(Wie gewohnt kann der Text Spuren von Selbstironie, seelischen Offenbarungen, schockierenden Einblicken und Nüssen enthalten)
Liebste Zuckerperlen!
Ein weiteres Jahr neigt sich dem Ende und was für ein Jahr was das denn bitte?
Traditionell zum Jahreswechsel möchte ich für mich selbst und Euch mein ganz persönliches Jahr noch einmal zusammenfassen, Gedanken teilen und Einblicke geben. Wer mir schon länger folgt, wird die meisten Ereignisse miterlebt haben, aber vielleicht gibt es ja den einen oder anderen Neuling, der neugierig ist, was bei dem ollen Cushing in dem Jahr so geschehen ist. Und weil es das ereignisreichste und seltsamste Jahr in meinem Autorenleben war, wird das wohl auch ein etwas längerer Text. Holt Euch Kakao und Kekse, macht es Euch gemütlich, falls Euch mein kleines Autorenleben interessiert.
CORONA
Der ein oder andere hat doch bestimmt davon gehört oder?
Zugegeben: Ein kleiner und schlechter Einstiegsscherz meinerseits.
Das Virus wird wohl in jedem Jahresrückblick ein zentrales Thema sein, aber das haken wir mal schnell und gleich zu Beginn ab.
Für mich als Mensch (ja, Autoren sind auch Menschen!) hat es kaum Auswirkungen gehabt, denn ich beherrschte das social distancing bereits, bevor es en vogue wurde. Doch ist es auch nur die halbe Wahrheit, denn ich vermisse das unbeschwerte Essengehen oder die gelegentlichen Konzertbesuche schon sehr und auch meine Freunde und Familie habe ich seltener gesehen als mir lieb ist … Aber es kommen auch wieder bessere Zeiten. Vermutlich.
Doch hat C-19 durchaus dafür gesorgt, dass ich das Bücherhamstern noch etwas intensiviert habe. Ist ja nicht so, dass mein SuB bereits vor Corona ziemlich hoch war … aber jetzt ist er höher.
Aber: Die Verlage und Autoren, die sonst auf den Buchmessen einen Großteil ihres Umsatzes und sich selbst einen Namen machen, brauchen Eure und meine Hilfe nach wie vor! Unterstützt sie weiterhin, denn ein Ende des Elends scheint nicht in Sicht zu sein!
Mein Tipp: Interessiert Euch ein Buch, kauft direkt beim Autor und/oder dem Verlag, denn der Direktverkauf lohnt sich für alle am meisten. Die Gewinnspanne für die Autoren/Verlage ist am höchsten und es werden garantiert immer liebevoll gestaltete Goodies und persönliche Worte den Weg in das Päckchen finden.
„Kaum Auswirkungen“ heißt ja nicht „keine Auswirkungen“ und mein Autoren-Ich (ich habe mittlerweile verstanden, warum Vincent Damon Furnier von Alice Cooper immer in der dritten Person spricht!) merkt schon, dass mein neues Buch „Absorption“ etwas schwer in meinem Regal liegt.
Die Gründe können natürlich vielfältiger Art sein. Vielleicht liegt es an C-19 und der daraus resultierenden Kurzarbeit, die viele Bücherwürmer getroffen hat. In diesen unsicheren Zeiten greift man (logischerweise) lieber nach dem Buch eines bekannten, anstatt zu einer genreübergreifenden Anthologie eines doch recht unbekannten Autoren. Oder man verkneift sich den Bücherkauf zähneknirschend, weil der Vermieter ungern mit gelesenen Exemplaren bezahlt wird. Ich weiß aber auch von anderen Autorinnen und Autoren, dass es ihnen nicht anders geht und daher nehme ich es diesmal ausnahmsweise nicht persönlich.
Vielleicht liegt es auch daran, dass Kurzgeschichten nicht jedermanns Sache sind, denn in diesem Jahr und mit diesem Buch war es auch deutlich schwieriger, Bloggerinnen und Blogger zu animieren, aber über die bisher erschienenen Rezensionen bin ich mehr als glücklich und einige warten sogar noch in der Pipeline!
Im Endeffekt darf ich sagen, dass ich es jederzeit wieder so machen würde, denn die Veröffentlichung spiegelt mich und meine Gedanken zu einem bestimmten Zeitpunkt im Leben wieder und nichts anderes sollte zählen. Und tut es auch nicht.
(Echt jetzt? Habe ich tatsächlich eine ganze Din A4-Seite über Corona und seine Randerscheinungen vollgeschrieben, obwohl ich es „schnell abhaken“ wollte? Ihr seht, man darf mir einfach nicht alles glauben.)
MEINE ERSTE VERLAGSVERÖFFENTLICHUNG
Die Veröffentlichungssause eines Buches voller Geschichten über Zombies, die aufgrund einer unerklärlichen Seuche zu ebendiesen wurden, wird Opfer einer Seuche. Wenn Ihr mich fragt, ist das auf der Ironie-Skala von eins bis zehn ’ne ganz klare elf. Vor allem, wenn man manche der Geschichten kennt, die auf erschreckende Weise als prophetisch zu bezeichnen sind! Gruselig. Aber auf eine ganz besonders realistisch-gruselige Art.
Der Weg der ZOMBIE ZONE GERMANY-Anthologie DER BEGINN zog sich lange hin, aber im März 2020 war es endlich soweit! Alice Cooper-technisch / gewohnt schizophren betrachte ich die Veröffentlichung immer aus zwei streng getrennten Perspektiven.
Als Leser und Fan bin ich von der Anthologie begeistert, denn die Autorinnen und Autoren haben Geschichten geschrieben, die das typische Zombie-Setting, Blut-und-Gedärm-Szenario und geschmacklose Ausweideorgien überwiegend gekonnt ignorieren, und die Menschen in den Vordergrund stellen, die sich in der Lage zurechtfinden müssen. Das besitzt in manchen Fällen eine Tiefe, die mich zutiefst beeindruckt und mir eine wohlige Gänsehaut bereitet hat.
Als Hobbyautor ist es (u.a. aus soeben genanntem Grund) eine unglaubliche Ehre, dass meine Kurze „Der Erlöser“ sich dann inmitten dieser hervorragenden Geschichten wiederfindet. Bin ich stolz darauf? Darauf könnt Ihr wetten!
Daher nutze ich die Chance und danke nochmals ganz herzlich der Herausgeberin Claudia Rapp, dem Verlagschef vom Amrûn Verlag, Jürgen Eglseer, und allen Autorinnen und Autoren. You rule!
Hier findet Ihr mein „Behind the Scenes – Der Erlöser“!
Hier findet Ihr „Hanks 100 Worte (plus Bonus-Fazit)“ zu den Geschichten!
SKOUTZ-AWARD
Der April brachte dann gleich die nächste Überraschung, denn irgendwie ist „Die Träne der Zauberschen“ auf der Longlist des Skoutz-Awards gelandet … und dann auf der Midlist … und dann auf der Shortlist, die gleichbedeutend mit dem Finale war!
Denke ich an die Monate zurück, denke ich nicht: „Mann, was hast du für ein geiles Buch geschrieben.“ Solche Gedanken habe ich trotz allem einfach nicht drauf …
Aber ich denke: „IHR seid vollkommen verrückt!“
Ihr seid einfach wunderbar, denn Ihr habt mir Eure Stimmen geschenkt und mich dadurch sehr glücklich gemacht, vor allem, wenn ich bedenke, was für tolle Autorinnen und Autoren allein auf der Midlist standen! Ich bin einfach voller Dankbarkeit für Eure Unterstützung und die wundervollen Menschen beim Skoutz und die tollen Kollegen. Das war eine denkwürdige Zeit, die ich dank Euch nie vergessen werde!
Aber ich hatte das Thema bereits thematisiert und wer tiefer in meine Gefühle eintauchen möchte, findet hier „Meine GeDANKEn zur Skoutz-Shortlist 2020“!
DAS FINANZAMT (bitte gruselige Orgelmusik einfügen!)
Und dann kam meine Begegnung mit dem Finanzamt. Also, genauer gesagt suchte ich todesmutig diese Begegnung, denn mich plagten Schuldgefühle. Finanzielle Erfolglosigkeit entbindet nämlich niemanden von der Pflicht, die Tätigkeit als Hobbyautor beim Finanzamt anzuzeigen (Stichwort: Umsatzsteuer) und das wollte ich unbedingt nachholen, bevor ich in den Knast musste. Ich bin zwar kein Experte auf dem Gebiet, aber wer mehr wissen will, kann mich gerne ansprechen.
Der Schriftverkehr ging hin und her und dann kam die Sachbearbeiterin zu dem Schluss, dass ich ein hoffnungsloser Fall bin, der mit seinem Hobby keine Chance auf einen Gewinn hat und diesen noch nicht mal anstrebt!
Dafür gibt es dann den schönen Begriff der „Liebhaberei“!
Und da sage noch jemand, die deutsche Bürokratie hätte keine wunderschönen Wörter zu bieten!
Für mich sagt dieser Begriff auch noch sehr viel mehr aus, denn genau so begreife ich meine Tätigkeit als Autor: als Liebhaberei. Lieber verwirkliche ich meine Träume und Wünsche, investiere Geld in schöne Taschenbücher, für die mein Lieblingskünstler Karmazid das unglaubliche Artwork zeichnet, und Goodies, als dass ich auf Teufel komm raus versuche, die Kosten wieder einzunehmen. Was passieren soll, wird passieren.
Zugegeben, es wäre schon nett, eine Veröffentlichung wenigstens schuldenfrei durchzuziehen, aber was soll ich sagen? Mein Job ist es, Geschichten zu schreiben und einigen wenigen Lesern interessante Lesestunden zu schenken. Ich bin nicht gut im Drängeln und Drängen von Bloggerinnen und Bloggern und der Hang zum Verschenken meiner Bücher ist weit ausgeprägter als meine unternehmerische Ader. So what?!
Vielleicht wird die schwarze null irgendwann kommen. Vermutlich posthum. Und falls alles so bleibt, wie es ist, habe ich jeden Cent liebend gern in meine Projekte gesteckt, denn sowohl die Bücher als auch die Goodies sind so geworden, wie ich sie mir gewünscht habe und wie sie sein sollten. Nothing else matters.
ABSORPTION
Was mich dann gleich zur nächsten wichtigen Station des Jahres und meines Lebens führt. Im Juli, durch C-19 haben wir auf unseren jährlichen Campingurlaub verzichtet, habe ich endlich meine eigene Anthologie veröffentlicht! „Absorption“! Das Schreiben hat mich absorbiert und ich hoffe, dass sich nun die Leser von den kurzen Geschichten absorbieren lassen.
Hier findet Ihr mein „Behind the Scenes – Absorption“, wo ich mich bereits ausführlich über die einzelnen Aspekte ausgelassen habe.
ABSORPTION – DIE ABRECHNUNG
Um Euch einen Einblick zu geben, habe ich (alle Jahre wieder) eine kleine Bilanz erstellt, die zeigt, was so alles auf einen zukommen kann, wenn man sich entscheidet, ein Buch zu veröffentlichen. Schauen wir uns mal meine Liebhaberei am Beispiel von „Absorption“ an.
Aber nicht, dass jemand denkt, ich würde heulen … ich mag solche Einblicke einfach selbst sehr gern und denke, dass es für manch anderen interessant ist. Nicht jeder hat den Einblick, was das alles kostet, geschweige denn, was (in meinem Fall) wieder so in die Kasse fließt. Und dass jeder Cent es wert war ausgegeben zu werden, habt Ihr im Kapitel „Das Finanzamt“ bereits gelesen. Hier geht es einfach nur um Zahlen, Daten und Fakten.
Was man so ausgibt:
Kosten für Cover, Dankeschön für meinen Korrektor, einen Probedruck, Aufkleber, Flyer, Lesezeichen, Buttons, fabulöse Selfpublisher-Werbeflyer, Porto und 75 Eigenexemplare (ja, ziemlich ambitioniert): 1.198,46 Euro.
Was man bekommt:
Reaktionen, ehrliche Meinungen, liebe Worte. Ohne Witz, das ist das Schönste und schlichtweg unbezahlbar!
Bis heute (11.12.2020) habe ich durch Direktverkäufe, Verkäufe über epubli, Amazon etc. 21 Mal „Absorption“ verkauft. Die Einnahmen schwanken dabei stark, denn je nachdem, ob die Bücher über Amazon, epubli oder direkt bei mir gekauft werden, ist der Gewinn ein anderer und reicht von 1,59 Euro (Verkauf über epubli) bis ca. 5 Euro (Kauf beim Autoren).
Dazu kommen natürlich noch die Abrechnungen über das Kindle Unlimited-Abo, dem Spotify für Autoren. Von „Absorption“ wurden im Rahmen des Kindle Unlimited-Abos 720 KENPC-Seiten gelesen (sogenannte „Kindle Edition Normalized Page Count“), wobei das Buch als Ganzes mit 337 KENPC-Seiten bewertet wird. Also wurde „Absorption“ 2,14 Mal gelesen. Pro gelesener Seite im Kindle Unlimited-Abo erhält man immerhin (durchschnittlich) 0,0028 Euro (aka 0,28 Cent), was tatsächlich vergleichbar ist mit dem, was ein Musiker in Deutschland pro gestreamten Song verdient.
Summa summarum belaufen sich also die kompletten Einnahmen meines Buches „Absorption“ auf … Trommelwirbel … 155,99 Euro.
Dennoch bitte ich, von Mitleidskäufen Abstand zu nehmen, denn:
Ich definiere mich selbst und den Begriff „Erfolg“ nicht über Zahlen und Statistiken, obwohl ich Statistiken ziemlich super finde! Aber im Endeffekt sind es nur Zahlen für mich. Was mich wirklich bereichert, ist das, was hinter den Zahlen steht! 21 verkaufte Taschenbücher, 0 verkaufte eBooks und 720 gelesene Kindle-Seiten von „Absorption“ bedeuten, dass ich mich dank Eurer Reaktionen, Rezensionen, Meinungen und persönlichen Nachrichten wie der reichste Mann der Welt vorkomme! Andere Menschen zu erreichen, berühren, inspirieren, unterhalten … das ist, was zählt.
Und anhand meiner Zauberschen und der Ewigkeit sehe ich, dass es irgendwie immer schrittweise weitergeht und neue Leser den Mut finden, sich auf meine Bücher einzulassen.
Das bringt mich zu einem wichtigen Tipp, den ich in diesem Zusammenhang loswerden will:
Bücher veröffentlichen und anzubieten ist kein Sprint. Es ist ein Marathon.
Vermutlich der längste Marathon der Welt … aber wer durchhält, wird irgendwann ins Ziel kommen – wie immer das Ziel bei jedem einzelnen aussehen mag.
MERCHANDISE
Während der Veröffentlichungsphase hatte ich immer wieder Leerlauf und dieses Jahr habe ich ihn genutzt und einen eigenen Shop mit Merchandise eröffnet. Getreu des Liebhabergedankens (und weil die Preise nicht ganz ohne sind) verzichte ich auf sämtliche Einkünfte aus dem Shop (die sogenannte „Non-Profit-Variante“), aber ich finde die sensationellen Zeichnungen von Karmazid einfach zu großartig, als dass ich sie nicht mit Euch teilen wollen würde.
Wer immer also Lust hat, mit einem Cushing-Shirt flanieren zu gehen, seine Einkäufe in einer Cushing-Tasche zu verstauen oder seinen Morgenkaffee aus einer Cushing-Tasse zu schlürfen, darf gern im Shop vorbeischauen.
Solltet Ihr spezielle Wünsche haben (z. B. eine Kochschürze mit „In Ewigkeit“-Logo oder was immer Ihr so für Ideen habt und was der Shop so hergibt), lasst es mich einfach wissen. Ich bin fast zu jeder Schandtat bereit.
Hier findet Ihr den Link zum Shop: https://shop.spreadshirt.de/ian-cushing-official/
Meine Bücher erhaltet Ihr wie gehabt am besten direkt bei mir. Eine E-Mail oder Nachricht über Facebook oder Instagram genügt und ich werde mich umgehend darum kümmern.
Doch auch über die Wortfiliale kann man meine Bücher bestellen! Warum mir das so wichtig ist? Weil Florian es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Selfpublisher dieser Welt unter einem Dach zu vereinen und ihre Bücher in einem Shop anzubieten! Und seit Mitte Dezember habe ich endlich meinen Ersten Wortfiliale-Verkauf zu vermelden! Yeah! Endlich ein vollwertiges Mitglied der Familie!
DANKESCHÖN-AKTION
Im Oktober wurde der Sieger des Skoutz-Awards gekürt und der war nicht ich, sondern André Wegmann mit seinem Buch „Dschinn“!
Weil ich aber so dermaßen glücklich über Eure Unterstützung war und das Finale zu erreichen für einen Autoren meiner Größenordnung ein unglaublicher Erfolg ist, habe ich zwei Dankeschön-Aktionen durchgeführt.
Die erste Aktion richtete sich bewusst an alle, die „Die Träne der Zauberschen“ noch nicht kannten und ich habe ein Wochenende lang das eBook gratis angeboten. Da es das erste Mal war, wusste ich nicht, was mich erwartet … ich hatte mit 20 bis 30 heruntergeladenen Büchern gerechnet, aber als ich am folgenden Montag in die Statistik geschaut habe, bin ich fast vom Glauben abgefallen!
„Die Träne der Zauberschen“ wurde an dem Wochenende sage und schreibe 465 Mal heruntergeladen und das Buch war in einigen Kategorien (u. a. „Okkulte Thriller“ … ja, die Kategorie gibt es tatsächlich!) auf Platz eins. Darüber hatte ich bisher noch nichts erzählt, weil der Nährwert dem einer Scheibe Knäckebrots gleicht: Knuspert kurz, aber sättigt nicht.
Ich hatte bei der Aktion eigentlich nur meine Facebook- und Instagramcommunity im Blick, aber was ich nicht ansatzweise berücksichtigt hatte: Es gibt viele Amazon-Kunden, die sich ein Buch herunterladen, wenn und weil es gratis angeboten wird. Wie viele Menschen das Buch aus der digitalen Rumpelkammer ihres Kindle jetzt tatsächlich befreien und lesen werden, geschweige denn auch zu meinen anderen Werken greifen, weiß ich nicht, aber ich hoffe sehr, dass wenigstens 5% das Buch wirklich lesen und eine gute Zeit haben werden.
Die zweite Aktion war eine wirkliche Herzensangelegenheit.
Am liebsten hätte ich Euch alle zu einer riesigen Dankeschön-Grillparty eingeladen, aber … genau … Corona. Dann wollte ich es doch lieber an ein Gewinnspiel knüpfen, welches schön von zuhause aus gemacht werden konnte. Das Spielchen war ausschließlich für diejenigen gedacht, die mich bereits unterstützen und nicht auf „Follower-Fang“ ausgerichtet. Gewinnspiele, mit denen man seine Followerzahlen aufbläst, erreichen in den seltensten Fällen die richtigen Adressaten, nämlich wirklich interessierte Leser und Blogger. Daher wird eine solche Aktion bei mir auch in Zukunft nicht stattfinden.
Bei „meinem“ Gewinnspiel konnte ich mir im Vorfeld bereits ziemlich sicher sein, dass es die Richtigen trifft. Und das hat es. Die Gewinnerinnen (jap, alles super-süße Mädels!) haben sich schöne Goodies aus dem Shop ausgesucht, und es hat mir einen Heidenspaß bereitet, das Gewinnspiel durchzuführen und die Gewinne (zum Teil exklusiv als Einzelstück) zu designen und zu verschicken. Danke, dass Ihr mitgemacht habt!
Fun Fact: Wer sich über das höchstprofessionelle Auslosungsvideo und die grandiose Kameraperspektive wundert: Da ich nur zwei Hände habe, habe ich mir ein Handystativ aus einer Kiste Mineralwasser und einem einem Charles Bukowski-Buch gebastelt … selbst ist der Mann!
LESEJOURNAL
In diesem Jahr habe ich wieder einige Bücher von Selfpublishern gelesen und jedes einzelne hat mich auf seine Weise beeindruckt. Wirklich, da war kein Buch dabei, welches ich nicht reinen Herzens empfehlen könnte und das habe ich in der Kategorie „Meine Gedanken zu anderen Büchern“ und bei Lovelybooks und Amazon auch getan. Darüber hinaus habe ich natürlich auch noch andere Bücher gelesen (und sehr viele gehört) und zum ersten Mal in meinem Leben ein Lesejournal geführt!
Interessiert es irgendwen, welche Bücher ich gelesen habe? Falls nein: Scrollt zum „Ausblick“. Falls ja: Hier ist die bunte Mischung, streng chronologisch sortiert:
Ilona Arfaoui – Der König der Schatten / Haruki Murakami – Afterdark / Ilona Arfaoui – Der Hexenmeister, die Macht und die Finsternis / Paola Baldin – Fremde Heimat / Albert Camus – Der Fall / Zombie Zone Germany: Der Beginn – Anthologie / Dino Buzzati – Das Haus mit den sieben Stockwerken / Graham Masterson – Der Höllenpanzer / Horror Legionen 3 – Anthologie / Dominik A. Meier – Doppelwelt / Hermann Hesse – Narziß und Goldmund / Susanne Pavlovic – Krieg und Kröten / Virginia Anemona – Ajena und der Wasserperlenbaum / Dino Buzzati – Panik in der Scala / Hagen Thiele – Die Pflicht / Jean-Paul Sartre – Zwei Dramen (Die Fliegen / Die schmutzigen Hände) / Steffi Frei – Schicksal der Fearane: Die letzte Tiare / Mary Shelley – Frankenstein (noch nicht beendet)
AUSBLICK
Tja, das war im Großen und Ganzen der Rückblick auf ein in vielen Belangen verrücktes Jahr. Aber was bringt die Zukunft? Woher soll ich das wissen? Aber was ich weiß, ist, dass ich zwei Projekte (mehr oder weniger) in der Mache habe.
„Projekt J“ ist durchaus amüsant, wenn Ihr mich fragt. Ein wenig verrückt und mal wieder keinem Genre zuzuordnen, aber daran werden wir uns wohl alle gewöhnen müssen … Ich beim Bewerben, wobei ich immer gefühlt zwischen allen Stühlen sitze, und Ihr beim Draufeinlassen, weil Ihr nie wirklich wissen könnt, was Euch erwartet.
Aber alles scheint auf eine Religious-Comedy-Horror-Parody-Romance-Science Fiction hinzudeuten.
Oder man könnte nach dem derzeitigen Stand auch sagen: Monty Python meets Rosamunde Pilcher meets Stephen King meets Die Bibel meets Ray Bradbury. Wenn Ihr jetzt nicht neugierig geworden seid, kann ich Euch auch nicht helfen … Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie das Ganze ausgehen wird.
Die Geschichte zu beginnen hat mir einfach großen Spaß gemacht, und ich habe anfangs einfach wild und ohne Plan drauflos geschrieben, wie damals beim Erlöser. Aber dann merkte ich irgendwann, dass die Geschichte nicht nur eine 120 Seiten Novelle werden wollte, sondern immer komplexer wurde, weiter wuchs, und ich mich irgendwann einfach brutal verzettelt hatte. Das ging so weit, dass ich schon mit dem Gedanken spielte, das ganze Manuskript zu löschen und neu zu schreiben! Aber ich bin mittlerweile auf einem guten Weg, denke ich. Ich lass mir einach Zeit mit der Geschichte und die Hoffnung, bis Jahresende mit der ersten Rohfassung fertig zu sein, habe ich bereits begraben.
Das zweite Projekt, welches alles andere als annähernd komplett ist, ist dann doch etwas ganz anderes; in meinen Augen anspruchsvoller und das ganze Gegenteil von „Projekt J“. An diesem Text kann ich nur schreiben, wenn ich in einer ganz besonderen Stimmung bin und es eher als Langzeitprojekt betrachte. Und doch gehört beiden Projekten mein Herz. Aber welches Projekt wann und in welcher Art und Weise das Licht der Welt erblickt, wird die Zeit zeigen.
Zwei, drei, vier weitere Ideen schlummern ja auch noch in mir und wer weiß, ob ich nicht demnächst einfach anfange, einen detaillierten Plot zu entwickeln (ich lerne ja von dem „Projekt J“-Debakel) … die Lust dazu ist auf jeden Fall vorhanden.
UND SONST SO?
Einen Großteil des Jahres scheine ich in den sozialen Medien verbracht zu haben. Doch leider habe ich keine Bedienungsanleitung dafür gefunden.
„Muss“ man jeden Tag den Wochentag mit seinen Followern teilen? Oder gar „Guten Morgen“, „Mahlzeit“ und „Gute Nacht“ posten? Sollte ich nicht viel präsenter und penetranter sein, um das Ziel, neue Leser zu finden, zu erreichen? Ich habe doch keine Ahnung!
Ohne die sozialen Medien würde mich niemand wahrnehmen … aber Euch täglich mit Nachrichten zu versorgen, die keinerlei Nährwert besitzen, sorgt nur für Umweltverschmutzung in der virtuellen Welt. Darum erinnere ich mich immer an die Worte einer hochgeschätzten Kollegin, die sinngemäß sagte: „Mach es so, wie du dich damit wohlfühlst. Es gibt kein richtig oder falsch.“ Jap. Also mache ich es so, wie ich es für richtig halte und ich kann einzig hoffen, dass Ihr meine Beiträge auch wahrnehmt, lest und mir in Zukunft folgen werdet.
Das Thema „soziale Medien“ ist sicherlich in Zukunft noch einen ausführlichen Beitrag wert, denke ich.
Falls Ihr Euch bestimmte Inhalte von mir wünschen würdet, lasst es mich einfach wissen! Sonst werde ich auch in Zukunft einfach das machen, was mir so durch den Kopf geht … wie zum Beispiel die Werbeaktion mit niedlichen Tieren und Romantik im November/Dezember. Klar, da war viel Ironie und eine zarte Prise Sarkasmus drin, aber das ist nun mal mein Humor und ich hatte definitiv meinen Spaß! Und Ihr hoffentlich auch!
Nur mein geheimes Hauptziel, die letzten Exemplare meiner Zauberschen zu verkaufen, um mir mit vermindertem Mehrwertsteuersatz ein paar neue Exemplare ins Regal zu stellen, habe ich dezent verfehlt, aber dafür haben Mausi, Manni und Harald auch den Preis bezahlen müssen … RIP.
(Ach ja … das Ende der schnuffeligen kleinen Fellknäuel stand keineswegs von Anfang an fest … das hat sich so ergeben.)
DANKE!
Zu guter Letzt möchte ich mich ganz herzlich bei Euch bedanken! Nicht nur, weil Ihr den Text bis hierhin durchgelesen habt (was schon echt eine beachtliche Leistung ist!), sondern dafür, dass Ihr für mich da seid und mich und mein Hobby mit so viel Leidenschaft unterstützt. So ein „Danke“ kommt aus tiefstem Herzen, auch wenn ich manchmal befürchte, dass es gar nicht die Tiefe der Emotionen widerspiegelt, die ich durch Euch erleben durfte und darf!
Ohne Euch wäre ich nichts.
Das ist unumstößlicher Fakt und ich drücke jeden einzelnen von Euch (natürlich coronakonform nur virtuell und falls gewünscht)! Ihr seid einfach großartig!
Oder um es frei nach Mary Shelley zu sagen:
„So sei mein heißester Dank Euch gewiss! In diesen Augenblicken empfinde ich ja die tiefste Dankbarkeit für jene, welche meiner in Freundlichkeit gedenken. Wie süß ist’s für ein von aller Welt verlassenes Wesen wie mich, die Zuneigung der Mitmenschen zu verspüren!“
Mary Shelley – „Frankenstein“
Nicht die weiter oben angeführten Zahlen oder Verkäufe haben 2020 zu einem unglaublich erfolgreichen, unterhaltsamen und spannenden Jahr werden lassen, sondern einzig und allein IHR.
Hätte ich mir jemals träumen lassen, echte (!) Freunde durch das Schreiben und das dazugehörende herumstreunern in den virtuellen Welten zu finden? Oder dass jemand Kunstwerke erschafft, um mir eine Freude zu machen? Oder dass jemand „Die Träne der Zauberschen“ allen ernstes als eines der drei All-time-favourite-books nennt (ALL-TIME-FAVOURITE!)? Oder dass ich von gestandenen Autoren ein Lob bekomme?
Nein … davon hätte ich nie im Leben geträumt. Aber ich habe diese Geschenke durch Euch erhalten.
Ich bedanke mich für Eure Freundschaft und Unterstützung, die weit über das „Normale“ hinausgeht. Für einen Menschen wie mich ist es nicht leicht zu verstehen, dass ich andere mit dem, was ich tu, irgendwie beeindrucke oder beeinflusse, aber Ihr habt mir durch Worte und Taten gezeigt, dass es so ist. Und auch, wenn es sich immer seltsam (auf eine schöne Art) anfühlen wird, danke ich Euch von Herzen für dieses Gefühl!
Strange days in many ways.
Nun wünsche ich Euch, Euren Freunden und Familien eine wundervolle und ruhige Weihnachtszeit, die wir dank Corona wirklich mal zur Entschleunigung nutzen sollten. Und natürlich ein gesundes und weniger turbulentes Jahr 2021! Und bitte benehmt Euch vernünftig, haltet Abstand und bleibt gesund! Ich brauche Euch noch …
Euer Ian.