Heiter, abgefahren, bewegend und traurig
Manchmal bleibt man beim Lesen an einzelnen Sätzen hängen, weil sie ganz besonders sind. Sprachperlen, die so schön sind, dass man sie sich merken will. Dies war bei „Mission Lichtbringer“ der Fall. Mein Lieblingssatz war: „Ich habe gelernt, wie sich wahre Freundschaft anfühlt.“ Er schluckte schwer. „Sie fühlt sich wunderbar samtig und warm an.“
Mission Lichtbringer ist ein sehr außergewöhnliches Buch. Über Freundschaft, Liebe, Glaube und unsere Welt.
Es fängt heiter und leicht an, man purzelt gewissermaßen mit der Hauptfigur J.C. auf unsere Erde. Staunend, naiv, voller guter Vorsätze.
„Wissen Sie eigentlich, wer ich bin?“ Ja, als Leser:in begreift man es spätestens dann. Verwundert und neugierig, wie diese Mission wohl gelingen mag. Sehr warmherzig und anrührend sind die Szenen mit Gina, Dino und Clara. Zusammen meistern sie sogar ein Missgeschick Jays, das die Geschichte ganz schön makaber werden lässt, aber wiederum dabei so abgedreht ist, sodass man unwillkürlich lachen muss. Auch in der Folge ist man hin und hergerissen zwischen verschiedenen Emotionen, Staunen, Lachen, Erschrecken und Weinen.
Ein Roman über die Menschheit, Science Fiction oder eine tragische Komödie? Es ist schwer, Ian Cushings Lichtbringer einzuordnen. Gewiss ist es das Werk eines Autors, der sich ganz bescheiden Hobbyautor nennt, aber weitaus mehr ist und vor allem wie seine Hauptfigur eine außerordentliche Liebe für Menschen, insbesondere Autor:innen hat.
Ich hoffe auf weitere Bücher und wünsche von Herzen viele neue Leser:innen. Um die Worte Cushings zu benutzen: Let there be light!