29.08.2020 – Geschichtenrausch

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Ich durfte mich sehr glücklich schätzen und habe diese wunderbare Anthologie von Ian Cushing als Rezensionsexemplar erhalten. Dafür noch einmal ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle. Wie immer hat dies natürlich keinen Einfluss auf meine folgende Buchvorstellung.

Inhalt:
Absorption von Ian Cushing umfasst insgesamt 13 Kurzgeschichten unterschiedlichster Natur und Atmosphäre. Von düster und melancholisch, über locker humorvoll, bis romantisch ist alles vertreten. Dennoch trägt eine jeder dieser kurzen Schriften unverkennbar Ian Cushings unvergleichliche Handschrift.

Cover:
Also ich persönlich bin ein absoluter Fan von allen bisherigen Cushing-Covern. Auch Absorption gefällt mir von der „Farbgebung“ und vom Design her richtig gut. Gestaltet wurden die Designs alle von dem Künstler Karmazid, den ihr unter gleichem Namen auch bei Facebook und Instagram finden könnt.

Foto: © Steffi Frei / Geschichtenrausch

Mein Fazit:
Was mir bei Kurzgeschichten oft fehlt, ist die Tiefe der Geschichte. Es ist ja nur natürlich, dass auf zwanzig Seiten nicht dieselbe Tiefe erreicht werden kann wie auf 200. Und doch muss ich sagen, dass es keiner der 13 Kurzen von Ian Cushing an Tiefe gemangelt hat. Ich weiß nicht recht, wie es Ian gelungen ist, aber ich habe relativ schnell einen Anknüpfungspunkt gefunden und war so jedes Mal schnell „drin“ in der Materie.

Eine Besonderheit dieser Anthologie ist ihre Vielfältigkeit. Jede einzelne Geschichte oder Anekdote spricht unterschiedlichste Emotionen an, von düster bis heiter ist alles dabei. Doch nicht nur emotional, sondern auch vom Inhalt und Stil her wird eine wahnsinns Bandbreite geboten: märchenhaft, poetisch, lyrisch, ernst, satirisch, politisch, philosophisch. Was ich dabei total spannend fand, war, dass trotz der Unterschiedlichkeit all der Texte, doch ein roter Faden erkennbar war, etwas, was alle miteinander verbunden hat. Ich würde sagen, dass ist die spezielle Ian Cushing Note, die durch eine Tiefgründigkeit, eine Prise Melancholie, einem Augenzwinkern und einem guten Tropfen geprägt ist.

Diese Anthologie ist somit ein wahres Überraschungspaket an Emotionen, Themen, Messages. Und jede Geschichte für sich, hat mich auf eine ganz eigene Art berührt. Manches hat mich zum Lachen gebracht, anderes hat mich bedrückt. Manches hat mich den Kopf schütteln lassen und anderes hat mich wirklich sehr bewegt. Keine der Geschichten blieb wirkungslos, eine jede hat auf ihre Weise etwas bei mir ausgelöst. Und ich glaube, damit hat Ian Cushing genau das erreicht, was er erreichen wollte.
Ich kann die Anthologie jedem empfehlen, der gerne Denkanstöße erhält, der mutig und offen ist und sich gerne quer durch verschieden Facetten des Lebens liest.

Foto: © Steffi Frei / Geschichtenrausch

Meine vier Lieblings-Kurzen:
Ich möchte euch gerne aus jeder meiner vier liebsten Kurzen ein kleines Zitat präsentieren, um euch einen kleinen Vorgeschmack zu geben

Kein Traum
„Der Tod gehörte zum Kreislauf des Lebens und war ein natürliches Gesetz, gegen das eine Rebellion sinnlos war. Wichtig im Leben waren einzig und allein, dass man die Zeit, bis der Tod im Wohnzimmer stand, mit Leidenschaft nutzte.“

Gesichter in der Menge
„Eine ehrliche Meinung, ein ehrliches Wort ist wertvoller als tausend geheuchelte Freundlichkeiten, die keinen von uns auf unserem Weg durch das Leben und dem Streben nach der nächsten Stufe weiterbringen.“

Zuckerperlen
„Du glaubst also immer noch, dass Glück ein permanenter Zustand ist? Das ist Glück nicht. Glückliche Momente sind flüchtig wie Edelgas. Sie werden freigesetzt und verflüchtigen sich, eh du dich versiehst. Dieser kurze Moment zwischen dem Platzen der Glücksblase und der Verflüchtigung seines Inhalts … das ist das Glück, nach dem du suchst.“

Leere
„Worte.
Gutgemeint.
Füllen nicht
die Leere
der Seele.“

Zum Autor:
Ian Cushing ist ein Selfpublisher, den ich persönlich sehr schätze und der sein Tun voller Leidenschaft verfolgt. Seine Geschichten haben meist eine melancholische, düstere Seite und eine humorvolle, ironische. Eine Mischung, die sowohl bewegen, als auch unterhalten kann.

Steffis Instagram/Facebook-Beitrag vom 29.08.2020 zu meinem Buch:
Hi ihr Lieben,⠀⠀
nach langer Zeit gibt es endlich mal wieder eine #Rezension von mir!
Und zwar geht es um die #Anthologie von meinem geschätzten SP-Kollegen @cushing.ian
Ich habe Absorption als #Rezensionsexempar bekommen und dafür noch einmal ein herzliches Dankeschön. In der Story findet ihr die Hard Facts zum Buch. Hier nun mein Fazit.⠀
⠀⠀⠀
Was ich auch schon mit meinen Bildern rüberbringen wollte: die Anthologie ist super vielfältig ist und spricht die unterschiedlichsten Emotionen an. Von düster bis heiter ist alles dabei.

Foto: © Steffi Frei / Geschichtenrausch

Doch nicht nur emotional, sondern auch vom Stil her wird hier eine wahnsinns Bandbreite geboten: von märchenhaft, poetisch, lyrisch, prollig bis philosophisch ist echt alles dabei. Und doch, obwohl jede einzelne Geschichte ein ganz eigenes Erlebnis darstellt, ist ein roter Faden erkennbar, der jede der Geschichten, Anekdoten, lyrischen Ergüsse miteinander verbindet. Das ist diese gewisse Ian Cushing Note, diese spezielle Art tiefgründige Gedanken/Ideen/Überlegungen auf kritische, sarkastische und/oder humorvolle Art zu verpacken. Man muss über das gelesene Nachdenken, man muss das Gelesene hinterfragen, man muss über die eigenen Gedanken über das Gelesene nachdenken!!!⠀

Ich mochte alle Geschichten gern. Natürlich haben mich einige mehr, andere weniger angesprochen, aber es gab auch die, die mich besonders berührt haben. Was auf jeden Fall auf alle zutrifft, war der Überraschungseffekt und das vorherige: „Oooh, was erwartet mich wohl diesmal?“

Foto: © Steffi Frei / Geschichtenrausch

In Kürze: Diese Anthologie ist, wie die gemischte, bunte Tüte, die man sich früher für 50 Pfennig im Kiosk geholt hat: Man bekommt eine bunte Mischung aus Süßem und Saurem. Ich habe super gerne davon genascht und kann diese Tüte gemischter Leckereien wirklich weiter empfehlen. Jeder wird darin etwas finden, das ihm*ihr schmeckt. Eine meiner vier Lieblingsgeschichten war übrigens passend zu diesem Vergleich: „Zuckerperlen“.