07/2020 – Zu Besuch bei … (Skoutz)

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Die zauberhafte Martina vom Skoutz-Award hat mich letztens in Pfuhlenbeck besucht! Was für ein dufter Tag! Nach einem Käffchen zum Kennenlernen habe ich ihr die Schauplätze meiner Geschichten gezeigt und wir haben ordentlich geschnackt. Dabei ist dieses tolle Interview entstanden.
Danke an den Skoutz-Award und Martina für ihren Support! Es war mir eine unglaubliche Freude!

Zu Besuch bei Ian Cushing, der nach Dinosauriern für den Weltfrieden verlangt …

Um Ian Cushing zu treffen, muss ich mit dem Skoutz-Kauz nicht nach Baltimore reisen, wo der Autor vor einigen Jahren geboren wurde, sondern ins schöne Südniedersachsen. Ich bin schon sehr gespannt, was mich bei ihm alles erwarten wird. Um meine Neugier ein wenig zu stillen und mich auf das Interview vorzubereiten, habe ich natürlich schon mal ein bisschen recherchiert. Dabei habe ich herausgefunden, dass er einen ziemlich erlesenen Lesegeschmack hat. Neben Stephen King zählen auch Edgar Allan Poe, H.P. Lovecraft, Sir Arthur Conan Doyle, Charles Bukowski, aber auch Hermann Hesse, Albert Camus oder Jean-Paul Sartre zu seinen Lieblingsautoren. Mal sehen, welche Details ich ihm mit meinen Fragen noch so entlocken kann …

Wie würdest du dich in einem Wort beschreiben?

Verzeiht, aber das ist unmöglich für mich.

Ach, da gibt es doch nichts zu verzeihen. Im Gegenteil, ich bin neugierig, was du mir stattdessen antwortest. Also, wie würdest du dich beschreiben?
Ohne Wortanzahlbegrenzung

Je nach Tagesform und Stimmung könnte hier jetzt stehen: knuddelig, angefressen, nachdenklich, blödsinnig, feige, mutig, hungrig, satt, überfordert, unterfordert, lustig, traurig.
Sucht euch einfach was aus, was gerade zu euch passt. Verdammt, bereits an der ersten Aufgabe gescheitert … wo soll das noch hinführen?

Ich glaube, es wird ziemlich interessant. Außerdem ist das hier doch kein Test!

Beruf oder Berufung – was macht dir an deinem Job als Autor am meisten Spaß? 

Am meisten Spaß macht mir natürlich das Schreiben an sich und wenn aus einer fixen Idee eine Geschichte entsteht. Das Eintauchen in die selbsterfundene Welt, in die Köpfe und Seelen der Figuren und das Spazieren durch den Welten, die man erfindet, hat durchaus etwas von Magie für mich.

Das klingt, so schön du das auch formuliert hast, nach einem Aber …

Aber leider macht dieser wundervolle kreative Prozess nur einen kleinen Teil des Hobbys aus. 

Wohl wahr …

Wann hast du dein erstes Buch veröffentlicht und wie lange hast du daran geschrieben?

Das erste Buch “Fünf Minuten” habe ich im Juni 2017 veröffentlicht.

Wie lange hast du dafür gebraucht?

Es war das Tagebuch eines namenlosen Protagonisten, und ich kann nicht mehr sagen, wie lange ich daran geschrieben habe. Aber ich weiß, dass es sich quasi von selbst erzählt hat und in einer sehr kurzen Zeit entstanden ist. 

Klingt, als hätte die Story zu Papier gebracht werden wollen …

Ich möchte noch anmerken, dass “Fünf Minuten” später ein wichtiger Bestandteil von “In Ewigkeit” wurde, darin enthalten und somit nicht mehr separat erhältlich ist.

Wie läuft ein typischer Tag als Autor bei dir ab?

Ich bin wohl die Routine  – aka Langeweile – in Person. Unter der Woche gehe ich nach der Arbeit meist noch ein, zwei Stunden schreiben oder was auch immer so anfällt. An den Wochenenden geht es nach dem Frühstück in mein Schreibzimmer und ich versuche, tagsüber zu schreiben wie es die Tagesform zulässt. 

Und dann schreibst du konzentriert drauflos?

Nicht unbedingt. Oft sind es aber auch andere Aufgaben, wie Layouten, Planen, Recherchieren, aber auch die soziale Kontaktpflege oder niedliche Tiervideos, mit denen ich diese Stunden fülle, denn ich gehöre (leider) zu denen, die nicht auf Knopfdruck schreiben können. 

*grins* Ich muss gestehen, ich hätte nicht erwartet, dass du zur Fraktion Niedliche-Katzenvideo-Prokrastinierer gehörst … Sehr charmant …

Das Jahr 2020 stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Wie sehr beeinflusst Corona deinen Schreiballtag?

Das ist recht einfach zu beantworten: Corona beeinflusst meinen Schreiballtag kaum.

Kaum ist relativ. Kannst du mir das ein wenig genauer ausführen?

Lediglich die Kontaktbeschränkungen sorgen dafür, dass ich am Wochenende noch mehr Zeit habe zu schreiben, da die anderen Aktivitäten momentan wegfallen. 

Oder Tiervideos zu schauen … Entschuldige, das war gemein … Bitte erzähl weiter …

Geändert hat sich für mich als Autor schlicht und ergreifend gar nichts. Ich wäre z.B. nicht auf den Buchmessen präsent gewesen, die leider abgesagt werden mussten, und daher auch nur indirekt betroffen. Aber vielleicht hat ja der eine oder die andere in der Zeit mein Buch gehamstert und strenggenommen wäre das ja sogar ein positiver Effekt. 

Kreativ oder doch eher regeltreu? Wie flexibel bist du beim Schreiben? 

Wenn “regeltreu” bedeutet, dass wir den Ratgeber “Wie schreibe ich einen Bestseller, der allen gefällt” lesen und dann ganz “kreativ” loslegen, möchte ich als Autor nichts damit zu tun haben. “Regeltreu” finde ich in den Bestsellerlisten genug und das ist auch gut so. 

Und was trifft auf dich zu?

Als ich angefangen habe zu schreiben, war nicht mein Ziel, als Autor Regeln zu befolgen und “den Markt” zu bedienen. Natürlich gibt es allgemeingültige Regeln, die man auf ganz natürliche Weise befolgt, aber die sollten niemals die Kreativität und die Umsetzung der Geschichten beeinflussen. 

Ich möchte nicht, dass die Antwort missverstanden wird oder überheblich klingt, denn es ist wirklich schwer, ein gutes Buch (was immer das für jeden einzelnen Leser bedeutet) zu schreiben, aber die intensivsten Leseerlebnisse habe ich, wenn die Autoren mit Regeln und Konventionen brechen, sich ausleben, ihre Gedanken, Fantasien und Emotionen tanzen lassen. Oder ganz einfach: anders sind. Oder noch besser: sie selbst sind.

Da stimme ich dir absolut zu und viele große Klassiker sind nur solche geworden, eben weil sie auch mal mit den Regeln gebrochen haben. Wie sieht es mit der Flexibilität aus?

Flexibel muss ein Autor eindeutig sein, denn jede Geschichte fordert ihn heraus. Sie verlangt von ihm, in einem bestimmten Stil und Ton und aus einer bestimmten Perspektive erzählt zu werden und darauf muss man sich einlassen, sonst verschwindet sie wieder. 

Welches war dein erstes selbstgelesenes Buch? Und hast du es heute noch?

Früher habe ich sehr viel gelesen (wir hatten ja sonst nichts!), …

*schmunzel*

… aber an das erste Buch kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern. Dennoch gibt es ein sehr wichtiges Buch für mich, welches mich in der Kindheit sehr geprägt hat.

Verrätst du mir, welches?

Es war ein Band von Wilhelm Busch, in dem natürlich seine bekannten Bildergeschichten, aber auch Texte zu finden waren. Selbstverständlich ergötzte ich mich als kleiner Steppke ausschließlich an den Bildergeschichten. 

Steht das Buch heute noch in deinem Regal?

Das Buch gehörte meinen Großeltern und ich schmökerte immer darin, wenn ich bei ihnen war. Lange Zeit später habe ich meine Oma nach dem Buch gefragt, aber sie vermutete, dass es vor Jahren bei einem Hochwasser zerstört worden wäre, da sie es seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte. Umso größer war meine Freude, als sie mir eines Tages freudestrahlend dieses Buch geschenkt hat, weil es eben nicht im Hochwasser abhandengekommen war, sondern sich auf dem Dachboden versteckt hatte. Kluges Buch! 

Stell dir vor, du könntest eine beliebige Figur aus einem Buch zum Essen treffen. Was würde passieren? 

Ich würde Harry Haller zum Essen einladen.

“Der Steppenwolf” von Hermann Hesse also. Was würdest du mit ihm erleben wollen?

Vermutlich kehren wir im Restaurant Zum Schwarzen Adler ein und würden bei gutem Essen, Bier und Wein über das Menschsein sprechen. Mich interessiert, wie es ihm danach ergangen ist; ob die Lektion nachhaltig war; wie er jetzt mit dem Leben zurechtkommt und was er mir für weitere Ratschläge geben würde. 

Klingt spannend …

Mit ein wenig Glück nimmt er mich vielleicht sogar zum Abschluss des Tages in das Magische Theater mit. Der Eintritt ist nicht für jedermann, sondern nur für Verrückte und kostet den Verstand. Voraussetzungen, die ich erfülle und ein Preis, den ich bereit bin zu zahlen. 

Auf welche Frage hattest du in letzter Zeit keine Antwort und hast du sie finden können?

Neue Erkenntnisse haben mich in letzter Zeit eigentlich nicht ereilt, aber ich muss mir manche Dinge immer wieder bewusstmachen. 

Zum Beispiel?

Wenn man so viel Glück mit seinem Hobby hat wie ich, verändert sich der Fokus ganz unweigerlich, und man muss ab und zu anhalten, um den inneren Kompass neu zu justieren. Warum schreibe ich? Wer bin ich? Wo will ich hin? Für wen schreibe ich und wie gesund ist es, wenn ich mir über eventuelle Erwartungen anderer Gedanken mache? 

Und?

Ich muss mir die (durchaus bekannten) Antworten auf diese Fragen alle paar Monate wieder selbst geben, weil sie durch das Drumherum manchmal verschüttet werden. 

Ist das nicht bei vielen klugen Antworten so?
Dass man sie sich immer wieder neu erdenken muss?

Wie oft schaust du täglich auf dein Handy?

Viel zu oft.

Das ist immer relativ. Was heißt das genau?

Dieses Ding ist an meiner Hand scheinbar festgewachsen. Ich versuche es tatsächlich momentan zu reduzieren, aber dieses kleine Gerät hat das Leben so kompakt gemacht, dass ich gar nicht mehr ohne kann. Ich bemühe mich, die Abstände größer werden zu lassen, um die Sucht und den Informationsoverkill in den Griff zu bekommen.

Was darf in deinem Kühlschrank niemals fehlen?

Mein allabendlicher Joghurt oder Schokopudding, der mir die gemütlichen Stunden auf der Couch versüßt.

Oh, das klingt ja fast nach einem festen Ritual. Gibt es noch etwas, das nicht fehlen sollte?

Es kann auch nicht schaden, wenn man stets ein kühles Bier griffbereit hat. 

Für welche drei Dinge in deinem Leben bist du am dankbarsten?

Für meine Frau, Familie und Freunde.

Ich bin sehr dankbar, dass Karmazid sich immer wieder bereit erklärt, für die Cover meiner Bücher den Stift zu schwingen. Durch seine Kunst werden meine Visionen erst vervollständigt. 

Und zu guter Letzt natürlich, dass ich den Mut hatte, mit meinen Büchern an die Öffentlichkeit zu gehen und durch die Leser, Blogger und Kollegen so viel positives Feedback erfahren durfte. 

Zeitreisen – ein spannendes Mysterium. Bei welchem historischen Ereignis wärst du gern dabei gewesen und warum?

Ganz spontan würde ich sagen: Beamt mich nach San Francisco und lasst mich dort am 07. März 1967 landen.

Ein präzises Datum. Jetzt bin ich natürlich neugierig, was du dort erleben möchtest …

Dann pilgere ich in den Club The Matrix und schau mir die drei Shows von The Doors an. Sie hatten im Januar des Jahres ihre erste Single (“Break on through”) veröffentlicht und der Durchbruch war noch nicht geschafft. Aber sie waren so unglaublich gut … wild, frei, poetisch und virtuos. Eine geniale Band. 

Absolut …

Sollte eure Zeitmaschine nach der Landung defekt sein, wäre ich nicht allzu traurig, denn die Band spielte einige Tage in Folge in in dem Ort und ich denke, ich könnte es eine Woche lang in San Francisco bei Milchshakes und Burgern und aufregender Musik ziemlich gut aushalten. 

Joa. Nachdem du offenbar Doors-Experte bist, passt die nächste Frage ja perfekt …

Über welches Thema könntest du eine 30-minütige Präsentation halten, ohne jede Vorbereitung?

Also, ich kann aus dem Stegreif eine 90-minütige Präsentation über The Doors halten, ohne mich vorbereiten zu müssen.

Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit mitgebracht … 

60 Minuten fülle ich ohne Probleme mit Einblicken, Hintergründen und Anekdoten aus dem Selfpublishing und wie es wirklich ist, wenn man auf eigene Faust ein Buch veröffentlicht. Natürlich ist dieser Vortrag rein subjektiv und persönlich und dürfte eine tragikomische Veranstaltung werden.

Und wenn du dich wirklich auf eine halbe Stunde beschränken musst? 

Den gewünschten 30-minütigen Monolog halte ich über Dino Buzzati und warum ich denke, dass er ein vollkommen unterbewerteter Autor zu sein scheint. Das 10-minütige, emotionale Schlussplädoyer wird sich ausschließlich mit dem Aufruf beschäftigen, dass sich endlich mal ein Verlag um das Gesamtwerk des Autors kümmern sollte.

 Wir buchen dich mal für einen Workshop! Das klingt unterhaltsam.

Was würdest du rückwirkend ändern, wenn du die Möglichkeit dazu hättest?

Persönlich?

Ja.

Nichts! Alles, was in meinem Leben geschehen ist (ob gut oder schlecht), hat mich zu diesem Moment geführt, an dem ich für den Skoutz-Award ein Interview führen darf, Bücher veröffentlicht habe und veröffentlichen werde, Menschen gefunden habe, die mein Leben bereichern.

Oh, danke, wir fühlen uns geehrt *rot werd* Ich freue mich auch, mit dir plaudern zu dürfen.

Historisch gesehen? Ich hätte die Dinosaurier nicht aussterben lassen. Wäre doch spannend zu sehen, wie sich alles entwickelt hätte, wenn die Menschheit sich mit einer kräftigeren Spezies arrangieren müsste. Huch! Habe ich gerade eine Idee für eine Geschichte gehabt?

Vielleicht. Klingt aber echt spannend …

Was wünschst du dir für die Zukunft?

Weiterhin so aufgeschlossene und ehrliche Leser, die meinen Weg zu einem gemeinsamen Weg verwandeln. Gesundheit. Mehr bunt und weniger grau.

Das wünsche ich dir auch. Vielen Dank, lieber Ian Cushing, dass du dir die Zeit genommen hast, mich zu treffen und all meine Fragen zu beantworten. Es war wirklich toll mit dir und ich würde mich freuen, wenn wir mal wieder so nett plaudern könnten. Deinem Roman wünsche ich für den weiteren Wettbewerb viel Erfolg.

Absorption – Leseprobe

418 Wörter aus meinem Buch „Absorption“

Vorwort
Absorption

In der Physik:
Das Aufnehmen von Teilchen oder Wellen in einen Körper.

In der Psychologie:
Eine Offenheit gegenüber emotionalen und geistigen Änderungen; Absorption wird in der Regel mit positiven Emotionen assoziiert, wie dem Genuss von Musik und Kunst. Es gibt jedoch Hinweise, dass Absorption auch mit negativen Emotionen in Verbindung steht, wie Unausgeglichenheit, Häufigkeit von Albträumen oder Ängstlichkeit.

[Quelle: Wikipedia]

Lieber Leser!
Ich freu mich, dass Du da bist und mich ein Stück begleitest, wie auch ich Dich vielleicht ein Stück begleiten darf. Bevor Du die Geschichten liest, möchte ich die Gelegenheit meines ersten Vorwortes nutzen, um einige Gedanken mit Dir zu teilen.

Das Schreiben ist für mich eine besondere Art der Absorption. Ich habe speziell bei diesen kurzen Geschichten gemerkt, dass manchmal gar nicht eindeutig erkennbar ist, wer dabei wen absorbiert. Ist es immer der Körper – also mein Wesen mitsamt Verstand, Herz und Seele –, der die Teilchen – also die Gedanken, Ideen und Inspirationen – absorbiert? Als vermeintlicher Herr über meine Sinne sollte es wohl so sein.
Allerdings gibt es auch Gedanken, die sich nicht lenken, verändern und von mir absorbieren lassen wollen. Sie absorbieren mich, bis ich nachgebe und ihre Geschichte aufgeschrieben habe. Manche Inspirationen entspringen eher einem Gefühl und nicht dem Verstand und dem muss man sich als Autor öffnen; sogar wenn die Vernunft einem etwas anderes empfiehlt.

Durch diese wechselseitige Absorption lote ich mit meiner Anthologie stärker denn je die verschiedenen Facetten meines Ich aus, denn die Sammlung beinhaltet vielleicht die dunkelsten Gedanken, aber auch den romantischsten Text, den ich bisher geschrieben habe. Und es gibt sehr viel dazwischen zu entdecken: Gedanken zu Glück, Krankheit und Tod, meine Versionen einer Weihnachtsgeschichte und eines (typisch-untypischen) Thrillers, ein politisches Statement und die eine oder andere Geschichte, die ich einfach erzählen wollte, weil ich großen Spaß daran hatte. Und genau das reicht manchmal völlig aus: Spaß an dem zu haben, was man tut!
Und ich gebe zu: Besonderes Vergnügen hat mir der erneute Besuch bei einigen bekannten Menschen bereitet. Es ist immer schön, liebgewonnene Freunde wiederzutreffen und an Orte zu reisen, die einem etwas bedeuten, oder?

Jetzt habe ich Dich aber lange genug aufgehalten!
Ich bedanke mich bei Dir, dass Du dieses Buch ausgewählt hast und mir Dein Vertrauen schenkst.
Ich hoffe sehr, Du wirst Dich von der einen oder anderen Kurzgeschichte, kurzen Geschichte und Erzählung absorbieren lassen oder absorbierst selbst einen der Gedanken, machst ihn zu Deinem und siehst, wohin er Dich treibt.
Und nun wünsche ich Dir einige unterhaltsame Lesestunden!

Ian Cushing im Juli 2020

2020 – Absorption

Cover – Taschenbuch

INHALT
Diese Sammlung von dreizehn kurzen Geschichten absorbiert, was das Leben uns schenkt:
Liebe, Schmerz, Glück und Tod.

Ein Mann, der vom Tod beschenkt wird.
Ein Herrscher, der um sein Königreich kämpft.
Der misslungene Versuch, im Jenseits sein Glück zu finden.
Ein Haus, in dem ein Spuk umgeht.
Eine Liebe, die die Seelen des Schöpferpaares im Universum tanzen lässt.

Die Vielfältigkeit dieser Anthologie spiegelt sich in den Themen, aber auch den Stimmungen wider. Sie reichen von düster und melancholisch bis hin zu amüsant und romantisch.
Aber eine Gemeinsamkeit hält alle Geschichten zusammen:
Es sind Geschichten jenseits der gewohnten Pfade.


TASCHENBUCH
ISBN: 978-3-7529-7577-2
Erstveröffentlichung: 15.07.2020
Verlag: Selbstverlag / Selfpublishing
264 Seiten; Preis: 11,99 Euro
Shops: Bücher & Merchandise / epubli / Amazon (oder jede andere Buchhandlung!)

eBOOK
ASIN: B08CZXXC66
Erstveröffentlichung: 15.07.2020
Preis: 4,49 Euro; exklusiv bei Amazon; auch im KindleUnlimited-Abo enthalten!
Shop: Amazon


LESEPROBE
Werft einen Blick in mein Buch »Absorption«.


BUCHTRAILER


ZITATE
Hier findet Ihr Grafiken mit Zitaten aus den Geschichten aus der Anthologie »Absorption«.


REZENSIONEN
Tausend Dank an alle Bloggerinnen und Blogger, die mir ihre Zeit und Unterstützung schenken! Ohne Euch wären wir Selfpublisher nichts!


Cover – eBook

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27.06.2020 – Geschichtenrausch

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Inhalt:
Die Träne der Zauberschen verfolgt zwei unterschiedliche Erzählstränge. Der eine erzählt die Geschichte von Barbara, einer jungen Frau, die im 17. Jahrhundert gelebt hat und zu Unrecht der Hexerei bezichtigt wurde. Auf sehr authentische Weise wird der dramatische Leidensweg geschildert, den Barbaras Leben aufgrund dieser Denunzierung einschlägt.

Der andere Erzählstrang berichtet von den drei besten Freunden Dirk, Markus und Jan. Die drei leben mit ihren Familien in eben jenem Ort, in dem sich Barbaras grausames Schicksal 400 Jahre zuvor zugetragen hat. Doch keiner von ihnen ahnt, dass sie mit den Geschehnissen in Verbindung stehen und daher in Gefahr schweben. Denn jemand sinnt nach Rache. Es ist eine Frage der Zeit, ob die drei es schaffen, ein schlimmes Schicksal abzuwenden, doch nicht zuletzt hängt es auch davon ab, ob die drei überhaupt bereit sind sich der schlimmen Wahrheit zu stellen.

Genau genommen gibt es noch einen dritten Erzählstrang, der vielleicht, vielleicht auch nicht, Klarheit verschafft, doch dazu werde ich nichts verraten.

Nachdem ich bereits In Ewigkeit von Ian Cushing gelesen habe, wollte ich unbedingt auch Die Träne der Zauberschen von ihm lesen. Allein das Cover hat mich total verzaubert. Ian war sogar so lieb, mir ein Rezensionsexemplar von der Zauberschen zu schicken, mit wunderschönen Goodies dabei. Doch natürlich fällt meine folgende Rezension unabhängig davon aus.

Mein Fazit:
Dieses Buch hat mich in mehrfacher Hinsicht überrascht. Zuerst war ich von der Thematik überrascht. Klar, der Titel deutet daraufhin, dass es in irgendeiner Form um eine Hexe oder eben Zaubersche gehen könnte aber dabei habe ich nicht an das Thema Hexenverfolgung gedacht.

Umso überraschter war ich auch darüber, wie authentisch und unverfälscht Ian Cushing die Geschichte von Barbara erzählt hat. Es wird ein Schicksal dargelegt, welches so vermutlich unzähligen Frauen der damaligen Zeit widerfahren ist und das in einer absolut glaubhaften Form. Ich finde dieses Thema ohnehin sehr interessant und habe schon viel darüber gelesen. Bei Barbaras Schicksal hatte ich das Gefühl einen wahren Bericht zu lesen – was teilweise echt beklemmend war.

Und obwohl ich relativ schnell mit Barbaras Schicksal abgeschlossen habe und mir einbildete, ich wüsste ganz genau worauf das Ganze hinaus läuft, hat mich Ian Cushing dann nochmal mit einem Schocker konfrontiert, den ich so gar nicht erwartet habe.

Doch die Unvorhersehbarkeit nimmt kein Ende. Denn während man so dem Schicksal Barbaras und den drei Freunden bei ihrem illustren Leben folgt, nimmt das ganze nochmal eine Wende an, hin zu einem Horrortrip. Auch dabei wird nicht übertrieben, sondern gezielt und wohl dosiert auf kleine Gruselszenen gesetzt, bei denen sich ganz leicht die Nackenhaare aufstellen.

Schließlich spitzt sich die Lage weiter zu und es wird spannender. Ein paar letzte Rätsel müssen gelöst werden, das Schicksal kann vielleicht noch abgewendet werden und ja am Ende kommen dann noch einmal ein paar Überraschungen und es treten Fragen auf, die auch nach der letzten Seite nicht gänzlich geklärt werden (können). Dieses Buch schlägt man jedenfalls nicht zu ohne darüber nachdenken zu müssen! -> Das ist übrigens eine Sache, die Ian Cushing super beherrscht und die ich an seinen Büchern echt schätze!

Einziges Manko: Vor allem im Vergleich zu den authentischen Geschehnissen rund um Barbara, fielen die Szenen rund um die drei Freunde teilweise etwas oberflächlich aus, z. B. hinsichtlich der Gespräche oder emotionaler Reaktionen. Das ist aber nur ein kleiner Aspekt im großen Ganzen, den ich schade fand.

Insgesamt habe ich beim Lesen dieses Buches die unterschiedlichsten Gefühle durchlebt, habe mich aber keinen Moment gelangweilt! Gerade die Mischung dieses Buches, die Unvorhersehbarkeit und der Nervenkitzel haben mich fasziniert, verwirrt und gereizt.

Abermals ein Buch von Ian Cushing, das in keine Schublade passt aber definitiv einen Platz im Bücherregal verdient!

Meine drei Worte zum Buch:
authentisch – schockierend – überzeugend

17.06.2020 – Virginia Anemona

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Gerade habe ich Ian Cushings Werk *Die Träne der Zauberschen* ausgelesen. Und was soll ich sagen? Ich bin sprachlos! Dieses Buch zählte innerhalb kürzester Zeit zu meinen Lieblingsbüchern. Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch erst begonnen habt und trotzdem direkt verliebt seid? So war es hier.
Es ist nicht einfach nur ein Jahres Highlight für mich, es ist ein für-immer-Highlight, ähnlich wie Paolas Buch *Bionic Soul*.

Das Cover fand ich sofort klasse, weil es anders, interessant und höchst passend ist.
Immer nach dem Lesen dachte ich, Ian kann es einfach und ist fürs Bücherschreiben gemacht.
Diese Art, wie er manchmal selbst alltägliche Dinge beschrieben hat, sodass diese trotzdem so spannend waren, dass ich das Buch kaum weglegen konnte, hat mich echt umgehauen. Das Buch war die ganze Zeit über spannend, ob nun etwas Schlimmes oder Gutes passierte. Ich konnte mich jederzeit in die unterschiedlichen Charaktere hineinversetzen.
Barbara würde ich als den vordergründigsten Charakter des Buches beschreiben. Auch wenn alle Anderen auch sehr wichtig waren, litt ich mit ihr am allermeisten mit. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich ihr verbunden gefühlt habe. Ihre Art, Gutes zu tun, die Freude darüber, den Menschen ein Lächeln zu schenken, die Liebe zu ihrem Mann, ihre teilweise gefährliche Gutmütigkeit – ja, in all dem erkannte ich mich. Es war schon fast erschreckend, zumal sie im Verlauf der Geschichte unglaublich ungerecht und grausam von anderen Menschen behandelt wurde. Und auch das war mir bekannt, also konnte ich sie sehr gut verstehen, als die immerwährende Pein ihre Seele angegriffen und sie verändert hat.
Irgendwann hat jeder gute Mensch die Nase voll davon, wenn er wie Dreck behandelt wird. Was daraus resultieren kann, wird einleuchtend im Buch beschrieben, aber ich verrate es euch nicht, denn ihr müsst dieses Buch möglichst bald kaufen. 🙂

Ich lege es euch wirklich ans Herz. Es ist unsagbar spannend, gefühlvoll, herzzerreissend und trotzdem immer wieder humorvoll. Ian hat eine wunderbare Mischung aus Drama und Humor erzeugt, die mir echt gut gefallen hat.
In einer gerechten Welt, wäre dieses Buch ein Bestseller und das meine ich ganz ernst, weil es Alles hat, was ein gutes Buch ausmacht.
Langsam wird der Text hier länger und länger und dennoch hab ich den Eindruck, meine Worte genügen einfach nicht, um dieses Buch ausreichend zu loben. Es ist einfach extrem genial und bekommt fünf Sterne oder fünf Whiskygläser.

Dominik A. Meier – Doppelwelt

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Willkommen in der Doppelwelt

Es gibt Selfpublisher, deren Namen mir häufig begegnen und die sich in meinem Kopf bereits als „Marke“ etabliert haben, bevor ich auch nur einen Satz von ihnen gelesen habe. Was lag da also näher, dass ich mir endlich mal ein Buch von Dominik A. Meier besorge?
Da ich persönlich nicht zwingend ein „Reihenfan“ bin, habe ich mir Doppelwelt ausgesucht und das war eine gute Entscheidung.

Die Idee zur Geschichte ist hervorragend: Der Atomunfall von Tschernobyl öffnet ein Tor in eine Parallelwelt, genannt die Doppelwelt. Dort gab es zwar auch den GAU, aber ansonsten hatte sich diese Welt anders entwickelt, als in der „normalen“. Dieser Ansatz ist extrem spannend, wird aber (leider) nur am Rande behandelt. Aber es gibt ja Bücher und TV-Serien, die sich mit alternativen Geschichtsverläufen beschäftigen, wenn man Interesse hat … 

Die kranke Anastasija zieht sich in die Sperrzone von Prypjat zurück, um in Ruhe zu sterben. Allerdings hat sie die Rechnung ohne das Schicksal gemacht, denn aufgrund einer Genanomalie ist sie der einzige Mensch, der das Tor zur Doppelwelt öffnen und mit den „Wanderern“ genannten Wesen kommunizieren kann. Zwischen den beiden Welten existiert allerdings noch die feindliche „Zwischenwelt“, die die Reisenden abfängt und ihnen das Leben schwer und Sterben leicht macht. 

Auf ihren Reisen begegnet Anastasija verschiedenen Menschen, sie findet Freunde, Liebe und Zuneigung, wo sie nichts anderes als den Tod erwartet und gesucht hatte. Leider wird sie auch von Menschen enttäuscht und es ist beinahe herzzerreißend, wie sehr sie darunter leidet, wenn sie das innere Wesen eines Menschen erkennt, dieser sich aber einem unmenschlichen System unterordnet, ohne der Mensch zu sein, der er sein will. Doch gleichzeitig verweigert sie auch Vergebung und kann hart gegen diesen Menschen sein. Geschickt wird in der Doppelwelt mit Hoffnung und Enttäuschung, Mut und Resignation gespielt.

Mit ihrer Art geht Anastasija, genannt „Schwalbe“, ihren Weggefährten gerne mal auf die Nerven. Ihre Stimmungsschwankungen haben auch mich manchmal mit den Augen rollen lassen, denn zwischen „selbstmitleidig in der Ecke hocken“ und „das Leben für die Lieben riskieren“ liegen manches Mal nur zwei Zeilen. Sie verkörpert auch perfekt den Typus des starken Menschen, der sich selbst für schwach hält und der mit Hilfe ihrer Freunde jedes Mal über sich hinauswächst.
Aber mag ich die Protagonistin, denn sie ist eine sensible Seele und ein guter Mensch. Und da gute Menschen nun mal häufiger an sich und der Welt zweifeln, als die Idioten der Welt, bin ich ganz auf ihrer Seite. 

Der Fokus der Geschichte liegt natürlich auf der Protagonistin und auch wenn vielleicht ein oder zwei Mal zu oft ähnliche innere Vorgänge ausführlich beschrieben werden und einem manche Unterhaltungen irgendwann bekannt vorkommen, liegt es an Dominik A. Meiers Schreibstil, dass ich es dennoch durchweg genießen konnte.

Ich mag das Setting und die Gedanken, die Dominik A. Meier in mir beim Lesen der Geschichte auslöst. Besonders schön fand ich die Begegnung mit den Wanderern. Ohne zu viel von der Story zu verraten: andersartige Wesen, die nicht aus unserer Welt stammen, ängstigen die Menschen und man sieht sie als Feind; doch ist nichts, wie es scheint. Die Menschen sind den Wesen genau so fremd und sie wollen von uns lernen … aber was lernt man schon von den Menschen? 

Dominik A. Meier hat ein packendes Mystery-Drama erschaffen, das sich gekonnt aus Fakt und Fiktion zusammensetzt und Fragen des Lebens aufwirft, die ich nach der abendlichen Lektüre durchaus nachklingen lassen habe.
Sein Schreibstil trifft meinen Nerv und ich habe mich jeden Abend darauf gefreut, in die Doppelwelt zu reisen und das ist für mich immer ein Indikator, dass es ein (für mich) gutes Buch ist. 

Dominik ist Selfpublisher und in der breiten Masse gibt es oftmals noch immer Ressentiments dieser noblen Gattung gegenüber. Auf den Sinn und Unsinn dieser These gehe ich jetzt nicht weiter ein, denn würden sich diese Leute Doppelwelt anschauen, würden sie sehen, wie perfekt man ein Buch als Selfpublisher umsetzen kann. Die Geschichte ist packend, unterhaltsam und regt zum Nachdenken über die menschliche Natur an; mir sind in dem gesamten Buch ein oder zwei Vertipper aufgefallen und damit erreicht Dominik definitiv Verlagsstandard. Dazu kommt noch der gut lesbare Buchsatz, ein professionelles Cover und fertig ist ein Buch, welches mich nicht nur inhaltlich zu überzeugen weiß. Die Umsetzung ist also in meinen Augen absolut makellos und es sollte mich wundern, wenn es das letzte Buch gewesen sein soll, welches ich von ihm gelesen habe. 

Einsteigern in die Welten von Dominik A. Meier kann ich Doppelwelt also definitiv empfehlen.

[Es handelt sich bei „Meinen Gedanken zu anderen Büchern“ stets um meine rein subjektive Meinung als Leser und ich schreibe sie auf, weil mir danach ist. Das geschieht rein freiwillig.]