punkt würde ich nicht mehr zögern, ein professionelles Lektorat, Korrektorat oder Cover in Anspruch zu nehmen, sofern Kosten und Nutzen realistisch wären.
Wer jetzt die Nase rümpft, und sich vornimmt, niemals einen Roman von diesem stümperhaften Cushing zu lesen, darf das gerne tun. Mit der Entscheidung ist man zumindest nicht in der Minderheit.
Aber meine eigene Definition von »Hobbyautor«, bedeutet noch mehr. * Obwohl es »nur« ein Hobby ist, nimmt es den Großteil meiner Freizeit ein. * Auch wenn mein Radius überschaubar ist, heißt es nicht, dass ich trotz meiner Vorgehensweise meinen werten Namen mit minderwertigen Veröffentlichungen (Story oder Umsetzung) aufs Spiel setze. Ganz im Gegenteil, das verbietet mir der innere Perfektionist. Mit jedem Buch möchte ich wachsen, mich verbessern, mich verändern (positiv, wenn möglich) und möglichst alte und neue Leser*innen erreichen. * Ich bin dankbar und sogar ein wenig stolz, dass ich von vielen als Selfpublisher und Kollege akzeptiert werde. Diesem Vertrauensbeweis versuche ich gerecht zu werden, indem ich alles dafür gebe, Bücher zu veröffentlichen, die qualitativ mithalten und den wirklich engagierten Selfpublishern zur Ehre gereichen.
Einige liebenswürdige Menschen behaupten sogar, ich stelle mit dem Terminus »Hobbyautor« mein Licht unter den Scheffel, weil ich recht gut sei, in dem, was ich mache. Das Lob nehme ich dankend an und lasse es so stehen (no fishing for compliments). Was ich persönlich aus den lieben Worten allerdings mitnehme, ist die Bestätigung, dass der Weg als Hobbyautor, der richtige Weg für mich ist.
Mit so viel Liebe, Respekt und Unterstützung hätte ich anfangs niemals gerechnet. Und all das nur, indem ich bin, was ich bin. Ein Hobbyautor, der in seinem kleinen Rahmen versucht, das Beste zu erschaffen, was ihm möglich ist. Wer sich auf einen Cushing einlässt, weiß, was ihn/sie erwartet. Leidenschaft, Handwerk und Herz. Underground. Abseits des Mainstreams.
Aber jetzt zu Euch: Was sind Eure Ambitionen und Euer Status als Autor*in? Seid Ihr zufrieden mit Eurem Status quo oder wohin soll Eure Reise gehen?
In diesem Sinne … tut, was immer Ihr tut, mit Leidenschaft. Euer Ian.
Liebe Zuckerperlen und Lichtbringer, herzlich willkommen an #cushingsstammtisch. Sucht Euch einen Platz! Danke, dass Ihr gekommen seid!
Da ich mir vorgenommen habe, regelmäßiger in den sozialen Medien präsent zu sein, macht es Sinn, den Stammtisch mit diesem Thema zu eröffnen.
Nun ja, wie sieht es mit mir und den sozialen Medien aus? – Eindeutig Hassliebe, würde ich mal sagen.
Aus meinem Privatleben brauche ich nichts erzählen. Das gestaltet sich so, wie das der Meisten. Nur irgendwie gefühlt noch langweiliger (ich bin ja auch 24/7 live dabei).
Als Privatmensch hätte ich keinen sendebereiten Social-Media-Account, da ich generell kein großes Sendungsbewusstsein besitze – keine optimalen Voraussetzungen für einen Hobbyautor, oder?
Mein Autorenleben würde ohne die sozialen Medien hingegen gar nicht stattfinden. Ich brauche Instagram und Facebook (obwohl mein Facebook-Account mausetot ist), um mit der Welt in Kontakt zu bleiben, um zu informieren, was es Neues in meiner kleinen Autorenwelt gibt. Doch da ich meist nicht viel zu erzählen habe – das Hobby besteht überwiegend aus Stillarbeit –, verspüre ich oftmals keine Ambition, aktiv zu sein, ohne etwas zu sagen zu haben.
Natürlich sorgt regelmäßige Präsenz für Wiedererkennungswert und Identifikation mit dem Autor, bringt ihn den Lesern*innen näher, schafft virtuelle Verbindungen, vergrößert die Reichweite. Kurzum: Um eine größere Leserschaft zu erreichen, müsste ich deutlich aktiver und kommunikativer sein. Doch da kommt der Zeitfaktor und Anspruch ins Spiel. Ihr wisst, wie zeitintensiv brauchbare Beiträge und Bilder sind. Um mit meinen Projekten voranzukommen, verbringe ich die wenigen Stunden zwischen Feierabend und Bett lieber mit dem Schreiben und Bearbeiten meiner Geschichten, anstatt dubiose Algorithmen um des Fütterns willen zu füttern. Diese Entscheidung habe ich vor langer Zeit getroffen und akzeptiert, aber wenn man täglich mit so viel Content konfrontiert wird (von belanglos bis zu grandios), komme ich mitunter schon ins Grübeln, ob ich mir mit meiner Einstellung nicht selbst im Weg zur literarischen Weltherrschaft stehe.
Mit ambitionierten Bloggern, Autoren*innen etc., die viel Zeit und Skills in Social Media investieren (oder es einfach draufhaben), kann, will und werde ich es nicht aufnehmen. Ich lese Eure Beiträge sehr gern, freue mich über Erfolge und Meilensteine, fiebere neuen Büchern entgegen, genieße witzige Storys und Reels – und bei mir kommt hier und da mal eine kleine Story dabei heraus, damit Ihr wisst, dass Account und Autor noch nicht tot sind –, aber Spaß macht es ja doch.
Doch Eure Reaktionen zeigen mir, dass es okay ist, denn auch wenn ich mal längere Zeit nichts von mir gebe, erinnert Ihr Euch an mich. Und dafür bin ich Euch in dieser schnelllebigen Zeit mehr als dankbar. Und seid versichert: Das funktioniert auch in die andere Richtung. Wen ich einmal in mein Herz geschlossen habe, den/die lasse ich nicht mehr raus.
Eine der besten Weisheiten, die ich Euch mit auf den Weg geben kann (und mir regelmäßig ins Gedächtnis rufe): »Alles hat seine Zeit.« Das Schreiben von Geschichten und das Herumtollen in den sozialen Medien. Manchmal, wie z. B. zwischen zwei Projekten (bzw. einer Pause im Projekt) schreibe ich viele Beiträge (wie momentan), mal weniger (wie üblich).
Darüber hinaus bin ich natürlich auch »privat« Nutzer und Empfänger der sozialen Medien und des Internets, es gibt ja schließlich noch ein Privatleben, die Arbeit, unsere Welt. Täglich strömen Millionen Informationen auf unser Gehirn ein und es trennt wie ein Weltmeister die wichtigen von den unwichtigen Infos. Durch die Doppelnutzung als Privatmensch und Hobbyautor gibt es immer wieder Phasen, da wird jeder Input von außen zu viel und es ist notwendig, eine Pause einzuschieben. Information overload.
Es ist kein Wunder, dass ich – und vielleicht auch viele von Euch – immer wieder Phasen habe, in denen ich von der Reizüberflutung überfordert bin und lieber vom Balkon gucke, als auf das Display. Damit es gar nicht so weit kommt, versuche ich die Nutzung prophylaktisch einzuschränken. Denn wie sagt man: Die Dosis macht das Gift. Als Sender, als Empfänger, als Hobbyautor und als Privatmensch.
Wie steht Ihr zu den sozialen Medien? Flucht, Segen, ein Job? Geht Ihr entspannt damit um oder lasst Ihr Euch auch gern mal unter Druck setzen?
In diesem Sinne … ich freue mich auf Eure Meinung und Sichtweisen! Euer Ian.
Liebe Zuckerperlen und Lichtbringer, ich hege den ominösen Wunsch und spüre das drängende Bedürfnis, ein wenig aktiver zu werden, was meine Präsenz in den sozialen Medien angeht.
Daher gründe ich #cushingsstammtisch. Einen Stammtisch, an dem wir uns gemütlich treffen können, miteinander schnacken und uns ungezwungen austauschen werden. Jeder ist willkommen, jede Meinung wird gehört. Es gibt alle Arten von Getränken, Knabbereien, bequeme Stühle und keine Kleiderordnung.
Inspiriert von diversen Aktionen in der Bookstagrambubble, habe ich mir einige Themen geschnappt und munter drauflosgeschrieben, was mir dazu einfällt, was ich schon immer mal dazu sagen wollte. Manche Themen sind persönlich, andere etwas unterhaltsamer, einige kontrovers, aber – auch wenn es nicht zwingend meinem Ego entspricht – ich möchte meine Gedanken dazu hier einfach mit Euch teilen.
Dabei hoffe ich natürlich auf Euch. Ohne Euch wäre ich nichts. Das steht seit Tag 1 fest und ist die erste und einzige Wahrheit, die eine Autorin sich vergegenwärtigen muss.
Ich wäre also beglückt, wenn Ihr ein Auge auf meinen »Stammtisch« habt und Euch nach Zeit, Lust und Laune beteiligt. Besonders freue ich mich natürlich auf die verschiedenen Sichtweisen der Autoreninnen, Bloggerinnen und Leser*innen.
Das Teilen der Beiträge, sofern sie Euch teilenswert erscheinen, wäre natürlich ein echter Bonus für mich, denn als kleiner Hobbyautor kann ich mich nur mit Eurer Hilfe zeigen und wachsen.
In welchen Intervallen der Stammtisch geöffnet haben wird, weiß ich nicht. Diese Vorgehensweise ist für mich sehr ungewohnt, da ich bei solchen Aktionen generell einen Masterplan habe, weil der Monk in mir sonst durchdreht, aber ich möchte mir keinen Druck auferlegen. Ist ja schließlich keine Zwangsveranstaltung. Aber es warten schon etliche (mehr oder minder ausformulierte) Themen in der Pipeline und rudimentäre Ideen im Hinterkopf. Für Eure Themenvorschläge bin ich natürlich jederzeit offen!
Ich freue mich auf Euer Erscheinen, wenn es in den nächsten Tagen mit dem ersten Thema startet: »Social Media«.
In diesem Sinne … wir sehen uns am Stammtisch, an dem immer ein Platz für Euch freigehalten wird! Euer Ian.
[INNER THOUGHTS] Liebe Zuckerperlen, fragt Ihr Euch eigentlich, warum Ihr meine Zuckerperlen seid? Zum einen, weil michael.p.kraus den Begriff »Schnurzelpurzels« zuerst benutzt hat, und Autorenkollegen sich nicht gegenseitig die Anreden klauen. Zum anderen hängt das mit einer Geschichte aus meinem Buch ABSORPTION zusammen.
»Liebe Zuckerperlen« … albern, dumm, aufgesetzt? Oder vielleicht doch der Ausdruck meiner Dankbarkeit, dass es Euch gibt?
Eines Tages wollten meine Gattin und ich mit der Bahn in die Stadt fahren und während wir auf den Zug warteten, habe ich verstreute Zuckerperlen auf dem Bahnsteig entdeckt. Bunt und süß ruhten sie in den dunklen Fugen zwischen grauen Asphaltplatten. Ich konnte kaum erwarten, diesen Eindruck, und die Gefühle, die dieses Bild in mir ausgelöst hatte, aufzuschreiben. Also habe ich es innerhalb von wenigen Minuten in mein Handy getippt, ohne zu wissen, dass diese kleine Beobachtung später zum Titel und Abschluss einer kurzen Geschichte, und zur Anrede für die Menschen, die mir ihre Zeit und Leidenschaft schenken, werden würde.
Und ich hatte das Glück, Euch – meine Zuckerperlen – in der Dunkelheit zu finden. Ich bin unendlich dankbar, dass Ihr Euch habt finden lassen und nicht mit dem Wind weitergezogen seid, bevor ich Euch entdecken konnte.
»Liebe Zuckerperlen« … Der Ausdruck meiner Dankbarkeit, dass es Euch gibt!
Liebe Zuckerperlen! Vor einiger Zeit habe ich Euch gefragt, worüber ich in meinem 400. Beitrag schreiben soll. Die Tür stand weit offen für allen (un)denkbaren Unsinn, aber auf Wunsch der einzigen Teilnehmerin der Umfrage (Danke, @Ilonaarfaoui!) bekommt Ihr ein Update zu meinem aktuellen Projekt »DlgT«. Und ganz ehrlich: Welcher Autor quasselt nicht gern über sein Hobby? Obwohl ich – das muss ich gestehen – eigentlich sonst nie über ungelegte Eier spreche. Aber die Dinge haben sich in den letzten sechs Jahren eh sehr verändert.
»DlgT« … Puh. Womit soll ich anfangen?
Erste Person. Singular. Präsens. Wen das nicht bereits abschreckt, darf einen (sehr) improvisierten Klappentext lesen:
»Das blinde Vertrauen der Menschheit in Künstliche Intelligenz war ein Fehler. Die Welt – wie wir sie kennen – existiert nicht mehr; die Asche der Menschheit hat sich wie ein Leichentuch über sie gelegt. Ein Mann zieht einsam durch die graue Ödnis, um ein Versprechen einzulösen – ohne zu wissen, ob es noch einzulösen ist. ›Ich werde nicht aufgeben, bis ich sie gefunden habe. Oder bei dem Versuch sterben.‹ Auf seinem Weg stellt er sich seinen Gefühlen, seinem Schmerz und einer mörderischen Gefahr.«
Angesiedelt ist die Story in Deutschland im Jahr 2034. Aktuelle Entwicklungen, Ängste und ein pessimistischer Blick in die Zukunft sind die Zutaten, die ich zu einer Geschichte verarbeitet habe.
Ich bezeichne »DlgT« als eine dystopische Erzählung. Mit literarischen Kategorisierungen bin ich immer vorsichtig, denn vermutlich wird jemand hinter dem Busch hervorgesprungen kommen und wird behaupten, dass meine dystopische Erzählung gar keine Erzählung per Gottes Definition ist. Aber ich empfinde sie so. Also nenne ich sie so. Doch ein Buch von mir wäre kein Buch von mir, wenn nicht auch ein gewisser Phantastik-Anteil enthalten wäre, was allerdings dem harten Realismus der fiktiven Welt gut zu Gesicht steht, wenn Ihr mich fragt.
Aktueller Umfang des Projekts: 49.570 Wörter. 218 Normseiten. Aber es fehlen noch zwei Kapitel. Bei diesen beiden fehlenden Kapiteln handelt es sich um einen wichtigen Rückblick und das Ende. Richtig gehört! Das letzte Kapitel wartet noch auf seine Manifestation. Warum ich noch keinen Schluss geschrieben habe? Weil ich mich nicht entscheiden kann, ob es kurz und schmerzhaft oder lieber doch episch und schmerzhaft werden soll. Ich tendiere eindeutig zur zweiten Option. Aber das Ende steht schon fest, und sobald ich in der richtigen Stimmung bin, werde ich es niederschreiben.
Es wird ein einzelner Band sein. Würde ich einen anderen Ansatz für die Geschichte wählen, gäben das Setting, die Charaktere und Ideen, die ich im Vorfeld ausgearbeitet habe, genug für eine mehrteilige Reihe her. Ja, ich habe mir im Vorfeld wirklich viele Gedanken über die Welt, die Umstände und Charaktere gemacht, musste recherchieren wie bekloppt und vor allem den Fallen ausweichen, die ich mir selbst gestellt habe, indem ich die Welt so erschaffen habe, wie sie hoffentlich niemals sein wird. Aber ich bin kein großer Freund von Mehrteilern und konzentriere mich bei »DlgT« voll und ganz auf die Geschichte des Mannes, der ein Ziel verfolgt, ohne zu wissen, ob dieses Ziel noch existiert.
Die Rohfassung steht bereits und ich befinde mich in einem der ersten Überarbeitungsdurchgänge. Die Figuren möchten ihre eigene Stimme in den Dialogen besitzen. Die Stimmung soll präziser akzentuiert werden. Die Gedanken der Hauptfigur wollen frei fliegen. Logiklöcher warten darauf, gefunden und gestopft zu werden. Der Lesefluss will gebügelt werden.
Wenn dieser Durchgang beendet sein wird, werde ich – bevor es nach und nach an den Feinschliff geht – das Manuskript eine Zeitlang ruhen lassen. Ich brauche etwas Abstand von der grauen Dunkelheit und muss mich um einige Dinge kümmern, die im Privatleben während meiner Reise durch die Ödnis meines Verstandes liegengeblieben sind. Und ich habe Ideen für ein oder zwei Kurzgeschichten, die ich gern ausprobieren möchte. Und wenn ich dann nach Wochen oder Monaten die Geschichte das erste Mal wieder lesen werde, werde ich wissen, ob die Reise weitergeht oder nicht.
»Wann es erscheinen wird«, fragt ihr Euch? Okay, vielleicht fragt Ihr Euch das auch nicht, aber ich verrate trotzdem, dass es nicht mehr in diesem Jahr auf Euren Nachttischen liegen wird. Aber nächstes Jahr.
Und ich weiß jetzt schon, dass es im Vorfeld nicht viel Action geben wird. Irgendwann nächstes Jahr werdet Ihr aufwachen und ein neues Taschenbuch von Onkel Cushing ist da. Einfach so. Keine Limitierung, kein langer Vorlauf, kein Schnickschnack, kein farbiger Buchschnitt und garantiert keine Künstliche Intelligenz. Just a book. Oldschool. Ich mag den Ansatz jetzt schon und freue mich auf den Tag, an dem es endlich soweit sein wird.
Und jetzt seid Ihr dran! Gefällt Euch der Ausblick auf meine Geschichte? Freut sich hier überhaupt jemand auf das Buch?
Zur besseren Lesbarkeit habe ich den Text auf meiner Homepage unter »Specials« gestellt. Instagram und meine mittelgradige Weitschweifigkeit passen einfach nicht zusammen.
In diesem Sinne … alles Gute, meine Zuckerperlen! Ich danke Euch, dass Ihr mir zugehört habt. Ohne Euch wäre ich nichts. Ian.
Die Veröffentlichung von MISSION: LICHTBRINGER im Oktober 2022 war eine tolle Erfahrung. Ich habe einen Pfad neben der Hauptstraße genutzt, um meine Vision der Veröffentlichung umzusetzen. Und so entstand die »Liebhaber-Edition im Privatdruck«, die in schwarzem Leineneinband mit Titelprägung, Leseband und limitiert auf 33 Exemplare erschienen ist. All die Unsicherheiten im Vorfeld, ob eine solche Veröffentlichung angenommen wird, waren verflogen, sobald das Buch offiziell erschienen ist. Sowohl Stammleser*innen als auch neue Leser*innen haben sich auf die Mission gewagt, und darüber könnte ich wohl kaum glücklicher sein.
Ich habe kürzlich die Veröffentlichung Revue passieren lassen und mir dabei gedacht, all die Beiträge in den sozialen Medien zu bündeln und hier chronologisch aufzubereiten; das ist deutlich einfacher für Interessierte, sich die Hintergründe zur Veröffentlichung durchzulesen, als durch die Profile bei Facebook oder Instagram zu scrollen. Beim Zusammentragen habe ich es mir auch nicht nehmen lassen, Anmerkungen dazu zu verfassen, denn hinterher ist man immer schlauer. Oder beruhigter. Oder zufriedener. Ihr werdet also nicht nur die Beiträge lesen, sondern auch meine freudigen und (selbst-)kritischen Anmerkungen dazu.
Viel Spaß! Ian Cushing / April 2023
[DER PLAN]
Es ist fast vollbracht! Mein viertes Buch – dessen Titel Ihr morgen erfahren werdet – wird in Kürze auf die Menschheit losgelassen und ich bin aufgeregt wie Bolle! Warum bin ich so aufgeregt? Natürlich, weil ich über eine lange und mitunter schwierige Zeit eine neue Geschichte zu Papier gebracht habe, die ich veröffentlichen möchte! Das ist so ziemlich das Größte, was man sich Hobbyautor wünschen kann. Und dann ist die Art, wie es erscheint! Es wird anders sein, als Ihr es gewohnt seid, und auch für mich ist es ein neuer Weg.
Das Buch wird in einer limitierten »Liebhaber-Edition im Privatdruck« erscheinen. Es [Das gedruckte Buch] wird also weder im Buchhandel noch Amazon zu bestellen sein, sondern ausschließlich bei mir. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Zu der Limitierung und den Hintergründen wird es in den nächsten Tagen reichlich Infos geben. Eines ist definitiv sicher: Die »Liebhaber-Edition im Privatdruck« wird eine einmalige Auflage erhalten und etwas Besonderes sein, denn zum jetzigen Zeitpunkt ist keine weitere Printausgabe in irgendeiner Form geplant! Der Druck ist bereits in Auftrag gegeben und ich erwarte die Bücher bis Ende September. Aber keine Sorge! Wer sein Geld nicht in die Liebhaber-Edition investieren möchte, oder generell zu den eBook-Liebhabern gehört, wird Gelegenheit haben, die eBook-Version (über Amazon, auch im Kindle-Unlimited-Abo) lesen zu können.
Detaillierte Informationen zur Ausstattung, dem Preis, der (Vor-)Bestellung, diversen Bundles, lange und kurze Auszüge und Beiträge rund um das Buch folgen selbstverständlich in den nächsten Tagen, sodass niemand die Katze im Sack kaufen muss.
Ich setze nun all meine Hoffnungen mehr denn je auf Euch und bitte darum, mich bei diesem Experiment zu unterstützen und meine Beiträge zu lesen und bei Gefallen zu teilen! Ich bin sehr gespannt, ob die Geschichte, das Buch und der neue Weg Euch genauso begeistern werden wie mich.
[ANMERKUNGEN: Ich habe im vergangenen halben Jahr oft und viel über »die einzige Printausgabe« nachgedacht. Ja, ich steh dazu. Und gleichzeitig gibt es Freunde*innen meines Schaffens, die kein Exemplar der »Liebhaber-Edition« ergattern konnten und nicht zu den eBook-Lesern*innen gehören. Als Fan kleinerer Bands bin ich es gewohnt, limitierte Veröffentlichung zu verpassen, aber als Schaffender ist es ein kleiner Downer. Nicht, weil ich dann etwas weniger Schulden hätte, sondern weil mich (enttäuschte) Nachrichten erreicht haben, die ich als Fan 100%ig nachvollziehen kann, und ich es nur schwer ertrage, andere Menschen zu enttäuschen. (Hahaha … das klingt grad extrem surreal für mich: Ein Mensch auf der Welt ist enttäuscht, weil er mein Buch nicht lesen kann! Oh Backe, das ist strange.) Ich weiß selbst nicht, wohin die Reise geht, aber sogar falls jemals ein Taschenbuch erscheinen sollte, wird die »Liebhaber-Edition« immer einzigartig bleiben. Vielleicht wird es zum ersten (oder zweiten oder fünften) Geburtstag eine Taschenbuchauflage geben oder wenn ein unvorhergesehenes Interesse an meiner Geschichte erwachen sollte (z. B. durch die Aufmerksamkeit durch die Nominierung beim Skoutz-Award). Die erste Option ist aber nicht in Stein gemeißelt und abhängig davon, ob ich die Zeit dafür finde und die zweite Option eher hochgradig unwahrscheinlich. Ich bin tatsächlich selbst gespannt, wie sich das noch entwickeln wird.]
[TITEL & KLAPPENTEXT]
Heute ist es soweit! Ich präsentiere Euch den Titel und Klappentext meines neuen Buches! Das geschieht genau jetzt ohne viel Tüdelü und Geschnatter meinerseits: Das neue Buch trägt den wundervollen Titel:
MISSION: LICHTBRINGER
Der Klappentext verrät Euch nicht mehr oder weniger als das:
Na? Verwirrt? Ratlos? Freudig erregt? Detaillierte Informationen zur Ausstattung, dem Preis, diversen Bundles, lange und kurze Auszüge und Beiträge rund um das Buch folgen in den nächsten Tagen.
[GESTALTUNG]
Vielleicht fragt Ihr Euch, was der olle Cushing immer faselt, wenn er behauptet, dass sein neues Buch »besonders« wird … Heute möchte ich Euch erzählen, wie mein neues Buch MISSION: LICHTBRINGER aussehen wird.
Stöbert Ihr gern in Antiquariaten? Stoßt Ihr dabei auch immer wieder auf die herrlichen Exemplare, die in Leinen gebunden sind und nichts weiter verraten als Buchtitel und Autor? Genau so sollten meine Bücher von Anfang an aussehen, wenn ich ehrlich bin. Aber erst jetzt habe ich den Mut und [vor allem] den Weg dazu gefunden. Der limitierte Privatdruck von MISSION: LICHTBRINGER erscheint als Hardcover im Taschenbuchformat mit schwarzem Leineneinband und weißer Prägung auf dem Buchrücken. Darüber hinaus werde ich selbst Hand anlegen und dem 368-seitigen Buch noch einige Details hinzufügen.
Auf einen Schutzumschlag verzichte ich. Der Grund ist simpel: Ich mag sie nicht, sie stören mich beim Lesen, und ich bin froh, wenn ich sie wiederfinde, sobald ich das Buch beendet habe. Ich höre den Zwischenruf: Aber Cover sind verkaufsfördernd – auch und besonders als Schutzumschlag! Auf jeden Fall! Aber diesmal wird es kein Cover von meinem geliebten Karmazid geben, und da für mich gilt: »Karmazid or Death«, habe ich diesen Weg gewählt. Um in den sozialen Medien mit dem neuen Buch sichtbar zu sein und für das eBook habe ich selbst ein Cover gestaltet. Damit habe/hätte ich keine*n Coverdesigner*in arbeitslos/reich oder Kollegen*innen neidisch gemacht, aber es ist meins. Manche mögen es, andere nicht … aber so ist das wohl mit jedem Cover, oder?
All das gehört zu meinem neuen Weg, den ich mit MISSION: LICHTBRINGER gehe und den Ihr vielleicht besser versteht, wenn Ihr meinen Jahresrückblick 2021 kennt. Ihr findet den Text bei Interesse auf meiner Homepage: Ein kurzer Rück- und ausführlicher Ausblick. La Penna del Partigiano!
Detaillierte Informationen zum Preis, diversen Bundles, lange und kurze Auszüge und Beiträge rund um das Buch folgen in den nächsten Tagen. Und? Was sagt Ihr? Top oder Flop?
[ANMERKUNGEN: Auf die Gestaltung bin ich immer noch stolz. Zum einen, weil ich es mir immer genau so gewünscht habe. Zum anderen, weil es anders ist. Wann immer ich es im Regal sehe oder verliebt in die Hände nehme, denke ich: »Jap. Alles gut.« Dabei war auf dem Weg dahin nicht alles gut. Obwohl es so schlicht ist, war es für mich kompliziert. Ich habe noch nie mit Prägungen gearbeitet, habe gar nicht die technischen Möglichkeiten und meine Fähigkeiten sind eher limitiert. Tagelang habe ich Blut und Wasser geschwitzt, um alles (halbwegs) so hinzubekommen, wie die Druckerei es benötigte. Und hätte ich nicht die unschätzbare Hilfe der Druckerei erhalten, wäre ich vermutlich (noch mehr) ausgerastet. Aber es hat sich gelohnt.
Die Rückmeldungen zum Thema Cover / Schutzumschlag haben gezeigt, dass der Großteil der Leser*innen Bücher nach dem Cover kauft. Oft habe ich den Satz gehört: »Gefällt mir das Cover nicht, schau ich gar nicht erst rein.« Krass! Da ich selbst noch nie eine Schallplatte oder ein Buch wegen des Covers gekauft habe (und von beiden habe ich reichlich zu Hause stehen – und manche Cover meiner Lieblingsplatten sind so abgrundtief hässlich, dass ich sie nie gekauft hätte), wäre ich auf so eine Idee nie im Leben gekommen. Aber ich akzeptiere es natürlich und verstehe es auf gewisse Weise. Klar, durch die Karmazid-Cover für IN EWIGKEIT, DIE TRÄNE DER ZAUBERSCHEN und ABSORPTION habe auch ich neugierig gemacht und potentielle in tatsächliche Leser*innen verwandelt, aber die Zeichnungen wurden nicht in Auftrag gegeben, weil ich Bücher verkaufen wollte, sondern er ein Künstler ist, den ich sehr verehre, und ich die Schnapsidee hatte, ihn zu fragen. Wenn die Erfüllung meines persönlichen Wunschtraumes mir Leser beschert hat, bin ich doch gleich doppelt zufrieden. Ein guter Rat ist aber immer: »Don’t judge a book by its cover«; im Leben wie auch in der Buchhandlung.]
[DREIUNDDREIßIG]
Was hat es mit der 33 auf sich? Ist 33 die neue 42? Ich sage: Jawoll! Während meines Schreib- und Vorbereitungsprozesses drängte sich mir diese Zahl immer wieder auf. Also habe ich gegoogelt, was mir die 33 sagen will.
Die Mathematiker wissen, dass 33 eine glückliche Zahl ist. Die Esoteriker wissen, dass die 33 eine positive Engelszahl ist. 33 ist eine Schnapszahl; für sowas bin ich immer zu haben. Ein gewisser Jesus starb mit 33 Jahren am Kreuz (so sagt man). Al Bundy trug die Rückennummer 33 (das weiß man). Das Manuskript hat einen Umfang von 333 Normseiten. Eine glückliche Schnapszahl mit positiver Engelsbotschaft und Märtyrerqualitäten? I hear you!
Die 33 hat mir viele Entscheidungen abgenommen und leichter gemacht. Zuerst habe ich zwei Kapitel zusammengefügt und die Geschichte war somit in 33 Kapitel unterteilt. Ich habe lange über die Anzahl der Exemplare für die Liebhaber-Edition nachgedacht. Ich schwankte zwischen 20 (hoffentlich zu wenig) und 50 Exemplaren (wahrscheinlich zu viel) und habe mich, was soll ich sagen, für 33 Exemplare entschieden. Den Verkaufspreis des Buches hatte ich bereits kalkuliert und ihn dann selbstredend auf 33 Euro reduziert. Etwas anderes hätte der Monk in mir gar nicht zugelassen und außerdem stellt es sicher, dass ich nicht in die Verlegenheit komme, jemals eine Steuererklärung machen zu müssen. Ich weiß, der Preis des Buches erscheint mit 33 Euro pro Exemplar recht hoch, aber ein Buch mit Leineneinband und Prägung ist bei dieser Auflagenhöhe nicht günstiger zu produzieren. Ehrlich gesagt bin ich mehr als froh, nach langer Suche einen großartigen Anbieter gefunden zu haben, der meinen Traum zu diesem Preis wahrwerden lässt.
33 Exemplare … 33 Kapitel … 33 Euro … Jetzt wisst Ihr wieder ein wenig mehr über mein Buch MISSION: LICHTBRINGER. Detaillierte Informationen zu diversen Bundles, lange und kurze Auszüge und Beiträge rund um das Buch folgen in den nächsten Tagen.
[ANMERKUNGEN: Ohne Witz, es war so. Nichts ist geschummelt, noch nicht mal die 333 Normseiten! Überall war dreiunddreißig. Und überall hat sie Sinn gemacht. Das war schon fast unheimlich!]
[HÖR- UND LESEPROBE XXL]
Euer Lieblings-Cushing verwöhnt Euch heute mit einem Kapitel seines Buches MISSION: LICHTBRINGER! Und die Lesefaulen bekommen es sogar von mir vorgelesen! Ist das nicht zauberhaft?
Ich glaube an DIY – oder La Penna del Partigiano, wie ich es nenne. Ich glaube, dass es eine Milliarde Menschen gibt, die es besser vorgetragen hätten, aber ist das nicht der Vorteil am Selfpublishing, dass man das machen kann, worauf man Lust hat? Und ich sage Euch, ich hatte Lust darauf!
Es war herausfordernd, alles halbwegs sauber und passend zu sprechen, aber es war eine unglaublich spaßige Erfahrung, das Kapitel binnen eines Samstagvormittags einzulesen und anschließend das Video zu erstellen! Und ja: Ich bin stolz, dass ich nicht 100 Takes aufgenommen habe, bis es annähernd perfekt klingt, sondern dass ich entschieden habe, es einmal am Stück zu lesen und aus dem, was ich aufgenommen hatte, die Hörprobe zu basteln; mit einigen Fehlern und Unsauberkeiten. Das war ein befreiendes Erlebnis. Also erwartet bitte kein professionelles Hörbuch! Fun Fact: Wer ganz aufmerksam zuhört, hört an einigen Stellen meinen Magen knurren! Typisch Hobbyautoren: Tausend Flausen im Kopf, aber nix zu Essen im Kühlschrank!
Es handelt sich um das zweite Kapitel von MISSION: LICHTBRINGER. Ihr lernt Jay, die Firma und seinen Job kennen und bekommt vielleicht ein Gefühl dafür, ob Euch die Geschichte gefällt oder nicht.
Wer jetzt neugierig geworden ist, dem wünsche ich jetzt viel Vergnügen:
Viel Spaß mit dem zweiten Kapitel von MISSION: LICHTBRINGER und ich freu mich sehr über jegliches Feedback von Euch!
[ANMERKUNGEN: Auch so ein Ding, das man nur auf diese (amateurhafte) Art durchziehen kann, wenn man vogelfrei ist. Aber das ist für mich der Sinn des Ganzen. Machen. Nicht perfekt, aber mit Herz, Spaß und Liebe. Aber wer weiß, vielleicht geht der Traum von einem professionellen Hörbuch ja irgendwann in Erfüllung. (»Professionell« heißt, dass ich es nicht einsprechen werde.)
PS: Ich höre die Leseprobe, während ich diesen Beitrag überarbeite, zum ersten Mal seit Monaten. Kennt Ihr das Gefühl, wenn man sein eigenes Schaffen gar nicht als sein eigenes wahrnimmt? Ich höre mit einem Ohr zu und denke: »Ziemlich coole Idee mit dieser Firma.« What? Ich war in dem Moment nicht mit meinem Werk verbunden, sondern habe es von außen wahrgenommen. Das war extrem seltsam. Falls ein Arzt das liest: Sollte ich mir Sorgen machen?]
[PRE-ORDER]
Ab heute besteht für diejenigen unter Euch, die bereits wissen, dass sie ohne ein neues Cushing-Buch nicht mehr sein möchten, die Möglichkeit, eines der 33 Exemplare von MISSION: LICHTBRINGER in der »Liebhaber-Edition« verbindlich (!) vorzubestellen! Bei allen vorbestellten Büchern wird exklusiv der auf Leinenpapier handgeschriebene Klappentext eingeleimt, was jedes Buch zu einem individuellen Einzelstück werden lässt! Jedes der 33 Exemplare wird außerdem mit Buchecken verschönert.
Alle Interessierten bitte ich, das Folgende aufmerksam zu lesen! ❗Die Bücher werden ca. Ende September geliefert; Bestellungen, die bis zum 30.09.2022 bei mir eingehen, werden als Vorbestellungen behandelt. ❗Aufgrund der Limitierung kann grundsätzlich ein Exemplar pro Haushalt bestellt werden. ❗Sobald die Bücher bei mir ankommen, werde ich die Vorbesteller kontaktieren. Erst dann wird der entsprechende Betrag fällig und ich bitte um entsprechende Überweisung. Akzeptiert werden PayPal (Freund-Option, sonst +2% der Gesamtsumme) oder Überweisung. ❗Nach Geldeingang, und wenn ich die Individualisierung (Buchecken, handgeschriebener Klappentext) erledigt habe, werden die Bücher verschickt. ❗Bitte beachtet, dass ich diese Schätzchen ausschließlich als versichertes Paket verschicke und Porto in Höhe von 5,49 Euro (Auslandsporto auf Anfrage) anfällt. ❗Bestellungen werden auf folgenden Wegen akzeptiert: Kontaktformular auf meiner Homepage oder als Nachricht über Instagram und Facebook.
Es werden auch Bundles mit meinen anderen Büchern angeboten, die ich Euch in einer Stunde vorstellen werde! Aber keine Eile! Ich gehe davon aus, dass vorerst genügend Bücher vorhanden sein werden, und ich Euch vor Ablauf der Aktion einige Bilder oder gar ein Video der »echten« Bücher präsentieren werde. Transparenz rockt.
Sollten Fragen offengeblieben sein, schreibt mich einfach an! Wer will noch mal, wer hat noch nicht?
[ANMERKUNGEN: Was soll ich sagen … Die Vorbestell-Aktion war klasse. Keine unnötigen Diskussionen (irgendwas ist ja immer), alles lief geschmeidig, und mit so vielen Bestellungen hatte ich nach so kurzer Zeit definitiv nicht gerechnet. Besonders wichtig war diese Unterstützung, weil ich die komplette Ladung Bücher im Voraus bestellen musste, da es sich um einen Privatdruck handelt. Da schwitzt man ganz schön, wenn man einen ordentlichen Batzen Geld an die Druckerei überweist und gar nicht weiß, woran man letztendlich sein wird. Daher: Nochmals Dank an alle, die sich trotz der dünnen Informationen, was die Geschichte angeht, dazu entschlossen haben, mich zu unterstützen und sich ein Exemplar zu sichern. Ich hoffe von Herzen, dass Ihr es nicht bereut habt!
[PRE-ORDER BUNDLES]
Wie bereits angesprochen, gibt es die Möglichkeit, MISSION: LICHTBRINGER zusammen mit meinen anderen Büchern zu kaufen! Zur Auswahl stehen IN EWIGKEIT (9,99 Euro), DIE TRÄNE DER ZAUBERSCHEN (14,99 Euro) und ABSORPTION (11,99 Euro).
Das Bundle »SEGEN« besteht aus MISSION: LICHTBRINGER und EINEM weiteren Buch Eurer Wahl. Zu dem Preis von 33 Euro für MISSION: LICHTBRINGER kommt der Preis für das entsprechende Buch plus 5,49 Euro Porto als versichertes Paket (Auslandsporto auf Anfrage). (Beispiel: MISSION: LICHTBRINGER 33 Euro + ABSORPTION 11,99 Euro + Porto 5,49 Euro = 50,48 Euro)
Das Bundle »ABSOLUTION« besteht aus MISSION: LICHTBRINGER und ZWEI Büchern Eurer Wahl! Zu dem Preis von 33 Euro für MISSION: LICHTBRINGER kommen die Preise für die entsprechenden Bücher. Als BONUS habt Ihr die Wahl zwischen einer Kaffeetasse oder einer Jutetasche (wahlweise im ABSORPTION- oder DIE TRÄNE DER ZAUBERSCHEN-Design)! (Beispiel: MISSION: LICHTBRINGER 33 Euro + ABSORPTION 11,99 Euro + DIE TRÄNE DER ZAUBERSCHEN 14,99 Euro = 59,98 Euro) Das Bundle ist versandkostenfrei!
Das Bundle »HEILIGER GRAL« besteht aus MISSION: LICHTBRINGER und ALLEN Büchern und kostet 69,97 Euro. Als BONUS habt Ihr die Wahl zwischen einer Kaffeetasse oder einer Jutetasche (wahlweise im ABSORPTION- oder DIE TRÄNE DER ZAUBERSCHEN-Design)! Darüber hinaus, werde ich Euch mit Tränen der Dankbarkeit in meinen Augen in mein Nachtgebet einschließen. Das Bundle ist versandkostenfrei!
Die Bundles sind verfügbar, solange der Vorrat reicht! Der Versand erfolgt ausschließlich komplett und als versichertes Paket. Wenn das mal keine großartige Gelegenheit ist, seine Bibliothek zu füllen oder ein Geschenk für einen lieben Freund*in zu bestellen! Aber wie bei (fast) allem im Leben gilt: Alles kann, nichts muss!
[ANMERKUNGEN: Dass die Bundles kein Verkaufsschlager sein werden, war mir von vornherein klar, aber ich wollte sie dennoch einfach anbieten. Ich habe auch nicht erwartet, mit dieser Aktion neue Leser*innen ins Boot zu holen. Ja, ich bin stets etwas skeptisch veranlagt. Aber denkste! Drei Bundles (2x »Absolution« und 1x sogar »Heiliger Gral«) sind geordert worden und das von neuen Lesern*innen! Ich bekomme immer noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke, denn dieses Vertrauen, das mir »wildfremde« Menschen geschenkt haben, berührt mich sehr und ist so viel mehr wert als alles andere. DANKE!]
[WORUM GEHT ES EIGENTLICH?]
Ihr kennt mittlerweile alle harten Fakten rund um mein neues Buch … aber um was geht es eigentlich bei MISSION: LICHTBRINGER? Nun … Wer mich oder meine Bücher kennt, weiß sicherlich, dass eine Antwort auf diese Frage ziemlich schwierig ist.
Ich weiß nicht, wer sinngemäß gesagt hat (war es Stephen King?): Wenn der Autor nicht weiß, wie seine Geschichte endet, weiß der Leser es auch nicht. Das Schreiben dieser Geschichte hat mir dahingehend großen Spaß gemacht, weil aus einer kleinen Idee etwas gewachsen ist. Es wuchs rasant und überraschte mich eine Zeit lang täglich, weil ich mit manchem Ereignis und mancher Idee selbst nicht gerechnet habe. Und genau das liebe ich an der Geschichte!
Und dann sag ich mal so: Während der üppigen Promotionkampagne verschweige ich tatsächlich einige interessante Themen und Fakten der Geschichte und den Figuren. Jeder Werbeprofi würde im Irrenhaus anrufen [und mir einen gemütlichen Platz in der Gummizelle reservieren], aber ich wünsche mir, dass der/die Leserin unbefangen herangeht und vom Verlauf der Geschichte ebenso überrascht wird wie ich. Ich hoffe, dass der/die Leserin sich am Ende die Frage stellt, die sich auch der werte Herr Autor gestellt hat: »Hat der Kerl völlig den Verstand verloren?«
Ich weiß sehr wohl, dass die Antwort auf die eingangs gestellte Frage nicht befriedigend ist, aber ruft Euch einen Schlüsselsatz des Klappentextes ins Gedächtnis:
»Es ist lediglich eine Geschichte über Glaube und Vertrauen, Freundschaft und Liebe, Versagen und das Ende der Welt.«
Und das Cushing-style.
Das Genre einzugrenzen fällt mir ebenfalls schwer. Ich denke, der Begriff »Phantastik« passt gut zu mir. Oder um erneut meinen eigenen Klappentext zu bemühen:
Bei MISSION: LICHTBRINGER vermischen sich »amüsante Erzählungen, romantische Romane, respektlose Parodien, verrückte Science-Fiction, unappetitlicher Horror und religiöse Phantastik.«
Und das Cushing-style.
Ich weiß, ich mache es mir und meinen alten und neuen Lesern nicht leicht … Cushing-style, halt.
[ANMERKUNGEN: Schwieriger Punkt. Sehr schwierig. Da ich selbst Spoiler hasse und nie Rezensionen zu Büchern lese, die bereits auf meinem SuB liegen, um mir ja keine Überraschung zu verderben, habe ich es mit der Geheimniskrämerei bei der Veröffentlichung auf die Spitze getrieben.*
Super für alle, die das Buch gekauft haben und lesen werden, denn sie dürfen sich auf die ein oder andere (fiese) Überraschung gefasst machen. Blöd für mich, weil viele potentielle Leser*innen gar nicht erst angefixt werden. Meine zweite Promokampagne hat sich da schon deutlich geöffnet und geht mehr in die Tiefe, ohne die Twists mit dem Holzhammer hervorzuheben.
Der Kehrseite der Medaille ist ganz klar: Dadurch, dass es keine aktuelle Printausgabe gibt und das eBook wie Blei in den virtuellen Regalen liegt, fehlen mir ein wenig die Reaktionen. Was war geil? Was war Schrott? Taugen die Charaktere? Ist das Setting (welches ich unglaublich liebe) gut angekommen? Ich habe die Veröffentlichung von MISSION: LICHTBRINGER ganz bewusst nicht auf viele Rezensionen oder Reaktionen ausgelegt und gleichzeitig fehlt mir etwas mehr Input. Hmm. Careful what you wish for.
Vielleicht werde ich früher oder später mal Tacheles reden und dadurch mehr Leser*innen für dieses Buch interessieren (denn ich bin ganz fest überzeugt, dass es gar nicht mal sooo schlecht ist). Vielleicht ist vielen auch das Grundthema und die Hauptfigur schnurz oder zu »groß« oder zu ausgelutscht. Man sollte jedenfalls schon einen verdrehten Humor besitzen, wenn man sich dem Buch widmet. Da schiebt sich wieder der Gedanke zur »einzigen Printausgabe« in den Vordergrund. Wir werden sehen.
Daher ist es auch hier an der Zeit »Danke« zu sagen: Ich danke allen, die sich die Mühe gemacht und eine Rezension verfasst haben. Und ich danke allen, die mir darüber hinaus persönlich über die unterschiedlichsten Kanäle ihre Meinung gesagt haben. You guys rule.
*Kleiner Exkurs, warum ich so ein Spoiler-Trauma habe: Im Januar 2000 wollte ich ins Kino. »The Sixth Sense«. Muss ich noch mehr erzählen? Vermutlich nicht, aber ich mache es trotzdem. Ein guter Freund – ja, er hatte den Film bereits gesehen – gab mir den Rat »auf alle Kleinigkeiten zu achten« und »ganz zum Schluss gibt es eine riesige Überraschung und dann klärt sich alles auf«. Was glaubt Ihr, wie toll man sich einfach in die Story fallen lassen kann, wenn man diese Tipps im Hinterkopf hat und schon beim Vorspann überlegt, wie das Ende aussehen wird? Super. Danke.]
[ZITATE ZU MISSION: LICHTBRINGER]
Keine Buchveröffentlichung (die etwas auf sich hält) kommt ohne die Zitate berühmter Menschen aus, die das Buch angeblich schon gelesen haben, und die/den potentiellen Leser*in zum Shoppen animieren sollen. Kennen wir alle. Mir ist sowas zwar immer ein wenig suspekt, aber natürlich darf auch mein Buch nicht erscheinen, ohne dass einige Menschen (mehr oder weniger) verkaufsfördernde Statements dazu abgeben. Und falls Ihr mir – trotz der vielen Beiträge der letzten Tage – nicht glaubt, dass das Buch dufte ist, glaubt Ihnen. Fiktive Grüße! Ian. PS: Ein Zitat ist tatsächlich real.
[ANMERKUNGEN: Ja, mein Humor. Kann ich ja auch nichts dafür, dass er so ist wie er ist. Aber ich hatte Spaß mit diesem Beitrag und gleichzeitig ist es wieder etwas, was »klick« macht, wenn man das Buch gelesen hat. Falls man sich dann jemals nochmal diesen Beitrag ansieht. Aber diese eine oder zwei Personen werden dann vermutlich schmunzeln.]
[GLAUBE & VERTRAUEN]
Es begab sich im Jahre 1990 A. D., dass sich ein Jüngling einen Konfirmationsspruch aussuchen durfte. Der einzige Spruch, der etwas in ihm ausgelöst hat, war ein allgemeingültiger Spruch (Markus 9,23): »Wenn Du nur Vertrauen hast, ist alles möglich.«
Zeitsprung. Im Jahre 2022 sitzt ein ergrauter Ex-Jüngling und selbsternannter Hobbyautor an den letzten Überarbeitungsschritten seiner neuen Geschichte und nimmt, zum ersten Mal seit Jahrzehnten, sein altes Konfirmationskreuz in die Hand, dreht es um und staunt. Ich liebe diese Momente, in denen längst Vergangenes und Vergessenes plötzlich auftaucht und offenbart, dass der Grundstein der eigenen Persönlichkeit und Gedankenwelt in frühen Jahren gelegt wird und unverrückbar zu sein scheint.
»Wenn Du nur Vertrauen hast, ist alles möglich.« Es wird uns vornehmlich beigebracht, an andere zu glauben und ihnen, ihren Worten und Taten zu vertrauen. Aber Glauben ist erstaunlicherweise keine Einbahnstraße. Ihr habt mir in den letzten Wochen nämlich durch Eure Kommentare, geteilten Beiträge und Unterhaltungen gezeigt, dass Ihr mir vertraut und an mich und meine Geschichten glaubt. Das ist ein (immer noch) verrücktes und gleichzeitig großartiges Gefühl und etwas, mit dem ich alter Schwarzmaler nie im Leben gerechnet habe. Für Eure Unterstützung und Euer Vertrauen möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bei Euch von Herzen bedanken! Ihr seid wahre Lichtbringer!
Nun bleibt mir nur noch zu hoffen, dass MISSION: LICHTBRINGER bald geliefert wird; doch ich glaube fest daran, dass ich mich Ende nächster Woche mit guten Neuigkeiten bei Euch melden werde! Und, als hätte meine eigene Geschichte mich etwas gelehrt, glaube ich fest an die MISSION: LICHTBRINGER … strange days.
[BÜCHERLIEBE]
Die Buchwerbung in MISSION: LICHTBRINGER scheint eskaliert zu sein. Warum ich das mache? Hoffe ich auf Mitleidskäufe? Erwarte ich Gefälligkeitsrezensionen? Nö. Es ist einfach ein aufrichtiges Dankeschön für tolle Lesestunden an Autoren*innen, die ihr Herz und ihre Seele in Geschichten legen, um uns auf besondere Reisen mitzunehmen. Und es macht mir einfach Freude, Euch die Bücher vorzustellen, die mir gefallen; vor allem wenn sie aus der Feder von Selfpublishern oder von kleinen Verlagen stammen. Diese Bücherliebe habe ich zum Anlass genommen, ein Reel zu veröffentlichen! Ich! Ein Reel! Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Besucht die Autoren*innen und Verlage und entdeckt wundervolle Bücher!
All you need is love. And books.
PS: Das Video wurde mit meinem Probedruck gedreht.
[ANMERKUNGEN: Da ich es nicht schaffe, das Reel von Instagram oder Facebook hier einzubinden, müsst Ihr auf den Link klicken. Technik. Aber immerhin funktionieren die Verlinkungen. Am PC. Echt! Ich hab’s getestet!]
[ES IST DA]
Es war ein langer Weg; ein mitunter steiniger Weg; aber sobald ich den Karton geöffnet hatte, war all das vergessen.
Kurzum: MISSION: LICHTBRINGER ist da und der offizielle Erscheinungstermin der Liebhaber-Edition im Privatdruck ist der 12.10.2022!
Die Bücher sehen so wundervoll aus wie ich es mir gewünscht habe. Leineneinband, Prägung, Leseband, Druckqualität … alles ist wirklich toll geworden und ich könnte nicht zufriedener sein! 🥳 Gleichzeitig bin ich auch vollkommen erschöpft, weil die monatelange gespannte Erwartung, ob wirklich alles klappen wird, endlich von mir abgefallen ist.
Als nächstes nehme ich Zange und Kleber in die Hand und nach und nach werden die vorbestellten Exemplare verschickt.
Einige Exemplare sind noch bei mir zu bestellen! Und denkt daran: Die Liebhaber-Edition ist die einmalige und einzige Print-Ausgabe von MISSION: LICHTBRINGER!
Genug geredet: Ich lasse Euch nun einen kleinen Blick ins Buch werfen.
[ANMERKUNGEN: Da ich es nicht schaffe, das Reel von Instagram oder Facebook hier einzubinden, müsst Ihr auf den Link klicken. Technik. Aber immerhin funktionieren die Verlinkungen. Am PC. Echt! Ich hab’s getestet!]
[ERSTE WELLE & REAKTIONEN]
Die erste heiße Phase der Veröffentlichung von MISSION: LICHTBRINGER neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Ich kann sagen, dass die Handarbeit an den Büchern die besten Autoren-Stunden des Jahres für mich waren. Es wirkt vielleicht nicht sehr aufwendig, aber die Arbeitszeit belief sich auf mindestens 60 Minuten pro Buch. Klappentext schreiben, ausschneiden, Ecken abrunden, einkleben; Buchecken anbringen; nummerieren und signieren. Und ich habe es dabei wie meine Zaubersche Barbara gehalten: In jeden individualisierten Klappentext, in jede einzelne Buchecke habe ich gute Gedanken an den/die Leserin hineingelegt.
Obwohl alles erst vor ein paar Tagen geschehen ist, erreichen mich bereits die ersten Reaktionen; die meisten beziehen sich auf die Gestaltung des Buches: »Sieht alles sehr wertig, sehr liebevoll aus.« »Jeder Klappentext ist handgeschrieben? Du Verrückter!« »So, ich bin jetzt mal weiter das Buch anhimmeln.« »Edel und erinnert an große Werke. Ich bin gespannt, ob der Inhalt da mithalten kann.« Die Antwort auf die letzte Frage überlasse ich Euch, aber eine Rückmeldung zur Geschichte habe ich bereits erhalten.
Jeder Autor*in weiß, wie enorm wichtig die erste Reaktion »von außen« auf ein neues Buch für das eigene Seelenleben ist … und nun ratet mal, wie ich mich gefühlt habe, als ich folgendes lesen durfte: »Ein Buch, in dem ich mich oft wiedergefunden habe. Ein Buch, das mich zum Nachdenken und Lachen gebracht hat. Nun ist die Geschichte zu Ende. Und ich heule.« Also? Wie habe ich mich wohl gefühlt? Genau! Ich bin vor Freude und Erleichterung beinahe geplatzt! Bitte verzeiht, dass ich so egoistisch vor mich hinplappere, aber mit wem soll ich meine Freude und Aufregung teilen, wenn nicht mit Euch? Bevor ich gleich vor aufrichtiger Dankbarkeit losheule, wünsche ich Euch einen schönen Sonntag!
[ANMERKUNGEN: So sah unser Esszimmertisch tatsächlich für ein paar Wochen aus. Zum Essen hatte ich ja eh keine Zeit. Das ist das Original-Equipment, mit dem ich meine Zeit verbringen durfte.
Wisst Ihr, wie befriedigend es ist, jedes einzelne Buch in die Hand zu nehmen und so herzurichten, wie man es sich wünscht? Es ist dadurch nicht einfach nur ein Produkt aus der Druckerei, welches man im Tausch gegen virtuelles Geld verschickt. Es ist mein Buch, welches für jede*n einzelne*n Käufer*in individualisiert wurde. Das waren tolle Stunden, sag ich euch. Mann, habe ich diese Zeit geliebt. Und auf einer phantastischen Ebene hoffe ich, dass Ihr das spürt, wenn Ihr das Buch in die Hand nehmt.
Fun Fact: Wer glaubt, ich musste jeden Klappentext nur ein Mal schreiben, kennt mich nicht. Für 33 Bücher habe ich mindestens 99 Klappentexte (zumindest teilweise) geschrieben (von den unzähligen Experimenten, welches Papier zur welchem Stift passt, will ich ieber gar nicht sprechen), weil ich irgendwo mit dem Platz nicht hinkam oder mich verschrieben habe oder der Füller gekleckst hat. Und zu Krönung ist mir eines Abends vor Erschöpfung der Füller aus der Hand gefallen und hat die Tischdecke versaut. Meine Frau war aber cool, hat nicht mit mir geschimpft. Hat nur gesagt: »Du besorgst jetzt eine neue Tischdecke.« Hab ich. Eine echt schicke Tischdecke sogar, die beinahe auch auf unseren Tisch passt.]
[LET THERE BE LIGHT]
Mit dem letzten Exemplar der Liebhaber-Edition meines Buches MISSION: LICHTBRINGER habe ich etwas Besonderes vor. Der Buchtitel ist dabei Programm und ich hoffe, dass wir gemeinsam ein kleines Licht in die Welt bringen.
Das Exemplar mit der Nr. 27 von 33 wird an den/die Höchstbietende*n versteigert! In den Kommentaren nennt Ihr den Betrag, den Ihr für das Buch und gleichzeitig einen guten Zweck ausgeben möchtet. (Bitte nur ernstgemeinte Beiträge – sonst hetze ich Euch Hank auf den Hals!) Das Startgebot beträgt 33 Euro.
Nach Ablauf der Aktion überweist der/die Meistbietende mir den Betrag und bekommt dafür als Dank MISSION: LICHTBRINGER als Hardcover im Leineneinband, signiert und portofrei zugeschickt. Anstatt mit der Kohle durchzubrennen und mir einen schönen Lebensabend zu gestalten, werde ich den gezahlten Betrag verdoppeln (bis max. 500,00 Euro) und anschließend die komplette Summe an die Organisation überweisen, für die die meisten von Euch gestimmt haben.
Der Erlös aus dieser Aktion soll einer dieser drei Organisationen zugutekommen: A) NABU Bundesverband (Für naturbelassene Wälder) B) Deutsches Rotes Kreuz (Nothilfe Ukraine) C) Aktion Deutschland Hilft (Seenotrettung Mittelmeer)
Bitte nennt zusammen mit Eurem Gebot eine der drei oben genannten Organisationen, die Ihr mit dem Geld unterstützen möchtet. (Beispiel: 35 Euro + B) Sehr gern dürft Ihr auch weitere Spendenprojekte vorschlagen!
Die Aktion läuft auf Facebook und Instagram gleichzeitig bis zum 26.11.2022 um 12.00 Uhr mittags. Wem die Regeln nicht zusagen, den/die bitte ich, nicht mitzumachen, denn sie sind nicht verhandelbar. Weder Facebook noch Instagram oder eine der genannten Organisationen haben irgendetwas mit dieser Aktion zu tun. Bitte teilt diesen Beitrag, damit ihn möglichst viele Menschen sehen!
Let there be light!
[ANMERKUNGEN: Das Ergebnis der Spendenaktion war, dass ich die Spende von 55 Euro verdoppelt und insgesamt 110 Euro an das Deutsche Rotes Kreuz überwiesen habe! Ein großartiges Ergebnis, oder? Und damit ging gleichzeitig das letzte Exemplar von MISSION: LICHTBRINGER auf Reisen und ein Kapitel im Leben Eures Ian Cushing wurde beendet.]
Liebe Zuckerperlen! Dieses Jahr fällt der Jahresrückblick deutlich reduzierter aus, aber stattdessen werde ich einen Einblick geben, was sich in meinem Autorenleben in der nächsten Zukunft verändern wird. Diese Gedanken beschäftigen mich bereits seit langer Zeit und die Tage zwischen den Jahren möchte ich nutzen, sie auszusprechen. Jeder einzelne Punkt wäre eines eigenen Beitrags würdig und hat immer verschiedene Perspektiven, aber aktuell sind diese Gedanken dabei heraugekommen, die Ihr im folgenden lesen könnt. Ich habe lange überlegt, wie ich alles aufschreiben soll, aber wie könnte es besser geschehen als genau auf die Weise, wie sie mir durch den Kopf gehen? Also: Willkommen in meinem Kopf, in dem ich einen Schwatz mit Hank halte.
Hank: Moin, Cushing! Was läuft bei dir? Was macht das Geschäft? Ian: Ich will nicht klagen, Hank. 2021 war zwar das ruhigste Jahr seit 2018, was Verkäufe angeht, aber ich war aus verschiedenen Gründen auch eher zurückgezogen, was schamlose Buchwerbung betrifft. Der Zusammenhang zwischen Onlinepräsenz, beharrlicher Werbung und Verkäufen wird dadurch sehr deutlich.
Soll ich für dich in der Fußgängerzone singen? Danke für das Angebot, aber mit deiner Stimme wirst du nur wieder wegen Ruhestörung verhaftet. Es hat sich zwar über die Jahre ein ordentlicher Batzen angesammelt, und darüber hinaus sind schon die ersten Ausgaben für das nächste Buch getätigt worden … Aber du weißt doch: Hobbys kosten Geld. Du musst deine Herrengedecke im Landhotel ja auch bezahlen. Ich denke, wir beide haben deswegen keine schlaflosen Nächte, oder?
Da ist was dran. Dass du ein Pleitegeier bist, wissen wir ja schon länger … aber sonst? Bist du wenigstens zufrieden? Fiese Frage, Hank. Zum einen bin ich sehr zufrieden. Ich bin schließlich noch da! Spaß hatte ich – neben den vielen Gesprächen mit wundervollen Menschen und Freunden – vor allem mit dem Rezi-Recycling und den zwei Give-away-Aktionen, die daraus resultierten. Es hat mir Freude bereitet, mal nicht über mich zu quatschen, sondern geballt zu zeigen, was mich persönlich begeistert und unterhalten hat.
Und zum anderen? Mir kannst du nichts vormachen … Es herrscht ordentlich Unruhe in deinem Oberstübchen und das nervt mich. Du weißt, ich brauche meinen Schönheitsschlaf. Sorry, Hank. Ich wollte dich nicht stören. Aber ja … mir gehen schon sehr lange viele Gedanken durch den Kopf.
Schwafel nicht rum, ich will gleich los! Was hast du vor? Okay. Mein nächstes Buch soll 2022 erscheinen, und ich habe mich gefragt, ob der Weg, den ich zuletzt gegangen bin, der richtige Weg für mich ist. Dabei kam ich zu dem Schluss, dass sich einiges ändern sollte, damit ich wieder entspannter bin und mit mehr Freude an die Sache gehen kann.
Manchmal träume ich schwer, und dann denk ich es wär Zeit zu bleiben und nun was ganz andres zu tun So vergeht Jahr um Jahr und es ist mir längst klar Dass nichts bleibt, dass nichts bleibt, wie es war
Hannes Wader – Heute hier, morgen dort
Was verstehst du an »schwafel nicht rum« nicht, verdammt? Geduld, mein imaginärer Freund! Weil du es bist, versuche ich tausend Gedanken einzudampfen und nur die Essenz herauszufiltern.
Ich hatte dieses Jahr stark mit Selbstzweifeln zu kämpfen. Zu einem Großteil betrafen sie mein »Projekt M:L« und ich weiß nicht mehr, wie oft ich es einfach alles hinschmeißen wollte. Die Geschichte, die Umsetzung, der Sinn … ständig stellte ich alles infrage, anstatt einfach mein Ding durchzuziehen und zu sehen, wohin es mich führt. Es gab auch derbe Rückschläge in der Planung und Umsetzung, die ich erst einmal verdauen musste, aber über die Hintergründe zu »Projekt M:L« werde ich zu späterer Zeit ausführlich berichten. (Spoiler: Die Zweifel und ich haben momentan halbwegs unseren Frieden geschlossen und die Geschichte wird im kommenden Jahr auf Euch losgelassen!) Doch wenn man eh schon in einer zweifelnden Stimmung ist, treten automatisch auch andere Umstände zutage, die das Talent haben, einen wahnsinnig zu machen:
Ich kümmere mich zu viel um Dinge, die mir ursprünglich nicht wichtig waren, es dann aber wurden, weil ich schlichtweg vergessen habe, was für mich wirklich zählt und warum ich hier bin. Ich habe das Gefühl, dass der kleine Ian irgendwann angefangen hat, nicht nur Autor, sondern auch Geschäftsmann zu spielen. Ich bin unweigerlich in einen Sog geraten und ehe ich mich versah, dachte ich wie ein Businesstyp, für den das Marketing im Vordergrund stehen müsste. Bis zu einem gewissen Grad ist das selbstverständlich logisch und berechtigter Teil des Jobs, denn Käufer bedeuten Leser (und auf Leser kommt es mir an), aber sobald das den Großteil der Zeit frisst und vor allem unglücklich macht, stimmt etwas nicht. Und dass ich ein mieser Geschäftsmann bin, ist wohl auch bekannt. Und gerade weil diese Gedanken mich selbst überraschten, habe ich mich einfach noch weiter zurückgezogen. Klingt paradox, oder? Aber ich habe von Anfang an gespürt, dass das nicht mein Weg ist, und bin wohl ein bisschen bockig geworden, hahaha.
Der nächste Punkt, der mit dem ersten einhergeht, ist, dass ich das Gefühl habe, als Autor ständig in den sozialen Medien präsent sein zu müssen. Tauche ich für einige Zeit ab, wird mein Konto uninteressant für Tante Meta und ich riskiere, dass die anderen mich vergessen und ich untergehe. Allerdings gehöre ich nicht zu den Usern, die täglich Beiträge rausschleudern; generell bin ich nicht der gesprächigste Mensch unter der Sonne (von diesem Interview, wichtigen Beiträgen und den Unterhaltungen mal abgesehen), aber das verleidet mir das Ganze schon etwas.
Doch wenn ich sehe, was andere zu leisten imstande sind, fangen die Selbstzweifel an, Rumba zu tanzen. Plötzlich drehen sich die Gedanken nur noch nebenbei um eine neue Geschichte. Stattdessen beschäftigt sich mein Kopf ungewollt damit, wie ich mehr Leser erreichen kann; damit, ob ich weitere Blogs ansprechen soll; damit, wie Kollegen*innen oder Blogger*innen es schaffen, so unglaublich präsent zu sein und riesige Followerzahlen mit täglichen Beiträgen zu unterhalten. Manchmal ist das virtuelle Universum schrecklich frustrierend, wenn man den Fokus verliert. Und nein, es hat nichts mit Neid zu tun, falls das jemand denken sollte, denn ich gönne jeder*m einzelnen Selfpublisher den größtmöglichen Erfolg (wer mich kennt, weiß das sicherlich).
Instagram und Facebook kosten einfach viel Energie und Zeit und beides bringe ich momentan nicht auf. Ich möchte meine Freizeit, und die Zeit, die ich davon im Netz verbringe – und besonders wie ich sie verbringe –, selbst bestimmen und nicht vom heiligen Algorithmus oder meinen kruden Gedanken bestimmen lassen. Die sozialen Medien sind eine waschechte Hassliebe mit Suchtfaktor. Aber wer kennt das nicht?
Im Privaten ist auch einiges los. Mein bezahlter Job hat sich in den letzten Monaten stark verändert und lässt mir kaum noch Luft zum Atmen. Wie ich jemals ein neues Projekt schreiben soll, ist mir momentan bei der Belastung wirklich nicht klar! Das wird eine echte Herausforderung. Die generelle gesellschaftliche Situation und die Unruhe, die lauten Meinungsbekundungen, die Unvernunft aller Menschen (ob geimpft oder ungeimpft) belasten mich ebenfalls, und alles zusammen sorgt für jeweils verschiedene Arten von Frustration, Zweifeln.
Manchmal muss ich einfach den Stecker ziehen, bevor mir durch zu viel Input die Leitung durchschmort. Kurzum: Die ganze Welt und die Stimmen in meinem Kopf waren in diesem Jahr einfach zu laut und unruhig. Ich war dieses Jahr häufig extrem gestresst und teilweise überfordert, und das wiederum wirkt sich auf mein Hobby aus, für das mir dann einfach die Energie fehlt; das betrifft die Online-Zeit, die Lust, für meine Bücher zu werben, aber besonders die Arbeit an dem Projekt. Ich habe noch nie so lange an einem Projekt gearbeitet, wie an »Projekt M:L« (wobei das auch andere Gründe hat), aber es liegt zum Großteil daran, dass ich nach Feierabend vielleicht eine, maximal zwei Stunden Energie habe.
Aber beenden wir das Mimimi und beschränken uns auf das Kernproblem meines Autorendaseins:Das Schreiben trat in den Hintergrund und das Business und Drumherum drängten sich leider auf manchmal irrationale Weise in den Vordergrund.
Vielleicht bin ich der einzige Mensch den das stört oder wir sind Legion … ich weiß es nicht. Manche Autoren*innen gehen darin auf und fühlen sich wie ein Fisch im Wasser, aber mir persönlich gefällt diese Entwicklung nicht, denn das bin nicht ich.
Denn was neu ist, wird alt, und was gestern noch galt Stimmt schon heut oder morgen nicht mehr
Hannes Wader – Heute hier, morgen dort
Wie denkst du, kannst du dich dieser Spirale entziehen? Ich habe mir mein Autorenleben in aller Ruhe angeschaut und erkannt, dass ich die Gelassenheit verloren habe, die mir in den ersten Jahren zu eigen war. Aber ich habe mich an sie erinnert wie an einen alten Freund, den ich gern wiedersehen möchte und weiß wieder, was ich will: Geschichten erzählen und Bücher veröffentlichen. Und das mache ich so gut ich kann. Statistiken und vage Möglichkeiten, mysteriöse Algorithmen, Wahrnehmung und Sichtbarkeit, Erwartungen haben mir allerdings mein Hirn ein wenig verdreht, aber ich bin zu dem revolutionären Schluss gekommen, dass ich das Spiel gar nicht mitspielen muss! Also werde ich zukünftig das tun, was ich am besten kann: 100% Ian Cushing sein. Ich werde manche Dinge verändern, meinen eigenen Weg gehen und verspreche mir dadurch wieder mehr Spaß und Fokus darauf, was mir gefällt. Einge wenige meiner Freunde und Kollegen*innen kennen diesen Gedanken seit längerer Zeit (noch vor »Absorption«) bereits als »Untergrund-Gedanken« und ich sehe keinen Grund, diesem Gedanken jetzt nicht mit allen Konsequenzen zu folgen. Hach, ich fühle mich wie ein Partisan im Kampf für die Selbstverwirklichung!
Ich wusste, dass so ein Spruch kommt, nachdem du erst mit Begeisterung »Haus des Geldes« geguckt hast und seitdem immer »Bella ciao« unter der Dusche trällerst. »Ein Partisan ist ein bewaffneter Kämpfer, der nicht zu den regulären Streitkräften eines Staates gehört.« Wirst du Spinner auf deine alten Tage militant? Quatsch. Ich kämpfe nicht gegen jemanden oder etwas, sondern ich setze mich friedlich für eine Sache ein, von dem ich mir mehr peace of mind erhoffe! Genau wie jeder andere kämpfe ich darum, gelesen zu werden; aber vielleicht in Zukunft mit anderen Mitteln, aus anderen Gründen und vor allem in anderem Umfang. Doch weiß ich, dass beständiges Wachstum nicht mein Ziel ist.
Für mich bedeutet der neue Pfad Eigenverantwortung, Inspiration und Freiheit! Er verspricht mir ganz leise das Glück, meinen Kopf aus bestimmten Mechanismen zu lösen und wieder frei zu sein. Back to the roots. Es ist schwer zu erklären, aber es fühlt sich an, wie eine Zwangsjacke: Buch schreiben, veröffentlichen und anschließend so viel wie möglich davon verkaufen … sie sind ja on demand endlos erhältlich! Und am besten natürlich mehr Exemplare als von dem vorherigen Buch! Solch ein Denken macht mir keinen Spaß. Natürlich will ich gelesen werden, aber mir reicht es, wenn ich eine bestimmte Anzahl von Lesern*innen für meine Geschichten begeistern kann. Für viele Kollegen*innen wäre der Schritt, mein »Business« meiner realistischen Marktgröße anzupassen, vermutlich ein Schritt zurück, aber für mich ist es ein Schritt in die richtige Richtung. Ich habe jedenfalls keine Angst davor, ein kleiner Fisch in einem großen Teich zu sein. Vielleicht gibt weitere Menschen, denen es ähnlich geht, und wir wachsen zu einer Armee der Individualisten und führen gemeinsam die Feder des Partisanen. La penna del partigiano.
Was heißt »dein Business deiner Marktgröße anpassen?« Wenn ich mir anschaue, was ich erreicht habe, denke ich, dass ich dort angekommen bin, wohin ich mit meinen Möglichkeiten und meinem Einsatz kommen kann! Ich habe bereits jetzt viel mehr Menschen erreicht, als ich mir jemals hätte träumen lassen! Nicht die (Verkaufs-)Zahlen entscheiden, sondern ob man mit dem, was man erreicht, zufrieden ist. Über die Jahre hat sich eine Sache bestätigt, die von vornherein feststand: Ich schreibe für einen überschaubaren Kreis von Lesern. In meinem »früheren Leben« habe ich das ein oder andere kreative Projekt durchgezogen, und die waren immer auf eine überschaubare Zahl von Menschen ausgelegt. Diese Art, meine Projekte zu realisieren, habe ich vermisst und übertrage es auf mein Autorendasein.
Mann, Cushing! Komm endlich auf den Punkt! Ich will heute noch ins Landhotel! Ich versuche es anhand meines kommenden Projekts zu erklären und gleichzeitig noch nicht zu viel zu verraten. Das nächste Projekt wird ein besonderes sein: Das Buch soll aussehen, wie ich ganz persönlich Bücher gern sehe und anfasse. Darüber hinaus werde ich vermutlich selbst Hand an ein oder zwei Details legen und es dadurch noch individueller gestalten. Leider kann mir kein Print-on-demand-Anbieter diese Ausstattung zu einem akzeptablen Preis bieten und daher wird es ein Privatdruck werden!
Mal davon abgesehen, dass das Buch so erscheint, wie ich es mir bereits seit »Fünf Minuten« als Sonderauflage neben dem Taschenbuch / eBook immer gewünscht, es aber aus finanziellen und rationalen Gründen nicht umgesetzt habe, habe ich zukünftig eine eindeutige Mission: »meine« Buchexemplare an die Leser*innen zu bringen. Das ist ein klares Ziel im Vergleich zu der abstrakten Möglichkeit, unendlich viele Bücher on demand zu verkaufen. Ich orientiere mich durchaus an anderen Künstlern, Labels und Verlagen, die ihre Veröffentlichungen in begrenzter Stückzahl anbieten.Diese Idee ist nicht neu, aber fühlt sich für mich wirklich anders an. Persönlicher, wärmer, besser. Und in meinen kühnsten Tagträumen wird es großartig sein, wenn ich verkünden kann: Das Buch ist ausverkauft und jedes Exemplar hat seine Leser erreicht! Das ist mein Ausstieg aus dem Hamsterrad und ich kann früher oder später ein Projekt als (mehr oder weniger) abgeschlossen betrachten.
Ob ich für das gedruckte Buch eine möglichst realistische Auflagenhöhe selber schätze oder vielleicht eine großangelegte Vorbestellaktion durchführen werde und die Leser*innen dadurch die Auflage bestimmen, weiß ich noch nicht. Vermutlich wird es ein Mix aus beiden Varianten, denn verbindliche Vorbestellungen werden mir sehr bei der Planung der Auflagenhöhe helfen.
Ich weiß, dass es viele Leser gibt, die eBooks bevorzugen und keine gedruckten Bücher lesen; daher habe ich mich entschieden, das Buch gleichzeitig als eBook anzubieten. Auch wenn ich die Möglichkeiten des eBooks selbst nicht nutze, darf und werde mich dem natürlich nicht verschließen, denn es sind zwei völlig unterschiedliche Kanäle für völlig unterschiedliche Lesegewohnheiten. Fakt ist aber: Einen Nachdruck der »Liebhaber-Edition« wird es niemals geben und zum jetzigen Zeitpunkt schließe ich eine spätere Taschenbuchausgabe ebenfalls aus. Wer also bei der limitierten Edition nicht zuschlägt, darf scrollen, aber nicht blättern. Eine Sache besorgt mich allerdings etwas …
Na los, schütte dein Herz aus! Würdest du bitte aufhören, mit den Augen zu rollen? Es wird sicherlich nicht einfach, die potentiellen Leser*innen dazu zu bringen, das Buch direkt beim Autor zu bestellen! Es ist ja schon schwierig, die »alten« Bücher direkt aus meinem Regal heraus zu verkaufen, und bei denen weiß der/die Leser*in anhand von Rezensionen etc. schon ungefähr, worauf er/sie sich einlässt. Ich weiß nicht, warum das so ist. In letzter Zeit verkaufe ich hier und da mal ein Buch, aber selten direkt, sondern meist über Amazon oder andere Anbieter … Ist ja auch schrecklich bequem und natürlich freu ich mich über jede*n Leser*in! Und doch hoffe ich, dass die Leser*innen zukünftig den kleinen Umweg über das Kontaktformular oder private Nachricht bei Instagram oder Facebook gehen werden.
Verkaufst du jetzt Katzen im Sack? Quatsch! Natürlich werde ich im Vorfeld ordentlich Werbung machen. Das wird ein kleines Bombardement an Infos, sehr ausführlichen Leseproben, kürzeren Auszügen und Hintergrundinfos. Diese Zeit in den sozialen Medien ist dann wahrlich gut angelegt, und ich werde sie definitiv genießen, denn sie hat einen Grund und ein Ziel! Dafür werde ich jede Unterstützung brauchen, die ich bekommen kann! Die Aufgabe, alle interessierten Leser zu erreichen, wird für mich also noch intensiver als bisher, denn die »Vermarktung« (ich hasse dieses Wort) und Verantwortung liegen allein in meiner Hand! Für die Zeit nach der Veröffentlichung verspreche ich mir mehr Gelassenheit. Bin ich aktiv, hoffe ich bestenfalls auf neue und interessierte Leser*innen und Reaktionen; bin ich aber faul, nehme mir eine Pause oder sogar die Zeit, an einer neuen Geschichte zu schreiben (verrückter Gedanke, oder?), muss ich mich keinen falschen Hoffnungen hingegeben und kann sowohl meine Erwartungen als auch die sozialen Medien komplett ausschalten. Was in der Konsequenz hoffentlich dafür sorgt, dass ich den herrlichen Zirkus einfach wieder mehr genießen kann. Bevor alles zu einer Art Job wurde (denn kleine Autoren kämpfen jeden Tag dagegen, vergessen zu werden), haben die sozialen Medien Spaß gemacht, und genau da will ich ja auch wieder hin. Less job – more fun.
Freundchen, du fängst jetzt aber nicht das Schludern an, oder? Selfpublisher haben ja in der Öffentlichkeit oftmals einen fragwürdigen Ruf – glotz nicht so, ist selbstverständlich nicht meine Meinung – und ist es nicht verlockend, einfach mal ein Auge zuzudrücken, was Sorgfalt und Umsetzung angeht, wenn man eh nur für eine Handvoll Leute schreibt? Ich kann versprechen, dass ich noch besessener an der Geschichte, der Umsetzung und der Gestaltung des Buches gearbeitet habe als bisher! Ich werde für diese kleine Auflage alles geben, um sie so gut zu erschaffen, wie ich es mir möglich ist und wie ich es mir selbst erträume. Aufgrund der geplanten Ausstattung und begrenzten Anzahl werden die Bücher ihren Preis haben müssen und allein aus diesem Grund schulde ich jedem einzelnen Käufer, dass ich mein Bestes gebe und das Buch zu etwas Besonderem mache!
Ich habe allerdings gelernt, dass ich irgendwann an meine Grenzen stoße, denn ich werde nie so perfekt sein, wie ich es gern wäre. Quatsch! Dass ich nicht perfekt bin, weiß jeder, der mich kennt, und ich weiß es eh am besten. Ich meine damit, dass meine Bücher nicht perfekt sind, da sich nach etlichen Monaten Arbeit an dem Text einfach eine Betriebsblindheit einschleicht, und ich die einfachsten Tippfehler nicht mehr sehe, weil mein Hirn ja schon weiß, was da stehen sollte. Für jemanden wie mich ist es wahrlich schwer, sich das selbst einzugestehen, da mein Anspruch an mich sehr hoch ist, und ich erkennen musste, dass es manchmal einfach nicht genügt. Das nagt an mir und beschäftigt mich … Auf eine gewisse Weise bin ich dabei, an den Auswirkungen auf mein Selbst zu arbeiten. Was definitiv nicht bedeutet, dass ich nicht 100% gebe oder Tippfehler oder ähnliches abfeiern werde, ganz im Gegenteil. Das ist immer noch äußerst nahrhaftes Futter für den inneren Dämonen. Auf der Haben-Seite steht allerdings, dass man mit jedem Buch und jeder Geschichte etwas dazulernt, und wie in jedem Handwerk macht Übung den Meister. Übrigens ist es ein Mythos, dass Bücher großer Autoren bei namenhaften Verlagen, die durch mehrere Lektorats- und Korrekturvorgänge gelaufen sind, fehlerfrei sind. Das soll auf keinen Fall nach einer Entschuldigung klingen … ist es nämlich nicht. Für keine Seite. Wir sind alles nur Menschen. Ich zähle weiterhin auf die großartige Hilfe von Freunden, auch wenn ich weiß, dass das kein professionelles Korrektorat oder Lektorat ersetzt. Wobei … diesmal habe ich noch größeres Glück als bisher, denn was Virginia Anemona als Testleserin, Korrektorin und Lektorin in Personalunion aus dem Text herausholt, übertrifft meine Erwartungen, die ich an ein professionelles Lektorat/Korrektorat stellen würde, bei weitem.
Dann sei doch mal nicht so knausrig! Das sagt der, der mietfrei in meinem Hirn wohnt …
Hey! Dafür hast du mich auch schon wiederholt für deine Geschichten benutzt! Wo bleibt mein Scheck? Das Thema Geld hatten wir doch schon! Ich hatte in einer verzweifelten Phase, als ich den Glauben an alles verloren hatte, sogar daran gedacht, das Buch an einen professionellen Dienstleister zu geben. Aber schau mal: Ein Korrektorat kostet, werfen wir eine realistische Zahl in den Raum, 3 Euro pro Normseite. Mein Projekt hat ungefähr 330 Normseiten. Das macht 990 Euro für ein Korrektorat. Und jetzt nehmen wir »Absorption« als Beispiel. Pro verkauftem Buch (über eine Buchhandlung) bleiben vom Verkaufspreis stolze 1,59 Euro bei mir hängen. Das bedeutet, dass ich 623 Bücher verkaufen müsste, um allein die Kosten für das Korrektorat wieder einzunehmen – und du weißt, dass noch viel mehr Kosten anfallen. Ich werde mein Lebtag nicht diese Anzahl von Büchern verkaufen, gleichgültig, wie viele Bücher ich noch veröffentlichen werde (auch nicht mit Lektorat)! Ich werde auch mit »Projekt M:L« kein Geld verdienen, aber vielleicht gelingt es mir, die Kosten reinzubekommen.
Da kann jetzt jemand von mir aus von Amateurhaftigkeit schwafeln oder mit dem Finger auf den dilettantischen Selfpublisher Ian Cushing zeigen, aber für jemanden meiner Größenordnung ist eine solche Investition schlichtweg unlogisch. Wer mich kennt, weiß, dass ich kein Pfennigpfuchser bin und gern Geld für mein Hobby ausgebe, aber es muss in einer vernünftigen Relation stehen. Und wenn ich es mit etwas Abstand betrachte: So grauenvoll waren meine bisherigen Veröffentlichungen auch nicht, oder? Immerhin wurden sie von der einen oder dem anderen sogar zu All-time-favourites gekürt! Und solche Reaktionen geben mir die Kraft und vor allem Mut, das Ding auf meine Weise weiterhin durchzuziehen, solange meine Buchveröffentlichungen eine One-Man-Show (with great help from my friends) sind.
Die Erkenntnis (auch wenn sie für mich alles andere als neu oder überraschend ist), dass ich niemals hunderte oder gar tausende Bücher verkaufen werde, fühlt sich befreiend an! Zu erkennen, wer man ist und wo man steht, macht den Blick frei und man gewinnt neue Inspirationen, wie man sich in seiner eigenen kleinen Welt bewegen sollte. Und mir hat es neue Kraft gegeben, um mich weiterhin und noch weiter abseits des Mainstreams zu bewegen. Eines verspreche ich meinen Lesern: Ich werde stets mit Leidenschaft und Hingabe meine Geschichten schreiben, mit Wonne den Genregrenzen trotzen, euch auf düstere Reisen mitnehmen und immer zu 100% Ian Cushing sein.
Und was machst du, wenn du aus Versehen einen Bestseller schreibst und keine Sau jemals davon erfährt, weil niemand seine Meinung kundtut oder eine Buchbesprechung kommt? Bestseller … echt jetzt, Hank? Ich glaube, du verwechselst mich. Klar, ich wäre sicher traurig oder enttäuscht, wenn ich kein Feedback in Form von Rezensionen und Meinungen und vielleicht sogar einem Interview oder einer tollen Aktion bekäme, aber du hast recht … ich blockiere meine ursprünglich angestrebte literarische Weltherrschaft durch diesen Weg womöglich selbst. Ich befürchte nämlich, dass es lediglich eBooks als Rezensionsexemplare geben wird. Die Produktionskosten für ein Print-Exemplar schätze ich momentan auf 20 bis 30 Euro; je nachdem, für welche Variante und Auflage ich mich letztendlich entscheiden werde!
Dass man mich kaum vermisst, schon nach Tagen vergisst Wenn ich längst wieder anderswo bin Stört und kümmert mich nicht, vielleicht bleibt mein Gesicht Doch dem Ein‘ oder Andern im Sinn
Hannes Wader – Heute hier, morgen dort
Meine Hoffnung ist, dass sich einige Leser*innen finden, die eine Rezension schreiben oder mir persönlich durch eine E-Mail oder Nachricht ein Feedback geben, obwohl sie ihr Taschengeld in den neuen Cushing investieren mussten. Das ist weiterhin wichtig für mich, weil ich ja noch nicht am Ende bin und die ein oder andere Idee noch umsetzen möchte … und ja … will man etwas an den Mann/die Frau bringen, braucht man Aufmerksamkeit!
Falls ich Rezensionen erhalte, werde ich mir (neben der eBooks) sicherlich etwas zum Dank ausdenken, denn kein*e Autor*in der Welt (und schon gar nicht so ein kleiner Fisch wie ich) sollte die Mühe und Hingabe, die die Blogger*innen und Leser*innen in ihre Rezensionen fließen lassen, als gegeben hinnehmen.
Was passiert mit den Büchern, die bereits erschienen sind? Oder die, die vielleicht noch kommen? Bei »In Ewigkeit«, »Die Träne der Zauberschen« und »Absorption« wird sich nichts ändern. Sie bleiben verfügbar, wie sie sind. Das war damals eine Entscheidung, an der ich festhalte. Es macht jedenfalls keinen Sinn, sie vom Markt zu nehmen, auf eigene Kosten eine Deluxe-Ausgabe zu drucken und zu hoffen, dass jemand zuschlägt, weil diese Bücher die meisten Leser bereits gefunden haben. Ich würde mich allerdings freuen, über die Zeit den Bestand an Eigenexemplaren auf Null zu reduzieren. Okay, den Traum einer Liebhaber-Gesamtausgabe werde ich weiterhin träumen, aber die sollte dann auch das Gesamtwerk enthalten und so weit bin ich noch lange nicht.
Was mit den kommenden Büchern sein wird? Das ist spannend, denn ich habe absolut keine Ahnung! Das Dasein als Hobbyautor ist ein verschlungener Pfad und ich habe wirklich keine Idee, wohin er mich führen wird. Vielleicht erscheinen sie der Einfachheit halber wieder über Print-on-demand oder als Privatdruck oder bei einem Verlag oder ganz anders! Sollte mein Privatdruck-Experiment scheitern, habe ich bereits einen weiteren Plan in der Tasche, der den Partisanengedanken auf die Spitze treiben wird …
Okay, Cushing. Ich habe mir jetzt gefühlt eine Ewigkeit alles geduldig angehört und muss dir sagen: So schrecklich neu ist dein Gedanke nun auch nicht. Vermutlich enttäusche ich dich, aber du hast das Rad nicht neu erfunden, Fräulein. Vielleicht bist du einfach ein Hasenfuß und lässt dich von deinen Selbstzweifeln verrückter machen als du eh schon bist. Du bist ein weiser Kerl, Hank, und sprichst natürlich eine Version der Wahrheit aus. Aber es sind große Veränderungen für mich, und ich musste die Gedanken vermutlich vornehmlich für mich selbst formulieren. Ich bereue in keiner Weise, wie ich bisher gehandelt habe, aber ich freue mich darauf, neue Wege zu entdecken. Ich hoffe wirklich, dass meine Ideen, Hoffnungen und Planungen am Ende aufgehen werden, aber letztendlich ist auch das nur ein Schritt auf meinem Weg. Die Zukunft wird zeigen, was ich daraus lernen kann. Und außerdem wohnst du kostenlos in meinem Kopf, da kannst du dich doch wohl auch mal mit mir unterhalten …
Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muss ich fort Hab mich niemals deswegen beklagt Hab es selbst so gewählt, nie die Jahre gezählt Nie nach Gestern und Morgen gefragt
Hannes Wader – Heute hier, morgen dort
Entspann dich, Cush! Wird schon werden … Lass uns wieder quatschen, wenn du ein paar konkrete Fakten zu deinem neuen Projekt hast, okay? Das werden wir definitiv! Es wird aber sicherlich noch einige Zeit dauern. Sobald alles spruchreif ist, und ich endlich über die Veröffentlichung im Detail sprechen kann, werde ich mich bei dir melden! Ich weiß ja, wo du wohnst.
Meine lieben Zuckerperlen! Ihr habt es geschafft und ich danke Euch, dass Ihr meinen Plänen und meiner Psychohygiene gelauscht habt! Einiges wird anders, anderes bleibt gleich … zum Beispiel das Wissen, dass ich ohne Euch nichts wäre. Auch wenn 2021 für uns alle garantiert nicht so gelaufen ist, wie wir es uns gewünscht hätten, blicke ich voller Dankbarkeit darauf zurück. Voller Dankbarkeit, dass Ihr da draußen seid; dass Ihr mich nicht vergessen habt; dass Ihr Euch mit mir und den anderen wunderbaren Selfpublishern beschäftigt und uns durch Eure Worte und Reaktionen Flügel verleiht. Nach all den Jahren betrachte ich das immer noch nicht als selbstverständlich, sondern als Geschenk. Und dafür sage ich Euch von Herzen: Danke!
Ich wünsche ich Euch einen guten Start ins neue Jahr und vor allem Gesundheit. Körperlich und seelisch. Passt auf Euch auf! Ian.