25.10.2020 – Marius Tahira

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Der Begriff „Absorption“ steht in der Psychologie für eine „Offenheit gegenüber emotionalen und geistigen Änderungen“ erklärt Ian Cushing im Vorwort seines gleichnamigen Buches. Und Offenheit gegenüber verschiedenen Genres und Gattungen dürfte auch Grundbedingung sein, damit man sich an dieser Anthologie erfreuen kann. Denn Absorption vereint Geschichten, die von unterschiedlichsten Stimmungen und Themen geprägt sind. Die Akzeptanz der eigenen Vergänglichkeit, die Wertschätzung der einfachen Dinge, Verständnis für das Andersartige, die Bewertung tradierter Überzeugungen aus der Perspektive gesellschaftlicher Außenseiter – all diese Themenkomplexe spielen in Absorption eine Rolle und wurden von Ian Cushing in unterschiedlichste literarische Gattungen gegossen.

Diese Sammlung von dreizehn kurzen Geschichten absorbiert, was das Leben uns schenkt: Liebe, Schmerz, Glück und Tod“, fasst der Klappentext die Themenvielfalt dieser Anthologie treffend zusammen. Was dabei zunächst kaum auffällt: Es ist von „kurzen Geschichten“ die Rede und nicht etwa von „Kurzgeschichten“. Und das hat bei Absorption seine Richtigkeit, denn die Anthologie umfasst keineswegs nur klassische Kurzgeschichten aus Sicht der handelnden Figuren oder eines distanzierten Erzählers. Nein, absolut nicht, denn in einigen der enthaltenen Texte verhält sich der Erzähler alles andere als distanziert und hat durchaus eine klare Meinung zu dem Geschehen.

Ein Potpourri an Gattungen: Kurzgeschichten, Essays, Fabeln und ein Gedicht

Absorption kommt also als Anthologie daher, ist aber keinesfalls nur eine Sammlung von Kurzgeschichten. Zwar gibt es durchaus traditionelle Kurzgeschichten, aber die Sammlung enthält ebenso Fabeln sowie Texte, die eher Essays als Kurzgeschichte sind. Das ist grundsätzlich weder gut noch schlecht, aber sei vorangestellt, damit jeder weiß, worauf er sich bei der Lektüre einlässt.

Neben handlungsgetriebenen Thrillern und augenzwinkernden Horrorgeschichten enthält Absorption mit „Das Königreich” tatsächlich auch eine waschechte Fabel, in der die Figuren Personifikationen bestimmter Charaktermerkmale sind. Das verdeutlichen bereits ihre Namen, die von lateinischen Bezeichnungen bestimmter Emotionen abgeleitet sind: So erhofft sich in der Geschichte ein zweifelnder Herrscher Hilfe von seinen Beratern Timoria (Ableitung des Lateinischen „timor” = Furcht), Furoria (von „furor” = Zorn), Taedius („taedium” = Abscheu) , Fides (Vertrauen) und Melancholia (Schwermut). Mich persönlich hat diese Geschichte an die Fabeln von Ambrose Bierce erinnert, in denen beispielsweise Das Moralprinzip mit dem Materiellen Vorteil diskutiert, wer dem anderen Platz machen müsse. Ein wesentlicher Unterschied ist aber, dass die Geschichten Cushings deutlich positiver sind als die desillusionierend-zynischen Fabeln eines Bierces.

Storys wie „Kein Traum“, „Eine Laune der Natur” und „Der Spuk” folgen dem etablierten Aufbau von Kurzgeschichten. „Gesichter in der Menge” hingegen ist eine interessante philosophische Betrachtung aus der Ich-Perspektive, die man auch als Essay bezeichnen könnte. Und dann gibt es einige „Hybriden”, in denen zwar eine grobe Rahmenhandlung existiert, die aber in erster Linie in gedanklichen Monologen und Dialogen philosophische oder gesellschaftlich relevante Themen aufgreifen. Sozusagen Essays, denen man eine Rahmenhandlung als Feigenblatt mitgegeben hat.

Ich persönlich bin da eher ein Freund der reinen Lehre: Über Kurzgeschichten kann man die Leser meist emotional stärker packen, in Essays komplexe Themen ausführlicher beleuchten. Die Verknüpfung von beidem bremst meiner Meinung nach die Stärken der jeweils anderen Gattung aus. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau, denn handwerklich sind die meisten Texte absolut überzeugend und haben mich gut unterhalten.

Melancholie und Hoffnung: Die Grundstimmung in Absorption

Ian Cushings Absorption ist nicht nur eine Sammlung unterschiedlicher Gattungen, das Buch vereint auch Geschichten zahlreicher Genres und Stimmungen. Die meisten behandeln Themen, die wir eher mit Negativem verbinden: Tod, Ausgrenzung, Verfall von Beziehungen oder Erinnerungsverlust. Aber dennoch sind fast alle Geschichten von einem positiven Grundtenor geprägt. Viele der Texte haben zudem klare moralische Botschaften, die auf eine bewusste Wertschätzung jener schönen Dinge abzielen, die oft als selbstverständlich hingenommen werden: Musik, der Genuss eines guten Drinks, die Beziehung zu den eigenen Mitmenschen. Die Textbotschaften zielen ab auf ein Innehalten und sich Besinnen auf das Wesentliche im Leben. Trotz der vorherrschenden Melancholie und Düsternis zeichnen sich die Geschichten somit immer auch durch eine gewisse Wärme aus.

Insofern wäre es falsch, Absorption als durchgängig ernstes, schwermütiges Werk zu bezeichnen. Insbesondere, da viele Geschichten von einer bewussten Überzeichnung von Stereotypen und einem oft heiteren Humor leben.

Für einige Leser vielleicht wichtig: Die Botschaften in Absorption sind klar und ziemlich direkt formuliert. Das ist eine erfrischende Abwechslung von der Gewohnheit vieler Autoren, nur Fragen aufzuwerfen und nicht selbst Stellung zu beziehen. Aber es führt auf der anderen Seite dazu, dass die Bewertung der Geschichten stark davon abhängt, ob man der Haltung des Erzählers zustimmt oder nicht.

Absorption: Auch stilistisch ein bunter Strauß an Geschichten

Obwohl ich Ian Cushings Anthologie auf meinem Blog zu den Themen Horror und Thriller rezensiere, bedeutet das keineswegs, dass sich alle Kurzgeschichten diesen Genres zuordnen lassen. Auf einige Storys mag das zutreffen, aber Absorption enthält ebenso Alltagsbetrachtungen und phantastische Erzählungen im märchenhaften Ton. Am einfachsten lässt sich meiner Meinung nach die unterschiedliche Tonalität der Geschichten an direkten Zitaten darstellen. So wird die Fabel „Ein Königreich” beispielsweise folgendermaßen eingeleitet:

Es war einmal ein Knabe, der herrschte gemeinsam mit seinen Eltern über ein eigenes Königreich; dieses Königreich war ein ein ruhiger und schöner Ort, an dem er sich wohlfühlte und nichts missen musste. Sein Vater und seine Mutter erzogen ihn streng und liebevoll und ließen ihn früh eigene Entschlüsse fassen, mahnten ihn dennoch unablässig, stets mit Bedacht vorzugehen. Seine Entscheidungen waren anfangs kindlicher Natur, aber nichtsdestotrotz von einer altklugen Vernunft geprägt […].

Diesem eher märchenhaften Sprachduktus stehen dann Geschichten wie „Beste Zeit” gegenüber, die sich am rauen Stil der Hardboiled-Krimis orientieren:

Johns rechter Arm und mindestens eine Rippe waren gebrochen und er wurde mit Blut vollgekotzt; aber den größten Ärger hatte er eindeutig von seiner Vorgesetzten zu erwarten, die nicht erfreut sein würde, dass er dem Zielobjekt die Kehle aufgeschlitzt hatte. That’s life. Ein Bösewicht weniger, ein Held mehr auf der Welt.

Viele Geschichten wirken vordergründig so, als würden sie alte Klischees und Schablonen nutzen. Doch häufig werden genau diese Klischees im Verlaufe der Geschichte gebrochen und die Storys bekommen eine interessante Wendung. Das Aufgreifen bestimmter Stilelemente ist bei Ian Cushing dabei eher Verneigung vor alten Film-noir- oder Horrorfilm-Klassikern als echtes Abkupfern. Überhaupt spürt man dem gesamten Buch die Liebe zu unterschiedlichen Musik, Film- und Literaturgenres an und so steckt Absorption voller Reminiszenzen.

Lediglich bei einer der letzten Kurzgeschichten des Bandes fehlt mir dieser Bruch mit den Stereotypen. Sie ist auch die konventionellste Erzählung in Absorption und übernimmt ironiefrei eine typische Schwäche vieler Horror- und Thriller-Geschichten: Einen Bösewicht, der am Ende in einem langen Monolog dem Opfer seine Backstory erklärt. Das ist insofern schade, dass Ian Cushing es in den vorangegangen Geschichten geschafft hat, zunächst als Klischee erscheinende Inhalte durch interessante Twists eine neue Bedeutung zu verleihen.

Schlaglichter auf einzelne Kurzgeschichten aus Absorption

Im Folgenden werde ich einige Geschichten aus Absorption vorstellen, um die Bandbreite dieser Anthologie zu verdeutlichen. Wer eine Rezension sucht, die ausführlicher auf sämtliche der 13 Texte eingeht, der sollte einen Seitenblick auf Phantastische Fluchten riskieren. (Aber natürlich erst, nachdem ihr meine Rezension zu Ende gelesen habt! Ich will ja nicht meine eigenen Leser wegtreiben. ^^)

  • Kein Traum: Ein Mann begegnet dem leibhaftigen Tod. Weil die beiden sich aber recht sympathisch sind, gewährt der Tod der Hauptfigur noch einen Aufschub. Anders als beispielsweise in „Das siebente Siegel” versucht der Held dieser Geschichte aber nicht, das Unausweichliche um jeden Preis aufzuhalten. Er möchte lediglich einen bescheidenen Wunsch erfüllt bekommen. Eine intelligente Mahnung, das Schöne im Leben nicht erst zu zu genießen, wenn selbiges sich dem Ende zuneigt. Und ein starker Auftakt dieses Buches.
  • Jenseits der Purpurnacht: Eine märchenhaft-fantastische Geschichte um ein unglückliches Liebespaar, dem der Vater den Segen verweigert. Die Hochzeit erscheint dadurch unerreichbar und der verliebte Jüngling entscheidet sich für einen drastischen Ausweg. Eine Geschichte über zwischenmenschliches Miteinander, Verfehlungen und Verzeihen. Dies ist aber auch eine Geschichte, bei der das eigene Urteil stark davon abhängt, ob man die Bewertung des Erzählers bzw. das Fazit der handelnden Hauptperson nachvollziehen kann oder nicht. Und so sehr ich Ian Cushing und seine Geschichten auch mag, bin ich selbst etwas unnachgiebiger in meiner Haltung und halte es eher mit Milan KunderaWenn alles verziehen wird, dann ist letztlich auch alles auf eine zynische Weise erlaubt! Ich selbst hätte ich den weinerlich, selbstmitleidigen Arschloch-Protagonisten wahrscheinlich in Beton gegossen, um endlich meine Ruhe zu haben. Vielleicht sagt das aber mehr über mich selbst aus als über die Geschichte. Falls ihr sie auch gelesen habt, erzählt mir doch bitte in einem Kommentar, was eure Gefühle beim Lesen waren.
  • Eine Laune der Natur: Wer die Klassiker der gotischen Horrorliteratur gelesen hat und die alten Universal-Monster-Filme schätzt, der dürfte diese Geschichte lieben. Eine humorvolle Erzählung, die zeigt, dass richtiges Marketing auch für Ungeheuer wichtig sein kann.
  • Beste Zeit: Eine meiner Lieblingsgeschichten aus Absorption. Sie spielt gekonnt mit Perspektivwechseln und ihrem actiongeladenen Einstieg folgt eine Story, die mich emotional stärker gepackt hat, als es jeder hardboiled Krimi geschafft hat.
  • Versteckspiel: Diese Kurzgeschichte ist in gewisser Hinsicht das Kondensat der Themen in Absorption: Liebe, Tod, Vergänglichkeit menschliches Miteinander. Eine Huldigung all jener Beziehungen, in denen sich zwei Menschen seelisch miteinander verbunden fühlen. Was ich sehr schätze: Ian Cushing verengt diese Art von Seelenverwandtschaft nicht nur auf romantische Paarbeziehungen, sondern verdeutlicht, dass sich seelische Verbundenheit in verschiedensten Konstellationen zeigen kann.
  • Man erntet, was man sät: Die Stärke dieser Geschichte ist definitiv die Figur Hank, der versoffene, aber scharfsinnige Kneipenphilosoph und Mann für direkt vorgetragene Wahrheiten. Diese Kurzgeschichte ist eine satirische Abrechnung mit rassistischen Strömungen in der aktuellen Politik. Aber so sehr ich Hank auch mag, ist mir die Geschichte in der Gestaltung zu plakativ. Hank hat die guten Argumente und seiner Gesprächspartnerin (die deutlich erkennbar ein reales Vorbild hat) werden im Sinne der geplanten Botschaft eben die schlechteren Antworten in den Mund gelegt. Dabei halte ich Plädoyers gegen Rassismus durchaus für sinnvoll. Aber wenn es um eine rein argumentative Entlarvung der Doppelmoral rechter Politiker geht, während kaum äußere Handlung stattfindet, dann ist das meiner Meinung eher der Stoff für ein scharfzüngiges Essay statt für eine Kurzgeschichte.

Meine persönlichen Lieblingsgeschichten aus Absorption sind „Kein Traum“, „Beste Zeit” und „Versteckspiel“. Bei „Man erntet, was man sät” ist es letztlich Geschmackssache, ob man politische Botschaften eher subtil mag oder sie lieber so direkt eingeschenkt bekommen möchte wie Hank sein Bier. Lediglich die Abschlussgeschichte „Der Spuk” schwächelt meiner Meinung nach ein bisschen bei der Darstellung des stereotypen Antagonisten. Sie passt hinsichtlich des Endes auch nicht so gut zu den anderen Geschichten der Anthologie. Davon abgesehen können jedoch fast alle Texte handwerklich überzeugen. Und jeder einzelne bietet Anregungen für etliche Stunden philosophischen Grübelns.

Fazit: Ein einzigartiges Sammelsurium, mit schwer einzugrenzender Zielgruppe

Ich sag es geradeheraus: Ich mag Absorption. Ich mag nicht jede der enthaltenen Geschichten, aber in ihrer Gesamtheit behandelt diese Anthologie auf interessante Weise zahlreiche Themen, die jeden Menschen früher oder später betreffen: Alter, Tod, Vergänglichkeit, Beziehungen, Verlust, Schuld und Hoffnung. Und was ich besonders an Absorption mag, ist, dass Ian Cushing trotz seiner bedrückenden Themen nie ins Horn der fatalistisch jammernden Schwarzmaler bläst, in deren Geschichten die Menschheit per se immer schlecht, verdorben und bar jeder Hoffnung ist. Vielmehr erinnern die meisten seiner Geschichten an das Positive im Leben, das man angesichts unserer Vergänglichkeit umso bewusster genießen sollte. 

Doch kann ich Absorption nun rückhaltlos jedem empfehlen? Die Antwortet lautet: Nein. Denn Absorption ist in höchstem Maße heterogen, sowohl was die Themen, die Tonalität und die Gattungen der Geschichten betrifft: Fabel steht neben Gedicht und neben Horrorthriller. Manch einer findet solche Mischung interessant, aber jene, die sehr enge und klar abgesteckte Literaturvorlieben haben, dürften Schwierigkeiten mit Absorption haben. Auch die sehr direkten moralischen Botschaften sind sicher nicht jedermanns Sache. Wer aber offen für unterschiedliche Genres ist und Storys erleben möchte, die ernste Themen mal auf augenzwinkernd unterhaltsame, mal auf spannende Weise anpacken, der sollte Absorption unbedingt eine Chance geben.

08.10.2020 – Addicted2Books

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Ein Lieblingsautor den ich immer wieder gerne lese.

© Ela / Addicted2Books

Meinung
Da war ich aber überrascht, als ich begonnen habe die Kurzgeschichten von Ian Cushing zu lesen. Mich hat eindeutig der Anspruch und vor allem der Inhalt der Geschichten begeistert.
Der Autor hat sich ganz klar weiterentwickelt und einen Quantensprung gemacht. Man merkt, wie er diese speziellen Geschichten erzählt und das wie immer auf seine ganz eigene Art und mit seinem ganz individuellen und faszinierenden Blick auf die Handlung und die Charaktere.
Besonders gut hat mir in der Sammlung die Geschichten „Eine Laune der Natur“ und „Der Spuk“ gefallen und begeistert, da beide mich total vom Inhalt angesprochen und mich beim Lesen gefesselt haben. Sie blieben mir in Erinnerung und gehören einfach zu meinen Favoriten der Sammlung.
Besonders gut hat mir gefallen, dass es nach jeder Geschichte eine kleine Anmerkungen von Ian Cushing gibt.
Er hat auf jeden Fall für sein nächstes Buch die Latte ein wenig höher gelegt. Ja, er hat ein literarisches Werk geschaffen, was ein Meilenstein in seiner Entwicklung als Autor ist. Es wirkt gefestigt und er hat immer noch Potential. Aber auch dieses wird er ausschöpfen.
Das Cover ist für mich reine Faszination und es war schwer ihm mit dem Foto gerecht zu werden.

Fazit
Ein grandioses Buch mit Kurzgeschichten, deren Faszination man sich nicht entziehen kann.

Ich bedanke mich bei Ian Cushing für das Rezensionsexemplar.
Eure Ela

Hagen Thiele – Die Pflicht

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Als ich kürzlich durch Die Wortfiliale stöberte, habe ich mir aufgrund des Klappentextes Hagen Thieles Buch „Die Pflicht“ in den Warenkorb gelegt. Ein Blindkauf, wie er im Buche steht, sozusagen. Tja … und ein verdammt lohnenswerter Blindkauf, möchte ich ergänzen.

Sollte Euch mal ein Mensch begegnen, der heutzutage immer noch der irrigen Annahme verfallen ist, dass Selfpublisher minderwertige Bücher auf den Markt werfen, zeigt ihm „Die Pflicht“. Oder haut es ihm um die Moppen. Genau wie etliche andere Kollegen beweist Hagen Thiele nämlich, dass das absoluter Bullshit ist. Eine Auswahl der Bücher, die mich aus den verschiedensten Gründen begeistert haben, findet Ihr auf meine Homepage www.IanCushing.de.

Hagen Thieles Buch ist perfekt layoutet, Fehler gibt es nicht wirklich. Das unglaublich gute Cover und die ansprechende Haptik des Buches runden den professionellen Gesamteindruck ab und mir gefällt es als Ganzes unglaublich gut.

Eine von Hagens Stärken ist, dass er einen unglaublich guten Schreibstil hat. Man gleitet durch seine Zeilen und es macht einfach Spaß, durch sein erzählerisches Können immer weiter in die dunkle Tiefe gezogen zu werden. Selten ist mir ein so gut lesbares Horror-Buch in die Finger geraten!

Puh, was sage ich zu der Geschichte an sich? Am besten gar nicht zu viel, denn das könnte den künftigen Lesern etwas den Spaß an der Sache nehmen.

Wir lernen Erik kennen: Ein Außenseiter wie aus dem Lehrbuch. Aber selbst Außenseiter haben manchmal Glück und er lernt Laura kennen und die beiden verlieben sich. Laura ist ein toller Charakter und ich mag ihre flapsige Art und das Zusammenspiel der beiden Figuren ist wirklich hervorragend gelungen.
Erik ist aber nicht ganz umsonst der Außenseiter, denn er hat jede Nacht eine Pflicht zu erfüllen, die ihn an einem normalen Leben hindert. Wie das bei jungen Menschen so ist, entstehen dadurch natürlich Reibungspunkte und irgendwann eskaliert die Sache.
Das Privatleben der Figuren auf der einen und die düstere Pflicht auf der anderen Seite scheuern aneinander bis es schmerzt und es zur phantastischen Eskalation kommt.

Bereits nach den ersten Seiten drehte sich mein Gedankenkarussell: Wohin steuert die Story?
Geht die Reise in Richtung Lovecraft?
Oder werden wir in einen King’schen Alltag entführt, welcher sich am Ende auf grauenvolle Weise in eine Blutwolke auflöst? (Okay, Eriks Leben ist alles andere als alltäglich, aber ihr versteht sicher, was ich meine.)
Handelt es sich um eine metaphorische Geschichte über Angst und Depression?
Ich weiß es jetzt, aber ich sag es Euch nicht, denn das könnt Ihr selbst erlesen.

Es geht mitunter deftig zur Sache, aber die Gewalt wird nicht zu explizit zelebriert und steht keinesfalls im Vordergrund; die Spannungskurve steigt kontinuierlich, und auch wenn man als Horror-Fan irgendwann vage ahnt, wohin die Reise geht (oder gehen könnte), ist es dank Hagens Stil ein Genuss, sich zum unausweichlichen Höhepunkt treiben zu lassen.

Ich hatte wirklich sehr unterhaltsame Stunden mit „Die Pflicht“, denn ich halte die Mischung aus jugendlichem Beziehungsdrama, äonen-altem Horror und Phantastik für absolut gelungen.
Hagen Thieles Buch ist ein toller Horror-Roman mit glaubhaften Charakteren, unterhaltsamen Dialogen, Spannung, Horror und einem herrlich düsteren Antagonisten (sooo true). Darüberhinaus wird das Buch auch noch unglaublich ansprechend präsentiert und begeistert durch das Können des Autors. Bei einer zukünftigen Shoppingtour durch Die Wortfiliale wird das nächste Buch von Hagen Thiele sehenden Auges in meinen Warenkorb wandern.

Für Leser, die auf der Suche nach guter Horrorlektüre sind, ist „Die Pflicht“ … ahem … Pflicht. (Jaja, fünf Euro in das Phrasenschwein …)

Meine Gedanken zu „Die Pflicht“ von Hagen Thiele findet Ihr ebenfalls bei Lovelybooks: https://www.lovelybooks.de/autor/Hagen-Thiele/Die-Pflicht-2409722050-w/rezension/2739517420/

[Es handelt sich bei „Meinen Gedanken zu anderen Büchern“ stets um meine rein subjektive Meinung als Leser und ich schreibe sie auf, weil mir danach ist. Das geschieht rein freiwillig.]

09/2020 – GeDANKEn zur Skoutz-Shortlist 2020 [in eigener Sache]

[GeDANKEn]

Liebe SuPs!
Natürlich beschäftigt mich das Thema Skoutz-Award momentan sehr und ich muss einfach nochmal einige Gedanken dazu loswerden! In meinem Kopf summen die Gedanken wie ein Bienenstock und daher hoffe ich, alles Wichtige irgendwie nachvollziehbar auf Reihe zu bekommen.

Wisst Ihr … die Begriffe „Finale“ oder „Shortlist“ sind vieles. Sie sind eine Auszeichnung und eine echte Ehre für einen Hobbyschreiber wie mich! Es ist auch etwas, was man wohl irgendwie als „Erfolg“ bezeichnen kann oder sogar muss. Ich habe relativ wenig zu dem Award gesagt und auch nicht übertrieben die Werbetrommel gerührt, weil ich Wettbewerbe an sich nicht mag (doch dazu später mehr). Ich hätte niemals geglaubt, mit den namenhaften Autoren der Midlist ansatzweise mithalten zu können und das wäre vollkommen okay gewesen, weil allein die Midlist ein Erfolg war, mit dem ich nie gerechnet hätte.

Aber wisst Ihr, was dabei noch viel wichtiger für mich ist?
Ihr, die Menschen dahinter.
Ich habe lediglich eine Geschichte geschrieben, aber Ihr habt gesagt:
Das Ding muss in den Award!
Das Ding muss auf die Midlist!
Das Ding muss auf die Shortlist!
Und Ihr habt Euch, nachdem Ihr mich eine Runde weitergetragen habt, mit mir und für mich gefreut und mir so viele liebe Worte und Unterstützung geschenkt, dass ich echt einen Kloß im Hals hatte und jetzt beim Schreiben des Beitrags wieder habe. (Ich habe mir bei Insta sogar ein Highlight-Album angelegt, damit sich diese Momente nicht auf ewig in den Weiten des Internets verlieren.)

Ich habe mich extrem über jede Reaktion gefreut, einerlei ob sie öffentlich oder in einer privaten Nachricht übermittelt wurde. Und natürlich freut man sich ganz besonders über positive Rückmeldungen von anderen Autoren und „Profis“, die einem dadurch zeigen, dass es kein Wettbewerb ist, bei dem man die Ellenbogen ausfährt und darum rangelt, der Beste zu sein.

In Zeiten, in denen man #miteinanderstattgegeneinander scheinbar zum Sonntagsthema machen muss, waren die letzten Tage das beste Beispiel für ein wundervolles Miteinander. Manchmal lag Respekt und Höflichkeit in der Luft und manchmal nicht weniger als Liebe und meistens etwas seelenflauschiges dazwischen. Und das ist der Grund, warum dieser Wettbewerb dank Euch allen zu einer großartigen Erfahrung für mich geworden ist.

Was ich eigentlich sagen will ist … Ich danke Euch aus tiefstem Herzen! Eure Stimmen kamen aus Eurem Herzen und aus Überzeugung, davon bin ich überzeugt und ich weiß gar nicht, wie ich das jemals wiedergutmachen kann. Doch ich weiß auch, dass Ihr es gern und freiwillig getan habt und Ihr dürft Euch sicher sein, dass ich Euch das nie vergessen werde und Ihr mich sehr berührt habt.
Egal, wohin die Reise jetzt geht: Hinter den bekannten Autoren Dominik A. Meier oder André Wegmann (in alphabetischer Reihenfolge, gern auch umgekehrt) zu landen, ist auf meinem noch recht jungen Weg als Autor ein absoluter Meilenstein und ein Erfolg, den ich mir nie erträumt hätte. Und Ihr habt das möglich gemacht.

Damit ich dieses Ereignis etwas feiern kann, werde ich in den nächsten Tagen eine kleine Aktion starten, die sich vornehmlich an diejenigen richten wird, die meine Babsi noch nicht kennengelernt haben, und ich würde mich unendlich freuen, wenn Ihr mich bei der Verbreitung der Aktion unterstützt.

Habt unendlich vielen Dank für alles, was Ihr für mich getan, und dass Ihr diesen Text bis zum Ende durchgehalten habt! Ich musste das alles mal loswerden, weil ich sonst geplatzt wär. Das hätte einen fetten Regenbogen über Pfuhlenbeck gegeben …

In diesem Sinne … Ihr seid die Besten! Ian.

Virginia Anemona – Ajena und der Wasserperlenbaum

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„Ajena und der Wasserperlenbaum“ von Virginia Anemona beschäftigt sich mit der dunklen Seite des Lebens.

Ein junges Mädchen wird in der Schule von einem aggressiven Mitschüler drangsaliert. Doch ist es nicht nur der abscheuliche Klassenkamerad, sondern auch die Lehrer, die in ihr ein Opfer finden. Manche Menschen sind anders, zarter und feinfühliger und werden oftmals aus diesem Grund ausgewählt, um als Boxsack herzuhalten, damit die Aggressoren die eigenen Unzulänglichkeiten kaschieren und ihre niederen Instinkte wie dem Wunsch nach Dominanz ausleben können.

Menschen, die sich als Freunde ausgeben, sind es nicht und nutzen das naive, scheue und von Selbstzweifeln geplagte Mädchen immer wieder aus, verletzen sie nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Immer und immer wieder.

Aber auch in der Familie läuft nicht alles geradeaus und als ihr Vater sich neu verliebt, wird der Versuch einer polyamorischen Beziehen gestartet. Wie zu erwarten war, scheitert auch dieser Versuch durch den Egoismus der beteiligten Menschen, denn Eifersucht und Besitzansprüche drängen sich schnell in den Vordergrund.

Was macht Ajena? Sie flüchtet. Oder besser: sie rettet sich in ihre Fantasie, ihre Träume, wo sie einen Beschützer findet; Bonsaij lehrt sie zusammen mit Husky und vielen anderen traumhaften Wesen, worauf es wirklich ankommt, und dass sie stärker ist als sie glaubt.

* * * * *

Wir begleiten das Mädchen Ajena auf ihrem Weg durch ihr junges Leben. Durch die kurzen Sätze und die episodenhaft erzählten Geschehnisse, hatte ich den Eindruck, durch eine Art Tagebuch direkt in die Gedanken und Gefühle einzutauchen. Manchmal musste ich aufgrund der mitunter naiv anmutenden Art schmunzeln und an anderer Stelle habe ich es kaum ertragen, die Geschichte zu lesen, denn sie hat mir wirklich Unbehagen bereitet.

Besonders die Schilderung ihrer ersten Schulzeit hat mir aufgrund der Ungerechtigkeit beinahe körperliche Schmerzen bereitet. Ich habe es immer gehasst und werde es immer hassen, wenn auf Schwächeren herumgetrampelt wird, und ich konnte die Ohnmacht förmlich spüren, die die kleine Protagonistin ergriffen hat, wenn sie zum Spielball der niederen Instinkte der Dummen und Kräftigen wurde.

Auch wenn der Altersunterscheid zwischen mir und der Protagonistin recht groß sein dürfte, ist diese Geschichte aufgrund des Settings nicht ausschließlich für jüngere Leser geschrieben worden, denn solche Erfahrungen hat vermutlich jeder einmal gemacht und denkt man nach vielen Jahren daran zurück, reflektiert man automatisch und erkennt, dass einige Erlebnisse aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart wirken.

Ein negatives Erlebnis stapelt sich auf das andere auf und die einzelnen Erlebnisse können nicht aufgelöst oder geklärt werden, sondern ihre Seele saugt sich damit voll wie Schwamm. Auch wenn sich im Verlauf der Geschichte durch äußere Umstände – und von außen betrachtet – Besserung einzustellen scheint, steht Ajena sich mit ihrer Angst selbst im Weg. Und besonders treffend nennt Virginia den Teufel beim Namen: Sie entwickelt eine Angst vor ihrer Angst und aufgrund ihrer persönlichen Disposition gerät sie in eine Spirale der Angst, Selbstzweifel und Depression, die letztendlich in Suizidgedanken mündet.

Ajena ist dabei nicht nur ungeliebt; sie ist nicht nur still und passiv. Ihre Eltern lieben sie, sie hat einige gute Freunde und sie steht für andere ein und kann ihre Meinung sagen. Wer sich jetzt wundert, warum das Mädchen dennoch in die seelische Dunkelheit hinabgleitet, hat selbst damit noch keine Erfahrungen machen müssen, denn auch das sind Kennzeichen dieser Krankheit. Man ist nicht permanent „unsichtbar“ oder wird den ganzen Tag schlecht behandelt. Ja, sogar depressive Menschen lachen ab und zu oder haben ein Glänzen in den Augen; doch werden das Lachen und der Glanz meist sehr schnell von der lauernden Dunkelheit erstickt, wenn niemand mehr hinschaut.

Besonders fantasievoll wird es, wenn Ajena (tag)träumt. Doch hat Virginia eine schöne Formulierung dafür gefunden, was ich Fantasie oder Traum nennen würde. „Die andere Realität.“ Eine wunderschöne Formulierung, wie ich finde, denn weiß wirklich jemand von uns, was real ist und was eine Fantasie? Wir wissen heutzutage, dass unsere Gehirne Dinge interpretieren und zwar jedes nach seiner eigenen Art. Wer will mir da erzählen, was Wirklichkeit ist und was Einbildung? Und wenn es Einbildung ist, wir aber dadurch etwas fühlen und Emotionen entstehen, wie kann es dann nicht real sein?

Ihre andere Realität wird parallel erzählt und ist eine Geschichte in der Geschichte. Eine Geschichte, die sowohl düster sein kann, aber gleichzeitig auch bunt und Hoffnung, Kraft beinhaltet. Die Wesen, die sie trifft (und die sogar eine eigene Sprache sprechen), sind hilfsbereit, stellen sie aber immer wieder vor Aufgaben, bei denen sie ihre Ängste überwinden muss und viel über sich lernt. Vor allem, dass ihre Existenz nicht sinnlos ist, und sie viel mehr Kraft in sich trägt als sie glaubt. Irgendwann verschmelzen die Realitäten immer mehr. Letztendlich kommt es zu einem dramatischen Kampf, der im wahrsten Sinne über Leben und Tod entscheidet.

Virgina Anemona schafft es, einerseits kurz und prägnant zu schreiben und andererseits poetische Sätze für ihr Gefühlsleben zu finden.

Die Sätze sind kurz und die meisten Geschehnisse und Gedanken werden selten vertieft und gerade sind es die Gedanken und Fragen der Protagonistin, die so viele Möglichkeiten bieten, sich selbst und sein Leben zu hinterfragen. Daher schätze ich die Umsetzung sehr, denn Virginia Anemona zwingt uns nicht ihre Sichtweise auf, sondern rückt einige Gedanken in den Fokus, über die sich nachzudenken lohnt: Zeit, Realität und was der Mensch sich daraus für einen Käfig gebaut hat, und natürlich das menschliche Verhalten an sich, und sie lässt uns unsere eigenen Antworten suchen. Manchmal ist es nur ein (Neben-)Satz, der mich zum nachdenken gebracht hat.

Der Teil in der „anderen Realität“ unterscheidet sich von den nüchternen Schilderungen in „unserer Realität“ sehr und der Einfallsreichtum und die fantasievolle Welt und die Wesen wecken schon beinahe den Wunsch, einen Fantasyroman von ihr zu lesen.

„Ajena und der Wasserperlenbaum“ wirkt nach und hat eine Kraft, die heutzutage selten ist. Die Kraft, sich mit seinen Schwächen und mit sich selbst auseinanderzusetzen, sich selbst zu reflektieren und durch die Erkenntnisse anderen Menschen Licht zu sein, auch wenn man selbst in der Dunkelheit wandelt.

Das Ende der Geschichte ist ihr unglaublich gut geraten und ich hatte eine Gänsehaut beim Lesen. Ich werde hier jetzt nicht darüber reden, denn das solltet ihr selbst lesen, aber für mich persönlich ist es das perfekte Ende mit der einzig möglichen Aussage. Da stehen Virginia und ich uns mit unserer Sicht auf das Thema sehr nahe.

Virginia Anemona hat auch noch ein extrem bemerkenswertes Nachwort geschrieben, in dem sie sich sowohl an die Opfer, aber auch die Täter wendet. Sie schafft es in dem Nachwort ohne erhobenen Zeigefinger und auf eine extrem empathische Art beide Parteien anzusprechen, und ihr Text bietet beiden Hilfe an. Das ist ein verdammt großartiges Verhalten für jemanden, der viele Jahre ein „Opfer“ war.

„Ajena und der Wasserperlenbaum“ ist ein besonderes und wichtiges Buch, denn auch wenn man sich vollkommen verloren und allein glaubt, ist man nicht der einzige Mensch, dem es so ergeht.

Es ist ein Buch, welches sich an besondere Menschen richtet.
An Menschen, die mit Depressionen leben müssen;
an Menschen, die ihren Wert selbst nicht mehr wahrnehmen, weil sie niemals Wertschätzung erfahren haben;
an Menschen, denen nur gesagt wird, was sie nicht können, aber die niemals für das anerkannt werden, was sie können;
an Menschen, die mehr Kraft brauchen als andere, um zu Leben.

Und davon gibt es leider sehr viele.

Ich ziehe meinen Hut vor so viel Mut und Kreativität!

https://www.lovelybooks.de/autor/Virginia-Anemona/Ajena-und-der-Wasserperlenbaum-1565379280-w/rezension/2699624604/

[Es handelt sich bei „Meinen Gedanken zu anderen Büchern“ stets um meine rein subjektive Meinung als Leser und ich schreibe sie auf, weil mir danach ist. Das geschieht rein freiwillig.]

03.09.2020 – Multimania Magazin

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ZOMBIE ZONE GERMANY: DER BEGINN

Die Zombie-Apokalypse fand in den letzten Jahren in der Populärkultur zumeist in den USA statt. Ein Zustand, den Romancier Torsten Exter in Zusammenarbeit mit dem Amrun-Verlag änderte: Das literarische Projekt ZOMBIE ZONE GERMANY verlagerte den Ausbruch der Untoten-Plage nun nach Deutschland, genauer: ins Hamburger Stadtviertel St. Pauli, als eine Wissenschaftlerin nach dem unglückseligen Verspeisen von Madenwürmern nach Blut gierte. Es war der 6. Mai 2020 – und der Anfang vom Ende. 2021 sichern Stahlbetonwände die Grenzen Deutschlands zu den Nachbarländern – und hier spielen die Stories der ersten, 2015 erschienen Anthologie.

Sieben einzeln in der Reihe erschienene Novellen später hat die Gegenwart die Zukunft im doppelten Sinne eingeholt. Zu Zeiten einer tatsächlich grassierenden Pandemie ist mit ZOMBIE ZONE GERMANY: DER BEGINN kürzlich eine zweite Anthologie mit insgesamt 19 Kurzgeschichten von 19 Autoren um die ersten Tage nach dem Ausbruch der Zombie-Seuche erschienen, angesiedelt im Sommer 2020. Erwartungsgemäß sind die Beiträge auch sehr verschieden.

So erzählt Lisanne Surborg in „Prepapocalypse“ einfühlsam von der unglücklich verliebten Teenagerin Mira, die ihrem Schwarm Ben durch einen Zombieangriff nicht mehr nahe kommen kann – woraufhin sich ein atemloses Splatterfest bis zum Dach des morschen Schulgebäudes anschließt.

Ein explosives Figurengeflecht auf kleinsten Raum entwirft Matthias Ramtke in seinem hervorragend zugespitzten Beitrag „Emma“, in dem der knurrige Haudegen Hagen Wittig in Ostsachsen versucht, eine zerstrittene Familie im Korb des titelgebenden Heißluftballons über die Grenze nach Polen zu befördern.

Ian Cushing richtet in „Der Erlöser“ immer wieder rotzige, den Erzählfluss kurz unterbrechende Ansprachen in Richtung des Lesers – und möchte damit davon ablenken möchte, dass seine mit lakonischem Humor gewürzte Story um eine militante Rentnerin („Oma Myagi“) und eine bewaffnete „Preparation-Group“ der katholischen Kirche in einem Plattenbau überkandidelte Genre-Exploitation in Reinform ist.

In „Der Fährmann“ wiederum schildert Helena Crescentia atmosphärisch dicht und hochspannend, wie der frisch von seiner Freundin getrennte Ofenmeister Jaro Marek bei illegalen Verbrennungen in einem Krematorium es plötzlich mit lebendigen Leichen zu tun bekommt.

Bei soviel literarischer Vielfalt kommen Zombiefans definitiv auf ihre Kosten!
(LUTZ GRANERT)

06.09.2020 – Annaxbookworld

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Cover:
Ich bin eindeutig verliebt in dieses Cover, anders kann man es nicht sagen. Ich liebe die verspielte Schlichtheit und besonders die Schriftart des Titels hat es mir angetan. Ein wahrer Blickfang, der zum Betrachten und Nachdenken einlädt und meiner Meinung nach auch perfekt zum Inhalt passt. 

Meine Meinung:
Wie immer ist es mir auch bei dieser Kurzgeschichtensammlung nicht möglich, alle Geschichten gemeinsam zu bewerten- und das möchte ich auch gar nicht, denn jede von ihnen verdient es von mir erwähnt zu werden und ich mich möchte mit euch teilen, was ich bei jeder einzelnen empfunden habe.

Fangen wir also an, ohne dabei näher auf die Inhalte einzugehen, um nicht zu spoilern, bevor wir uns am Ende der Gänze des Werkes widmen:

1.) Kein. Traum.
Diese Geschichte hat mich zutiefst berührt und am Ende doch sogar ein Tränchen verdrücken lassen. Mit meinem Lieblingslied Iris im Hintergrund gelesen und zuletzt mit kleinem Lächeln und glasigen Augen beendet. Eine Erinnerung an den Wert der Zeit und was wir daraus machen.
Ein grandioser Einstieg, der mir sofort Lust auf mehr bereitete.  

2.) Das Königreich
Zuerst war ich mir nicht sicher, wohin diese Geschichte führen würde, doch letztlich wurde die Message deutlich und ging mir persönlich sehr nahe, da es etwas ist, an das ich mich selbst des öfteren erinnern muss. Eine wichtige Message, die sehr interessant und nicht zu offensichtlich/aufdringlich verpackt wurde.

3.) Prosit Neujahr!
Eine nicht unbedingt besondere Geschichte, die aber für mich durch einen auf untypische Art und Weise sehr sympathischen Charakter bestach.

4.) Jenseits der Purpurnacht
Eine geniale Erzählerstimme in dieser Story, die mich mit ihren Randbemerkungen neben der eigentlichen Handlung mehrmals zum Schmunzeln brachte.

5.) Eine Laune der Natur
Coole Charaktere- wie oft erlebt man schon die kultigsten Monster der Gruselgeschichte beim Kartenspielen oder auf Halloween Ausflug, die bis zur letzten Seite sehr locker und unterhaltsam war, mich dann jedoch kurz vor Schluss auch noch in ihrer Message berührte und mich nun gänzlich von sich überzeugen konnte. Anderssein ist cool und du bist nie alleine- hell yeah! 

6.) Beste Zeit
Beginnt sehr unterhaltsam mit ultra coolem Protagonisten und endet in einer Auflösung, die mich überraschte, sehr berührte und in ihrer Tragik vielleicht auch ein wenig Hoffnung gibt.

7.) Versteckspiel
Eine sehr süße,  für meinen Geschmack nur etwas zu kitschige Geschichte über Seelenverwandtschaft, die mir  etwas weniger zugesagt hat, als die vorherigen. 

8.) Gesichter in der Menge
Keine richtige Geschichte, sondern ein kurzer Essay zu einem mir extrem wichtigen Thema- Vorurteilen und dem Wert eines jeden Menschen. Ich kann mich jedem Wort nur anschließen.  

9.) Man erntet, was man sät
SYMPATHISCH, sympathisch, so verdammt sympathisch und genial finde ich Hank als Protagonisten. Er sagt was er denkt, flucht bis zum Umfallen und teilt genau meine Ansichten. Ein Volltreffer diese kurze politische Geschichte. 

10.) Home Invasion
Da musste ich am Ende dann doch mal gut lachen. Super kurz, trotzdem funny, gerade für mich als bekennenden Horrorfilm Junkie. 

11.) Zuckerperlen
Dem Titel nach ging ich von einer weiteren Liebesgeschichte aus, wurde jedoch von einer Geschichte zum Thema Glück und Glücklich sein überrascht, die mich sehr nachdenklich stimmte und so viel wahres in sich trägt und vermittelt. 

12.) Leere
Keine Kurzgeschichte sondern eine Art kurzer Poetry Slam. Ein recht guter, der zu „Zuckerperlen“ passt.

13.) Der Spuk
Die letzte und längste Geschichte der Sammlung- über realen Monster dieser Welt …
Spannend, düster und etwas gruselig, genau wie ich es mag. Stoff aus dem sich auch ein ganzes Buch hätte schreiben lassen, kurz und knackig verpackt. Ein wahrlich gelungener Abschluss! 

Der Klappentext hält, was er verspricht. Es handelt sich um eine insgesamt sehr vielfältige Sammlung mit Geschichten zu allen erdenklichen Themen, von denen einige einfach sehr unterhaltsam, andere unglaublich lehrreich und emotional sind. Von Tod, dem Wert der Zeit, den inneren Konflikten, Angst, Liebe, der Psyche – es ist von allem etwas dabei, von allen Aspekten unseres Lebens und allem, dass es lebenswert und uns Menschen menschlich macht. 

Es befinden sich kleine, wunderschöne Illustrationen zu Beginn einer jeden Geschichte, die auf eben diese einstimmen und nach dem Ende jeder Kurzgeschichte findet sich darüber hinaus eine kurzes Nachwort des Autors, in dem er erzählt wann und weshalb sie geschrieben wurde, was das ganze in meinen Augen angenehm abrundet, bevor man zur nächsten übergeht. Beides gibt den Geschichten einen gewissen Rahmen, der sie hervorhebt und trägt. 

Der Schreibstil trifft außerdem durchweg genau meinen Geschmack, war locker-leicht zu lesen, aber hatte dennoch eine zarte poetische Note. Dies gilt für mich auch für die Protagonisten der einzelnen Geschichten. Oftmals fehlt mir bei Kurzgeschichten zu ihnen der nähere Bezug und ich verliere dadurch schnell mein Interesse, allerdings war das hier ganz und gar nicht der Fall, da Cushing es schafft, jeder Figur eine ganz eigene, besondere Note zu geben und dies auch auf nur wenigen Seiten. 

Ich hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch nach dem Beginnen am Abend weggelesen, allerdings wollte ich mir die Zeit nehmen, jede der Stories auch wirklich auf mich wirken zu lassen- denn das tun sie. Sie wirken nach, manche vielleicht nur für wenige Momente, doch andere haben sich beim Lesen der Zeilen langsam in meinen Kopf und mein Herz geschlichen, wurden von mir absorbiert und werden wohl noch lange in mir nachwirken. 

Fazit:
Ich lege das Buch mit gemischten Gefühlen zur Seite. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Freude darüber, es endlich gelesen zu haben und ein wenig Traurigkeit- da ich es nun bereits gelesen habe. Das gesamte Buch glich für mich einem früheren Besuch auf dem Rummel. Das Essen von süßer Zuckerwatte und das sanfte Schweben auf einem Kettenkarussell, während man sich der eigenen Größe in der Weite der Welt bewusst wird, aber auch die wehenden Haare und himmelhohes Jauchzen auf der Achterbahn, bis hin zum Hinfallen und sich das Knie aufschürfen, aber daraus eine Lehre fürs nächste Mal ziehen. Es war das kleine Lächeln, das bei der Erinnerung an den Tag um die eigenen Mundwinkel zuckt, aber auch die Melancholie über die vergangene Zeit, die so einzigartig und besonders war und niemals mehr genau gleich empfunden werden kann. Es war in die unbekannte Ferne reisen und Zuhause ankommen zugleich. Es hat mich erinnert und belehrt. Genau an die richtigen Dinge. Die wichtigen Dinge. Das Leben und daran, es zu leben. Mit allem was dazugehört. 

Wie man vielleicht merkt- ich bin begeistert und ich kann jedem diese tollen Lesestunden, die ich mit Absorption erlebt habe nur ans Herz legen. Ein wahres 5/5 Sterne Buch.

Meine Lieblingsgeschichten waren übrigens „Kein.Traum“, „Beste Zeit“, „Man erntet, was man sät“ und „Der Spuk“.  

Vielen Dank für die schöne Zeit. Ein perfekter Beweis dafür, dass es keinen Verlag bedarf, um Bücher von inhaltlicher und auch materieller Qualität herauszubringen. Ein Hoch auf Selfpublisher!

Mein erstes, jedoch definitiv nicht letztes Buch des Autors, der übrigens auch super sympathisch ist 🙂 

06.09.2020 – Velvet in Paradise

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Mahlzeit ihr Lieben,
Erneut ist bei mir ein wundervoll, gutriechendes, buchiges Exemplar von Ian Cushing ins Haus getrudelt.
Ich durfte nämlich „Absorption“ lesen und rezensieren #mamaiststolz
Da mir Kaffee der Zeit aus den Ohren hängt tippe ich für euch meinen Text ab und läute eine verspätete Teatime ein.

In „Absorption“ finden wir 13 Kurzgeschichten, die absorbieren, was das Leben uns schenkt:
Liebe, Glück, Schmerz und Tod. Die Vielfäligkeit der einzelnen Geschichten könnte in ihrer Stimmung, dem Stil und der Thematik nicht unterschiedlicher sein.

Aber was ist Absorption überhaupt?
Laut der Physik ist es das Aufnehmen von Wellen oder Teilchen in einen Körper.
Laut Psychologie, ist es eine Offenheit gegenüber emotionalen und geistigen Änderungen die meist mit positiven Emotionen in Verbindung gebracht, gelegentlich auch mit negativen.

… und genau das tut man bewusst oder unbewusst beim Lesen dieses Buches mit Körper, Geist und Seele. Emotionen, Spannungen, Angst … alles wird aufgenommen, verarbeitet, drüber nachgedacht und noch einmal auseinander genommen und erneut zusammengesetzt.
„Absorption“ ist ein Buch, welches wirklich etwas mehr Zeit erfordert und obwohl es Kurzgeschichten sind, sollte man nach jeder einzelnen einmal inne halten, durchatmen und grübeln.

Hier 13 Kurzgeschichten zusammenzufassen, plus meinem Gedankengut würde vermutlich selbst ein ganzen Buch füllen und euch bestimmt schnell anöden, deswegen gebe ich meinen Senf nur zu 2 Geschichten dazu:

Eine Laune der Natur
Jeder kennt bestimmt die Klassiker der „Hammer Studios“ oder?
Wenn nicht, werfe ich einfach mal ein paar Namen in den Raum: Dracula, Frankenstein, Imhotep, Larry Talbot und Griffin (die letzten 3: Die Mumie, American Werwolf und der Unsichtbare).
Sie alle wohnen zusammen in einer WG, haben die Filmrechte verkauft und kämpfen seitdem mit dem ein oder anderen Vorurteil (Vampire glitzern NICHT in der Sonne!) Eine Geschichte, die zeigt, auch wenn man noch so unterschiedlich ist und mit dem ein oder anderen Problem zu kämpfen hat, denn nichts ist anfänglich so, wie es scheint. Aber wenn man zusammenhält, schafft man alles.
Ian Cushings Hommage an die alten Filmmonster. Auf Grund seines Namens braucht es auch nicht wenig, um zu vermuten, dass unser Autor ebenfalls ein Fan dieser Klassiker ist … oder er ist verwand mit Peter Cushing?

Kein. Traum.
In Karls Wohnzimmer steht auf einmal der Tod und will ihn mitnehmen. Da die beiden aber Sympathie für einander empfinden, gewährt ihm der Tod einen kleinen Aufschub und schenkt ihm einen allerletzten Wunsch.
Spätestens seit Terry Pratchett und Thies Uhlmann (Sofia, der Tod und ich) hege ich große Sympathien für den Tod.
Nicht, dass ich sterben will, natürlich nicht. Es geht einfach um die Darstellung der Figur an sich.
Er ist jemand der seinen Job macht, genervt und sarkastisch ist und es bestimmt nicht immer einfach hat. Wäre es nicht ein beruhigender Gedanke, wenn dort jemand ist, der dir die Option auf einen letzten Wunsch gibt. Denn wie vielen Leuten bleibt diese Chance Tag ein Tag aus verwehrt?
Solche Geschichten machen mich zwar traurig, haben aber etwas tröstendes an sich, denn auch der Tod ist normal und nichts wovor man Angst haben müsste.

By the way:
„Home Invasion“ hat mich wirklich zum Lachen gebracht … Willkommen in meiner Familie!

Und bevor ich es vergesse, es gibt das ein oder andere Wiedersehen bekannter Personen!

Ich mag Ians Schreibstil. Melancholisch, tiefgründig, düster, ehrlich …
Wo Ian draufsteht, ist halt Ian drin und seine Art zu schreiben hat für mich ganz großen Wiedererkennungswert.

Nein, es war defintiv kein Fehler diese Anthologiensammlung zu veröffentlichen und gerne lasse ich mich beim nächsten Mal erneut in deinen Gedanken- und Beobachtungspool werfen.

Eine Kurzgeschichtensammlung, die man Schlückchenweise geniessen sollte, wie guten Whiskey oder
die obligatorische Pralinenschachel, denn man weiß nie was man bekommt.

Vielen Dank für das #Rezensionsexemplar 

03.09.2020 – Bibis_scary_bookchaos

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Meine Meinung:
Dieses wundervolle Exemplar, habe ich von dem Autor selbst zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen lieben Dank dafür @cushing.ian .

Doch was ist die Essenz von diesem Werk? Jede Kurzgeschichte steht für sich und ist in ihrer Art und Weise besonders und sehr vielseitig.

Das war das erste Buch, das ich von Ian Cushing gelesen habe. Ich entdecke immer gerne neues für mich und bin offen für besondere, ungewöhnliche Geschichten. Daher war ich sehr gespannt, was mich hier erwartet.

Das Cover ist mir gleich aufgefallen und der Klappentext klang äußerst ansprechend.
Das Buch beinhaltet 13 Kurzgeschichten, die wirklich sehr unterschiedlich sind und ein Gedicht war auch dabei.
Dass es verschiedene Genres abdeckt und somit sehr abwechslungsreich ist, hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Gestaltung der einzelnen Überschriften und die dazugehörigen Illustrationen waren absolut passend und haben das Ganze nochmal perfekt abgerundet.
Es steckt sehr viel Wahres und Tiefgründiges in dieser Anthologie. Manchmal saß ich nach dem Ende einer Story da und dachte mir: „Ja genau so läuft das.“
Besonders gut gefallen haben mir „Kein Traum“, „Jenseits der Purpurnacht“, „Eine Laune der Natur“, „Beste Zeit“, „Home Invasion“ und natürlich auch die letzte „Der Spuk“, diese war wirklich extrem spannend und nervenaufreibend.

Fazit:
„Absorption“ ist eine Anthologie mit zum Teil wirklich sehr kurzen Geschichten, die mich aber dennoch bewegen und berühren konnten und wo ich durchaus auch etwas für mich selber mitgenommen habe. Jedem Kurzgeschichten-Fan (und auch jedem anderen) kann ich dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen. Es vereint einfach so viele Dinge miteinander, mir hat es super gefallen.

02.09.2020 – Virginia Anemona

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Letzte Nacht war ich bis fünf Uhr wach. Früh ins Bett gehe ich zwar nie, aber gestern war ich noch länger auf als sonst.
Ian Cushing war schuld, denn ich war so gefesselt von seiner Kurzgeschichte „Der Spuk“, die sich in seinem neuen Buch Absorption findet. Es ist ein Buch mit unterschiedlichen Kurzgeschichten.

Ich muss zugeben, dass ich Kurzgeschichten generell weniger mag. Das ist so, weil ich zumeist die Charaktere einer Geschichte nicht so schnell loslassen möchte. So hab ich den Eindruck, es geht quasi immer viel zu schnell zu Ende. Manchmal war das auch hier der Fall, aber dennoch haben diese Kurzgeschichten mich überzeugt. Jede davon regt stark zum nachdenken an und es ist oft nichts, wie es scheint.

Foto: © Virginia Anemona

Ian hat ein besonderes Talent dafür, jeder Figur einen eigenen Charakter zu geben und das macht die Sache sehr interessant. Auch die Geschichten an sich waren höchst spannend, grundverschieden und anders. Solch kreative, ideenreiche und tiefsinnige Geschichten findet man nicht so oft.
Gut gefallen hat mir auch, dass gelegentlich Charaktere geflucht haben. Klingt vielleicht seltsam, doch ich fand das irgendwie herrlich echt und charmant und musste dann so manches Mal lachen.

Auf den Inhalt der ganzen Geschichten möchte ich eigentlich gar nicht eingehen, denn ich fürchte es nicht hinzukriegen, ohne jeweils zuviel zu verraten. Jedenfalls lohnt es sich, sich auf jede davon einzulassen und nach den versteckten Weisheiten zu horchen, die sich darin finden lassen.