30.06.2017 – Buchvogel

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Woher:  Rezensionsexemplar des Autors, dem ich herzlichst dafür danke

So fängt es an: Ich habe mich entschlossen, eine Art Tagebuch zu führen und meine Gedanken aufzuschreiben.

Zusammenfassung
Der Protagonist ist ein harmoniebedürftiger Mann mit einem unspektakulären Job. In Form von Tagebucheinträgen lässt er uns an seinen Gedanken über das Leben teilhaben. Durch Situationen existenzieller Art wird er zu spontanen Entscheidungen gezwungen und verändert sich peu a peu.

Persönliche Meinung
Diese Kurzgeschichte ist beklemmend ergreifend. Dazu trug auch bei, dass ich sie auf einem Krankenhausflur las.

Die Geschichte ist in Form von Tagebucheinträgen in Ich-Form des Protagonisten verfasst, der namenslos bleibt. Das Tagebuch geht über gute zwei Jahre, von 2015 bis 2017. Der Schreiber berichtet von seiner Kindheit und seiner aktuellen Situation und reflektiert dabei sein Dasein. Wir kommen dem Protagonisten sehr nahe, er lässt uns hautnah an seinen Gefühlen teilhaben.

Erst nach einiger Zeit beginnt sich eine Handlung zu entwickeln, genauer gesagt teilt der Tagebuchschreiber einige besondere Situationen mit uns, die ihn zu unerhörten Handlungen nötigen. Wie ihn diese Handlungen beschäftigen und schließlich verändern, wird sehr dicht, lesenswert und sehr genau beschrieben. Ich war innerlich bei ihm und konnte alles nachvollziehen, bis er dann zu weit ging. Oder vielleicht war es auch nur der logische Schritt? Entscheidet selbst.

Der Protagonist ist kein Held im klassischen Sinne. Er ist einerseits harmoniebedürftig, hilfsbereit, nimmt sich andererseits selber sehr zurück und ist wahrscheinlich depressiv. Er ist Existenzialist, verehrt Camus, Sartre und Hesse und erwartet nicht viel vom Leben. Genauer gesagt denkt er, dass das Leben an sich sinnlos ist.

Der Sprachstil ist ruhig und niveauvoll gehalten und spiegelt die nüchternde, bedrückende Lebenshaltung des Tagebuchschreibers wieder. Jeder, der einen Hauch von Niedergeschlagenheit kennt, bei dem das Leben nicht nur heiter Sonnenschein ist und der als Kind eher ängstlich war und am Rand stand, wird sich von diesem Buch verstanden fühlen.

Der Autor schafft es, die Geschichte auf den Punkt zu bringen, alles ist zitierwürdig und kein Wort ist zuviel. Ian Cushing hat hier viel Wahres geschrieben, Gedanken, die ich auch nachvollziehen konnte.

Der Buchtitel übrigens bezieht sich nicht auf die Lesedauer, es ist zwar eine Kurzgeschichte, aber ich hab dann doch eine gute Dreiviertelstunde gelesen ;). Die Zeit ist gut investiert.

Lesen oder nicht?
Eine ruhig erzählte Geschichte, die nachhallt und die großen Fragen aufwirft und ein reflektierender Anti-Held: diese Kurzgeschichte ist nicht Mainstream, aber lohnt sich: Klare Empfehlung von mir. Das Buch ist etwas besonders.

26.06.2017 – Deep Ground

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Pro: Grundlegend eine gute Idee für eine Story.
Kontra: Es fehlt an Mut zur Dramatik, sodass alles ein wenig belanglos vor sich hin plätschert. Außerdem wirkt der Tagebuchstil unpassend.
Wertung: 2.5 / 5 – durchschnittlich

Review
Wenn ein Mittvierziger ein Tagebuch über einen namenlosen Mittvierziger schreibt, liegt die Vermutung nahe, dass die Geschichte autobiografische Züge haben könnte. Im Fall von Ian Cushings „Fünf Minuten“ ist zu hoffen, dass diese fixe Idee nicht der Wirklichkeit entspricht, denn auf den rund 60 Seiten schält er Stück um Stück einen soziopathischen Charakter aus der gutbürgerlichen Pelle.

Ungewöhnlich für das Tagebuchformat beginnt der Protagonist zunächst mit einer ausführlichen Rückschau auf sein Leben, das ihn schließlich zu einem von Unmut geprägten Mittvierziger hat werden lassen. Eine von Zufriedenheit geprägte, behütete Kindheit, in der Strebsamkeit und durchschnittliche Erwartungshaltungen der Eltern die größten Probleme des jungen Unbekannten waren, legt den Grundstein der morbiden Persönlichkeitsentwicklung. So ganz wird nicht ersichtlich, warum das, was sich augenscheinlich im tolerablen Durchschnittsbereich mitteleuropäischer Kindererziehung befindet, grundlegend für die späteren Taten sein sollte. Aber immerhin erhält der Leser den Eindruck, dass dieser jemand angepasst ist. Sein will. Und mit guten Gaben auf den Weg geschickt wurde.

Gute Gaben, aus denen eigentlich ein gutes Leben folgte. Ein fester Job, eine Ehefrau. Doch geben wir es zu, das Leben macht mürbe. Wir wissen nicht, welche Kunden den unerschöpflichen Empathievorrat des Unbekannten haben schmelzen lassen, aber er ist weg. Nun trifft ihn die tägliche Arbeit, bis er schließlich ausgehöhlt zurückbleibt. Ohne Muse für Hobbys und Freude schenkt ihm schließlich der Besuch bei einer Totkranken auf perfide Art und mit viel Alkohol in Softdrinks neuen Lebensmut. Der Anfang vom moralischen ‑ nicht tatsächlichen! ‑ Ende.

Bis dahin erscheint die Geschichte tiefgründig. Die Auseinandersetzung mit den Erlebnissen in dieser Krankenzelle böte genug Stoff für zahllose weitere Tagebucheinträge, aber Cushing entscheidet anders. Er schickt seine Figur nicht zur Einkehr nach innen, sondern zum weiteren Erleben (und Handeln) in die Welt. Und ab diesem Zeitpunkt driftet die Story ein bisschen in die Effekthascherei ab. Zugegeben, erwartet hätte ich diese Wendungen nicht. Dennoch bleiben die Überraschung und auch die Spannung durch die Art der Erzählung auf der Strecke. Vielleicht ist es dem Tagebuchstil geschuldet?

So ganz erscheint dieses Format der Geschichte sowieso nicht angemessen. Insgesamt 21 Tagebucheinträge über einen Zeitraum von rund zwei Jahren sind schon unglaubwürdig für ein echtes Tagebuch. Störend ist beim Lesen dann aber vor allem die Sprache. Wenig Gefühl, eher im Stil eines Berichtes verkommen die doch eigentlich persönlichen Beiträge zu reinen Beschreibungen von Taten. Gut, theoretisch wäre bei einer entsprechenden Persönlichkeit auch dieser Stil denkbar, aber dafür wirkt der Namenlose einfach nicht neurotisch genug.

Bleibt unterm Strich das Gefühl, dass sich Cushing hier mehr hätte zutrauen dürfen. Mehr von der Story, mehr von echten inneren Einblicken. Aus Perspektive seiner Figur auch mehr Reflexion ‑ oder das Gegenteil, mehr Blindheit der eigenen Handlungen gegenüber. Und schließlich auch: Mehr zu lesen. Denn der Leser verbringt hier zwar etwas mehr als „Fünf Minuten“, dürfte am Ende aber trotzdem etwas unbefriedigt aus dem Genuss hervorgehen. Vielleicht könnte man den Inhalt auch in ein anderes Format übertragen und damit die Moral von der Geschichte weiter hervorkitzeln.

Für den kleinen Lesehunger zwischendurch darf der geneigte Fan von Tagebüchern und Thrillern seine Nase trotzdem in diese „Fünf Minuten“ versenken. Versuch macht kluch!

18.06.2017 – Die Büchergnomen

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Ian Cushing hat uns, Mimi und mir, diese Novelle mit der Bitte zukommen lassen, sie zu rezensieren. Selbstverständlich fühlt man sich durch eine solche Bitte geehrt, doch sollte dies nicht zu einer beeinflussten Meinung führen.
So habe ich also für mich beschlossen, dass, sollte mir diese Novelle nicht zusagen, ich dies zwar Ian Cushing wissen lassen, jedoch keine Rezension verfassen würde.
Nunja… da ich jetzt hier sitze und diese Rezension schreibe, dürfte sich meine Meinung dazu geklärt haben…

Der Klappentext sagt nun im ersten Moment genug über den oberflächlichen Inhalt dieser Novelle aus, so will ich mich nun also lieber mit Inhalt auseinandersetzen, der zwischen den Zeilen seine Geschichte verbirgt.

Gegenwart in der Anonymität. Die erste Konfrontation: eine unbekannte Person in ihrem gegenwärtigen Jetzt.

Keine Vorgeschichte, keine Charakterentwicklung – friss oder stirb. „Du bist in meiner Welt und wenn du dich bewegst, dann nach meinen Regeln“; tatsächlich liest man hier einen Roman, ein Tagebuch, einen Roman, ein Tagebuch – der erste Moment verunsichert. Man ist fremd, fühlt sich zum einen ausgesetzt, zum anderen treibt aber die Neugierde voran.
Tatsächlich liest man eben keinen Roman, wird nicht willkommen geheißen, sondern stellt selbst die Meta-Ebene dar – eine Niederschrift eines Unbekannten. Und vor diesem Hintergrund nicht das Gefühl der Befremdlichkeit, sondern der Drang der Erkundung. Die gesellschaftliche Impertinenz diesen Fremden ungeheißen zu erleben…

„Wieso, weshalb, warum – wer nicht fragt bleibt dumm.“ – die Wissbegier um die Momenthaftigkeit vermischt sich mit dem sozialen Voyeurismus, treibt ungezwungen vorwärts. Man will nicht nur erleben, man erlebt – doch schon längst nicht mehr auf den narzisstischen Feldern der Freiwilligkeit, sondern tief in den verschachtelten Kuben der Analyse.

Die, im Klappentext erwähnte, Metamorphose findet sich hier in einer äußerst komplexen Rolle wieder: so ist die Soziopathie, in welcher sich der Protagonist dieser Novelle bewegt, ausschließlich auf einer gesellschaftlichen Sachebene gelebt, denn der emotionalen Beziehungsebene.
Und genau hier spielt Cushing nicht mit dem Leser, à la Bukowski, pervertiert nicht in die Möglichkeit, à la Sartre, sondern abstraktifiziert die Option zu einem persönlichen Moment des wahrnehmbaren (Über)Lebens.

Das Ende ist der Anfang; ist die (Er)Schaffung der Alltäglichkeit und lässt um die Möglichkeit dieser Banalität fürchten – lässt gleichsam still hoffen. Lässt die Frage selbst, als Martyrium bestehen, was das, was dieses noch nicht Gesehene wohl verbirgt…

Gegenwart in der Anonymität. Die letzte Konfrontation: ich habe mich selbst zu der Anonymität erklärt – und sehe…

Persönlich betrachte ich Fünf Minuten – Ein Tagebuch nicht als Debüt, aber als Beginn!
Cushing zeigt eine hochinteressante und komplexe Vielfalt an Stilen – es fehlt lediglich noch an Struktur. So verliert er sich weniger in der Komplexität, als dass er sich in seiner Vielfalt verläuft.
Und doch, ist es wohl möglich eben diese Strukturlosigkeit, das Brechen mit bekannten Konventionen, welches Fünf Minuten – Ein Tagebuch schlussendlich authentisch werden lässt.

Und so, wie ich Fünf Minuten – Ein Tagebuch nicht als Debüt, sondern Beginn betrachte, ist diese Novelle für mich weniger ein Schatz, als eine Münze aus eben diesem – ein Teil des Ganzen, welcher nun nur noch auf Bergung wartet…

Ian Cushing hat einen Moment geschaffen, dem es sich hinzugeben gilt. Ein unglaubliches Konglomerat, ein Mosaik, aus philanthropischer Dystopie und opportunistischer Misanthropie.
Chapeau!

Bei einem Erstlingswerk wie diesem, also keinem „klassischen“ Debüt, mit Verlag, Lektorat, hunderten von Seiten, etc. möchte, kann, will und werde ich nicht nach den „normalen“ Kriterien bewerten, was wiederum dazu führt, dass diese Bewertung nicht mit einer „regulären“ Bewertung verglichen werden kann.
Gleichsam ist dieser Erstling nicht zu unterschätzen und birgt, auch Tage danach, noch so viele Geheimnisse…

Ich freue mich auf den ersten Roman!

18.06.2017 – Buchblog Leif Inselmann

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Zu was führt Nihilismus – zu Resignation oder Hoffnung, Anstand oder Verbrechen?

Die Geschichte „Fünf Minuten: Ein Tagebuch“ von Ian Cushing beweist, dass all dies sich keinesfalls ausschließen muss. 56 Kindle-Seiten umfasst das e-book – ein eher kurzes Vergnügen, doch zweifellos ein Lesegenuss.

Geschrieben in Form eines Tagebuchs, halb Autobiografie, halb Manifest, berichtet darin ein namenloser Erzähler von seiner Lebens- und Leidensgeschichte. Eine unauffällige Person war er, vierzig Jahre lang – verheiratet, mit einem wenig geliebten Job gesegnet, sozial und doch introvertiert. „Der Tod ist die einzige Gewissheit im Leben“ – diese nihilistische Erkenntnis hat er längst zum Lebensmotto erhoben. Er hält es mit den Existentialisten, denen zufolge die Entscheidungsfreiheit des Menschen das einzige ist – und merkt doch, dass er selbst nichts aus seinem Leben gemacht hat. Etwa die Hälfte des Buches lässt er den Leser vor allem an diesen seinen Geisteshaltungen teilhaben, erst danach beginnt sich so etwas wie eine konkrete Handlungsebene abzuzeichnen. Was freilich nicht heißt, der Rest sei uninteressant gewesen; im Gegenteil, die pointierte Ausdrucksweise macht auch die bloße Selbstreflexion des Erzählers absolut unterhaltsam. Obwohl (oder vielmehr weil?) diese Ansichten von denen der meisten Menschen abweichen, konnte ich mich mit so manchen Aussagen nur allzu gut identifizieren. In der zweiten Hälfte schließlich kommt es zu wirklichen Ereignissen, als unerwartete Situationen den Protagonisten zu spontanem Handeln nötigen. Dem irgendwie nur allzu nachvollziehbaren und doch nach allgemeiner Ansicht wohl verwerflichen Handeln eines Menschen, der alle Werte schon längst begraben, der im Angesicht der allgemeinen Sinnlosigkeit nichts mehr zu verlieren hat, freilich ohne dabei jemals ein bösartiger Mensch geworden zu sein. Hier zahlt sich aus, dass der vorherige Abschnitt mit dem Berichten eines nur allzu gewöhnlichen Mannes mit einer nur allzu gewöhnlichen Vorgeschichte und lebendigen Innenansichten einen beeindruckenden Realismus gezeichnet hat, von dem auch nun kaum abgewichen wird. Eine Geschichte ist es, die hypothetisch durchaus passieren könnte, eben weil all ihre Prämissen so menschlich, so real und alltäglich sind. Gelegentlicher Witz und eine Reihe von Literatur- und Filmbezügen garnieren den Unterhaltungswert noch zusätzlich. Es sei nicht zuletzt noch einmal hervorgehoben, dass, obwohl im Self-Publishing erschienen, die Schreibqualität von „Fünf Minuten“ absolut mit den meisten Verlagsveröffentlichungen konkurrieren kann.

Hier müsste für eine differenzierte Bewertung fairerweise noch irgendein Einwand kommen, doch fiel beim Lesen keiner auf. Die Kürze und der lebendige Stil beugen Längen und Langeweile vor, das Thema ist interessant und realistisch inszeniert. Mit Ian Cushings „Fünf Minuten“ (der Titel erschließt sich übrigens erst auf der letzten Seite) kann man nichts falsch machen – die Geschichte garantiert eine hervorragende Lesestunde, nicht nur für Philosophen und Nihilisten.

04.10.2019 – Ilona Arfaoui

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Hat dein Handeln Konsequenzen bis über den Tod hinaus?

Gibt es eine Existenz nach dem Tod? Wird man für die Dinge, die man in seinem Leben getan oder unterlassen hat, wirklich zur Verantwortung gezogen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Roman von Ian Cushing. Ein ungewöhnliches und sehr mutiges Thema fernab des Mainstreams, der allzu häufig in den Fantasy-Mystery-Romanen gepflegt wird. Die Antwort auf diese Frage, die der Protagonist nach einer Reihe von Niederschlägen erhält, will ich an dieser Stelle nicht verraten. Nur soviel: Hier geht es wirklich ums Eingemachte, keine Geistergeschichte, kein Zombie-Horror, sondern eine Antwort, die den Leser zum Nachdenken anregen soll und ihm trotzdem einen kalten Schauer über den Rücken jagt. Zumindest ging es mir so.

Den Schreibstil würde ich als hervorragend bezeichnen, wie überhaupt auch der ganze Roman, dessen zweiter Teil eine unerwartete Wende nimmt, mich hat er persönlich von Anfang an beeindruckt hat – ganz im Sinne von S. King und E.A. Poe.
Freue mich darauf den nächsten Roman anzufangen.

16.06.2019 – Booksworld by Sakle

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Nun geht es um „In Ewigkeit“ von Ian Cushing 🙂
Ein ruhiger Thriller, der es im richtigen Moment schafft einem die Luft zu rauben

Meine Meinung:
Das Cover ist schlicht und schwarz mit einem Unendlichkeitszeichen was ins Auge sticht.
Der Schreibstil ist ruhig und angenehm zu lesen. Aber es gibt einige lange und verschachtelte Sätze die einem vielleicht dem Lesefluss stören können. Manchmal fiel es mir nicht so leicht eben diesen zu folgen aber in großen und ganzen kam ich damit gut zurecht.

Das Buch ist in zwei Teilen aufgeteilt. Im ersten erzählt und der Namenlose Protagonist wie es ihm nach dem Tod seiner Ehefrau erging. Er fährt nach einer ganzen Weile zu seinem besten Freund um einen schönen Abend zu verbringen. Doch dieser Abend bringt einen neuen Schicksalsschlag hervor.
Dieser Teil der Geschichte gefiel mir sehr gut. Ich wurde gefesselt und der „Thrill“ bzw. der „Gänsehautmoment“ kam nicht zu kurz. Es hat mir sehr gut gefallen.

Der zweite Teil sind Tagebuchauszüge des Namenlosen Protagonisten bevor seine Ehefrau gestorben ist. Ich muss gestehen, dass ich mit diesem Teil der Geschichte nicht zurecht gekommen bin. Bestimmte Einträge mit dem ordentlichen Thrill habe ich geradezu verschlungen und durch die anderen habe ich mich etwas gequält. Was ich sehr schade fand. Aber wir finden auch einiges an schwarzem Humor.

Fazit:
„In Ewigkeit“ ist ein Thriller der sehr ruhig daher kommt, der aber genau weiß wann die Spannung zum Höhepunkt kommen sollte. Der an der richtigen Stelle schockt und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Aber mit dem zweiten Teil der Geschichte kam ich nicht so zurecht, daher gebe ich vier Sterne. Dennoch spreche ich eine Leseempfehlung aus!

Vielen lieben Dank an den Autor Ian Cushing für das Rezieexemplar. Dies hat keinen Einfluss auf meine ehrliche und persönliche Meinung!

26.02.2019 – Nostalgic Books

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Ich begleite Ian schon seit seinem Debüt „Fünf Minuten“ und konnte nun endlich sein neustes Werk lesen. Es beinhaltet die Kurzgeschichte aus „Fünf Minuten“ und schafft es, nochmal ein völlig anderes Licht auf den Protagonisten zu werfen.

[ Meinung ]
Was hier vor mir liegt ist ein höchst ungewöhnliches Buch welches ich keinem Genre zuordnen kann. Es ist wohl am ehesten ein Thriller mit einem Hauch Mystery.
Und doch hat es viele philosophische Ansätze.

Ian schreibt fesselnd, packend und mit einer Selbstverständlichkeit, als hätte er das alles erlebt und würde es nun niederschreiben – glaubhaft und authentisch. Die Gedanken des Tagebuchschreibers sind schockierend, traurig und vor allem nachvollziehbar. Das ist es, was den Leser schockt. Nicht die Tat des Protagonisten, sondern die plötzliche Empathie mit ihm. Man kann nachvollziehen und verstehen, warum der Schreiber so gehandelt hat.

Das Buch lässt in erster Linie nachdenklich zurück. Man muss erstmal tief Luftholen und hat dann einiges zu besprechen, mit seinem Herz und Gewissen. Ein wirklich außergewöhnliches, lesenswertes Buch, das bleibt.

Ich wünsche mir mehr von Ian Cushing. Dickere Bücher, noch mehr Hintergründe der Charaktere.

17.02.2019 – Buchvogel

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Er hat einen Neuanfang gemacht, aber dann auch das letzte verloren, was für ihn Bedeutung hatte. Was kommt jetzt? Alles im Leben hat Konsequenzen. Im Leben und darüber hinaus. Nach einem schrecklichen Unfall offenbaren sich für den Ich-Erzähler ungeahnte Einblicke in das, was nach dem Leben kommt.

Persönlicher Eindruck
Nach Das Schicksal würfelt nicht. Es zinkt die Karten ist das der zweite Roman innerhalb kurzer Zeit, der sich mit den großen Fragen des Lebens beschäftigt. Wie man auch schon am Titel „In Ewigkeit“ erkennen kann. Doch wo Das Schicksal würfelt nicht. Es zinkt die Karten religiös war und Gott propagierte, ist „In Ewigkeit“ religionsneutral, bietet eine philophische und überraschend metaphysische Antwort.

In Ewigkeit ist der Nachfolger von Fünf Minuten – ein Tagebuch, eigentlich eher eine erweiterte Version. Denn im ersten Teil erfahren wir, was sich nach den Ereignissen von Fünf Minuten – ein Tagebuch zutrug und nach einer Überleitung ist dann im zweiten Teil das besagte Tagebuch zu finden.

Oft genug wurde bereits umfassender, fundierter und intelligenter über den Sinn des Lebens nachgedacht, spekuliert, philosophiert, aber ich habe für mich herausgefunden, dass der Sinn ausschließlich darin bestehen kann, zu verstehen und zu akzeptieren, dass der Tod uns unweigerlich erwartet und dennoch nicht aufzuhören, seinen Träumen und Leidenschaften zu folgen!

Der namenslose Ich-Erzähler aus Fünf Minuten – ein Tagebuch berichtet in diesem Buch (1. Teil), wie es ihm nach den Geschehnissen erging. Mit einem Campingbus reiste er durch die Lande, ließ sich treiben, und so langsam kam er mental zur Ruhe, überwand die Depression. Die letzten Kisten mit seinen Habseligkeiten stehen bei seinem besten Freund Mike und dessen Frau Karin, das ist der letzte feste Pol für ihn. Alle paar Wochen schaut er bei Mike und Karin vorbei. So auch jetzt. Sie trinken Bier, sie haben Spaß – und dann geschieht ein entsetzlicher Unfall.

Der namenslose Ich-Erzähler merkt, dass die Ereignisse aus seiner Vergangenheit Konsequenzen haben und haben werden. Beklemmend ist es, manchmal auch bedrohlich, aber es gibt auch einen Lichtblick. Und man merkt, die Schrecken tragen wir immer in uns selber.

Zum Inhalt des zweiten Teils, des Tagesbuchs, möchte ich euch die entsprechende Rezension von mir ans Herz legen, klickt hier:

Die Geschichte ist in Form von Tagebucheinträgen in Ich-Form des Protagonisten verfasst, der namenslos bleibt. Das Tagebuch geht über gute zwei Jahre, von 2015 bis 2017. Der Schreiber berichtet von seiner Kindheit und seiner aktuellen Situation und reflektiert dabei sein Dasein. Wir kommen dem Protagonisten sehr nahe, er lässt uns hautnah an seinen Gefühlen teilhaben.

Erst nach einiger Zeit beginnt sich eine Handlung zu entwickeln, genauer gesagt teilt der Tagebuchschreiber einige besondere Situationen mit uns, die ihn zu unerhörten Handlungen nötigen. Wie ihn diese Handlungen beschäftigen und schließlich verändern, wird sehr dicht, lesenswert und sehr genau beschrieben. Ich war innerlich bei ihm und konnte alles nachvollziehen, bis er dann zu weit ging. Oder vielleicht war es auch nur der logische Schritt? Entscheidet selbst.

Ich bin ein großer Fan dieser Kurzgeschichte. Sie ist sprachlich und stilistisch gelungen, ist dicht, packend und tiefgründig. Sie ist introvertiert, das heißt, dass das innere Erlebnis im Mittelpunkt steht. Und diese Geschichte ist stimmungsübertragend, sie schafft es, den Leser wie in einem Sog mitzuziehen, die Stimmung, die im Buch herrscht, zu übertragen. Für mich ist es eine Geschichte fürs Leben, steht in einer Linie mit den Klassikern.

Ich weiß beispielsweise noch wie heute, wo ich den Vorgängerband gelesen habe und wie ich mich gefühlt habe. Diese Gefühle kann ich heute noch abrufen. Und bei dieser Kurzgeschichte wird mir das genauso gehen. Zudem hat der Autor eine Idee für „das große Ganze“ geliefert, die ich sicherlich auch nicht mehr vergessen werde.

Lesen oder nicht?
Diese Kurzgeschichte finde ich einfach nur perfekt. Sie ist introviert und stimmungsübertragend – wenn eine Geschichte das leisten kann und sich in der Gesamtheit so außerordentlich von Unterhaltungsliteratur abhebt, das ist schon die ganz große Kunst. Eine Geschichte für das Leben, herausragende Literatur, die es eigentlich verdient hätte, einen der großen Buchpreise zu gewinnen. Höchstpunktzahl von mir.

28.12.2018 – Bloody Things in my Life

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Mein Fazit:
Dieses Buch wird in 2 Teilen aufgeteilt und das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Im ersten Teil geht es um ein dramatisches Ereignis und um eine Begegnung aus dem Reich der Toten. Man bekommt vor Augen gesetzt wie nah Leben und Tod doch beieinander sind und das es manchmal einfach zu schnell geht.

Im 2. Teil liest man dann im Tagebuch und bekommt einen Einblick in die Vergangenheit. Und dadurch auch in die Abgründe der menschliche Seele. Man bekommt aufgezeigt wie schnell ein Mensch zum Mörder wird, aus ganz normalen Gründen.

Das Buch ist total flüssig geschrieben und die Zeilen lesen sich fast wie von selbst. Am Anfang wusste ich nicht ob es etwas für mich ist aber es hat mich vollkommen überzeugt. Es war eine gelungene Abwechslung. Mal kein Blut und Gemetzel zu lesen war für mich ein Abenteuer.

8 von 10 Punkten
Vielen lieben Dank an Ian Cushing zum Verfügung stellen des Buches.