12/2024 – Cushings Stammtisch (08 – JAHRESRÜCKBLICK)

Liebe Zuckerperlen und Lichtbringer,
Jahreswechsel heißt bei mir meistens auch Jahresrückblick. Und da kam mir die spontane Idee, einen Stammtisch daraus zu machen. Was gibt es Schöneres, als mit Freunden das Jahr Revue passieren zu lassen?

Nun, wie war mein Jahr? Durchwachsen. Obwohl sich das Schreibjahr (eigentlich war ein Überarbeitungsjahr) sehr schleppend anfühlte, habe ich es geschafft, im Januar MISSION: LICHTBRINGER als Taschenbuch zu verschicken und im Juli erblickte die (in meinen Augen) wunderschöne Neuauflage von IN EWIGKEIT das Licht der Welt. Beides fühlte sich richtig an und ich bin glücklich, diese Projekte durchgezogen zu haben. Dass auf die Veröffentlichungen kaum Reaktionen erfolgten, ist bedauerlich für mich und mein kleines Autoren-Ego, aber …

… wer wenig Werbung macht, wer nicht ständig in den sozialen Medien präsent ist, wer nicht andere ins Boots holt und um seine Veröffentlichungen einen Hype kreiert (z. B. ein Coverflashmob), geht unter. Bin ich mir dessen bewusst? Natürlich, ich bin ja ein smartes Kerlchen. Ich weiß, dass dort meine Schwäche liegt. Daher verbietet es sich auch automatisch, laut darüber zu weinen, und das werde ich niemals tun. Doch die Zeit, die die Durchführung eines solchen Nebenprojekts kostet, habe ich lieber …

… in mein neues Projekt gesteckt. Ohne Frage ist es mein ambitioniertestes Projekt. Sowas sagt jeder Autor über sein neues Buch, aber es stimmt tatsächlich. Aktuell liegt »DlgT« in Lauerstellung bei meiner Testleserin. Im Januar wird sie sich das Buch vorknöpfen und ich fiebere ihrer ehrlichen Reflexion entgegen. Was dann passiert, werden wir sehen. Je nach Rückmeldung könnte alles ganz fix gehen oder eben nicht. Ich weiß, dass meine dystopische Erzählung das Potential hat, die Leser*innen zu fesseln, zu unterhalten und food for thought bietet. Ich weiß auch, dass sie meine Handschrift trägt, und das bedeutet einen gewissen Reibungsverlust, denn ich bin kein Mainstream. Manchmal steht man der literarischen Weltherrschaft selbst im Weg und ist auch noch stolz drauf. Darauf trinke ich heute Abend einen goldenen Freund.

Und sonst so? Stammtisch! Die Idee ist gut. Die Reaktionen auf die Ankündigung war überwältigend. Und als es dann soweit war, kristallisierte sich ein kleiner, aber harter Kern heraus. Danke an meine wundervollen Stammgäste! Dass Ihr Eure Zeit und Energie aufgebracht habt, um meine Texte zu lesen und mit Eurer Meinung zu reagieren, bedeutet mir wirklich viel! Ich habe neue, tolle Autoren*innen und Ansichten kennenlernen dürfen. So habe ich es mir gewünscht! Es war toll, Eure Meinungen zu lesen und Eure Perspektiven waren interessant und lehrreich. Doch wo sind die anderen? Vielleicht waren die Art der Umsetzung oder die Themen nicht interessant? Vielleicht sind die Beiträge im Instagram-Nirvana auch untergegangen. Ich habe nie erwartet, dass man mir die Bude einrennt, aber vielleicht habe ich mir etwas mehr Beteiligung erhofft. Ich habe noch einige Themen in der Pipeline, über die ich mich sicherlich im Rahmen des Stammtischs noch auslassen werde, aber der Stammtisch tritt in meiner Priorität einen Schritt zurück.

Mein Lesejahr 2024 war gut. Von Klassikern (Eichendorffs »Aus dem Leben eines Taugenichts«, Hemingways »In einem anderen Land«,) über literarische Werke (Nakamuras »Die Flucht«, Murakamis »Die Stadt und ihre ungewisse Mauer«, Ruiz Zafóns »Der Friedhof der vergessenen Bücher«), Experimente (Tobias Schlegls »Schockraum« – sicherlich eines meiner Top-3-Lesehighlights des Jahres) bis hin zu selbstverlegten Büchern (Ilona Arfaouis »Die Kinder der Nacht« – definitiv in den Top-3-Lesehighlights des Jahres, Michael Leuchtenbergers »Pfad ins Dunkel«, Michael P. Kraus »Ragins Reisen«) war alles dabei. Auch ein, zwei verzichtbare Bücher haben sich eingeschlichen (»Drei fast geniale Freunde auf dem Weg zum Ende der Welt« hatte seine Momente, ist aber komplett überbewertet, »Der Pfahl« von Richard Laymon war so ziemlich die übelste Zeitverschwendung, die jemals zwischen zwei Buchdeckel eingesperrt wurde. Meinen Jahreswechsel verbringe ich mit Murakamis »1Q84«. Ich habe mal ein Foto angehängt, auf denen alle fünfzehn gelesenen Bücher zu sehen sind, falls es Euch interessiert.


Ein Foto meiner musikalischen Vorlieben hänge ich auch noch an … ich denke, die diesjährige Auswahl an Bands beschreibt mich ganz gut.

Und zu guter Letzt haue ich die obligatorische Bilanz des Jahres raus.
Verkaufte Bücher: 14 | Einnahmen: 216,19 Euro | Ausgaben: 241,39 Euro.
Und wieder ein Jahr, in dem ich keine schwarzen Zahlen schreibe, was an den Probedrucken und dem Porto liegt.

Mir bleibt jetzt nur noch eines zu sagen: Danke!
Danke, dass Ihr mich wahrnehmt und meine Geschichten lest.
Danke, dass Ihr mir Eure Geschichten, Freundschaft und Kollegialität schenkt. Ohne Euch wäre das Leben nicht so wertvoll.

Was wird Euch von 2024 im Gedächtnis bleiben? Erzählt uns von Euren Hochs und Tiefs. In den Kommentaren oder falls Ihr eigene Rückblicke verfasst habt, verlinkt mich, damit ich sie sehe und teilen kann! Wenn Ihr denn mögt!

In diesem Sinne … Danke für 2024. Kommt gut in das neue Jahr, bleibt gesund und vergesst mich nicht!
Ian.

#iancushing #missionlichtbringer #absorption #dietränederzauberschen #inewigkeit #selfpublisher #miteinanderstattgegeneinander #lapennadelpartigiano #cushingsstammtisch