28.04.2025 – blaxys_little_book_corner

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Vorweg muss ich eines sagen: Ich bin absolut kein Fan von Dystopien. Endzeitszenarien sind für mich schlimmer als jeder Horrorfilm und belasten mich ungemein. Dennoch las ich „Der letzte gute Tag“ – Ian Cushing schreibt nämlich nicht nur außergewöhnlich gut; der Mann webt Teile seiner Seele in die Worte ein und ich fand mich schon oft darin wieder. Also, auch wenn das Setting nicht meins ist, vertraute ich auf das Können Cushings. Und wurde nicht enttäuscht.

Die Trostlosigkeit dieser fiktiven Zukunftsversion war nahezu greifbar. Schon von Beginn an spielte der Autor mit meinem Emotionen – ein Widerspiel aus Hoffnung und Hoffnungslosigkeit par Excellence. Ein verzerrter Spiegel der aktuellen Welt – inklusive unheimlich viel Dreck drauf, der nicht mehr abzukratzen ist. Inmitten einer zerstörten Welt hat man einen liebenswerten Protagonisten mit einer Mission. Und natürlich auch Gefahrensituationen..

Viel mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht sagen. Oder nein, erwischt, ich würde liebend gern mehr darüber berichten – doch möchte ich keinem Leser etwas von dieser Lesereise nehmen.
Selbst, wenn ich jetzt etwa beschriebe, an welchen Passagen mir sogar Tränen in den Augen standen, würde ich zu viel Preis geben.

Doch ist meine Rezension kein einziger Lobgesang: auch Kritik findet hier Platz:
Zum einen kann ich es nicht leiden, wenn Autoren*innen ihre persönliche politische Meinung einbinden müssen. Insbesondere King lässt mich da mittlerweile fuchsig werden. Es geht nicht darum ob ich diese Ansichten teile oder nicht teile – Politik ist für mich persönlich sehr wichtig, dennoch möchte ich, wenn ich etwas zum Vergnügen lese, nicht belehrt oder zur Bekehrung genötigt werden.
Leider fand man hier den erhobenen Zeigefinger.

Dazu zog sich gen Ende alles ein wenig. Die letzten Seiten sind rund, doch empfand ich den letzten Weg als etwas mühsam.

Nichts desto trotz ist „Der letzte gute Tag“ eine empfehlenswerte Geschichte, die berührt und zum Nachdenken anregt.