Eine Geschichte, die einen über irdische Grenzen hinwegträgt
Endlich gab es ein neues Werk von einem meiner Lieblingsautoren zu lesen.
Diese herrliche Mischung aus Düsternis und Humor schafft nur Ian Cushing. Er trifft dabei immer genau ins Schwarze und bringt mich dazu, in den unmöglichsten Situationen lachen zu müssen. Neben dem von mir hochgeschätzten Humor, findet sich natürlich auch Tiefsinnigkeit und Drama in der Geschichte.
Ich denke, es ist diesmal teilweise Auslegungssache, worum es genau geht. Hier lässt sich bestimmt vieles unterschiedlich interpretieren und ich glaube es ist gut, möglichst neutral in das Geschehen zu schlittern.
Für mich persönlich ging es vordergründig um die Tiefe von Freundschaft, sowie Liebe und die damit verbundenen Emotionen. Ebenso handelte es vom Streben danach, dem eigenen Sein einen Sinn zu verleihen. Und auch gesellschaftskritische Aspekte nahm ich wahr, die ich toll fand.
Jay, der Hauptcharakter, hat seine Stärken und Schwächen, was ihn sympathisch und liebenswert macht. Er versucht stets, das Gute in den Menschen zu sehen und auch selbst Gutes zu tun. Dabei ist er hier und da ein wenig blauäugig und erschafft mitunter mehr Probleme, als er löst. Böse konnte ich ihm deshalb aber trotzdem nie sein.
Alle Protagonisten waren wieder wundervoll ausgearbeitet, wodurch ich jeden bildlich vor Augen hatte. Der Autor besitzt ein bemerkenswertes Talent, wenn es darum geht, seinen Figuren Leben einzuhauchen.
Ich konnte gar nicht anders, als mich von ihnen mitziehen zu lassen. Oft wurde es sogar etwas nebensächlich, was genau sie gerade erlebten, solange ich dabei sein durfte.
Mit höchster Spannung habe ich alles mitverfolgt und wollte andauernd wissen, wie es weitergeht. Die Geschichte hält einige Überraschungen parat, die ich euch aber sicher nicht verrate.
Ian trägt einen dabei über irdische Grenzen hinweg. Es war, als würde ich einen Blick hinter streng geheime Fassaden werfen dürfen. Ich bin einfach nur beeindruckt.
Kennt ihr das, wenn man dem Ende so entgegenfiebert, es kaum abwarten kann und dann fassungslos die letzte Seite anstarrt? Das passiert mir gar nicht so oft, aber hier war das der Fall. Ich will nicht, dass das Buch aus ist, doch gleichzeitig liebe ich es, die Geschichte zu kennen.