08/2020 – Behind the Scenes – »Absorption« [in eigener Sache]

Einstiegsplauderei

Bereits an dem Tag, an dem ich „In Ewigkeit“ veröffentlicht hatte (11.03.2018), schrieb ich die erste „Kurze“ (wie ich meine Kurzgeschichten nenne) mit dem Wunsch, sie irgendwann in einem eigenen Kurzgeschichtenband zu veröffentlichen. Das war also nach „Fünf Minuten“ und „In Ewigkeit“, aber noch vor „Die Träne der Zauberschen“. Und seit dem Moment habe ich, auch neben der Zauberschen, immer wieder Kurze geschrieben. „Der Erlöser“ ist ebenfalls mitten in der Überarbeitungsendphase der Zauberschen entstanden und viele andere Geschichten auch.
Und doch ist es wieder alles ein wenig anders.
Wenn ein Autor, eine Band, ein Filmemacher oder Schauspieler nicht berechenbar ist, schätze ich das als Leser, Hörer und Zuschauer sehr.
Natürlich birgt das als Autor ein gewisses Risiko, denn der Leser weiß nie 100%ig, was er bekommen wird. Sucht jemand Beständigkeit, hört er AC/DC oder liest Fitzek … aber ich will gar nicht AC/DC (ich liebe AC/DC!) oder Fitzek sein (den Kontostand mal ausgenommen). Das Schreiben steuert sich bei mir immer aus dem Inneren heraus und das ist mal nachdenklich, mal wütend und mal albern und so werden halt die Geschichten.

Die in der „Absorption“ enthaltenen Geschichten waren nicht geplant, sie sind geschehen. Das eigene Buch mit Abstand zu betrachten, ist für mich unmöglich. Zu tief steckt man in den Geschichten und die Geschichten in einem selbst und ich hoffe sehr, dass Ihr mir bei dem einen oder anderen Gedanken folgen werdet. Ich glaube schon, dass die Kurzgeschichten sowohl den Leser von „In Ewigkeit“ als auch „Die Träne der Zauberschen“ interessieren können und gleichzeitig auch ganz andere Richtungen einschlagen.

Der Titel, der Inhalt

Das Cover stammt erneut von Karmazid und genau wie der Buchtitel „Absorption“ bezieht es sich nicht auf eine einzelne Geschichte, sondern auf das Mysterium des Schreibens und der Kreativität an sich.

Ideen, Inspirationen und Gedanken, die sich aus dem unendlichen Kosmos herauslösen, um auf den Schreiber hinabzusinken, in sein Zentrum vorzudringen, absorbiert zu werden, ihn zu absorbieren.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie das funktionieren kann und frage mich manchmal, ob da nicht etwas Größeres hinterstecken mag. Und gleichzeitig möchte ich es überhaupt nicht wissen, denn diese Magie, die ich manches Mal beim Schreiben erleben darf, möchte ich viel lieber mit der Naivität eines kleinen Kindes in mich aufsaugen, anstatt sie zu analysieren und zu zerlegen. Ausnahmsweise triumphiert hier das Herz über den Verstand und solange das Schreiben auf diese Weise für mich funktioniert, ist alles gut.

„Absorption“ enthält 13 Geschichten. Die ältesten Geschichten des Buches („Gesichter in der Menge“ und „Prosit Neujahr!“) habe ich bereits vor einigen Jahren geschrieben. Nur für mich und eine Handvoll Menschen (hat sich also eigentlich nichts geändert, hahaha!). Aber ich mag sie noch und habe (zumindest) „Gesichter in der Menge“ ziemlich unverändert übernommen. „Prosit Neujahr!“ hingegen spielte schon mit Hank, dem Protagonisten aus „Der Erlöser“, ohne dass ich wusste, dass er irgendwann zu meinem Alter Ego werden sollte. Nachdem ich nun einige andere Geschichten geschrieben hatte, wurde die Geschichte überarbeitet und dem Status Quo angepasst, ohne die Grundidee oder die Perspektive zu ändern.

Es ist unmöglich – und wäre den Geschichten gegenüber äußerst respektlos -, wenn ich behaupten würde, ich hätte eine Lieblingsgeschichte in der Anthologie. Ich finde mich in allen Geschichten wieder und je nach Stimmung liebe ich in dem einen Moment eine vielleicht mehr als eine andere. Aber ich liebe sie alle.
Ich bin sehr gespannt, wie die unterschiedlichen Geschichten von Euch aufgenommen werden, weil das Buch doch ein recht breites Spektrum bietet. So vielfältig ein Mensch ist, ist auch diese Sammlung ausgefallen, denke ich. Humorvoll, düster, spannend, romantisch, aber hoffentlich immer unterhaltsam und immer entstammen sie derselben Quelle. Mir.

Ich habe mir erlaubt, zu jeder Story spontane Gedanken, die ich nach der Korrektur hatte, aufzuschreiben und ins Buch aufzunehmen. Sicherlich habe ich nicht alles aufgeschrieben, was es zu der Geschichte zu sagen gibt, aber wer noch etwas wissen will, fragt mich einfach!

Ich weiß wohl, dass es als Leser unmöglich ist, jeder Kurzgeschichte eines Autoren etwas abzugewinnen, aber mein größter Wunsch ist, dass Ihr die eine oder andere Geschichte absorbiert oder Euch von ihr absorbieren lasst und darüber hinaus einige Stunden gute Unterhaltung genießen könnt.

Das Cover, die Illustrationen

Es war wieder eine große Freude und Ehre, als Karmazid auf meine Anfrage, ob er Zeit und Lust hätte, das Cover für mein neues Buch zu zeichnen, mit „Ja“ antwortete. Er zählt (bekanntermaßen) zu meinen Lieblingskünstlern und mit einem solch kreativen Geist zusammenarbeiten zu dürfen, ist jedes Mal wieder ein Traum für mich. Und wenn in einer Unterhaltung der Satz fällt: „Ich arbeite gern an deinen Projekten …“, könnt Ihr Euch sicherlich vorstellen, wie ich mich da gefühlt habe.

Diesmal haben wir sicherlich die Messlatte noch höher gelegt als sonst, denn sehr spontan und kurz vor der ursprünglichen Deadline schlug Karmazid vor, dass man eine Zeichnung oder ein Symbol für jede Geschichte anfertigen könnte, die den Kern erfasst. Da mir diese Idee selbst schon sehr früh gekommen war (ich ihm die Idee aber aus verschiedenen Gründen nicht unterbreitet hatte), lag die Liste natürlich sofort griffbereit.

Einige Ideen habe ich ihm etwas genauer beschrieben (und sogar selbst eine unterirdische „Zeichnung“ angefertigt, weil ich die Idee nur schwer erklären konnte, sie mir aber unheimlich wichtig war), aber mit vielen anderen Illustrationen hat er mich sehr überrascht, denn ohne die Geschichten im Detail zu kennen, hat er manches mal so exakt ins Schwarze getroffen, dass ich fester denn je davon überzeugt bin, mit ihm auf einer ähnlichen Wellenlänge zu liegen (was mich eindeutig mehr ehrt als mir zusteht).

Wir haben viel hin und hergeschrieben, Ideen getauscht und besondere Momente waren immer für mich, wenn ich etwas vorschlug und er ohne künstlerische Eitelkeit darauf einging. Ich kann meine Gedanken zwar aufschreiben und ihm mit auf den Weg geben, aber was er letztendlich aus meinen Vorschlägen entstehen lässt, ist für mich persönlich immer wieder eine Überraschung und nicht weniger als atemberaubend schön. Er erschafft aus der Vision des Autoren seine eigene Version und fügt immer etwas hinzu, was mich staunen und strahlen lässt.

Manche Zeichnungen haben für mich persönlich eine ganz besondere Kraft. Bereits sein Unendlichkeitssymbol für „In Ewigkeit“ ist weit mehr als eine Zeichnung für ein Buchcover. Es ist, wie ich das Leben sehe. Ein ewiger Kreislauf zwischen guten und schlechten Zeiten im Großen wie im Kleinen.
Und auch die Zeichnung zu der Geschichte „Zuckerperlen“ könnte ich ohne nachzudenken als Lebensmotto verwenden, denn die Aussage der Geschichte und der Zeichnung sind tief in mir verwurzelt und wurden letztendlich auf wunderschöne Art und Weise visualisiert.
Ich bin mit dem gesamten Artwork unglaublich glücklich und freue mich aufrichtig, dass es auch die ersten Reaktionen von Euch gibt, die mir zeigen, dass ich damit nicht allein bin.

Daher nutze ich hier und jetzt die Gelegenheit und sage nochmals:
Danke, Karmazid! Ohne deine Kunst wäre keines meiner Bücher wirklich vollständig.

#miteinanderstattgegeneinander
#selfpublisherhaltenzusammen

Ihr könnt mittlerweile das eBook lesen oder das Taschenbuch (mit Goodies und auf Wunsch mit Signatur) bei mir ordern oder bei epubli oder Amazon oder allen anderen Buchhändlern shoppen gehen.
Oder aber Ihr spaziert in Die Wortfiliale! Ja! Ich bin seit dem 17.07.2020 stolzes Mitglied der Wortfiliale! Die Wortfiliale ist eine Onlinebuchhandlung, die sich ausschließlich um Selfpublisher und Klein(st)verlage kümmert! Der Ein-Mann-Betrieb ist ein tolles, kleines Unternehmen, welches sich zu unterstützen lohnt! Ich finde die Idee der Wortfiliale einfach großartig und werde sicherlich öfter darauf hinweisen! Als Autor kann ich meinen Kollegen nur zurufen: Florian kümmert sich erstklassig um Euch! Überlegt, ob Ihr nicht auch ein Teil dieser Gemeinschaft werdet und wir der Welt ein möglichst umfassendes Beispiel liefern, wozu wir fähig sind!

Unsere Einstellung zum Thema „Selfpublisher“ ist sich sehr ähnlich, denn ich selbst habe in meinem Buch einige Seiten reserviert, und darüber hinaus einen 14seitigen Flyer designed und drucken lassen, in dem ich mich vor einigen Selfpublishern und Kleinverlagen verneige und sie Euch empfehlen möchte. Es war mir ein Bedürfnis und ein großer Spaß, an dem Flyer zu arbeiten, denn die Bücher der Kolleginnen und Kollegen haben mich allesamt sehr berührt. Leider sind nicht alle Autoren und Bücher vertreten, die ich bisher gelesen habe, aber diesen Makel werde ich versuchen, beim nächsten Mal auszumerzen. Versprochen! Ich finde jedenfalls die Idee des #miteinanderstattgegeneinander sehr schön, auch wenn bekannt ist, dass Solidarität unter den Menschen nicht immer ausreichend vorhanden ist.

Ich möchte ein Zeichen setzen. Daher habe ich einen neuen Hashtag erfunden: #selfpublisherhaltenzusammen. Ich möchte mehr mit anderen Autoren gemeinsam auf die Beine stellen, anstatt die (idiotische) Sorge anderer zu teilen, dass wir uns gegenseitig etwas wegnehmen oder (noch schlimmer) zu denken, jemand sei etwas besseres oder wichtiger als der andere.
Ich würde mich sehr freuen, wenn dieser Hashtag sich irgendwann etabliert und Ihr ihn nutzt, wenn Ihr aus Sympathie und Überzeugung über andere SP-Autoren und Bücher sprecht! Er soll positiv aufgeladen werden und nicht gedankenlos benutzt werden. Und schon gar nicht soll er benutzt werden, wenn man nicht mit dem Herzen dahintersteht. Ich werde auch nicht jeden Autoren oder jedes SP-Buch der Welt mit diesem Hashtag adeln; ich bin ja nicht Jesus oder Ghandi.
Aber ich spreche gern über die Dinge, die mich begeistern, denn vielleicht können diese Dinge auch anderen Menschen etwas bedeuten!
In diesem Sinne: United we stand – divided we fall!

Wohin geht’s?

Steckt man mitten in einem Veröffentlichungsprozess, ist unglaublich viel zu tun und vorzubereiten und zu planen. Da habe ich total versäumt, anzuhalten und mir über Wünsche und Hoffnungen Gedanken zu machen! Nachdem ich auf den „Jetzt-veröffentlichen-Knopf“ gedrückt hatte, saß ich bei einem Bier auf dem Balkon und meine Frau fragte: „Bist du jetzt aufgeregt?“

Ich war aber einfach nur leer.
Das ist so, wenn man etwas fertiggestellt hat. Zumindest ist es bei mir so. Eine Leere, in die sich aber jetzt so langsam die Aufregung mischt. Ich bin gespannt, wie die Geschichten angenommen und verstanden werden. Ob es mir gelungen ist, sie unterhaltsam zu schreiben. Ob ich dem Anspruch, den jede Geschichte an mich gerichtet hat, gerecht geworden bin.

Ich habe auch den Unterschied zwischen dem Akt der Veröffentlichung von „Absorption“ und „Die Träne der Zauberschen“ erkannt.
Meine Zaubersche war der Versuch, einen „echten“ Roman zu schreiben. Einen Roman, den Horror/Grusel-Fans direkt neben anderen Büchern des Genres lesen können und ich wollte sehen, ob ich es kann. Da gelten ganz andere Hoffnungen und Ansätze, denn die Geschichte muss über die gesamte Distanz von 460 Seiten stimmig, durchdacht und spannend sein. Das ist eine gänzlich andere Herausforderung.

Wer allerdings glaubt, dass die Kurzen weniger arbeitsintensiv sind als eine lange Geschichte …
Nein. Das kam mir nicht so vor. Immer wieder bin ich in die Gedanken und Stimmungen eingetaucht und besonders spannend waren die Momente, in denen ich die Storys zum ersten Mal seit Jahren gelesen habe. Manchmal war es zu meiner Zufriedenheit, und manchmal musste ich ein wenig nachjustieren, weil sich in der Zeitspanne zwischen dem Schreiben und des erneuten Lesens doch wieder ein anderer Blickwinkel in mein Leben geschlichen hatte.

„Absorption“ geht bisweilen den Weg der Zauberschen weiter, blickt aber auch zurück in die Ewigkeit. Ist oftmals mehr Gedanke als Geschichte, auch wenn ich denke, dass mir eine interessante Mischung gelungen sein könnte. (Auch in der Zauberschen ist sehr viel von mir enthalten; viel mehr, als man als Leser ahnen kann.)
Wer mich kennt, weiß, dass ich stets weit entfernt von „zufrieden“ bin, hahaha. Aber wenn ich meine Bücher nebeneinander betrachte, sehe und verstehe ich mich selbst ein wenig mehr. Und somit, und da „Absorption“ nun veröffentlicht ist, kann ich als Autor sagen: „Ja, das bin ich. Das ist mein „Werk“. Für mich ist es stimmig, denn das bin alles Ich.“

Natürlich wünsche ich mir, dass Ihr diesem Ich etwas abgewinnen könnt. Denn auch wenn man seine Kreativität vor allem für sich selbst ausleben sollte, waren Eure Reaktionen, Gespräche und Diskussionen stets bereichernd, beflügelnd und für mich wertvoller, als Ihr Euch vorstellen könnt.

Zu Anfang habe ich beschrieben, dass ich direkt nach „In Ewigkeit“ den Wunsch entwickelte, eine Anthologie zu veröffentlichen. Dann kam die Idee zu „Die Träne der Zauberschen“ und ich hatte plötzlich einen Plan:

„In Ewigkeit“ war ein Buch, welches geschrieben werden musste.
„Die Träne der Zauberschen“ war ein Buch, das ich schreiben wollte.
„Absorption“ erfüllt mir jetzt den Wunsch nach einer Mischung aus beidem.

Für mich fühlt es sich tatsächlich so an, als hätte ich eine Etappe beendet.
Aber habt keine Angst / macht Euch keine Hoffung! Das war die erste Etappe!
Ich habe Ideen für mindestens vier Bücher und weitere Geschichten und solange mich das Schreiben glücklich macht, werde ich weiter machen. Auf welche Art auch immer. Vermutlich wird sich in der nahen Zukunft einiges ändern, aber darüber werde ich mir selbst noch klar werden müssen.

Ich hoffe, die wundervollen Leser, Blogger und Freunde bleiben an meiner Seite und gehen mit mir diesen Weg, wohin er uns auch führen mag.
Ich hoffe, die Leser, Blogger und Freunde, die einen anderen Weg einschlagen, gehen ohne Groll.
Ich hoffe, ich werde neue Leser, Blogger und Freunde mit meinen Büchern finden und ihnen eine gute Zeit und bestenfalls gute Gedanken schenken.

Ich danke Euch allen von Herzen, aber nun lasst Euch endlich von meinen Kurzen absorbieren! Ich freu mich auf Eure aufrichtigen Reaktionen, sei es Lob oder Kritik!

Liebste Grüße!
Ian.

15.07.2020 – Skoutz

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Skoutz-Lesetipp:
In Ewigkeit – okkulter Psychothriller von Ian Cushing

Nach einem Neuanfang in seinem Leben verliert er plötzlich alles, was für ihn noch Bedeutung hat. Inmitten dieses emotionalen Chaos hat er ein phantastisches Erlebnis, aber besitzt er tatsächlich als einziger Mensch das Wissen um das letzte große Geheimnis oder ist es nur ein Traum?

“Falls Sie mir Glauben schenken, vermag ich nicht weniger zu erreichen, als dass Ihre Seelen in Ewigkeit gerettet werden.”

Skoutz meint: Ein grandioses Buch, dass dem Mainstream den Kampf ansagt und in seiner Direktheit überzeugt. Ian Cushing erzählt mit seinem regelrecht virtuosen Schreibstil eine Geschichte, die unter die Haut geht und definitiv nachwirkt. Seine Figuren sind authentisch, lebendig und durch ihre Eigenheiten herrlich anders. Doch nicht nur die Charaktere überzeugen. Der Autor verpackt tiefgründige, philosophische Gedanken in eine überaus unterhaltsame und mitreißende Story, die man nicht mehr zur Seite legen möchte. Wir wollen definitiv mehr aus seiner Feder lesen!

07/2020 – Zu Besuch bei … (Skoutz)

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Die zauberhafte Martina vom Skoutz-Award hat mich letztens in Pfuhlenbeck besucht! Was für ein dufter Tag! Nach einem Käffchen zum Kennenlernen habe ich ihr die Schauplätze meiner Geschichten gezeigt und wir haben ordentlich geschnackt. Dabei ist dieses tolle Interview entstanden.
Danke an den Skoutz-Award und Martina für ihren Support! Es war mir eine unglaubliche Freude!

Zu Besuch bei Ian Cushing, der nach Dinosauriern für den Weltfrieden verlangt …

Um Ian Cushing zu treffen, muss ich mit dem Skoutz-Kauz nicht nach Baltimore reisen, wo der Autor vor einigen Jahren geboren wurde, sondern ins schöne Südniedersachsen. Ich bin schon sehr gespannt, was mich bei ihm alles erwarten wird. Um meine Neugier ein wenig zu stillen und mich auf das Interview vorzubereiten, habe ich natürlich schon mal ein bisschen recherchiert. Dabei habe ich herausgefunden, dass er einen ziemlich erlesenen Lesegeschmack hat. Neben Stephen King zählen auch Edgar Allan Poe, H.P. Lovecraft, Sir Arthur Conan Doyle, Charles Bukowski, aber auch Hermann Hesse, Albert Camus oder Jean-Paul Sartre zu seinen Lieblingsautoren. Mal sehen, welche Details ich ihm mit meinen Fragen noch so entlocken kann …

Wie würdest du dich in einem Wort beschreiben?

Verzeiht, aber das ist unmöglich für mich.

Ach, da gibt es doch nichts zu verzeihen. Im Gegenteil, ich bin neugierig, was du mir stattdessen antwortest. Also, wie würdest du dich beschreiben?
Ohne Wortanzahlbegrenzung

Je nach Tagesform und Stimmung könnte hier jetzt stehen: knuddelig, angefressen, nachdenklich, blödsinnig, feige, mutig, hungrig, satt, überfordert, unterfordert, lustig, traurig.
Sucht euch einfach was aus, was gerade zu euch passt. Verdammt, bereits an der ersten Aufgabe gescheitert … wo soll das noch hinführen?

Ich glaube, es wird ziemlich interessant. Außerdem ist das hier doch kein Test!

Beruf oder Berufung – was macht dir an deinem Job als Autor am meisten Spaß? 

Am meisten Spaß macht mir natürlich das Schreiben an sich und wenn aus einer fixen Idee eine Geschichte entsteht. Das Eintauchen in die selbsterfundene Welt, in die Köpfe und Seelen der Figuren und das Spazieren durch den Welten, die man erfindet, hat durchaus etwas von Magie für mich.

Das klingt, so schön du das auch formuliert hast, nach einem Aber …

Aber leider macht dieser wundervolle kreative Prozess nur einen kleinen Teil des Hobbys aus. 

Wohl wahr …

Wann hast du dein erstes Buch veröffentlicht und wie lange hast du daran geschrieben?

Das erste Buch “Fünf Minuten” habe ich im Juni 2017 veröffentlicht.

Wie lange hast du dafür gebraucht?

Es war das Tagebuch eines namenlosen Protagonisten, und ich kann nicht mehr sagen, wie lange ich daran geschrieben habe. Aber ich weiß, dass es sich quasi von selbst erzählt hat und in einer sehr kurzen Zeit entstanden ist. 

Klingt, als hätte die Story zu Papier gebracht werden wollen …

Ich möchte noch anmerken, dass “Fünf Minuten” später ein wichtiger Bestandteil von “In Ewigkeit” wurde, darin enthalten und somit nicht mehr separat erhältlich ist.

Wie läuft ein typischer Tag als Autor bei dir ab?

Ich bin wohl die Routine  – aka Langeweile – in Person. Unter der Woche gehe ich nach der Arbeit meist noch ein, zwei Stunden schreiben oder was auch immer so anfällt. An den Wochenenden geht es nach dem Frühstück in mein Schreibzimmer und ich versuche, tagsüber zu schreiben wie es die Tagesform zulässt. 

Und dann schreibst du konzentriert drauflos?

Nicht unbedingt. Oft sind es aber auch andere Aufgaben, wie Layouten, Planen, Recherchieren, aber auch die soziale Kontaktpflege oder niedliche Tiervideos, mit denen ich diese Stunden fülle, denn ich gehöre (leider) zu denen, die nicht auf Knopfdruck schreiben können. 

*grins* Ich muss gestehen, ich hätte nicht erwartet, dass du zur Fraktion Niedliche-Katzenvideo-Prokrastinierer gehörst … Sehr charmant …

Das Jahr 2020 stellt uns alle vor neue Herausforderungen. Wie sehr beeinflusst Corona deinen Schreiballtag?

Das ist recht einfach zu beantworten: Corona beeinflusst meinen Schreiballtag kaum.

Kaum ist relativ. Kannst du mir das ein wenig genauer ausführen?

Lediglich die Kontaktbeschränkungen sorgen dafür, dass ich am Wochenende noch mehr Zeit habe zu schreiben, da die anderen Aktivitäten momentan wegfallen. 

Oder Tiervideos zu schauen … Entschuldige, das war gemein … Bitte erzähl weiter …

Geändert hat sich für mich als Autor schlicht und ergreifend gar nichts. Ich wäre z.B. nicht auf den Buchmessen präsent gewesen, die leider abgesagt werden mussten, und daher auch nur indirekt betroffen. Aber vielleicht hat ja der eine oder die andere in der Zeit mein Buch gehamstert und strenggenommen wäre das ja sogar ein positiver Effekt. 

Kreativ oder doch eher regeltreu? Wie flexibel bist du beim Schreiben? 

Wenn “regeltreu” bedeutet, dass wir den Ratgeber “Wie schreibe ich einen Bestseller, der allen gefällt” lesen und dann ganz “kreativ” loslegen, möchte ich als Autor nichts damit zu tun haben. “Regeltreu” finde ich in den Bestsellerlisten genug und das ist auch gut so. 

Und was trifft auf dich zu?

Als ich angefangen habe zu schreiben, war nicht mein Ziel, als Autor Regeln zu befolgen und “den Markt” zu bedienen. Natürlich gibt es allgemeingültige Regeln, die man auf ganz natürliche Weise befolgt, aber die sollten niemals die Kreativität und die Umsetzung der Geschichten beeinflussen. 

Ich möchte nicht, dass die Antwort missverstanden wird oder überheblich klingt, denn es ist wirklich schwer, ein gutes Buch (was immer das für jeden einzelnen Leser bedeutet) zu schreiben, aber die intensivsten Leseerlebnisse habe ich, wenn die Autoren mit Regeln und Konventionen brechen, sich ausleben, ihre Gedanken, Fantasien und Emotionen tanzen lassen. Oder ganz einfach: anders sind. Oder noch besser: sie selbst sind.

Da stimme ich dir absolut zu und viele große Klassiker sind nur solche geworden, eben weil sie auch mal mit den Regeln gebrochen haben. Wie sieht es mit der Flexibilität aus?

Flexibel muss ein Autor eindeutig sein, denn jede Geschichte fordert ihn heraus. Sie verlangt von ihm, in einem bestimmten Stil und Ton und aus einer bestimmten Perspektive erzählt zu werden und darauf muss man sich einlassen, sonst verschwindet sie wieder. 

Welches war dein erstes selbstgelesenes Buch? Und hast du es heute noch?

Früher habe ich sehr viel gelesen (wir hatten ja sonst nichts!), …

*schmunzel*

… aber an das erste Buch kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern. Dennoch gibt es ein sehr wichtiges Buch für mich, welches mich in der Kindheit sehr geprägt hat.

Verrätst du mir, welches?

Es war ein Band von Wilhelm Busch, in dem natürlich seine bekannten Bildergeschichten, aber auch Texte zu finden waren. Selbstverständlich ergötzte ich mich als kleiner Steppke ausschließlich an den Bildergeschichten. 

Steht das Buch heute noch in deinem Regal?

Das Buch gehörte meinen Großeltern und ich schmökerte immer darin, wenn ich bei ihnen war. Lange Zeit später habe ich meine Oma nach dem Buch gefragt, aber sie vermutete, dass es vor Jahren bei einem Hochwasser zerstört worden wäre, da sie es seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte. Umso größer war meine Freude, als sie mir eines Tages freudestrahlend dieses Buch geschenkt hat, weil es eben nicht im Hochwasser abhandengekommen war, sondern sich auf dem Dachboden versteckt hatte. Kluges Buch! 

Stell dir vor, du könntest eine beliebige Figur aus einem Buch zum Essen treffen. Was würde passieren? 

Ich würde Harry Haller zum Essen einladen.

“Der Steppenwolf” von Hermann Hesse also. Was würdest du mit ihm erleben wollen?

Vermutlich kehren wir im Restaurant Zum Schwarzen Adler ein und würden bei gutem Essen, Bier und Wein über das Menschsein sprechen. Mich interessiert, wie es ihm danach ergangen ist; ob die Lektion nachhaltig war; wie er jetzt mit dem Leben zurechtkommt und was er mir für weitere Ratschläge geben würde. 

Klingt spannend …

Mit ein wenig Glück nimmt er mich vielleicht sogar zum Abschluss des Tages in das Magische Theater mit. Der Eintritt ist nicht für jedermann, sondern nur für Verrückte und kostet den Verstand. Voraussetzungen, die ich erfülle und ein Preis, den ich bereit bin zu zahlen. 

Auf welche Frage hattest du in letzter Zeit keine Antwort und hast du sie finden können?

Neue Erkenntnisse haben mich in letzter Zeit eigentlich nicht ereilt, aber ich muss mir manche Dinge immer wieder bewusstmachen. 

Zum Beispiel?

Wenn man so viel Glück mit seinem Hobby hat wie ich, verändert sich der Fokus ganz unweigerlich, und man muss ab und zu anhalten, um den inneren Kompass neu zu justieren. Warum schreibe ich? Wer bin ich? Wo will ich hin? Für wen schreibe ich und wie gesund ist es, wenn ich mir über eventuelle Erwartungen anderer Gedanken mache? 

Und?

Ich muss mir die (durchaus bekannten) Antworten auf diese Fragen alle paar Monate wieder selbst geben, weil sie durch das Drumherum manchmal verschüttet werden. 

Ist das nicht bei vielen klugen Antworten so?
Dass man sie sich immer wieder neu erdenken muss?

Wie oft schaust du täglich auf dein Handy?

Viel zu oft.

Das ist immer relativ. Was heißt das genau?

Dieses Ding ist an meiner Hand scheinbar festgewachsen. Ich versuche es tatsächlich momentan zu reduzieren, aber dieses kleine Gerät hat das Leben so kompakt gemacht, dass ich gar nicht mehr ohne kann. Ich bemühe mich, die Abstände größer werden zu lassen, um die Sucht und den Informationsoverkill in den Griff zu bekommen.

Was darf in deinem Kühlschrank niemals fehlen?

Mein allabendlicher Joghurt oder Schokopudding, der mir die gemütlichen Stunden auf der Couch versüßt.

Oh, das klingt ja fast nach einem festen Ritual. Gibt es noch etwas, das nicht fehlen sollte?

Es kann auch nicht schaden, wenn man stets ein kühles Bier griffbereit hat. 

Für welche drei Dinge in deinem Leben bist du am dankbarsten?

Für meine Frau, Familie und Freunde.

Ich bin sehr dankbar, dass Karmazid sich immer wieder bereit erklärt, für die Cover meiner Bücher den Stift zu schwingen. Durch seine Kunst werden meine Visionen erst vervollständigt. 

Und zu guter Letzt natürlich, dass ich den Mut hatte, mit meinen Büchern an die Öffentlichkeit zu gehen und durch die Leser, Blogger und Kollegen so viel positives Feedback erfahren durfte. 

Zeitreisen – ein spannendes Mysterium. Bei welchem historischen Ereignis wärst du gern dabei gewesen und warum?

Ganz spontan würde ich sagen: Beamt mich nach San Francisco und lasst mich dort am 07. März 1967 landen.

Ein präzises Datum. Jetzt bin ich natürlich neugierig, was du dort erleben möchtest …

Dann pilgere ich in den Club The Matrix und schau mir die drei Shows von The Doors an. Sie hatten im Januar des Jahres ihre erste Single (“Break on through”) veröffentlicht und der Durchbruch war noch nicht geschafft. Aber sie waren so unglaublich gut … wild, frei, poetisch und virtuos. Eine geniale Band. 

Absolut …

Sollte eure Zeitmaschine nach der Landung defekt sein, wäre ich nicht allzu traurig, denn die Band spielte einige Tage in Folge in in dem Ort und ich denke, ich könnte es eine Woche lang in San Francisco bei Milchshakes und Burgern und aufregender Musik ziemlich gut aushalten. 

Joa. Nachdem du offenbar Doors-Experte bist, passt die nächste Frage ja perfekt …

Über welches Thema könntest du eine 30-minütige Präsentation halten, ohne jede Vorbereitung?

Also, ich kann aus dem Stegreif eine 90-minütige Präsentation über The Doors halten, ohne mich vorbereiten zu müssen.

Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit mitgebracht … 

60 Minuten fülle ich ohne Probleme mit Einblicken, Hintergründen und Anekdoten aus dem Selfpublishing und wie es wirklich ist, wenn man auf eigene Faust ein Buch veröffentlicht. Natürlich ist dieser Vortrag rein subjektiv und persönlich und dürfte eine tragikomische Veranstaltung werden.

Und wenn du dich wirklich auf eine halbe Stunde beschränken musst? 

Den gewünschten 30-minütigen Monolog halte ich über Dino Buzzati und warum ich denke, dass er ein vollkommen unterbewerteter Autor zu sein scheint. Das 10-minütige, emotionale Schlussplädoyer wird sich ausschließlich mit dem Aufruf beschäftigen, dass sich endlich mal ein Verlag um das Gesamtwerk des Autors kümmern sollte.

 Wir buchen dich mal für einen Workshop! Das klingt unterhaltsam.

Was würdest du rückwirkend ändern, wenn du die Möglichkeit dazu hättest?

Persönlich?

Ja.

Nichts! Alles, was in meinem Leben geschehen ist (ob gut oder schlecht), hat mich zu diesem Moment geführt, an dem ich für den Skoutz-Award ein Interview führen darf, Bücher veröffentlicht habe und veröffentlichen werde, Menschen gefunden habe, die mein Leben bereichern.

Oh, danke, wir fühlen uns geehrt *rot werd* Ich freue mich auch, mit dir plaudern zu dürfen.

Historisch gesehen? Ich hätte die Dinosaurier nicht aussterben lassen. Wäre doch spannend zu sehen, wie sich alles entwickelt hätte, wenn die Menschheit sich mit einer kräftigeren Spezies arrangieren müsste. Huch! Habe ich gerade eine Idee für eine Geschichte gehabt?

Vielleicht. Klingt aber echt spannend …

Was wünschst du dir für die Zukunft?

Weiterhin so aufgeschlossene und ehrliche Leser, die meinen Weg zu einem gemeinsamen Weg verwandeln. Gesundheit. Mehr bunt und weniger grau.

Das wünsche ich dir auch. Vielen Dank, lieber Ian Cushing, dass du dir die Zeit genommen hast, mich zu treffen und all meine Fragen zu beantworten. Es war wirklich toll mit dir und ich würde mich freuen, wenn wir mal wieder so nett plaudern könnten. Deinem Roman wünsche ich für den weiteren Wettbewerb viel Erfolg.

Absorption – Leseprobe

418 Wörter aus meinem Buch „Absorption“

Vorwort
Absorption

In der Physik:
Das Aufnehmen von Teilchen oder Wellen in einen Körper.

In der Psychologie:
Eine Offenheit gegenüber emotionalen und geistigen Änderungen; Absorption wird in der Regel mit positiven Emotionen assoziiert, wie dem Genuss von Musik und Kunst. Es gibt jedoch Hinweise, dass Absorption auch mit negativen Emotionen in Verbindung steht, wie Unausgeglichenheit, Häufigkeit von Albträumen oder Ängstlichkeit.

[Quelle: Wikipedia]

Lieber Leser!
Ich freu mich, dass Du da bist und mich ein Stück begleitest, wie auch ich Dich vielleicht ein Stück begleiten darf. Bevor Du die Geschichten liest, möchte ich die Gelegenheit meines ersten Vorwortes nutzen, um einige Gedanken mit Dir zu teilen.

Das Schreiben ist für mich eine besondere Art der Absorption. Ich habe speziell bei diesen kurzen Geschichten gemerkt, dass manchmal gar nicht eindeutig erkennbar ist, wer dabei wen absorbiert. Ist es immer der Körper – also mein Wesen mitsamt Verstand, Herz und Seele –, der die Teilchen – also die Gedanken, Ideen und Inspirationen – absorbiert? Als vermeintlicher Herr über meine Sinne sollte es wohl so sein.
Allerdings gibt es auch Gedanken, die sich nicht lenken, verändern und von mir absorbieren lassen wollen. Sie absorbieren mich, bis ich nachgebe und ihre Geschichte aufgeschrieben habe. Manche Inspirationen entspringen eher einem Gefühl und nicht dem Verstand und dem muss man sich als Autor öffnen; sogar wenn die Vernunft einem etwas anderes empfiehlt.

Durch diese wechselseitige Absorption lote ich mit meiner Anthologie stärker denn je die verschiedenen Facetten meines Ich aus, denn die Sammlung beinhaltet vielleicht die dunkelsten Gedanken, aber auch den romantischsten Text, den ich bisher geschrieben habe. Und es gibt sehr viel dazwischen zu entdecken: Gedanken zu Glück, Krankheit und Tod, meine Versionen einer Weihnachtsgeschichte und eines (typisch-untypischen) Thrillers, ein politisches Statement und die eine oder andere Geschichte, die ich einfach erzählen wollte, weil ich großen Spaß daran hatte. Und genau das reicht manchmal völlig aus: Spaß an dem zu haben, was man tut!
Und ich gebe zu: Besonderes Vergnügen hat mir der erneute Besuch bei einigen bekannten Menschen bereitet. Es ist immer schön, liebgewonnene Freunde wiederzutreffen und an Orte zu reisen, die einem etwas bedeuten, oder?

Jetzt habe ich Dich aber lange genug aufgehalten!
Ich bedanke mich bei Dir, dass Du dieses Buch ausgewählt hast und mir Dein Vertrauen schenkst.
Ich hoffe sehr, Du wirst Dich von der einen oder anderen Kurzgeschichte, kurzen Geschichte und Erzählung absorbieren lassen oder absorbierst selbst einen der Gedanken, machst ihn zu Deinem und siehst, wohin er Dich treibt.
Und nun wünsche ich Dir einige unterhaltsame Lesestunden!

Ian Cushing im Juli 2020

2020 – Absorption

Cover – Taschenbuch

INHALT
Diese Sammlung von dreizehn kurzen Geschichten absorbiert, was das Leben uns schenkt:
Liebe, Schmerz, Glück und Tod.

Ein Mann, der vom Tod beschenkt wird.
Ein Herrscher, der um sein Königreich kämpft.
Der misslungene Versuch, im Jenseits sein Glück zu finden.
Ein Haus, in dem ein Spuk umgeht.
Eine Liebe, die die Seelen des Schöpferpaares im Universum tanzen lässt.

Die Vielfältigkeit dieser Anthologie spiegelt sich in den Themen, aber auch den Stimmungen wider. Sie reichen von düster und melancholisch bis hin zu amüsant und romantisch.
Aber eine Gemeinsamkeit hält alle Geschichten zusammen:
Es sind Geschichten jenseits der gewohnten Pfade.


TASCHENBUCH
ISBN: 978-3-7529-7577-2
Erstveröffentlichung: 15.07.2020
Verlag: Selbstverlag / Selfpublishing
264 Seiten; Preis: 11,99 Euro
Shops: Bücher & Merchandise / epubli / Amazon (oder jede andere Buchhandlung!)

eBOOK
ASIN: B08CZXXC66
Erstveröffentlichung: 15.07.2020
Preis: 4,49 Euro; exklusiv bei Amazon; auch im KindleUnlimited-Abo enthalten!
Shop: Amazon


LESEPROBE
Werft einen Blick in mein Buch »Absorption«.


BUCHTRAILER


ZITATE
Hier findet Ihr Grafiken mit Zitaten aus den Geschichten aus der Anthologie »Absorption«.


REZENSIONEN
Tausend Dank an alle Bloggerinnen und Blogger, die mir ihre Zeit und Unterstützung schenken! Ohne Euch wären wir Selfpublisher nichts!


Cover – eBook

Werbezettel – Seite 1
Werbezettel – Seite 2

27.06.2020 – Geschichtenrausch

Geschichtenrausch – Homepage
Geschichtenrausch – Facebook
Geschichtenrausch – Instagram

Inhalt:
Die Träne der Zauberschen verfolgt zwei unterschiedliche Erzählstränge. Der eine erzählt die Geschichte von Barbara, einer jungen Frau, die im 17. Jahrhundert gelebt hat und zu Unrecht der Hexerei bezichtigt wurde. Auf sehr authentische Weise wird der dramatische Leidensweg geschildert, den Barbaras Leben aufgrund dieser Denunzierung einschlägt.

Der andere Erzählstrang berichtet von den drei besten Freunden Dirk, Markus und Jan. Die drei leben mit ihren Familien in eben jenem Ort, in dem sich Barbaras grausames Schicksal 400 Jahre zuvor zugetragen hat. Doch keiner von ihnen ahnt, dass sie mit den Geschehnissen in Verbindung stehen und daher in Gefahr schweben. Denn jemand sinnt nach Rache. Es ist eine Frage der Zeit, ob die drei es schaffen, ein schlimmes Schicksal abzuwenden, doch nicht zuletzt hängt es auch davon ab, ob die drei überhaupt bereit sind sich der schlimmen Wahrheit zu stellen.

Genau genommen gibt es noch einen dritten Erzählstrang, der vielleicht, vielleicht auch nicht, Klarheit verschafft, doch dazu werde ich nichts verraten.

Nachdem ich bereits In Ewigkeit von Ian Cushing gelesen habe, wollte ich unbedingt auch Die Träne der Zauberschen von ihm lesen. Allein das Cover hat mich total verzaubert. Ian war sogar so lieb, mir ein Rezensionsexemplar von der Zauberschen zu schicken, mit wunderschönen Goodies dabei. Doch natürlich fällt meine folgende Rezension unabhängig davon aus.

Mein Fazit:
Dieses Buch hat mich in mehrfacher Hinsicht überrascht. Zuerst war ich von der Thematik überrascht. Klar, der Titel deutet daraufhin, dass es in irgendeiner Form um eine Hexe oder eben Zaubersche gehen könnte aber dabei habe ich nicht an das Thema Hexenverfolgung gedacht.

Umso überraschter war ich auch darüber, wie authentisch und unverfälscht Ian Cushing die Geschichte von Barbara erzählt hat. Es wird ein Schicksal dargelegt, welches so vermutlich unzähligen Frauen der damaligen Zeit widerfahren ist und das in einer absolut glaubhaften Form. Ich finde dieses Thema ohnehin sehr interessant und habe schon viel darüber gelesen. Bei Barbaras Schicksal hatte ich das Gefühl einen wahren Bericht zu lesen – was teilweise echt beklemmend war.

Und obwohl ich relativ schnell mit Barbaras Schicksal abgeschlossen habe und mir einbildete, ich wüsste ganz genau worauf das Ganze hinaus läuft, hat mich Ian Cushing dann nochmal mit einem Schocker konfrontiert, den ich so gar nicht erwartet habe.

Doch die Unvorhersehbarkeit nimmt kein Ende. Denn während man so dem Schicksal Barbaras und den drei Freunden bei ihrem illustren Leben folgt, nimmt das ganze nochmal eine Wende an, hin zu einem Horrortrip. Auch dabei wird nicht übertrieben, sondern gezielt und wohl dosiert auf kleine Gruselszenen gesetzt, bei denen sich ganz leicht die Nackenhaare aufstellen.

Schließlich spitzt sich die Lage weiter zu und es wird spannender. Ein paar letzte Rätsel müssen gelöst werden, das Schicksal kann vielleicht noch abgewendet werden und ja am Ende kommen dann noch einmal ein paar Überraschungen und es treten Fragen auf, die auch nach der letzten Seite nicht gänzlich geklärt werden (können). Dieses Buch schlägt man jedenfalls nicht zu ohne darüber nachdenken zu müssen! -> Das ist übrigens eine Sache, die Ian Cushing super beherrscht und die ich an seinen Büchern echt schätze!

Einziges Manko: Vor allem im Vergleich zu den authentischen Geschehnissen rund um Barbara, fielen die Szenen rund um die drei Freunde teilweise etwas oberflächlich aus, z. B. hinsichtlich der Gespräche oder emotionaler Reaktionen. Das ist aber nur ein kleiner Aspekt im großen Ganzen, den ich schade fand.

Insgesamt habe ich beim Lesen dieses Buches die unterschiedlichsten Gefühle durchlebt, habe mich aber keinen Moment gelangweilt! Gerade die Mischung dieses Buches, die Unvorhersehbarkeit und der Nervenkitzel haben mich fasziniert, verwirrt und gereizt.

Abermals ein Buch von Ian Cushing, das in keine Schublade passt aber definitiv einen Platz im Bücherregal verdient!

Meine drei Worte zum Buch:
authentisch – schockierend – überzeugend