Markus Heitkamp (Hrsg.) – German Kaiju / Operation M.E.L.B.A. / VerDAMNt!

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Willkommen in der Welt des »German Kaiju«!
»Wo bitteschön?«, denkt ihr vielleicht. Vielleicht auch nicht. Für die, denen der Begriff nichts sagt, fange ich mal vorne an.
»Kaiju« ist ein japanisches Wort für »seltsame Bestie«. Japan, Bestie? Na … jetzt sollte es klingeln, oder? Wenn ich den folgenden Namen nenne, werdet ihr euch alle mit der flachen Hand an die Stirn klatschen und sagen: »Warum sagst du das nicht gleich?«
Godzilla. (Klatsch – Ich kann es förmlich hören.)
Godzilla dürfte der berühmteste Vertreter des Genres sein. Zusammen mit Mothra (’ne Motte) oder Gamera (was sowas wie eine Schildkröte darstellt). Und auch ein gewisser King Kong darf natürlich nicht fehlen, was nicht nur dem aktuellen Franchise geschuldet ist. Also, kurzum: Kaijus sind Tiere, die deutlich riesiger sind, als sie eigentlich sein sollten und überwiegend im Kino gehuldigt werden.

Der Kaiju-Kult existiert zwar in Deutschland, aber es gab bis vor Kurzem (2019) keine ernsthaften deutschen Druckerzeugnisse zu diesem Thema. Das wiederum wollte Markus Heitkamp so nicht ohne Weiteres hinnehmen und hat sich mit dem Leseratten Verlag zusammengetan. Und daraus entstand »German Kaiju«. Riesige Monster, die deutsche Großstädte unsicher machen. (Ein richtig deutsches Monster [mit Sandalen und fleischfarbenen Socken] habe ich zwar nicht in den Geschichten gefunden, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Auf den Credit bestehe ich aber!)
Einige der Monster legen aufgrund ihrer exorbitanten Größe gerne mal ganze Städte in Schutt und Asche, während sie eigentlich nur von A nach B wollen; andere sind von Natur aus garstig; wiederum andere sind schrecklich hungrig und dann gibt es welche, die wollen nur spielen. Manche stammen aus Labors, manche sind durch Zufall entstanden und manche sind aus fernen Galaxien angereist, um die schöne Erde zu besuchen. Woher sie kommen, warum sie da sind, und was sie wollen, lässt herrlich viel Spielraum für die Fantasie der Autoren und Filmemacher.

Nun mag man leicht denken, dass das doch alles nur oller Quatsch ist. Godzilla (der alte) ist ein Mann im Gummikostüm, die alten Filme (nach heutigen Sehgewohnheiten) für das breite Publikum eher so lala. Aber ich sage euch, Brüder und Schwestern, so fing es mit den Zombies auch an. Vom Untergrund-Phänomen, vom Pfui-Bäh-B-Movie, aus der sumpfigen Subkultur auferstanden, um die Massen zu fesseln und zu begeistern. Nicht umsonst verdient man sich heute mit dem MonsterVerse ein güldenes Näschen und just dieser Tage strömen Millionen Menschen in die Kinos, um King Kong und Godzilla auf ihrem nächsten Abenteuer zu begleiten.
Die Parallelen existieren und ich denke, wenn man bei all dem Spaß, den man beim Schreiben dieser Geschichten haben sollte, mit der notwendigen Ernsthaftigkeit an die Sache herangeht, ist es eben kein »oller Quatsch«, sondern eine liebevolle Hommage an ein Genre, ein Impuls, der diese Art der Geschichten zu neuem Leben erweckt. Ob Zombie oder Kaiju.
Huch, wo war ich? Ach ja.

Mittlerweile existieren zwei Anthologien und eine Novelle im German-Kaiju-Universum, die ich euch etwas näherbringen möchte.

Den Anfang macht das schlicht betitelte »German Kaiju«. Wer hätte das gedacht? Ganze drei Vorwörter (es gibt halt viel zu dem Thema zu sagen und zu erklären) und neun Kurzgeschichten randalieren auf 378 Seiten. Vielmehr die Monster, weniger die Kurzgeschichten per se und schon gar nicht die Vorwörter. Aber es geht heiß her, wenn u. a. Autoren*innen wie Thomas Williams, Hanna Nolden & Markus Heitkamp, Tom Daut oder Simona Turini zur Monsterhatz bitten. Geprägt ist der erste Band von einem respektvollen Umgang mit dem Erbe; was heißen soll, dass unzählige Menschen gefressen werden und etliche Städte in Flammen aufgehen, während der kleine Mensch alle Waffen auf das Wesen richtet, die er finden kann. Ob nun Riesenroboter aus dem Weltall, ein riesiger Wurm, der dem Flughafen BER zusetzt, Pflanzen, die sich holen, was ihnen zusteht (und noch etwas mehr) oder die Großen Alten, die nur von einer Frau gestoppt werden können (einer dementen Dame im Altenheim) … Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die Autoren*innen sich der Verantwortung bewusst waren, ein (oftmals und zu Unrecht) belächeltes Genre zu reanimieren. Und in meinen Augen hat es geklappt, denn durch die individuelle Qualität der Autoren*innen hat mich jeder Geschichte auf ihre Weise blendend unterhalten.
Besonders erwähnen muss man »Hansebiker gegen Mutant X« von Hanna Nolden & Markus Heitkamp. Warum? Weil Markus Heitkamp die Triebfeder hinter dem German-Kaiju-Projekt ist, und die Geschichte den Grundstein für die folgenden zwei Veröffentlichungen legt. Die Protagonisten der Story bekommen mit »Operation M.E.L.B.A.« (oder mit korrekter Groß-Kleinschreibung »m.Elb.A« – ich liebe den Teil in der Geschichte, in dem sie darüber diskutieren!) ihre eigene Novelle und es werden neue Figuren eingeführt, die sich anschließend quer durch die dritte Veröffentlichung ziehen und der Dienststelle einen Namen geben.

»Operation M.E.L.B.A.« mit seinen 132 Seiten ist ein echter Lesegenuss. Die Story ist fast schon klassisch: Ein monströser Wels und seine beiden Aal-Kumpels randalieren sich die Elbe entlang und die geheime Dienststelle der Wasserschutzpolizei, die zwar keinen Namen, aber immer ein Fläschen Kräuterlikör parat hat, muss sich wohl oder übel der Aufgabe annehmen. Zusammen mit Professor Honda, den Geschwistern Iona und Ion, einer gehörigen Portion Humor und reichlich Sarkasmus haben Friedhelm Jansen und Hein Dierks dabei alle Hände voll zu tun.
Die Story ist unterhaltsam, unglaublich amüsant und witzig geschrieben und ich mochte die verschiedenen Charaktere mit all ihren Fehlern und Unzulänglichkeiten auf Anhieb.

Umso schöner war es, als sie dann auch in »German Kaiju – VerDAMNt!« auftauchten und sich beim Lesen dieser Geschichten ein Gefühl wie Klassenfahrt mit Monstern in mir breitgemacht hat. War der erste Band eine Sammlung verschiedenster Ideen und Charaktere, gibt es seit »Operation M.E.L.B.A.« einen lockeren roten Faden, der sich durch viele (nicht alle) Geschichten zieht. Yeah, I like it.
Der Ton der Geschichten verändert sich im Vergleich zum Erstling ein wenig. Sprach ich vorhin von der Verantwortung, ein belächeltes Genre zu reanimieren, spürt man hier deutlicher, dass die Autoren*innen sich dieses Genre nun mutiger zu eigen machen, leisere Töne anschlagen, oder es gigantisch krachen lassen. Die Geschichten in »VerDAMNt!« »fühlen« sich selbstbewusster an. Vielleicht bin ich auch verstrahlt, aber das habe ich halt beim Lesen der Storys gefühlt.

Neben erneut drei Vorwörtern warten diesmal zwölf Kurzgeschichten auf den Leser. Am klassischsten kommt die Story »killing.exe« (Andreas Zwengel) daher: Eine durch Chemieabfälle mutierte Echse sorgt für Zerstörung … der Stoff, aus dem die Kaiju-Träume sind. »Free Meggi Gefräßiger Schrecken aus dem See« (Sarah König) und »Der Meggie-Heist« (Ralf Kor) gehören zusammen und ergänzen sich hervorragend aus verschiedenen Perspektiven, während man den musikalischen Megalodon auf seiner Zerstörungstour durch Münster begleitet. Ungewöhnlich ist die Geschichte »Bruderliebe – Blut ist dicker als Meerwasser« (Carolin Gmyrek); ungewöhnlich heißt in diesem Zusammenhang aber auch verdammt gut! Und mit »Krebirah – Terror aus der Tiefe« (Markus Heitkamp) hält Science-Fiction Einzug in die Anthologie.
Die Geschichten in »German Kaiju – VerDAMNt!« sind thematisch deutlich abwechslungsreicher als im Erstling und dadurch hat mich die Anthologie noch mehr begeistert.

Was mich ebenfalls begeistert, ist die Aufmachung der Anthologien. Englische Broschur, eine Landkarte mit den betroffenen Städten, Illustrationen von Christian Günther, die den Geschichten vorangestellt sind – genau wie die äußerst witzigen Kurzvorstellungen jedes*r Autoren*in. Hier wurde wirklich mit sehr viel Liebe zum Detail gearbeitet. Ach ja, dass es einen farbigen Buchschnitt hat, will ich wenigstens nicht unerwähnt lassen.

Ich bin gespannt, ob – und würde mich freuen, wenn – es in Zukunft noch öfter was von Jansen, Dierks, Professor Honda und Iona zu lesen geben wird.


German Kaiju / 378 Seiten / Taschenbuch 20 Euro, eBook 14,99 Euro
Mit Vorwörtern von Detlef Claus, Markus Heitkamp, Marc Hamacher
Mit Geschichten von:
Thomas Heidemann »Nakama, der Schrecken vom Mond«
Wolfgang Schroeder »Chaodoru – Das Grauen aus der Tiefe«
Tom Daut »Der Keim«
Torsten Scheib »Symbiogenese«
Thomas Williams »Frankensteins Raketenmonster im Blutrausch«
Hanna Nolden & Markus Heitkamp »Hansebiker gegen Mutant X«
Simona Turini »Flammen über Karlsruhe«
Finley »Gun« McKinley »Saibotoru greift an«
Markus Kastenholz »Die Großen Alten«

Operation M.E.L.B.A. / 132 Seiten / Taschenbuch 12 Euro, eBook 4,99 Euro
von Markus Heitkamp
Mit Vorwort von Henning Strauß

German Kaiju – VerDAMNt! / 370 Seiten / Taschenbuch 20 Euro, eBook 9,99 Euro
Mit Vorwörtern von Timo Rose, Markus Heitkamp, Christian von Aster
Mit Geschichten von:
Andreas Zwengel »Killing.exe«
Claudia Rapp »Falsch gemischt ist halb gestorben«
Sarah König »Free Meggie – Gefräßiger Schrecken aus dem See«
Ralf Kor »Der Meggie-Heist«
Carolin Gmyrek »Bruderliebe – Blut ist dicker als Meerwasser«
Markus Heitkamp »Krebirah – Terror aus der Tiefe«
Rafaela Creydt »Saat des Verderbens«
Isa Theobald »Die freundlichen Tentakel aus der Nachbarschaft«
Marina Heidrich »Love Hurts«
Tanja Kummer »Falter Royale«
Thorsten Küper »Sie werden alle sterben …«
Thomas Williams »Wahre Monster«


[Es handelt sich bei »Meinen Gedanken zu anderen Büchern« stets um meine rein subjektive Meinung als Leser und ich schreibe sie auf, weil mir danach ist. Das geschieht rein freiwillig.]

12.04.2024 – Velvet in Paradise

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Ungelogen ich sitze gefühlt seit Stunden vor meinem Laptop und überlege, was ich schreiben könnte. Normalerweise packt mich Ian Cushing mit seinen Geschichten immer an meinen nicht vorhandenen Eiern, aber hier herrscht gerade das emotionale Durcheinander und ein gewisser Grat an Verwirrtheit.

Aber erst einmal zum Buch und worum es überhaupt geht:
Dieses Buch erzählt die (vielleicht sogar einzig wahre) Geschichte über einen, den und dessen Taten man zu kennen glaubt. Jay begibt sich nach langer Zeit auf seine zweite Mission, die nicht weniger als das Licht unter die Menschen bringen soll. Und nebenbei seine Firma retten soll (irgendwas ist ja immer.) Als er seine ominöse Firma verlässt, gerät er auf seiner Reise durch Rom und Pfuhlenbeck (das Castle Rock des kleinen Mannes) in absurde Situationen, lernt großartige Menschen kennen und lieben und muss letztendlich feststellen, dass nichts so ist, wie es scheint. Kurzum: Es ist eine Geschichte über das Leben, Glaube und Vertrauen, Freundschaft und Liebe, Versagen und das Ende der Welt. Nicht mehr und nicht weniger.

Wenn du denkst es geht nicht mehr kommt von irgendwo ein JayCee her. Und das in einem nicht gerade unauffälligen Outfit mitten in Rom. Sein Ziel: ein Gespräch mit dem Papst. Klappt nur so semi gut, wie man sich bestimmt vorstellen kann, denn Jesusspinner sind bekanntlich keine Seltenheit.

Auf seiner Mission den Glauben an sich und die Menschheit in die Welt zu bringen, knüpft Jay Freundschaften mit Gina, Dino und Clara. Gemeinsam retten sie der Pfuhlenbecker Dorfgemeinschaft, nach einem außer Kontrolle geratenen Wunder, sprichwörtlich den Arsch. Ach ja, der Jay und seine Wunder und der Jay mit seinem Temperament, Dinge die ihn zu einem liebenswerten Narren machen.

Glaube hat viele Gesichter. Glaube ist etwas, an dem man sich festhalten kann, etwas womit man sich sicher fühlt. Jeder interpretiert Glaube anders, wie auch die einzelnen Personen in diesem Buch, denn diese könnten unterschiedlicher nicht sein.

Und da kommen Ians literarische Zuckerstücke ins Spiel, die meinen Hirnsand nach und nach durchs Getriebe rieseln ließen und ich hab verstanden. Denn Glaube fängt bei einem selbst zuerst an.

In der heutigen Gesellschaft muss so vieles einer Norm entsprechen. Kleidung, Liebschaften, Geschlechter… wer sich nicht anpasst gehört nicht dazu und wird schnell zum Geächteten, wahlweise wird man dann auch gern im www verbal zerlegt, weil die Leute einen nicht verstehen, warum man was wie macht und das man sich gut damit fühlt. Akzeptiert wird nur Schema F, weil das war ja schon immer so.

Man ist anders, man ist laut, man ist schrill und das ist auch gut so!!!

„Die Menschen verlernen schließlich auf ihr Herz zu hören und den eigenen Wünschen und Ideen zu folgen.“

„Es kommt darauf an, dass man seine Begabung, egal wie klein und unwichtig sie einem selbst oder anderen erscheinen mag mit Leidenschaft auslebt.“

„Anders sein verunsichert die Menschen, wenn man sich anders benimmt oder eine andere Sprache spricht. Wer meint anders zu sein, fühlt sich schnell einsam. Dabei ist es unerheblich, was die anderen sagen, solange es dem Menschen selbst Erfüllung schafft.“

Danke Ian, dass ich nach längerem Überlegen tatsächlich noch Kilometerweise Text über dieses Buch schreiben könnte. Und deswegen liebe ich deine Bücher, oh welch wunderbarer Brainfuck.

»Mission Lichtbringer« ist eine witzige Story über Liebe, Freundschaft und den Tod mit unglaublich viel Tiefgang, der einen berührt. Dieses Buch macht was mit einem, spendet Trost, gibt Kraft und Hoffnung. Ian Cushing ist halt einfach Liebe.

10/2023 – Zuckerperlen? Zuckerperlen!

[INNER THOUGHTS]
Liebe Zuckerperlen,
fragt Ihr Euch eigentlich, warum Ihr meine Zuckerperlen seid?
Zum einen, weil michael.p.kraus den Begriff »Schnurzelpurzels« zuerst benutzt hat, und Autorenkollegen sich nicht gegenseitig die Anreden klauen.
Zum anderen hängt das mit einer Geschichte aus meinem Buch ABSORPTION zusammen.

»Liebe Zuckerperlen« … albern, dumm, aufgesetzt? Oder vielleicht doch der Ausdruck meiner Dankbarkeit, dass es Euch gibt?

Eines Tages wollten meine Gattin und ich mit der Bahn in die Stadt fahren und während wir auf den Zug warteten, habe ich verstreute Zuckerperlen auf dem Bahnsteig entdeckt. Bunt und süß ruhten sie in den dunklen Fugen zwischen grauen Asphaltplatten. Ich konnte kaum erwarten, diesen Eindruck, und die Gefühle, die dieses Bild in mir ausgelöst hatte, aufzuschreiben. Also habe ich es innerhalb von wenigen Minuten in mein Handy getippt, ohne zu wissen, dass diese kleine Beobachtung später zum Titel und Abschluss einer kurzen Geschichte, und zur Anrede für die Menschen, die mir ihre Zeit und Leidenschaft schenken, werden würde.

Und ich hatte das Glück, Euch – meine Zuckerperlen – in der Dunkelheit zu finden.
Ich bin unendlich dankbar, dass Ihr Euch habt finden lassen und nicht mit dem Wind weitergezogen seid, bevor ich Euch entdecken konnte.

»Liebe Zuckerperlen« … Der Ausdruck meiner Dankbarkeit, dass es Euch gibt!

Manche Dinge müssen einfach mal gesagt werden.

In diesem Sinne … hugs ’n’ kisses.
Ian.

iancushing #missionlichtbringer #absorption #dietränederzauberschen #inewigkeit #selfpublisher #lapennadelpartigiano

Michael Leuchtenberger – Die Empfänger

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Nach »Caspars Schatten« ist »Die Empfänger« das zweite Buch von Michael Leuchtenberger, welches ich mit Genuss gelesen habe. (Und »Pfad ins Dunkel« steht bereits in den Startlöchern.)

»Die Empfänger« enthält elf Kurzgeschichten der überwiegend phantastischen Art. Die Geschichten bieten Grusel und Phantastik, aber auch Alltagsszenen und – was durchaus bemerkenswert ist – alle können bei mir punkten.

Sprachlich exzellent (und den Erfordernissen der Geschichten und Stimmungen angepasst) lässt er uns Geistern begegnen, führt uns durch ein Museum, schickt uns auf einem Rummel auf eine Wildwasserfahrt und versäumt es dabei nicht, zu überraschen, zu gruseln oder nachdenklich zurückzulassen.
Neben den »klassischen« (»Am Ypsilon links«, »Wo ist Lex« oder »Kohlmanns Spielwaren«) mag ich besonders die leisen Geschichten, die wahrlich nachklingen: »Die Stunde ist um« und »Die Kapsel«. Die beiden Storys zeigen, dass noch sehr viel mehr im Autor schlummert, als wir bis jetzt von ihm kennen.

Was ich an Michael Leuchtenberger bewundere, ist seine Fähigkeit auf sehr wenigen Seiten – die Geschichten sind zwischen fünf und sechzehn Seiten kurz – stets eine Atmosphäre zu kreieren, die mich vom ersten Satz an mitgenommen hat. Die Protagonisten haben stets genug Substanz, um nicht unter den phantastischen Ideen des Autors begraben zu werden, und die Geschichten sind rundum gut erzählt.

Umgesetzt ist das Buch … ich möchte eigentlich nicht »perfekt« sagen, weil ich nicht an Perfektion glaube … absolut erstklassig. Der Buchsatz ist sehr gelungen (mein Lesevergnügen bei einem Buch hängt nicht unwesentlich von einem guten Buchsatz ab) und das Cover ist genauso mysteriös wie die Geschichten.

Wer Kurzgeschichten liebt, sich gern auf phantastische Geschichten einlässt und den eigenen Gedanken nachhängend zurückgelassen werden will, wird mit »Die Empfänger« sehr glücklich werden.

[Es handelt sich bei »Meinen Gedanken zu anderen Büchern« stets um meine rein subjektive Meinung als Leser und ich schreibe sie freiwillig auf, weil mir danach ist.]

09/2023 – Beitrag No. 400 – Projekt »DlgT«

[UPDATE / LEBENSZEICHEN]

Liebe Zuckerperlen!
Vor einiger Zeit habe ich Euch gefragt, worüber ich in meinem 400. Beitrag schreiben soll. Die Tür stand weit offen für allen (un)denkbaren Unsinn, aber auf Wunsch der einzigen Teilnehmerin der Umfrage (Danke, @Ilonaarfaoui!) bekommt Ihr ein Update zu meinem aktuellen Projekt »DlgT«. Und ganz ehrlich: Welcher Autor quasselt nicht gern über sein Hobby? Obwohl ich – das muss ich gestehen – eigentlich sonst nie über ungelegte Eier spreche. Aber die Dinge haben sich in den letzten sechs Jahren eh sehr verändert.

»DlgT« … Puh. Womit soll ich anfangen?

Erste Person. Singular. Präsens.
Wen das nicht bereits abschreckt, darf einen (sehr) improvisierten Klappentext lesen:

»Das blinde Vertrauen der Menschheit in Künstliche Intelligenz war ein Fehler. Die Welt – wie wir sie kennen – existiert nicht mehr; die Asche der Menschheit hat sich wie ein Leichentuch über sie gelegt. Ein Mann zieht einsam durch die graue Ödnis, um ein Versprechen einzulösen – ohne zu wissen, ob es noch einzulösen ist. ›Ich werde nicht aufgeben, bis ich sie gefunden habe. Oder bei dem Versuch sterben.‹ Auf seinem Weg stellt er sich seinen Gefühlen, seinem Schmerz und einer mörderischen Gefahr.«

Angesiedelt ist die Story in Deutschland im Jahr 2034. Aktuelle Entwicklungen, Ängste und ein pessimistischer Blick in die Zukunft sind die Zutaten, die ich zu einer Geschichte verarbeitet habe.

Ich bezeichne »DlgT« als eine dystopische Erzählung. Mit literarischen Kategorisierungen bin ich immer vorsichtig, denn vermutlich wird jemand hinter dem Busch hervorgesprungen kommen und wird behaupten, dass meine dystopische Erzählung gar keine Erzählung per Gottes Definition ist. Aber ich empfinde sie so. Also nenne ich sie so.
Doch ein Buch von mir wäre kein Buch von mir, wenn nicht auch ein gewisser Phantastik-Anteil enthalten wäre, was allerdings dem harten Realismus der fiktiven Welt gut zu Gesicht steht, wenn Ihr mich fragt.

Aktueller Umfang des Projekts: 49.570 Wörter. 218 Normseiten. Aber es fehlen noch zwei Kapitel. Bei diesen beiden fehlenden Kapiteln handelt es sich um einen wichtigen Rückblick und das Ende. Richtig gehört! Das letzte Kapitel wartet noch auf seine Manifestation. Warum ich noch keinen Schluss geschrieben habe? Weil ich mich nicht entscheiden kann, ob es kurz und schmerzhaft oder lieber doch episch und schmerzhaft werden soll. Ich tendiere eindeutig zur zweiten Option. Aber das Ende steht schon fest, und sobald ich in der richtigen Stimmung bin, werde ich es niederschreiben.

Es wird ein einzelner Band sein. Würde ich einen anderen Ansatz für die Geschichte wählen, gäben das Setting, die Charaktere und Ideen, die ich im Vorfeld ausgearbeitet habe, genug für eine mehrteilige Reihe her. Ja, ich habe mir im Vorfeld wirklich viele Gedanken über die Welt, die Umstände und Charaktere gemacht, musste recherchieren wie bekloppt und vor allem den Fallen ausweichen, die ich mir selbst gestellt habe, indem ich die Welt so erschaffen habe, wie sie hoffentlich niemals sein wird. Aber ich bin kein großer Freund von Mehrteilern und konzentriere mich bei »DlgT« voll und ganz auf die Geschichte des Mannes, der ein Ziel verfolgt, ohne zu wissen, ob dieses Ziel noch existiert.

Die Rohfassung steht bereits und ich befinde mich in einem der ersten Überarbeitungsdurchgänge. Die Figuren möchten ihre eigene Stimme in den Dialogen besitzen. Die Stimmung soll präziser akzentuiert werden. Die Gedanken der Hauptfigur wollen frei fliegen. Logiklöcher warten darauf, gefunden und gestopft zu werden. Der Lesefluss will gebügelt werden.

Wenn dieser Durchgang beendet sein wird, werde ich – bevor es nach und nach an den Feinschliff geht – das Manuskript eine Zeitlang ruhen lassen. Ich brauche etwas Abstand von der grauen Dunkelheit und muss mich um einige Dinge kümmern, die im Privatleben während meiner Reise durch die Ödnis meines Verstandes liegengeblieben sind. Und ich habe Ideen für ein oder zwei Kurzgeschichten, die ich gern ausprobieren möchte. Und wenn ich dann nach Wochen oder Monaten die Geschichte das erste Mal wieder lesen werde, werde ich wissen, ob die Reise weitergeht oder nicht.

»Wann es erscheinen wird«, fragt ihr Euch? Okay, vielleicht fragt Ihr Euch das auch nicht, aber ich verrate trotzdem, dass es nicht mehr in diesem Jahr auf Euren Nachttischen liegen wird. Aber nächstes Jahr.

Und ich weiß jetzt schon, dass es im Vorfeld nicht viel Action geben wird. Irgendwann nächstes Jahr werdet Ihr aufwachen und ein neues Taschenbuch von Onkel Cushing ist da. Einfach so. Keine Limitierung, kein langer Vorlauf, kein Schnickschnack, kein farbiger Buchschnitt und garantiert keine Künstliche Intelligenz. Just a book. Oldschool. Ich mag den Ansatz jetzt schon und freue mich auf den Tag, an dem es endlich soweit sein wird.

Und jetzt seid Ihr dran! Gefällt Euch der Ausblick auf meine Geschichte? Freut sich hier überhaupt jemand auf das Buch?

Zur besseren Lesbarkeit habe ich den Text auf meiner Homepage unter »Specials« gestellt. Instagram und meine mittelgradige Weitschweifigkeit passen einfach nicht zusammen.

In diesem Sinne … alles Gute, meine Zuckerperlen!
Ich danke Euch, dass Ihr mir zugehört habt. Ohne Euch wäre ich nichts.
Ian.

#iancushing #missionlichtbringer #absorption #dietränederzauberschen #inewigkeit #selfpublisher #lapennadelpartigiano #dystopie

S. Sagenroth – Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück

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Nach vier Bänden ihrer A. S. Tory-Reihe beglückt uns S. Sagenroth mit einem neuen Buch, welches sich dem Glück der Glücklosen widmet.

Eine herrlich bunte Truppe begibt sich auf eine Reise durch die Zeit, um Glück und Liebe zu finden.
Oma Elsa, eine renitente Dame gehobenen Alters, sagt dem Leben im Altenheim Tschüssikowski und nimmt ihre verpeilte Enkelin Luisa, den erfolglosen und unglücklichen Autor Frederic und den Altrocker Fiete mit auf eine Reise, die ihresgleichen sucht. Oma Elsa hat nämlich ein Geheimnis:
Dank der langjährigen Bekanntschaft mit einem mysteriösen Zeitreisenden und einem besonderen Artefakt reist die Reisegruppe durch die Zeit und landet in Paris zur Weltausstellung, wo sie nicht unmaßgeblich dafür verantwortlich ist, dass Picasso seine »Blaue Phase« beginnt; trifft Ende der 1920er Jahre Bertholt Brecht bei der Premiere der »Dreigroschenoper« in Berlin, kifft sich munter durch das legendäre Woodstock-Festival und wohnt der Geburt der Tschechischen Republik bei.
Da selbstredend nicht immer alles glatt läuft, muss sie sich gegen dunkle Einflüsse wehren, um letztendlich die Reise erfolgreich beenden zu können. Aber Freundschaft, Glücksempfinden und Liebe lassen die vier Zeitreisenden (inklusive zwei Ersatzspielern und Kater Chomsky) triumphieren.

Die unterschiedlichen Charaktere – wenig überraschend für diejenigen, die mich kennen, sympathisiere ich stark mit Fiete (oder Chomsky) – sind das Salz in der Suppe und auch die sich anbahnende Liebesgeschichte (und ich Romance und sowas nicht sonderlich spannend zu lesen finde), findet auch das in der perfekten Dosierung, ohne Peinlichkeit und Plattitüden, statt.

Obwohl Frau Sagenroth vermutlich erst weit, weit, weit nach Woodstock geboren sein dürfte, vermittelt sie die Stimmung der einzelnen Epochen ganz hervorragend. Es muss eine Menge Recherchearbeit gekostet haben, sich die vielen Details der Weltausstellung, der Ringvereine des Berliner Untergrunds oder auch des Woodstockfestivals so zu verinnerlichen, um diese Zeiten und Besonderheiten so lebendig präsentieren zu können.
Auch ist es ihr grandios gelungen, mich auf eine Zeitreise an sich mitzunehmen. Zeitreisen in Büchern und Filmen sind stets die Paradedisziplin, an der man großartig scheitern kann; aber wenn man, wie bei »Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück«, die Reise antritt, weil sie einfach so zu sein hat, ist das Phantastik feinster Güte.

Neben den geschichtlichen Aspekten kommen auch philosophische Gedanken nicht zu kurz. So sagt der Zeitenwandler an einer Stelle:

»Nichtsdestotrotz neide ich ihnen den Schaffensprozess, die kreativen Schübe, wenn sie ganz weggetragen sind, umwölkt von ihrer Musik, der Sprache oder ihren Bildern und darstellenden Werke.«

Und Oma Elsa gibt ihrer Enkelin den Rat:

»Ja, es geht, sobald du loslässt, sobald du sagst: Egal, was daraus wird. Ich habe meinen Spaß. Und den hast du in dem Moment, da du nicht mehr nach dem Warum und Wofür und was wird daraus, fragen wirst.«

Mich erinnert die Haltung an Albert Camus, der im »Mythos des Sisyphos« sagt, dass

»[…] die letzte Anstrengung für […] Künstler darin besteht, sich auch von ihren Unternehmungen befreit zu wissen: zu dem Eingeständnis zu gelangen, dass das […] Kunstwerk […] nicht sein MUSS und so die tiefe Nutzlosigkeit allen individuellen Lebens zu vollenden. Gerade das gibt ihnen mehr Leichtigkeit bei der Verwirklichung dieses Werkes, wie die Erkenntnis der Absurdität des Lebens ihnen das Recht gab, sich mit allen Ausschweifungen hineinzustürzen.«

Während manchem*r Leser*in in der Gedanke Camus’ vielleicht negativ erscheinen mag, ist es genau das Gegenteil. Das Versinken in einen kreativen Schub, die vollständige Umwölkung mit dem eigenen kreativen Handeln, ohne Konsequenzen zu bedenken oder heraufzubeschwören, ohne sich selbst als Nabel der Welt zu betrachten, und seine Kunst oder sein Handwerk überzubewerten, ist für mich wahres Glück und daher habe ich mich bei den Gedanken zu Hause gefühlt.

Weiter sagt der Zeitenwandler:

»Und das Höchste wohl ist, wenn die Freude des Zuschauers, Zuhörers oder Lesers auf seinen Schöpfer zurückfällt. Der Beifall, das Lob, die Bewunderung. Das ist der Moment, um den ich den Künstler wahrhaftig beneide.«

Wer, der jemals etwas Eigenes erschaffen und öffentlich zugänglich gemacht hat, könnte dieser Aussage auch nur im Ansatz widersprechen?

Die Playlist, die man ebenfalls in ihrem Buch findet, rundet das (Lese-)Erlebnis deutlich ab. Die Autorin webt ihre Liebe zur Musik gekonnt in ihre Geschichte ein, und was denkt ihr wohl, geschieht, wenn man beim Zeitsprung »Sympathy for the Devil« hört?

S. Sagenroth schreibt einfach großartig. Ihre Sätze fließen, die Geschichte kennt keine Hänger und wird stetig vorangetrieben, was das Buch zu einem echten Lesegenuss macht, den ich dringend benötigt habe, da mich eine Leseflaute fest in ihrer Gewalt hatte.
Frau Sagenroth ist ein Paradebeispiel für gewissenhafte Selfpublisher, die mit Leidenschaft, Hingabe und Sorgfalt beweisen, dass Bücher, für die der/die Autor*in von A bis Z selbst verantwortlich ist, mit jeder Verlagsveröffentlichung mithalten können.

Auch wenn Fiete zu der Erkenntnis gelangt – und ich diese Einstellung teile –, dass »die besten Dinge im Leben keine Gegenstände sind, sondern Momente, die du für immer in deinem Herzen trägst«, bin ich froh, dieses Buch im Regal stehen zu haben. Durch das Lesen hat sich der Gegenstand in einen Moment verwandelt, den ich nicht mehr missen möchte.

Jede*r, der/die in diesen Zeiten ein Feelgood-Time-Travel-Roadmovie nötig hat, sollte sofort zuschlagen. Oder wie Oma Elsa es sagen würde:

»Do it! Mach es einfach!«


[Es handelt sich bei „Meinen Gedanken zu anderen Büchern“ stets um meine rein subjektive Meinung als Leser und ich schreibe sie auf, weil mir danach ist. Das geschieht rein freiwillig.]

07.07.2023 – buchverliebte22

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Mein Fazit:
Ich mag es sehr wenn sich die Geschichte im früher und heute vereinen. Die Geschichte fand ich genial, habe so mit Barbara mitgefühlt als wäre ich an ihrer Seite.

Im 1611 zu leben ist gewiss nicht einfach gewesen, wenn man den Geschichtsbücher folgen kann, was bei Hexenverfolgung alles unternommen wurde; einfach nur barbarisch und grausam, dies schreibt Ian sehr detailliert.

Die Verbindung mit den Freunden war echt gut umgesetzt, um den Bild ein Gesicht zu geben. Die Atmosphäre war glaubhaft und so realistisch geschrieben, jeder Protagonist hatte seine Rolle.

Ich habe schon mehrere Werke von Ian gelesen, mir fehlt nur noch Mission Lichtbringer.

Virginia Anemona – Der Mann, dessen Badewanne im Garten steht

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Virginia Anemona hat ihr drittes Buch veröffentlicht. Wer ihre Bücher »Ajena und der Wasserperlenbaum« und »Ajena im Raum der Spiegel« kennt, wird ahnen, auf was er/sie sich einlässt, wenn das Buch mit dem wundervollen Titel »Der Mann, dessen Badewanne im Garten steht« aufgeschlagen wird. Virginia hat die Geschichte mit den Worten »dramatischer Entwicklungsroman mit übersinnlichem Touch« beschrieben. Und das trifft den Nagel auf den Kopf.

Wir begleiten den jungen Alexander, der ein Leben wie im Knast führt. Die strengen Regeln seiner Eltern lassen ihm kaum Raum zum Atmen; doch er findet seinen Weg, um mit der eingeengten und spaßlosen Welt fertig zu werden. Seine Phantasie und Mut, die Regeln zu brechen.
Dadurch trifft er auf skurrile Weise auf seinen Nachbarn Kurt. Kurt ist der komplette Gegenentwurf zu den Eltern. Er ist verständnisvoll, liebevoll und ein echter Freund. Während Alexander bei seiner Familie schlichtweg wie eine Maschine zu funktionieren hat, darf er bei Kurt sein, wie und was er ist.
Kurt ist mehr Vater und Mutter für den Jungen, als die leiblichen Eltern. Er steht ihm in schwierigen Situationen bei, lehrt ihn Dinge, nimmt ihn ernst. Und auch der verschlossene Rentner öffnet sich dem Jungen gegenüber. Die beiden haben einander einfach gebraucht.
Als Joel und Billy auf den Plan treten, erhält die Geschichte eine düstere Wendung. Und ja … es werden Themen behandelt, die mir unter die Haut gegangen sind. Mehr möchte und werde ich inhaltlich dazu nicht sagen, gehe am Ende des Textes aber kurz darauf ein.
Durch Kurts Verbindung zu seiner verstorbenen Ehefrau Anne hält das phantastische Element Einzug in die Geschichte und ich bin begeistert, wie harmonisch und unaufdringlich Virginia diesen Teil in die (leider äußerst) realistische Geschichte integriert. Genau diese Art von Büchern liebe ich: Geschichten, deren in der Realität basierenden Ereignisse durch unerklärliche Phänomene verändert werden. Dezent, aber essentiell. Großartig. Die Szene, in der das phantastische Element eskaliert, habe ich begeistert verschlungen! Ihr werdet wissen, was ich meine … Ganz großes Kopfkino!

Zugegeben, die vielen Umarmungen zwischen Kurt und Alexander haben mich erst ein wenig skeptisch gemacht – in einer Welt wie unserer vielleicht sogar nicht zu unrecht –, aber eigentlich beschreibt Virginia Anemona nur geschickt, dass das Kind Alexander etwas bekommt, was es dringend zum Aufwachsen benötigt, und eigentlich in seiner Familie erfahren sollte: Liebe, Zuneigung und Freundschaft. (Zum »Liebe und Freundschaft« hat Virginia auch einen eigenen Beitrag in den sozialen Medien verfasst, der genau das thematisiert.)

Ein wenig habe ich mit den Ereignissen am Ende gehadert. Das Erleben einer Geschichte ist eine vollkommen subjektiv empfundene Sache, und doch denke ich, die unerwartete, dramatische Wendung, hätte etwas mehr Raum verdient oder gar nötig gehabt; doch dann wäre es nicht bei den ohnehin schon über fünfhundert Seiten geblieben und der weitere Verlauf der Geschichte entschädigt in allen Belangen.

Die Charaktere sind toll gezeichnet; man liebt die einen, hasst die anderen. Jede Figur hat ein eigenes Profil und man versinkt in der Geschichte, was durchaus schmerzhaft und unangenehm, aber auch erheiternd und wunderbar sein kann.
Die Sprache, die sie bei der Erzählung der Geschichte benutzt, ist den Figuren und Umständen angepasst. So wechseln sich klare Beschreibungen mit wunderschönen, poetischen Sätzen ab, die das Staunen, das Empfinden der Personen wundervoll auf den Punkt bringen.

»Ob eine Schneeflocke wohl auf ihre Art fühlen kann? Wie lange mag ihr Leben andauern? Oder lebt sie unendlich? Erst fällt sie, dann landet sie im Schnee, sort wohnt sie eine Weile, bis der Schnee zu Wasser zerfließt und von der Erde und ihren Gewächsen aufgesogen wird. So verschwindet die Schneeflocke nicht, sie verändert nur ihre ursprüngliche Form.«

Wenn eine Autorin es vollbringt, dass der Blutdruck steigt und man vor Wut in den Tisch beißen will, wenn bestimmte Personen auftreten und man deren Verhalten so unglaublich schrecklich empfindet (Stichwort: Kaffeekränzchen), hat sie alles richtig gemacht.

Die Umsetzung des Buches ist extrem gelungen. Das Cover, welches eine Badewanne im Garten in der Nacht mit leuchtenden Blüten zeigt, könnte wohl kaum passender und schöner umgesetzt sein. Der Buchsatz garantiert (neben der flüssig erzählten Geschichte) einen reibungslosen Lesefluss; einige Illustrationen der Autorin und auch der Autorenkollegin Paola Baldin runden das professionelle Gesamtbild ab.

Die Themen, die Virginia Anemona zur Sprache bringt, sind schwere Themen. Themen an denen Menschen zerbrechen; doch sie zeigt uns, dass es Hoffnung existiert, wenn man sich den richtigen Menschen gegenüber öffnet und sie ins Leben hineinlässt. Wieder einmal hat sie bewiesen, wie empathisch sie mit traumatischen Erlebnissen und Themen umgeht, ohne zu moralisieren. Das ist eine Fähigkeit, die nicht viele Menschen besitzen. Sie schreibt wirklich besondere Bücher, die sich zu lesen lohnen.

Ich kann »Der Mann, dessen Badewanne im Garten steht« aufrichtig empfehlen, möchte aber nicht versäumen, auf die Content-Note hinzuweisen: »Dieses Buch behandelt einige schwere Themen, die für Menschen mit Traumahintergrund problematisch sein können.« Beispielhaft möchte ich folgende Schlagworte in den Raum stellen: körperliche sowie seelische Misshandlung, sexualisierte Gewalt, Suizidgedanken. Informiert Euch vorher auf der Homepage der Autorin, in den sozialen Medien oder natürlich bei der Autorin selbst über den Inhalt, wenn ihr sichergehen wollt.

In diesem Sinne sage ich: Danke, liebe Virginia Anemona, für dieses ganz besondere Buch.

PS: Die Tatsache, dass ich das Buch als Testleser vorab lesen und Virginia somit ein klitzekleines Stück auf dem Weg zur Veröffentlichung begleiten durfte, hat keinen Einfluss auf meine Meinung zu dem Buch.


[Es handelt sich bei „Meinen Gedanken zu anderen Büchern“ stets um meine rein subjektive Meinung als Leser und ich schreibe sie auf, weil mir danach ist. Das geschieht rein freiwillig.]

04/2023 – MISSION: LICHTBRINGER – Kompakt

Die Veröffentlichung von MISSION: LICHTBRINGER im Oktober 2022 war eine tolle Erfahrung. Ich habe einen Pfad neben der Hauptstraße genutzt, um meine Vision der Veröffentlichung umzusetzen. Und so entstand die »Liebhaber-Edition im Privatdruck«, die in schwarzem Leineneinband mit Titelprägung, Leseband und limitiert auf 33 Exemplare erschienen ist. All die Unsicherheiten im Vorfeld, ob eine solche Veröffentlichung angenommen wird, waren verflogen, sobald das Buch offiziell erschienen ist. Sowohl Stammleser*innen als auch neue Leser*innen haben sich auf die Mission gewagt, und darüber könnte ich wohl kaum glücklicher sein.

Ich habe kürzlich die Veröffentlichung Revue passieren lassen und mir dabei gedacht, all die Beiträge in den sozialen Medien zu bündeln und hier chronologisch aufzubereiten; das ist deutlich einfacher für Interessierte, sich die Hintergründe zur Veröffentlichung durchzulesen, als durch die Profile bei Facebook oder Instagram zu scrollen.
Beim Zusammentragen habe ich es mir auch nicht nehmen lassen, Anmerkungen dazu zu verfassen, denn hinterher ist man immer schlauer. Oder beruhigter. Oder zufriedener. Ihr werdet also nicht nur die Beiträge lesen, sondern auch meine freudigen und (selbst-)kritischen Anmerkungen dazu.

Viel Spaß!
Ian Cushing / April 2023


[DER PLAN]

Es ist fast vollbracht! Mein viertes Buch – dessen Titel Ihr morgen erfahren werdet – wird in Kürze auf die Menschheit losgelassen und ich bin aufgeregt wie Bolle!
Warum bin ich so aufgeregt? Natürlich, weil ich über eine lange und mitunter schwierige Zeit eine neue Geschichte zu Papier gebracht habe, die ich veröffentlichen möchte! Das ist so ziemlich das Größte, was man sich Hobbyautor wünschen kann.
Und dann ist die Art, wie es erscheint! Es wird anders sein, als Ihr es gewohnt seid, und auch für mich ist es ein neuer Weg.

Das Buch wird in einer limitierten »Liebhaber-Edition im Privatdruck« erscheinen. Es [Das gedruckte Buch] wird also weder im Buchhandel noch Amazon zu bestellen sein, sondern ausschließlich bei mir. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Zu der Limitierung und den Hintergründen wird es in den nächsten Tagen reichlich Infos geben. Eines ist definitiv sicher: Die »Liebhaber-Edition im Privatdruck« wird eine einmalige Auflage erhalten und etwas Besonderes sein, denn zum jetzigen Zeitpunkt ist keine weitere Printausgabe in irgendeiner Form geplant!
Der Druck ist bereits in Auftrag gegeben und ich erwarte die Bücher bis Ende September.
Aber keine Sorge! Wer sein Geld nicht in die Liebhaber-Edition investieren möchte, oder generell zu den eBook-Liebhabern gehört, wird Gelegenheit haben, die eBook-Version (über Amazon, auch im Kindle-Unlimited-Abo) lesen zu können.

Detaillierte Informationen zur Ausstattung, dem Preis, der (Vor-)Bestellung, diversen Bundles, lange und kurze Auszüge und Beiträge rund um das Buch folgen selbstverständlich in den nächsten Tagen, sodass niemand die Katze im Sack kaufen muss.

Ich setze nun all meine Hoffnungen mehr denn je auf Euch und bitte darum, mich bei diesem Experiment zu unterstützen und meine Beiträge zu lesen und bei Gefallen zu teilen! Ich bin sehr gespannt, ob die Geschichte, das Buch und der neue Weg Euch genauso begeistern werden wie mich.

[ANMERKUNGEN: Ich habe im vergangenen halben Jahr oft und viel über »die einzige Printausgabe« nachgedacht. Ja, ich steh dazu. Und gleichzeitig gibt es Freunde*innen meines Schaffens, die kein Exemplar der »Liebhaber-Edition« ergattern konnten und nicht zu den eBook-Lesern*innen gehören. Als Fan kleinerer Bands bin ich es gewohnt, limitierte Veröffentlichung zu verpassen, aber als Schaffender ist es ein kleiner Downer. Nicht, weil ich dann etwas weniger Schulden hätte, sondern weil mich (enttäuschte) Nachrichten erreicht haben, die ich als Fan 100%ig nachvollziehen kann, und ich es nur schwer ertrage, andere Menschen zu enttäuschen. (Hahaha … das klingt grad extrem surreal für mich: Ein Mensch auf der Welt ist enttäuscht, weil er mein Buch nicht lesen kann! Oh Backe, das ist strange.)
Ich weiß selbst nicht, wohin die Reise geht, aber sogar falls jemals ein Taschenbuch erscheinen sollte, wird die »Liebhaber-Edition« immer einzigartig bleiben.
Vielleicht wird es zum ersten (oder zweiten oder fünften) Geburtstag eine Taschenbuchauflage geben oder wenn ein unvorhergesehenes Interesse an meiner Geschichte erwachen sollte (z. B. durch die Aufmerksamkeit durch die Nominierung beim Skoutz-Award). Die erste Option ist aber nicht in Stein gemeißelt und abhängig davon, ob ich die Zeit dafür finde und die zweite Option eher hochgradig unwahrscheinlich. Ich bin tatsächlich selbst gespannt, wie sich das noch entwickeln wird.]


[TITEL & KLAPPENTEXT]

Heute ist es soweit!
Ich präsentiere Euch den Titel und Klappentext meines neuen Buches! Das geschieht genau jetzt ohne viel Tüdelü und Geschnatter meinerseits: Das neue Buch trägt den wundervollen Titel:

MISSION: LICHTBRINGER

Der Klappentext verrät Euch nicht mehr oder weniger als das:

Na? Verwirrt? Ratlos? Freudig erregt? Detaillierte Informationen zur Ausstattung, dem Preis, diversen Bundles, lange und kurze Auszüge und Beiträge rund um das Buch folgen in den nächsten Tagen.


[GESTALTUNG]

Vielleicht fragt Ihr Euch, was der olle Cushing immer faselt, wenn er behauptet, dass sein neues Buch »besonders« wird … Heute möchte ich Euch erzählen, wie mein neues Buch MISSION: LICHTBRINGER aussehen wird.

Stöbert Ihr gern in Antiquariaten? Stoßt Ihr dabei auch immer wieder auf die herrlichen Exemplare, die in Leinen gebunden sind und nichts weiter verraten als Buchtitel und Autor? Genau so sollten meine Bücher von Anfang an aussehen, wenn ich ehrlich bin. Aber erst jetzt habe ich den Mut und [vor allem] den Weg dazu gefunden.
Der limitierte Privatdruck von MISSION: LICHTBRINGER erscheint als Hardcover im Taschenbuchformat mit schwarzem Leineneinband und weißer Prägung auf dem Buchrücken. Darüber hinaus werde ich selbst Hand anlegen und dem 368-seitigen Buch noch einige Details hinzufügen.

Auf einen Schutzumschlag verzichte ich. Der Grund ist simpel: Ich mag sie nicht, sie stören mich beim Lesen, und ich bin froh, wenn ich sie wiederfinde, sobald ich das Buch beendet habe.
Ich höre den Zwischenruf: Aber Cover sind verkaufsfördernd – auch und besonders als Schutzumschlag! Auf jeden Fall! Aber diesmal wird es kein Cover von meinem geliebten Karmazid geben, und da für mich gilt: »Karmazid or Death«, habe ich diesen Weg gewählt.
Um in den sozialen Medien mit dem neuen Buch sichtbar zu sein und für das eBook habe ich selbst ein Cover gestaltet. Damit habe/hätte ich keine*n Coverdesigner*in arbeitslos/reich oder Kollegen*innen neidisch gemacht, aber es ist meins. Manche mögen es, andere nicht … aber so ist das wohl mit jedem Cover, oder?

All das gehört zu meinem neuen Weg, den ich mit MISSION: LICHTBRINGER gehe und den Ihr vielleicht besser versteht, wenn Ihr meinen Jahresrückblick 2021 kennt. Ihr findet den Text bei Interesse auf meiner Homepage: Ein kurzer Rück- und ausführlicher Ausblick.
La Penna del Partigiano!

Detaillierte Informationen zum Preis, diversen Bundles, lange und kurze Auszüge und Beiträge rund um das Buch folgen in den nächsten Tagen.
Und? Was sagt Ihr? Top oder Flop?

[ANMERKUNGEN: Auf die Gestaltung bin ich immer noch stolz. Zum einen, weil ich es mir immer genau so gewünscht habe. Zum anderen, weil es anders ist. Wann immer ich es im Regal sehe oder verliebt in die Hände nehme, denke ich: »Jap. Alles gut.« Dabei war auf dem Weg dahin nicht alles gut. Obwohl es so schlicht ist, war es für mich kompliziert. Ich habe noch nie mit Prägungen gearbeitet, habe gar nicht die technischen Möglichkeiten und meine Fähigkeiten sind eher limitiert. Tagelang habe ich Blut und Wasser geschwitzt, um alles (halbwegs) so hinzubekommen, wie die Druckerei es benötigte. Und hätte ich nicht die unschätzbare Hilfe der Druckerei erhalten, wäre ich vermutlich (noch mehr) ausgerastet. Aber es hat sich gelohnt.

Die Rückmeldungen zum Thema Cover / Schutzumschlag haben gezeigt, dass der Großteil der Leser*innen Bücher nach dem Cover kauft. Oft habe ich den Satz gehört: »Gefällt mir das Cover nicht, schau ich gar nicht erst rein.« Krass! Da ich selbst noch nie eine Schallplatte oder ein Buch wegen des Covers gekauft habe (und von beiden habe ich reichlich zu Hause stehen – und manche Cover meiner Lieblingsplatten sind so abgrundtief hässlich, dass ich sie nie gekauft hätte), wäre ich auf so eine Idee nie im Leben gekommen. Aber ich akzeptiere es natürlich und verstehe es auf gewisse Weise.
Klar, durch die Karmazid-Cover für IN EWIGKEIT, DIE TRÄNE DER ZAUBERSCHEN und ABSORPTION habe auch ich neugierig gemacht und potentielle in tatsächliche Leser*innen verwandelt, aber die Zeichnungen wurden nicht in Auftrag gegeben, weil ich Bücher verkaufen wollte, sondern er ein Künstler ist, den ich sehr verehre, und ich die Schnapsidee hatte, ihn zu fragen. Wenn die Erfüllung meines persönlichen Wunschtraumes mir Leser beschert hat, bin ich doch gleich doppelt zufrieden. Ein guter Rat ist aber immer: »Don’t judge a book by its cover«; im Leben wie auch in der Buchhandlung.]


[DREIUNDDREIßIG]

Was hat es mit der 33 auf sich? Ist 33 die neue 42? Ich sage: Jawoll! Während meines Schreib- und Vorbereitungsprozesses drängte sich mir diese Zahl immer wieder auf. Also habe ich gegoogelt, was mir die 33 sagen will.

Die Mathematiker wissen, dass 33 eine glückliche Zahl ist.
Die Esoteriker wissen, dass die 33 eine positive Engelszahl ist.
33 ist eine Schnapszahl; für sowas bin ich immer zu haben.
Ein gewisser Jesus starb mit 33 Jahren am Kreuz (so sagt man).
Al Bundy trug die Rückennummer 33 (das weiß man).
Das Manuskript hat einen Umfang von 333 Normseiten.
Eine glückliche Schnapszahl mit positiver Engelsbotschaft und Märtyrerqualitäten? I hear you!

Die 33 hat mir viele Entscheidungen abgenommen und leichter gemacht.
Zuerst habe ich zwei Kapitel zusammengefügt und die Geschichte war somit in 33 Kapitel unterteilt. Ich habe lange über die Anzahl der Exemplare für die Liebhaber-Edition nachgedacht. Ich schwankte zwischen 20 (hoffentlich zu wenig) und 50 Exemplaren (wahrscheinlich zu viel) und habe mich, was soll ich sagen, für 33 Exemplare entschieden.
Den Verkaufspreis des Buches hatte ich bereits kalkuliert und ihn dann selbstredend auf 33 Euro reduziert. Etwas anderes hätte der Monk in mir gar nicht zugelassen und außerdem stellt es sicher, dass ich nicht in die Verlegenheit komme, jemals eine Steuererklärung machen zu müssen. Ich weiß, der Preis des Buches erscheint mit 33 Euro pro Exemplar recht hoch, aber ein Buch mit Leineneinband und Prägung ist bei dieser Auflagenhöhe nicht günstiger zu produzieren. Ehrlich gesagt bin ich mehr als froh, nach langer Suche einen großartigen Anbieter gefunden zu haben, der meinen Traum zu diesem Preis wahrwerden lässt.

33 Exemplare … 33 Kapitel … 33 Euro … Jetzt wisst Ihr wieder ein wenig mehr über mein Buch MISSION: LICHTBRINGER. Detaillierte Informationen zu diversen Bundles, lange und kurze Auszüge und Beiträge rund um das Buch folgen in den nächsten Tagen.

[ANMERKUNGEN: Ohne Witz, es war so. Nichts ist geschummelt, noch nicht mal die 333 Normseiten! Überall war dreiunddreißig. Und überall hat sie Sinn gemacht. Das war schon fast unheimlich!]


[HÖR- UND LESEPROBE XXL]

Euer Lieblings-Cushing verwöhnt Euch heute mit einem Kapitel seines Buches MISSION: LICHTBRINGER! Und die Lesefaulen bekommen es sogar von mir vorgelesen! Ist das nicht zauberhaft?

Ich glaube an DIY – oder La Penna del Partigiano, wie ich es nenne. Ich glaube, dass es eine Milliarde Menschen gibt, die es besser vorgetragen hätten, aber ist das nicht der Vorteil am Selfpublishing, dass man das machen kann, worauf man Lust hat? Und ich sage Euch, ich hatte Lust darauf!

Es war herausfordernd, alles halbwegs sauber und passend zu sprechen, aber es war eine unglaublich spaßige Erfahrung, das Kapitel binnen eines Samstagvormittags einzulesen und anschließend das Video zu erstellen! Und ja: Ich bin stolz, dass ich nicht 100 Takes aufgenommen habe, bis es annähernd perfekt klingt, sondern dass ich entschieden habe, es einmal am Stück zu lesen und aus dem, was ich aufgenommen hatte, die Hörprobe zu basteln; mit einigen Fehlern und Unsauberkeiten. Das war ein befreiendes Erlebnis. Also erwartet bitte kein professionelles Hörbuch!
Fun Fact: Wer ganz aufmerksam zuhört, hört an einigen Stellen meinen Magen knurren! Typisch Hobbyautoren: Tausend Flausen im Kopf, aber nix zu Essen im Kühlschrank!

Es handelt sich um das zweite Kapitel von MISSION: LICHTBRINGER. Ihr lernt Jay, die Firma und seinen Job kennen und bekommt vielleicht ein Gefühl dafür, ob Euch die Geschichte gefällt oder nicht.

Wer jetzt neugierig geworden ist, dem wünsche ich jetzt viel Vergnügen:

Parallel habe ich den Text auch auf meiner Homepage eingestellt:
Leseprobe MISSION: LICHTBRINGER

Viel Spaß mit dem zweiten Kapitel von MISSION: LICHTBRINGER und ich freu mich sehr über jegliches Feedback von Euch!

[ANMERKUNGEN: Auch so ein Ding, das man nur auf diese (amateurhafte) Art durchziehen kann, wenn man vogelfrei ist. Aber das ist für mich der Sinn des Ganzen. Machen. Nicht perfekt, aber mit Herz, Spaß und Liebe.
Aber wer weiß, vielleicht geht der Traum von einem professionellen Hörbuch ja irgendwann in Erfüllung. (»Professionell« heißt, dass ich es nicht einsprechen werde.)

PS: Ich höre die Leseprobe, während ich diesen Beitrag überarbeite, zum ersten Mal seit Monaten. Kennt Ihr das Gefühl, wenn man sein eigenes Schaffen gar nicht als sein eigenes wahrnimmt? Ich höre mit einem Ohr zu und denke: »Ziemlich coole Idee mit dieser Firma.« What? Ich war in dem Moment nicht mit meinem Werk verbunden, sondern habe es von außen wahrgenommen. Das war extrem seltsam. Falls ein Arzt das liest: Sollte ich mir Sorgen machen?]


[PRE-ORDER]

Ab heute besteht für diejenigen unter Euch, die bereits wissen, dass sie ohne ein neues Cushing-Buch nicht mehr sein möchten, die Möglichkeit, eines der 33 Exemplare von MISSION: LICHTBRINGER in der »Liebhaber-Edition« verbindlich (!) vorzubestellen! Bei allen vorbestellten Büchern wird exklusiv der auf Leinenpapier handgeschriebene Klappentext eingeleimt, was jedes Buch zu einem individuellen Einzelstück werden lässt! Jedes der 33 Exemplare wird außerdem mit Buchecken verschönert.

Alle Interessierten bitte ich, das Folgende aufmerksam zu lesen!
❗Die Bücher werden ca. Ende September geliefert; Bestellungen, die bis zum 30.09.2022 bei mir eingehen, werden als Vorbestellungen behandelt.
❗Aufgrund der Limitierung kann grundsätzlich ein Exemplar pro Haushalt bestellt werden.
❗Sobald die Bücher bei mir ankommen, werde ich die Vorbesteller kontaktieren. Erst dann wird der entsprechende Betrag fällig und ich bitte um entsprechende Überweisung. Akzeptiert werden PayPal (Freund-Option, sonst +2% der Gesamtsumme) oder Überweisung.
❗Nach Geldeingang, und wenn ich die Individualisierung (Buchecken, handgeschriebener Klappentext) erledigt habe, werden die Bücher verschickt.
❗Bitte beachtet, dass ich diese Schätzchen ausschließlich als versichertes Paket verschicke und Porto in Höhe von 5,49 Euro (Auslandsporto auf Anfrage) anfällt.
❗Bestellungen werden auf folgenden Wegen akzeptiert: Kontaktformular auf meiner Homepage oder als Nachricht über Instagram und Facebook.

Es werden auch Bundles mit meinen anderen Büchern angeboten, die ich Euch in einer Stunde vorstellen werde! Aber keine Eile! Ich gehe davon aus, dass vorerst genügend Bücher vorhanden sein werden, und ich Euch vor Ablauf der Aktion einige Bilder oder gar ein Video der »echten« Bücher präsentieren werde. Transparenz rockt.

Sollten Fragen offengeblieben sein, schreibt mich einfach an! Wer will noch mal, wer hat noch nicht?

[ANMERKUNGEN: Was soll ich sagen … Die Vorbestell-Aktion war klasse. Keine unnötigen Diskussionen (irgendwas ist ja immer), alles lief geschmeidig, und mit so vielen Bestellungen hatte ich nach so kurzer Zeit definitiv nicht gerechnet. Besonders wichtig war diese Unterstützung, weil ich die komplette Ladung Bücher im Voraus bestellen musste, da es sich um einen Privatdruck handelt. Da schwitzt man ganz schön, wenn man einen ordentlichen Batzen Geld an die Druckerei überweist und gar nicht weiß, woran man letztendlich sein wird. Daher: Nochmals Dank an alle, die sich trotz der dünnen Informationen, was die Geschichte angeht, dazu entschlossen haben, mich zu unterstützen und sich ein Exemplar zu sichern. Ich hoffe von Herzen, dass Ihr es nicht bereut habt!


[PRE-ORDER BUNDLES]

Wie bereits angesprochen, gibt es die Möglichkeit, MISSION: LICHTBRINGER zusammen mit meinen anderen Büchern zu kaufen! Zur Auswahl stehen IN EWIGKEIT (9,99 Euro), DIE TRÄNE DER ZAUBERSCHEN (14,99 Euro) und ABSORPTION (11,99 Euro).

Das Bundle »SEGEN« besteht aus MISSION: LICHTBRINGER und EINEM weiteren Buch Eurer Wahl. Zu dem Preis von 33 Euro für MISSION: LICHTBRINGER kommt der Preis für das entsprechende Buch plus 5,49 Euro Porto als versichertes Paket (Auslandsporto auf Anfrage). (Beispiel: MISSION: LICHTBRINGER 33 Euro + ABSORPTION 11,99 Euro + Porto 5,49 Euro = 50,48 Euro)

Das Bundle »ABSOLUTION« besteht aus MISSION: LICHTBRINGER und ZWEI Büchern Eurer Wahl! Zu dem Preis von 33 Euro für MISSION: LICHTBRINGER kommen die Preise für die entsprechenden Bücher. Als BONUS habt Ihr die Wahl zwischen einer Kaffeetasse oder einer Jutetasche (wahlweise im ABSORPTION- oder DIE TRÄNE DER ZAUBERSCHEN-Design)!
(Beispiel: MISSION: LICHTBRINGER 33 Euro + ABSORPTION 11,99 Euro + DIE TRÄNE DER ZAUBERSCHEN 14,99 Euro = 59,98 Euro) Das Bundle ist versandkostenfrei!

Das Bundle »HEILIGER GRAL« besteht aus MISSION: LICHTBRINGER und ALLEN Büchern und kostet 69,97 Euro.
Als BONUS habt Ihr die Wahl zwischen einer Kaffeetasse oder einer Jutetasche (wahlweise im ABSORPTION- oder DIE TRÄNE DER ZAUBERSCHEN-Design)! Darüber hinaus, werde ich Euch mit Tränen der Dankbarkeit in meinen Augen in mein Nachtgebet einschließen. Das Bundle ist versandkostenfrei!

Die Bundles sind verfügbar, solange der Vorrat reicht! Der Versand erfolgt ausschließlich komplett und als versichertes Paket. Wenn das mal keine großartige Gelegenheit ist, seine Bibliothek zu füllen oder ein Geschenk für einen lieben Freund*in zu bestellen! Aber wie bei (fast) allem im Leben gilt: Alles kann, nichts muss!

[ANMERKUNGEN: Dass die Bundles kein Verkaufsschlager sein werden, war mir von vornherein klar, aber ich wollte sie dennoch einfach anbieten. Ich habe auch nicht erwartet, mit dieser Aktion neue Leser*innen ins Boot zu holen. Ja, ich bin stets etwas skeptisch veranlagt. Aber denkste! Drei Bundles (2x »Absolution« und 1x sogar »Heiliger Gral«) sind geordert worden und das von neuen Lesern*innen! Ich bekomme immer noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke, denn dieses Vertrauen, das mir »wildfremde« Menschen geschenkt haben, berührt mich sehr und ist so viel mehr wert als alles andere. DANKE!]


[WORUM GEHT ES EIGENTLICH?]

Ihr kennt mittlerweile alle harten Fakten rund um mein neues Buch … aber um was geht es eigentlich bei MISSION: LICHTBRINGER? Nun … Wer mich oder meine Bücher kennt, weiß sicherlich, dass eine Antwort auf diese Frage ziemlich schwierig ist.

Ich weiß nicht, wer sinngemäß gesagt hat (war es Stephen King?): Wenn der Autor nicht weiß, wie seine Geschichte endet, weiß der Leser es auch nicht. Das Schreiben dieser Geschichte hat mir dahingehend großen Spaß gemacht, weil aus einer kleinen Idee etwas gewachsen ist. Es wuchs rasant und überraschte mich eine Zeit lang täglich, weil ich mit manchem Ereignis und mancher Idee selbst nicht gerechnet habe. Und genau das liebe ich an der Geschichte!

Und dann sag ich mal so: Während der üppigen Promotionkampagne verschweige ich tatsächlich einige interessante Themen und Fakten der Geschichte und den Figuren. Jeder Werbeprofi würde im Irrenhaus anrufen [und mir einen gemütlichen Platz in der Gummizelle reservieren], aber ich wünsche mir, dass der/die Leserin unbefangen herangeht und vom Verlauf der Geschichte ebenso überrascht wird wie ich. Ich hoffe, dass der/die Leserin sich am Ende die Frage stellt, die sich auch der werte Herr Autor gestellt hat: »Hat der Kerl völlig den Verstand verloren?«

Ich weiß sehr wohl, dass die Antwort auf die eingangs gestellte Frage nicht befriedigend ist, aber ruft Euch einen Schlüsselsatz des Klappentextes ins Gedächtnis:

»Es ist lediglich eine Geschichte über Glaube und Vertrauen, Freundschaft und Liebe, Versagen und das Ende der Welt.«

Und das Cushing-style.

Das Genre einzugrenzen fällt mir ebenfalls schwer. Ich denke, der Begriff »Phantastik« passt gut zu mir. Oder um erneut meinen eigenen Klappentext zu bemühen:

Bei MISSION: LICHTBRINGER vermischen sich »amüsante Erzählungen, romantische Romane, respektlose Parodien, verrückte Science-Fiction, unappetitlicher Horror und religiöse Phantastik.«

Und das Cushing-style.

Ich weiß, ich mache es mir und meinen alten und neuen Lesern nicht leicht … Cushing-style, halt.

[ANMERKUNGEN: Schwieriger Punkt. Sehr schwierig. Da ich selbst Spoiler hasse und nie Rezensionen zu Büchern lese, die bereits auf meinem SuB liegen, um mir ja keine Überraschung zu verderben, habe ich es mit der Geheimniskrämerei bei der Veröffentlichung auf die Spitze getrieben.*

Super für alle, die das Buch gekauft haben und lesen werden, denn sie dürfen sich auf die ein oder andere (fiese) Überraschung gefasst machen. Blöd für mich, weil viele potentielle Leser*innen gar nicht erst angefixt werden. Meine zweite Promokampagne hat sich da schon deutlich geöffnet und geht mehr in die Tiefe, ohne die Twists mit dem Holzhammer hervorzuheben.

Der Kehrseite der Medaille ist ganz klar: Dadurch, dass es keine aktuelle Printausgabe gibt und das eBook wie Blei in den virtuellen Regalen liegt, fehlen mir ein wenig die Reaktionen. Was war geil? Was war Schrott? Taugen die Charaktere? Ist das Setting (welches ich unglaublich liebe) gut angekommen? Ich habe die Veröffentlichung von MISSION: LICHTBRINGER ganz bewusst nicht auf viele Rezensionen oder Reaktionen ausgelegt und gleichzeitig fehlt mir etwas mehr Input. Hmm. Careful what you wish for.

Vielleicht werde ich früher oder später mal Tacheles reden und dadurch mehr Leser*innen für dieses Buch interessieren (denn ich bin ganz fest überzeugt, dass es gar nicht mal sooo schlecht ist). Vielleicht ist vielen auch das Grundthema und die Hauptfigur schnurz oder zu »groß« oder zu ausgelutscht. Man sollte jedenfalls schon einen verdrehten Humor besitzen, wenn man sich dem Buch widmet. Da schiebt sich wieder der Gedanke zur »einzigen Printausgabe« in den Vordergrund. Wir werden sehen.

Daher ist es auch hier an der Zeit »Danke« zu sagen: Ich danke allen, die sich die Mühe gemacht und eine Rezension verfasst haben. Und ich danke allen, die mir darüber hinaus persönlich über die unterschiedlichsten Kanäle ihre Meinung gesagt haben. You guys rule.

*Kleiner Exkurs, warum ich so ein Spoiler-Trauma habe: Im Januar 2000 wollte ich ins Kino. »The Sixth Sense«. Muss ich noch mehr erzählen? Vermutlich nicht, aber ich mache es trotzdem. Ein guter Freund – ja, er hatte den Film bereits gesehen – gab mir den Rat »auf alle Kleinigkeiten zu achten« und »ganz zum Schluss gibt es eine riesige Überraschung und dann klärt sich alles auf«. Was glaubt Ihr, wie toll man sich einfach in die Story fallen lassen kann, wenn man diese Tipps im Hinterkopf hat und schon beim Vorspann überlegt, wie das Ende aussehen wird? Super. Danke.]


[ZITATE ZU MISSION: LICHTBRINGER]

Keine Buchveröffentlichung (die etwas auf sich hält) kommt ohne die Zitate berühmter Menschen aus, die das Buch angeblich schon gelesen haben, und die/den potentiellen Leser*in zum Shoppen animieren sollen. Kennen wir alle. Mir ist sowas zwar immer ein wenig suspekt, aber natürlich darf auch mein Buch nicht erscheinen, ohne dass einige Menschen (mehr oder weniger) verkaufsfördernde Statements dazu abgeben. Und falls Ihr mir – trotz der vielen Beiträge der letzten Tage – nicht glaubt, dass das Buch dufte ist, glaubt Ihnen.
Fiktive Grüße!
Ian.
PS: Ein Zitat ist tatsächlich real.

[ANMERKUNGEN: Ja, mein Humor. Kann ich ja auch nichts dafür, dass er so ist wie er ist. Aber ich hatte Spaß mit diesem Beitrag und gleichzeitig ist es wieder etwas, was »klick« macht, wenn man das Buch gelesen hat. Falls man sich dann jemals nochmal diesen Beitrag ansieht. Aber diese eine oder zwei Personen werden dann vermutlich schmunzeln.]


[GLAUBE & VERTRAUEN]

Es begab sich im Jahre 1990 A. D., dass sich ein Jüngling einen Konfirmationsspruch aussuchen durfte. Der einzige Spruch, der etwas in ihm ausgelöst hat, war ein allgemeingültiger Spruch (Markus 9,23): »Wenn Du nur Vertrauen hast, ist alles möglich.«

Zeitsprung. Im Jahre 2022 sitzt ein ergrauter Ex-Jüngling und selbsternannter Hobbyautor an den letzten Überarbeitungsschritten seiner neuen Geschichte und nimmt, zum ersten Mal seit Jahrzehnten, sein altes Konfirmationskreuz in die Hand, dreht es um und staunt. Ich liebe diese Momente, in denen längst Vergangenes und Vergessenes plötzlich auftaucht und offenbart, dass der Grundstein der eigenen Persönlichkeit und Gedankenwelt in frühen Jahren gelegt wird und unverrückbar zu sein scheint.

»Wenn Du nur Vertrauen hast, ist alles möglich.« Es wird uns vornehmlich beigebracht, an andere zu glauben und ihnen, ihren Worten und Taten zu vertrauen. Aber Glauben ist erstaunlicherweise keine Einbahnstraße. Ihr habt mir in den letzten Wochen nämlich durch Eure Kommentare, geteilten Beiträge und Unterhaltungen gezeigt, dass Ihr mir vertraut und an mich und meine Geschichten glaubt. Das ist ein (immer noch) verrücktes und gleichzeitig großartiges Gefühl und etwas, mit dem ich alter Schwarzmaler nie im Leben gerechnet habe.
Für Eure Unterstützung und Euer Vertrauen möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bei Euch von Herzen bedanken! Ihr seid wahre Lichtbringer!

Nun bleibt mir nur noch zu hoffen, dass MISSION: LICHTBRINGER bald geliefert wird; doch ich glaube fest daran, dass ich mich Ende nächster Woche mit guten Neuigkeiten bei Euch melden werde! Und, als hätte meine eigene Geschichte mich etwas gelehrt, glaube ich fest an die MISSION: LICHTBRINGER … strange days.


[BÜCHERLIEBE]

Die Buchwerbung in MISSION: LICHTBRINGER scheint eskaliert zu sein.
Warum ich das mache? Hoffe ich auf Mitleidskäufe? Erwarte ich Gefälligkeitsrezensionen? Nö. Es ist einfach ein aufrichtiges Dankeschön für tolle Lesestunden an Autoren*innen, die ihr Herz und ihre Seele in Geschichten legen, um uns auf besondere Reisen mitzunehmen. Und es macht mir einfach Freude, Euch die Bücher vorzustellen, die mir gefallen; vor allem wenn sie aus der Feder von Selfpublishern oder von kleinen Verlagen stammen.
Diese Bücherliebe habe ich zum Anlass genommen, ein Reel zu veröffentlichen! Ich! Ein Reel! Es geschehen noch Zeichen und Wunder!

Besucht die Autoren*innen und Verlage und entdeckt wundervolle Bücher!

All you need is love. And books.

PS: Das Video wurde mit meinem Probedruck gedreht.

https://www.instagram.com/reel/CjUjqqbjnc7/?igshid=MDJmNzVkMjY=

https://www.facebook.com/reel/882723022693410

[ANMERKUNGEN: Da ich es nicht schaffe, das Reel von Instagram oder Facebook hier einzubinden, müsst Ihr auf den Link klicken. Technik. Aber immerhin funktionieren die Verlinkungen. Am PC. Echt! Ich hab’s getestet!]


[ES IST DA]

Es war ein langer Weg; ein mitunter steiniger Weg; aber sobald ich den Karton geöffnet hatte, war all das vergessen.

Kurzum: MISSION: LICHTBRINGER ist da und der offizielle Erscheinungstermin der Liebhaber-Edition im Privatdruck ist der 12.10.2022!

Die Bücher sehen so wundervoll aus wie ich es mir gewünscht habe. Leineneinband, Prägung, Leseband, Druckqualität … alles ist wirklich toll geworden und ich könnte nicht zufriedener sein! 🥳 Gleichzeitig bin ich auch vollkommen erschöpft, weil die monatelange gespannte Erwartung, ob wirklich alles klappen wird, endlich von mir abgefallen ist.

Als nächstes nehme ich Zange und Kleber in die Hand und nach und nach werden die vorbestellten Exemplare verschickt.

Einige Exemplare sind noch bei mir zu bestellen! Und denkt daran: Die Liebhaber-Edition ist die einmalige und einzige Print-Ausgabe von MISSION: LICHTBRINGER!

Genug geredet:
Ich lasse Euch nun einen kleinen Blick ins Buch werfen.

https://www.instagram.com/reel/CjcbkAajvIe/?igshid=MDJmNzVkMjY=

https://www.facebook.com/reel/554614226468081

[ANMERKUNGEN: Da ich es nicht schaffe, das Reel von Instagram oder Facebook hier einzubinden, müsst Ihr auf den Link klicken. Technik. Aber immerhin funktionieren die Verlinkungen. Am PC. Echt! Ich hab’s getestet!]


[ERSTE WELLE & REAKTIONEN]

Die erste heiße Phase der Veröffentlichung von MISSION: LICHTBRINGER neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Ich kann sagen, dass die Handarbeit an den Büchern die besten Autoren-Stunden des Jahres für mich waren. Es wirkt vielleicht nicht sehr aufwendig, aber die Arbeitszeit belief sich auf mindestens 60 Minuten pro Buch. Klappentext schreiben, ausschneiden, Ecken abrunden, einkleben; Buchecken anbringen; nummerieren und signieren. Und ich habe es dabei wie meine Zaubersche Barbara gehalten: In jeden individualisierten Klappentext, in jede einzelne Buchecke habe ich gute Gedanken an den/die Leserin hineingelegt.

Obwohl alles erst vor ein paar Tagen geschehen ist, erreichen mich bereits die ersten Reaktionen; die meisten beziehen sich auf die Gestaltung des Buches:
»Sieht alles sehr wertig, sehr liebevoll aus.«
»Jeder Klappentext ist handgeschrieben? Du Verrückter!«
»So, ich bin jetzt mal weiter das Buch anhimmeln.«
»Edel und erinnert an große Werke. Ich bin gespannt, ob der Inhalt da mithalten kann.«

Die Antwort auf die letzte Frage überlasse ich Euch, aber eine Rückmeldung zur Geschichte habe ich bereits erhalten.

Jeder Autor*in weiß, wie enorm wichtig die erste Reaktion »von außen« auf ein neues Buch für das eigene Seelenleben ist … und nun ratet mal, wie ich mich gefühlt habe, als ich folgendes lesen durfte:
»Ein Buch, in dem ich mich oft wiedergefunden habe. Ein Buch, das mich zum Nachdenken und Lachen gebracht hat. Nun ist die Geschichte zu Ende. Und ich heule.«
Also? Wie habe ich mich wohl gefühlt? Genau! Ich bin vor Freude und Erleichterung beinahe geplatzt! Bitte verzeiht, dass ich so egoistisch vor mich hinplappere, aber mit wem soll ich meine Freude und Aufregung teilen, wenn nicht mit Euch? Bevor ich gleich vor aufrichtiger Dankbarkeit losheule, wünsche ich Euch einen schönen Sonntag!

[ANMERKUNGEN: So sah unser Esszimmertisch tatsächlich für ein paar Wochen aus. Zum Essen hatte ich ja eh keine Zeit. Das ist das Original-Equipment, mit dem ich meine Zeit verbringen durfte.

Wisst Ihr, wie befriedigend es ist, jedes einzelne Buch in die Hand zu nehmen und so herzurichten, wie man es sich wünscht? Es ist dadurch nicht einfach nur ein Produkt aus der Druckerei, welches man im Tausch gegen virtuelles Geld verschickt. Es ist mein Buch, welches für jede*n einzelne*n Käufer*in individualisiert wurde. Das waren tolle Stunden, sag ich euch. Mann, habe ich diese Zeit geliebt. Und auf einer phantastischen Ebene hoffe ich, dass Ihr das spürt, wenn Ihr das Buch in die Hand nehmt.

Fun Fact: Wer glaubt, ich musste jeden Klappentext nur ein Mal schreiben, kennt mich nicht. Für 33 Bücher habe ich mindestens 99 Klappentexte (zumindest teilweise) geschrieben (von den unzähligen Experimenten, welches Papier zur welchem Stift passt, will ich ieber gar nicht sprechen), weil ich irgendwo mit dem Platz nicht hinkam oder mich verschrieben habe oder der Füller gekleckst hat. Und zu Krönung ist mir eines Abends vor Erschöpfung der Füller aus der Hand gefallen und hat die Tischdecke versaut. Meine Frau war aber cool, hat nicht mit mir geschimpft. Hat nur gesagt: »Du besorgst jetzt eine neue Tischdecke.« Hab ich. Eine echt schicke Tischdecke sogar, die beinahe auch auf unseren Tisch passt.]


[LET THERE BE LIGHT]

Mit dem letzten Exemplar der Liebhaber-Edition meines Buches MISSION: LICHTBRINGER habe ich etwas Besonderes vor. Der Buchtitel ist dabei Programm und ich hoffe, dass wir gemeinsam ein kleines Licht in die Welt bringen.

Das Exemplar mit der Nr. 27 von 33 wird an den/die Höchstbietende*n versteigert! In den Kommentaren nennt Ihr den Betrag, den Ihr für das Buch und gleichzeitig einen guten Zweck ausgeben möchtet. (Bitte nur ernstgemeinte Beiträge – sonst hetze ich Euch Hank auf den Hals!) Das Startgebot beträgt 33 Euro.

Nach Ablauf der Aktion überweist der/die Meistbietende mir den Betrag und bekommt dafür als Dank MISSION: LICHTBRINGER als Hardcover im Leineneinband, signiert und portofrei zugeschickt. Anstatt mit der Kohle durchzubrennen und mir einen schönen Lebensabend zu gestalten, werde ich den gezahlten Betrag verdoppeln (bis max. 500,00 Euro) und anschließend die komplette Summe an die Organisation überweisen, für die die meisten von Euch gestimmt haben.

Der Erlös aus dieser Aktion soll einer dieser drei Organisationen zugutekommen:
A) NABU Bundesverband (Für naturbelassene Wälder)
B) Deutsches Rotes Kreuz (Nothilfe Ukraine)
C) Aktion Deutschland Hilft (Seenotrettung Mittelmeer)

Bitte nennt zusammen mit Eurem Gebot eine der drei oben genannten Organisationen, die Ihr mit dem Geld unterstützen möchtet. (Beispiel: 35 Euro + B)
Sehr gern dürft Ihr auch weitere Spendenprojekte vorschlagen!

Die Aktion läuft auf Facebook und Instagram gleichzeitig bis zum 26.11.2022 um 12.00 Uhr mittags.
Wem die Regeln nicht zusagen, den/die bitte ich, nicht mitzumachen, denn sie sind nicht verhandelbar. Weder Facebook noch Instagram oder eine der genannten Organisationen haben irgendetwas mit dieser Aktion zu tun. Bitte teilt diesen Beitrag, damit ihn möglichst viele Menschen sehen!

Let there be light!

[ANMERKUNGEN: Das Ergebnis der Spendenaktion war, dass ich die Spende von 55 Euro verdoppelt und insgesamt 110 Euro an das Deutsche Rotes Kreuz überwiesen habe! Ein großartiges Ergebnis, oder? Und damit ging gleichzeitig das letzte Exemplar von MISSION: LICHTBRINGER auf Reisen und ein Kapitel im Leben Eures Ian Cushing wurde beendet.]



Sebastian Radu Groß – Dornenpfade

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In »Dornenpfade« nimmt uns Sebastian Radu Groß mit auf eine Reise durch die Jahreszeiten des Lebens.

Die kurzen Geschichten, die die Jahreszeiten einleiten und die Stimmung festlegen, gefallen mir sehr gut, und auch wenn ich kein ausgesprochener Lyrik-Fan bin, finde ich mich in den lyrischen und autobiographischen Texten, in denen ein sehr gefühlvolles und authentisches Lied auf den Kreislauf des Lebens, die Liebe und den Tod gesungen wird, wieder. Gedanken an die Großeltern, Liebeserklärungen und Briefe an die Tochter sind genau so enthalten wie Reflexionen eines Autors, der mit wachen Augen und hungriger Seele das Leben um sich herum beobachtet und in eigenen Worten zu Papier bringt.
Der/die Leser*in spürt jede Emotion des Autors und ich schätze sehr, dass die lyrischen Texte nicht überkandidelt sind; somit werden die Gedanken unweigerlich in die eigene Vergangenheit gelenkt und man verbindet das soeben Gelesene mit vor langer Zeit Erlebten, was dieses 76-seitige Buch besonders macht.

Die Umsetzung des Buches ist gut gemacht; nicht ohne Tippfehler, aber fehlerfrei sind die wenigsten Bücher (und meine schon gar nicht); doch der Inhalt ist zu packend, um sich davon stören zu lassen. Ich liebe das Foto auf dem Hardcover und der Buchsatz macht es leicht, den Texten zu folgen (ein Kriterium, welches nicht zu unterschätzen ist).

In diesem Sinne möchte ich allen Lesern*innen, die sich auf lyrische (aber nicht auf Teufel komm raus verschwurbelte) Art der lyrischen Sichtweise auf den Kreislauf des Lebens widmen wollen, das Buch und den Autor ans Herz legen. Mich hat es sehr gut unterhalten und durch die Themen und besonders deren Umsetzung inspiriert.

»Sein Umfeld,
eingekerkert in der digitalen Welt, in der Geister sterben.«

Sebastian Radu Groß – »Der letzte Mensch« aus »Dornenpfade«

Im Vorfeld gab mir der Autor mit auf den Weg, dass ich vielleicht die ein oder andere Parallele zu meinen eigenen Büchern entdecken könnte, und tatsächlich gibt es einige Stellen, die ich aus tiefstem Herzen bejahen kann, da dieselben Gedanken auch in mir präsent sind (z. B. »Der Tod und die Gastfreundschaft«, »Kerker des Moments«). Es ist spannend zu sehen, wie sehr Sichtweisen auf und Gedanken über das Leben sich in den Individuen spiegeln, obwohl die Dornenpfade, die wir beschritten haben, zwar ähnlich, doch gleichzeitig unterschiedlich sein dürften.

Das wiederum führt meine Gedanken stets zu den Themen Kreativität, Inspiration und Schöpfung. Wie viel von dem, was wir zu Papier bringen, ist der Umwelt und Gesellschaft, wie viel dem eigenen Ego, der eigenen Phantasie geschuldet? Welche Rolle spielt in einem Autorenleben der Aspekt der Doppelschöpfung, Kryptomnesie und des kollektiv Unbewussten?
Natürlich weiß ich, dass Sebastian Radu Groß mich nicht kopiert (da gäbe es sicherlich lohnendere Vorlagen) oder ich ihn; aber immer wieder entdeckt man in fremden Büchern Passagen, die man selbst so oder so ähnlich geschrieben hat, ohne diese anderen Bücher zu kennen. Ich finde dieses Thema äußerst faszinierend, da ich meine eigenen Ideen manchmal in Büchern finde, die ich erst nach dem Schreiben meines Textes gelesen habe. Und wenn der Autor, in dessen Buch ich das wiederfinde, sogar einer der Großen der Literatur ist, möchte ich an das große Meer der Inspiration, den Kosmos der kollektiv-unbewussten Ideen glauben, zu dem auch mir – aus welchen Gründen auch immer – Zugang gewährt wurde.
(Wow. Wer ist denn hier gerade mächtig abgeschweift? Aber dieses Thema ist nun mal sehr faszinierend für mich.)

Und jetzt: Besucht Sebastian Radu Groß und lest in seine Werke rein!