09/2023 – Beitrag No. 400 – Projekt »DlgT«

[UPDATE / LEBENSZEICHEN]

Liebe Zuckerperlen!
Vor einiger Zeit habe ich Euch gefragt, worüber ich in meinem 400. Beitrag schreiben soll. Die Tür stand weit offen für allen (un)denkbaren Unsinn, aber auf Wunsch der einzigen Teilnehmerin der Umfrage (Danke, @Ilonaarfaoui!) bekommt Ihr ein Update zu meinem aktuellen Projekt »DlgT«. Und ganz ehrlich: Welcher Autor quasselt nicht gern über sein Hobby? Obwohl ich – das muss ich gestehen – eigentlich sonst nie über ungelegte Eier spreche. Aber die Dinge haben sich in den letzten sechs Jahren eh sehr verändert.

»DlgT« … Puh. Womit soll ich anfangen?

Erste Person. Singular. Präsens.
Wen das nicht bereits abschreckt, darf einen (sehr) improvisierten Klappentext lesen:

»Das blinde Vertrauen der Menschheit in Künstliche Intelligenz war ein Fehler. Die Welt – wie wir sie kennen – existiert nicht mehr; die Asche der Menschheit hat sich wie ein Leichentuch über sie gelegt. Ein Mann zieht einsam durch die graue Ödnis, um ein Versprechen einzulösen – ohne zu wissen, ob es noch einzulösen ist. ›Ich werde nicht aufgeben, bis ich sie gefunden habe. Oder bei dem Versuch sterben.‹ Auf seinem Weg stellt er sich seinen Gefühlen, seinem Schmerz und einer mörderischen Gefahr.«

Angesiedelt ist die Story in Deutschland im Jahr 2034. Aktuelle Entwicklungen, Ängste und ein pessimistischer Blick in die Zukunft sind die Zutaten, die ich zu einer Geschichte verarbeitet habe.

Ich bezeichne »DlgT« als eine dystopische Erzählung. Mit literarischen Kategorisierungen bin ich immer vorsichtig, denn vermutlich wird jemand hinter dem Busch hervorgesprungen kommen und wird behaupten, dass meine dystopische Erzählung gar keine Erzählung per Gottes Definition ist. Aber ich empfinde sie so. Also nenne ich sie so.
Doch ein Buch von mir wäre kein Buch von mir, wenn nicht auch ein gewisser Phantastik-Anteil enthalten wäre, was allerdings dem harten Realismus der fiktiven Welt gut zu Gesicht steht, wenn Ihr mich fragt.

Aktueller Umfang des Projekts: 49.570 Wörter. 218 Normseiten. Aber es fehlen noch zwei Kapitel. Bei diesen beiden fehlenden Kapiteln handelt es sich um einen wichtigen Rückblick und das Ende. Richtig gehört! Das letzte Kapitel wartet noch auf seine Manifestation. Warum ich noch keinen Schluss geschrieben habe? Weil ich mich nicht entscheiden kann, ob es kurz und schmerzhaft oder lieber doch episch und schmerzhaft werden soll. Ich tendiere eindeutig zur zweiten Option. Aber das Ende steht schon fest, und sobald ich in der richtigen Stimmung bin, werde ich es niederschreiben.

Es wird ein einzelner Band sein. Würde ich einen anderen Ansatz für die Geschichte wählen, gäben das Setting, die Charaktere und Ideen, die ich im Vorfeld ausgearbeitet habe, genug für eine mehrteilige Reihe her. Ja, ich habe mir im Vorfeld wirklich viele Gedanken über die Welt, die Umstände und Charaktere gemacht, musste recherchieren wie bekloppt und vor allem den Fallen ausweichen, die ich mir selbst gestellt habe, indem ich die Welt so erschaffen habe, wie sie hoffentlich niemals sein wird. Aber ich bin kein großer Freund von Mehrteilern und konzentriere mich bei »DlgT« voll und ganz auf die Geschichte des Mannes, der ein Ziel verfolgt, ohne zu wissen, ob dieses Ziel noch existiert.

Die Rohfassung steht bereits und ich befinde mich in einem der ersten Überarbeitungsdurchgänge. Die Figuren möchten ihre eigene Stimme in den Dialogen besitzen. Die Stimmung soll präziser akzentuiert werden. Die Gedanken der Hauptfigur wollen frei fliegen. Logiklöcher warten darauf, gefunden und gestopft zu werden. Der Lesefluss will gebügelt werden.

Wenn dieser Durchgang beendet sein wird, werde ich – bevor es nach und nach an den Feinschliff geht – das Manuskript eine Zeitlang ruhen lassen. Ich brauche etwas Abstand von der grauen Dunkelheit und muss mich um einige Dinge kümmern, die im Privatleben während meiner Reise durch die Ödnis meines Verstandes liegengeblieben sind. Und ich habe Ideen für ein oder zwei Kurzgeschichten, die ich gern ausprobieren möchte. Und wenn ich dann nach Wochen oder Monaten die Geschichte das erste Mal wieder lesen werde, werde ich wissen, ob die Reise weitergeht oder nicht.

»Wann es erscheinen wird«, fragt ihr Euch? Okay, vielleicht fragt Ihr Euch das auch nicht, aber ich verrate trotzdem, dass es nicht mehr in diesem Jahr auf Euren Nachttischen liegen wird. Aber nächstes Jahr.

Und ich weiß jetzt schon, dass es im Vorfeld nicht viel Action geben wird. Irgendwann nächstes Jahr werdet Ihr aufwachen und ein neues Taschenbuch von Onkel Cushing ist da. Einfach so. Keine Limitierung, kein langer Vorlauf, kein Schnickschnack, kein farbiger Buchschnitt und garantiert keine Künstliche Intelligenz. Just a book. Oldschool. Ich mag den Ansatz jetzt schon und freue mich auf den Tag, an dem es endlich soweit sein wird.

Und jetzt seid Ihr dran! Gefällt Euch der Ausblick auf meine Geschichte? Freut sich hier überhaupt jemand auf das Buch?

Zur besseren Lesbarkeit habe ich den Text auf meiner Homepage unter »Specials« gestellt. Instagram und meine mittelgradige Weitschweifigkeit passen einfach nicht zusammen.

In diesem Sinne … alles Gute, meine Zuckerperlen!
Ich danke Euch, dass Ihr mir zugehört habt. Ohne Euch wäre ich nichts.
Ian.

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