Autor: IanCushing
Zitate »In Ewigkeit«
2020 – Absorption
INHALT
Diese Sammlung von dreizehn kurzen Geschichten absorbiert, was das Leben uns schenkt:
Liebe, Schmerz, Glück und Tod.
Ein Mann, der vom Tod beschenkt wird.
Ein Herrscher, der um sein Königreich kämpft.
Der misslungene Versuch, im Jenseits sein Glück zu finden.
Ein Haus, in dem ein Spuk umgeht.
Eine Liebe, die die Seelen des Schöpferpaares im Universum tanzen lässt.
Die Vielfältigkeit dieser Anthologie spiegelt sich in den Themen, aber auch den Stimmungen wider. Sie reichen von düster und melancholisch bis hin zu amüsant und romantisch.
Aber eine Gemeinsamkeit hält alle Geschichten zusammen:
Es sind Geschichten jenseits der gewohnten Pfade.
TASCHENBUCH
ISBN: 978-3-7529-7577-2
Erstveröffentlichung: 15.07.2020
Verlag: Selbstverlag / Selfpublishing
264 Seiten; Preis: 11,99 Euro
Shops: Bücher & Merchandise / epubli / Amazon (oder jede andere Buchhandlung!)
eBOOK
ASIN: B08CZXXC66
Erstveröffentlichung: 15.07.2020
Preis: 4,49 Euro; exklusiv bei Amazon; auch im KindleUnlimited-Abo enthalten!
Shop: Amazon
LESEPROBE
Werft einen Blick in mein Buch »Absorption«.
BUCHTRAILER
ZITATE
Hier findet Ihr Grafiken mit Zitaten aus den Geschichten aus der Anthologie »Absorption«.
REZENSIONEN
Tausend Dank an alle Bloggerinnen und Blogger, die mir ihre Zeit und Unterstützung schenken! Ohne Euch wären wir Selfpublisher nichts!
- 04.02.2023 – Sebastian Radu Groß
- 20.01.2023 – buchverliebte22
- 20.10.2021 – reading.witch.face
- 04.07.2021 – Paola Baldin
- 28.04.2021 – Olivia Grove
- 05.04.2021 – Michael Leuchtenberger
- 01.12.2020 – Bloody Things in my Life
- 25.10.2020 – Marius Tahira
- 08.10.2020 – Addicted2Books
- 06.09.2020 – Annaxbookworld
- 06.09.2020 – Velvet in Paradise
- 03.09.2020 – Bibis_scary_bookchaos
- 02.09.2020 – Virginia Anemona
- 30.08.2020 – Glitastic Books
- 29.08.2020 – Geschichtenrausch
- 14.08.2020 – Phantastische Fluchten
- 14.08.2020 – Ilona Arfaoui
- 09.08.2020 – Wordworld
- 09.08.2020 – Blaxy’s little book corner
- 08.08.2020 – Buchblog Leif Inselmann
27.06.2020 – Geschichtenrausch
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Inhalt:
Die Träne der Zauberschen verfolgt zwei unterschiedliche Erzählstränge. Der eine erzählt die Geschichte von Barbara, einer jungen Frau, die im 17. Jahrhundert gelebt hat und zu Unrecht der Hexerei bezichtigt wurde. Auf sehr authentische Weise wird der dramatische Leidensweg geschildert, den Barbaras Leben aufgrund dieser Denunzierung einschlägt.
Der andere Erzählstrang berichtet von den drei besten Freunden Dirk, Markus und Jan. Die drei leben mit ihren Familien in eben jenem Ort, in dem sich Barbaras grausames Schicksal 400 Jahre zuvor zugetragen hat. Doch keiner von ihnen ahnt, dass sie mit den Geschehnissen in Verbindung stehen und daher in Gefahr schweben. Denn jemand sinnt nach Rache. Es ist eine Frage der Zeit, ob die drei es schaffen, ein schlimmes Schicksal abzuwenden, doch nicht zuletzt hängt es auch davon ab, ob die drei überhaupt bereit sind sich der schlimmen Wahrheit zu stellen.
Genau genommen gibt es noch einen dritten Erzählstrang, der vielleicht, vielleicht auch nicht, Klarheit verschafft, doch dazu werde ich nichts verraten.
Nachdem ich bereits In Ewigkeit von Ian Cushing gelesen habe, wollte ich unbedingt auch Die Träne der Zauberschen von ihm lesen. Allein das Cover hat mich total verzaubert. Ian war sogar so lieb, mir ein Rezensionsexemplar von der Zauberschen zu schicken, mit wunderschönen Goodies dabei. Doch natürlich fällt meine folgende Rezension unabhängig davon aus.
Mein Fazit:
Dieses Buch hat mich in mehrfacher Hinsicht überrascht. Zuerst war ich von der Thematik überrascht. Klar, der Titel deutet daraufhin, dass es in irgendeiner Form um eine Hexe oder eben Zaubersche gehen könnte aber dabei habe ich nicht an das Thema Hexenverfolgung gedacht.
Umso überraschter war ich auch darüber, wie authentisch und unverfälscht Ian Cushing die Geschichte von Barbara erzählt hat. Es wird ein Schicksal dargelegt, welches so vermutlich unzähligen Frauen der damaligen Zeit widerfahren ist und das in einer absolut glaubhaften Form. Ich finde dieses Thema ohnehin sehr interessant und habe schon viel darüber gelesen. Bei Barbaras Schicksal hatte ich das Gefühl einen wahren Bericht zu lesen – was teilweise echt beklemmend war.
Und obwohl ich relativ schnell mit Barbaras Schicksal abgeschlossen habe und mir einbildete, ich wüsste ganz genau worauf das Ganze hinaus läuft, hat mich Ian Cushing dann nochmal mit einem Schocker konfrontiert, den ich so gar nicht erwartet habe.
Doch die Unvorhersehbarkeit nimmt kein Ende. Denn während man so dem Schicksal Barbaras und den drei Freunden bei ihrem illustren Leben folgt, nimmt das ganze nochmal eine Wende an, hin zu einem Horrortrip. Auch dabei wird nicht übertrieben, sondern gezielt und wohl dosiert auf kleine Gruselszenen gesetzt, bei denen sich ganz leicht die Nackenhaare aufstellen.
Schließlich spitzt sich die Lage weiter zu und es wird spannender. Ein paar letzte Rätsel müssen gelöst werden, das Schicksal kann vielleicht noch abgewendet werden und ja am Ende kommen dann noch einmal ein paar Überraschungen und es treten Fragen auf, die auch nach der letzten Seite nicht gänzlich geklärt werden (können). Dieses Buch schlägt man jedenfalls nicht zu ohne darüber nachdenken zu müssen! -> Das ist übrigens eine Sache, die Ian Cushing super beherrscht und die ich an seinen Büchern echt schätze!
Einziges Manko: Vor allem im Vergleich zu den authentischen Geschehnissen rund um Barbara, fielen die Szenen rund um die drei Freunde teilweise etwas oberflächlich aus, z. B. hinsichtlich der Gespräche oder emotionaler Reaktionen. Das ist aber nur ein kleiner Aspekt im großen Ganzen, den ich schade fand.
Insgesamt habe ich beim Lesen dieses Buches die unterschiedlichsten Gefühle durchlebt, habe mich aber keinen Moment gelangweilt! Gerade die Mischung dieses Buches, die Unvorhersehbarkeit und der Nervenkitzel haben mich fasziniert, verwirrt und gereizt.
Abermals ein Buch von Ian Cushing, das in keine Schublade passt aber definitiv einen Platz im Bücherregal verdient!
Meine drei Worte zum Buch:
authentisch – schockierend – überzeugend
17.06.2020 – Virginia Anemona
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Gerade habe ich Ian Cushings Werk *Die Träne der Zauberschen* ausgelesen. Und was soll ich sagen? Ich bin sprachlos! Dieses Buch zählte innerhalb kürzester Zeit zu meinen Lieblingsbüchern. Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch erst begonnen habt und trotzdem direkt verliebt seid? So war es hier.
Es ist nicht einfach nur ein Jahres Highlight für mich, es ist ein für-immer-Highlight, ähnlich wie Paolas Buch *Bionic Soul*.
Das Cover fand ich sofort klasse, weil es anders, interessant und höchst passend ist.
Immer nach dem Lesen dachte ich, Ian kann es einfach und ist fürs Bücherschreiben gemacht.
Diese Art, wie er manchmal selbst alltägliche Dinge beschrieben hat, sodass diese trotzdem so spannend waren, dass ich das Buch kaum weglegen konnte, hat mich echt umgehauen. Das Buch war die ganze Zeit über spannend, ob nun etwas Schlimmes oder Gutes passierte. Ich konnte mich jederzeit in die unterschiedlichen Charaktere hineinversetzen.
Barbara würde ich als den vordergründigsten Charakter des Buches beschreiben. Auch wenn alle Anderen auch sehr wichtig waren, litt ich mit ihr am allermeisten mit. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich ihr verbunden gefühlt habe. Ihre Art, Gutes zu tun, die Freude darüber, den Menschen ein Lächeln zu schenken, die Liebe zu ihrem Mann, ihre teilweise gefährliche Gutmütigkeit – ja, in all dem erkannte ich mich. Es war schon fast erschreckend, zumal sie im Verlauf der Geschichte unglaublich ungerecht und grausam von anderen Menschen behandelt wurde. Und auch das war mir bekannt, also konnte ich sie sehr gut verstehen, als die immerwährende Pein ihre Seele angegriffen und sie verändert hat.
Irgendwann hat jeder gute Mensch die Nase voll davon, wenn er wie Dreck behandelt wird. Was daraus resultieren kann, wird einleuchtend im Buch beschrieben, aber ich verrate es euch nicht, denn ihr müsst dieses Buch möglichst bald kaufen. 🙂
Ich lege es euch wirklich ans Herz. Es ist unsagbar spannend, gefühlvoll, herzzerreissend und trotzdem immer wieder humorvoll. Ian hat eine wunderbare Mischung aus Drama und Humor erzeugt, die mir echt gut gefallen hat.
In einer gerechten Welt, wäre dieses Buch ein Bestseller und das meine ich ganz ernst, weil es Alles hat, was ein gutes Buch ausmacht.
Langsam wird der Text hier länger und länger und dennoch hab ich den Eindruck, meine Worte genügen einfach nicht, um dieses Buch ausreichend zu loben. Es ist einfach extrem genial und bekommt fünf Sterne oder fünf Whiskygläser.
Dominik A. Meier – Doppelwelt
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Willkommen in der Doppelwelt
Es gibt Selfpublisher, deren Namen mir häufig begegnen und die sich in meinem Kopf bereits als „Marke“ etabliert haben, bevor ich auch nur einen Satz von ihnen gelesen habe. Was lag da also näher, dass ich mir endlich mal ein Buch von Dominik A. Meier besorge?
Da ich persönlich nicht zwingend ein „Reihenfan“ bin, habe ich mir Doppelwelt ausgesucht und das war eine gute Entscheidung.
Die Idee zur Geschichte ist hervorragend: Der Atomunfall von Tschernobyl öffnet ein Tor in eine Parallelwelt, genannt die Doppelwelt. Dort gab es zwar auch den GAU, aber ansonsten hatte sich diese Welt anders entwickelt, als in der „normalen“. Dieser Ansatz ist extrem spannend, wird aber (leider) nur am Rande behandelt. Aber es gibt ja Bücher und TV-Serien, die sich mit alternativen Geschichtsverläufen beschäftigen, wenn man Interesse hat …
Die kranke Anastasija zieht sich in die Sperrzone von Prypjat zurück, um in Ruhe zu sterben. Allerdings hat sie die Rechnung ohne das Schicksal gemacht, denn aufgrund einer Genanomalie ist sie der einzige Mensch, der das Tor zur Doppelwelt öffnen und mit den „Wanderern“ genannten Wesen kommunizieren kann. Zwischen den beiden Welten existiert allerdings noch die feindliche „Zwischenwelt“, die die Reisenden abfängt und ihnen das Leben schwer und Sterben leicht macht.
Auf ihren Reisen begegnet Anastasija verschiedenen Menschen, sie findet Freunde, Liebe und Zuneigung, wo sie nichts anderes als den Tod erwartet und gesucht hatte. Leider wird sie auch von Menschen enttäuscht und es ist beinahe herzzerreißend, wie sehr sie darunter leidet, wenn sie das innere Wesen eines Menschen erkennt, dieser sich aber einem unmenschlichen System unterordnet, ohne der Mensch zu sein, der er sein will. Doch gleichzeitig verweigert sie auch Vergebung und kann hart gegen diesen Menschen sein. Geschickt wird in der Doppelwelt mit Hoffnung und Enttäuschung, Mut und Resignation gespielt.
Mit ihrer Art geht Anastasija, genannt „Schwalbe“, ihren Weggefährten gerne mal auf die Nerven. Ihre Stimmungsschwankungen haben auch mich manchmal mit den Augen rollen lassen, denn zwischen „selbstmitleidig in der Ecke hocken“ und „das Leben für die Lieben riskieren“ liegen manches Mal nur zwei Zeilen. Sie verkörpert auch perfekt den Typus des starken Menschen, der sich selbst für schwach hält und der mit Hilfe ihrer Freunde jedes Mal über sich hinauswächst.
Aber mag ich die Protagonistin, denn sie ist eine sensible Seele und ein guter Mensch. Und da gute Menschen nun mal häufiger an sich und der Welt zweifeln, als die Idioten der Welt, bin ich ganz auf ihrer Seite.
Der Fokus der Geschichte liegt natürlich auf der Protagonistin und auch wenn vielleicht ein oder zwei Mal zu oft ähnliche innere Vorgänge ausführlich beschrieben werden und einem manche Unterhaltungen irgendwann bekannt vorkommen, liegt es an Dominik A. Meiers Schreibstil, dass ich es dennoch durchweg genießen konnte.
Ich mag das Setting und die Gedanken, die Dominik A. Meier in mir beim Lesen der Geschichte auslöst. Besonders schön fand ich die Begegnung mit den Wanderern. Ohne zu viel von der Story zu verraten: andersartige Wesen, die nicht aus unserer Welt stammen, ängstigen die Menschen und man sieht sie als Feind; doch ist nichts, wie es scheint. Die Menschen sind den Wesen genau so fremd und sie wollen von uns lernen … aber was lernt man schon von den Menschen?
Dominik A. Meier hat ein packendes Mystery-Drama erschaffen, das sich gekonnt aus Fakt und Fiktion zusammensetzt und Fragen des Lebens aufwirft, die ich nach der abendlichen Lektüre durchaus nachklingen lassen habe.
Sein Schreibstil trifft meinen Nerv und ich habe mich jeden Abend darauf gefreut, in die Doppelwelt zu reisen und das ist für mich immer ein Indikator, dass es ein (für mich) gutes Buch ist.
Dominik ist Selfpublisher und in der breiten Masse gibt es oftmals noch immer Ressentiments dieser noblen Gattung gegenüber. Auf den Sinn und Unsinn dieser These gehe ich jetzt nicht weiter ein, denn würden sich diese Leute Doppelwelt anschauen, würden sie sehen, wie perfekt man ein Buch als Selfpublisher umsetzen kann. Die Geschichte ist packend, unterhaltsam und regt zum Nachdenken über die menschliche Natur an; mir sind in dem gesamten Buch ein oder zwei Vertipper aufgefallen und damit erreicht Dominik definitiv Verlagsstandard. Dazu kommt noch der gut lesbare Buchsatz, ein professionelles Cover und fertig ist ein Buch, welches mich nicht nur inhaltlich zu überzeugen weiß. Die Umsetzung ist also in meinen Augen absolut makellos und es sollte mich wundern, wenn es das letzte Buch gewesen sein soll, welches ich von ihm gelesen habe.
Einsteigern in die Welten von Dominik A. Meier kann ich Doppelwelt also definitiv empfehlen.
[Es handelt sich bei „Meinen Gedanken zu anderen Büchern“ stets um meine rein subjektive Meinung als Leser und ich schreibe sie auf, weil mir danach ist. Das geschieht rein freiwillig.]
06/2020 – Buchvorstellung beim Skoutz-Award / Midlist Horror 2020 (Skoutz)
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Weiß der Kauz, wie ich auf der Midlist der zehn feinsten Horrorperlen des Jahres 2019 gelandet bin, aber die Worte, die man für mein Buch gefunden hat, sind absolut schmeichelhaft und wundervoll. Ich bin wirklich sehr stolz, dass mein Buch so gut bei seinen Lesern ankommt!
Die Träne der Zauberschen – Okkulter Horror von Ian Cushing
Horror-Spezialistin Mari März, hat sich unerschrocken den gut 2o0 Vorschlägen der Longlist Horror gestellt und aus den dunkelsten Ecken des Buchregals die 10 schrecklichsten, abgründigsten, furchterregendsten, düstersten und grausamsten Geschichten des letzten Jahres für den Horror-Skoutz herausgeholt, um sie in die Midlist Horror 2020 zu packen.
Die Träne der Zauberschen von Ian Cushing spielt mit den leisen Tönen, arbeitet mit Gänsehaut statt Adrenalinschocks und bezaubert damit doch … Wir empfinden das im August 2019 von Autor Ian Cushing selbst über epubli herausgegebenen Buch jedenfalls als Bereicherung der diesjährigen Anwärter auf den Horror-Skoutz.
Wir erklären euch natürlich auch, warum:
Die Träne der Zauberschen – Poetisch okkulter Horror von Ian Cushing
Alte Schuld und neue Rache – dieses Thema eignet sich stets für Horrorromane. Kein Wunder, werden damit auch spannende ethische Fragen aufgeworfen. Diese historische Komponente, die Grausamkeit alter Zeiten, die unserer weichgebetteten Wohlstandskultur natürlich wie Horror erscheinen, bereichert das Genre.
Die Träne der Zauberschen ist ein wundervolles Beispiel dafür, wie kreativ damit umgegangen werden kann. Der Grusel dabei, die kleine Schwester des Horrors, ist ein wirkliches Leseerlebnis.
Um was geht’s in Die Träne der Zauberschen?
Ein unheimliches Ereignis verändert das Leben der drei Freunde Dirk, Jan und Marcus von einer Nacht auf die andere. Eine geisterhafte Gestalt droht ihnen grausame Rache für ein Verbrechen an, das vor vierhundert Jahren geschehen ist.
Sie entdecken ein schreckliches Geheimnis, welches ihre Familien seit Jahrhunderten verbindet und müssen erkennen, dass die Sünden der Vergangenheit bis in die Gegenwart überdauert haben.
Die Zeit der Rache ist gekommen!
Wie hat uns die Träne der Zauberschen gefallen?
Ein Prozess aus dem siebzehnten Jahrhundert wirft die Protagonisten von einem Moment auf den nächsten aus der Bahn. Auf zwei Zeitschienen erzählt Ian Cushing eine Geistergeschichte der besonderen Art und verbindet dabei historischen Grusel mit modernen Ängsten. Die Figuren sind absolut realistisch ausgearbeitet und überzeugen durch ihre Figurenlogik, die Schritt für Schritt in die Katastrophe führt. Der Prozess der untoten Barbara wird so geschildert, dass die Verzweiflung und die Ohnmacht des Opfers gegenüber einer besserwissenden Obrigkeit spürbar, mitfühlbar wird. Geradezu kafkaesk wirkt hier die Geschichte, die den zeitlosen Horror der Selbstgerechtigkeit entlarvt. Damit ist das Buch auch ungeahnt aktuell. Die Sprache ist mitreißend und führt den Leser von Spannungspunkt zu Spannungspunkt, ohne auf leise Töne und nachdenkliche Sequenzen zu verzichten. Am überzeugendsten ist jedoch der Schluss, der so überraschend wie logisch daherkommt und … ach was! Lest selbst!
Jury-Mitglied Mari März meint:
Melancholisch anders.
Sehr gut inszeniert, ästhetisch verstörend, hochwertig.
Wem verdanken wir Die Träne der Zauberschen?
Ian Cushing veröffentlichte nach seinem Debüt “Fünf Minuten” (2017) mit “In Ewigkeit” (2018) einen Nachfolger und diese Geschichten sind eng verwoben.
Im Jahr 2019 veröffentlichte er seinen ersten Roman: “Die Träne der Zauberschen”. 2020 wird seine Kurzgeschichte Der Erlöser in der Anthologie “Zombie Zone Germany: Der Beginn” im Amrûn Verlag veröffentlicht.
Zu seinen Lieblingsautoren zählt er Stephen King, Edgar Allan Poe, H.P. Lovecraft, Sir Arthur Conan Doyle, Charles Bukowski, aber auch Hermann Hesse, Albert Camus oder Jean-Paul Sartre.
Das klingt für uns, als hätten wir da einen neuen, sehr skoutzigen Autor entdeckt. Umso spannender wird unser Besuch bei ihm, von dem wir natürlich berichten werden.
17.05.2020 – Marius Tahira
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Buchkritik: Zombie Zone Germany: Der Beginn
In Deutschland wütet eine Epidemie: Die Grenzen sind dicht, Auslandsreisen verboten. Während Regierung und Medien noch verharmlosend von Einzelfällen sprechen, wächst die Zahl der Infizierten ständig! Diese Zeilen beschreiben nicht die aktuelle Corona-Krise, sondern das Setting der neusten Anthologie aus der Reihe „Zombie Zone Germany“ des Amrûn Verlags. Das Interessante dabei: Die Geschichten entstanden, lange bevor die ersten Corona-Fälle in Deutschland auftraten. Doch angesichts ihrer Themen wirken einige der enthaltenen Kurzgeschichten inzwischen geradezu prophetisch.
In Deutschland breitet sich eine Zombie-Epidemie aus und sowohl die Regierung als auch die europäischen Nachbarstaaten geben die BRD auf. Auslandsreisen werden verboten, die Grenzen militärisch bewacht. Das ist die Prämisse der „Zombie Zone Germany“ – jener Buchreihe, die der Amrûn Verlag 2015 mit der Anthologie „Zombie Zone Germany: Die Anthologie“ ins unheilige Leben rief und die inzwischen mehrere Romane und Novellen umfasst. Im Frühjahr 2020 wollte der Verlag zu den Wurzeln dieser Reihe zurückkehren. Es sollte erneut eine Anthologie erscheinen – und zwar unter dem Titel „Der Beginn“. Geplant war, die Anthologie Mitte März auf der Leipziger Buchmesse zu präsentieren. Es hätte ein großes Ereignis für den Kleinverlag sein können – und ebenso für mich, der extra schon Hotel und Bahnreise gebucht hatte, um auf der Buchmesse live dabei sein zu können.
Doch es kam anders: Corona führte dazu, dass die Leipziger Buchmesse wie zahlreiche andere Großevents abgesagt werden musste. Das Buch über eine fiktive Epidemie musste aufgrund einer echten Pandemie ohne Messeauftritt veröffentlicht werden. Und das ist schade, denn diese Veröffentlichung hätte meiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit verdient.
Die Zombie Zone ist überraschend aktuell
Wer schon einige Artikel dieses Blogs gelesen hat, dürfte wissen, dass mich im Horrorbereich vor allem fasziniert, wie das Genre gesellschaftliche Ängste aufgreift. Und die von Claudia Rapp herausgegebene Anthologie ist in dieser Hinsicht doppelt interessant, denn die Wirklichkeit hat die Schreckensvisionen in den Zombiegeschichten längst eingeholt. Natürlich wandern in Deutschland keine Zombies herum. Doch viele Aspekte, die in den Kurzgeschichten behandelt werden, gewinnen durch Corona auch in der realen Welt an Bedeutung. In mehreren Stories fühlen sich Prepper und Weltuntergangs-Propheten, die seit Monaten Vorräte anlegen, durch die Zombie-Epidemie bestätigt. In Oliver Bayers herausragender Kurzgeschichte „Take Off Plan“ gibt es Überlegungen, ob man nicht wieder Konzerte und Bundesliga-Spiele stattfinden lassen sollte, um Deutschland dadurch ein Stück Normalität zurückzugeben. Und in „Himmel und Hölle“ fasst Stefan Schweikert die Spekulationen zur Epidemie folgendermaßen zusammen:
Gerüchte und Theorien verbreiteten sich wie die Zombies selbst. Ein unbekanntes Virus? Chemische oder biologische Kampfstoffe? Gentechnische Experimente? Die CIA, der IS, die USA, China, Russland, Aliens, Götter, Hohlweltler, das internationale Kapital oder habgierige Konzerne?
Viele Autoren beschreiben mit feinem Gespür Ängste und Sorgen der Menschen, die genau jetzt angesichts einer tatsächlichen Seuche überall sichtbar werden. Insofern sind nicht nur die Geschichten an sich faszinierend, sondern auch die Parallelen zwischen Fiktion und Wirklichkeit.
Meine Bewertung von „Zombie Zone Germany: Der Beginn“
Doch interessanter als die Veröffentlichungshintergründe von „Zombie Zone Germany: Der Beginn” dürfte für Horrorfans vor allem eine Frage sein: Überzeugen die Kurzgeschichten selbst durch Inhalt und Sprache?
Zunächst einmal möchte ich die ungeheure Vielfalt der unterschiedlichen Kurzgeschichten hervorheben: Neben actionreichen Überlebensgeschichten jugendlicher Protagonisten findet man satirisch überspitzte Erzählungen desillusionierter Misanthropen sowie anrührende Geschichten normaler Durchschnittsmenschen, die angesichts der schrecklichen Ereignisse entweder über sich hinauswachsen oder sich resignierend ihrem Schicksal ergeben.
Das ist sowohl Stärke als auch Schwäche der Anthologie: Wer gerne erfahren möchte, mit welch unterschiedlicher Tonalität man Zombiegeschichten erzählen kann, der kommt an der neusten Veröffentlichung des Amrûn Verlags kaum vorbei. Wer aber bestimmte Eigenheiten dieses Horror-Subgenres nicht mag, der wird innerhalb der Anthologie wahrscheinlich auch auf Geschichten stoßen, die ihm nicht zusagen. Das trifft aber auf zahlreiche Anthologien zu, die statt auf stilistische Einheitlichkeit Wert auf Vielfalt legen. Für mich selbst sind Anthologien daher vor allem Testwiese, auf der ich Geschichten bislang eher unbekannter Autoren kennenlernen kann. Die Autoren, die mich überzeugen, behalte ich weiter im Auge und kaufe dann gespannt ihre Folgeveröffentlichungen.
Für mich persönlich ein kleiner Wermutstropfen war die hohe Zahl abgeklärter Einzelgänger als Protagonisten, die alles mit bildreicher Vulgärsprache oder lakonischen Zynismus kommentierten. Das ist aber nicht den einzelnen Geschichten anzulasten, von denen einige wirklich gut geschrieben sind (mein Favorit in dieser Sparte ist Ian Cushings schon fast grotesk überspitzte Geschichte „Der Erlöser“). Nur in der Gesamtheit wirkte die Zombie Zone auf mich etwas überbevölkert mit zynischen und dauerfluchenden Menschenhassern. Aber wer weiß: Vielleicht wären es am Ende tatsächlich solche Leute, die die Zombie-Apokalypse überleben. Und viele andere Leser werden die Anthologie gerade für solche Geschichten lieben.
Meine persönlichen Highlights der Anthologie
„Zombie Zone Germany: Der Beginn” enthält insgesamt 19 Kurzgeschichten. Folgende Auswahl meiner Lieblingsgeschichten ist natürlich von meinen persönlichen Vorlieben geprägt. Bei Zombiegeschichten interessieren mich vor allem jene, die den Fokus auf die sozialen und charakterlichen Veränderungen legen, die aus der ständigen Bedrohung resultieren. Wer vor allem auf abgefahrene Splattergeschichten mit hohem Killcount steht, der wird bei „Der Beginn” zwar ebenfalls fündig, dürfte aber ganz andere Highlights haben als ich.
- Wodka und Die Dornenvögel: Monika Loerchers Protagonistin erzählt im von Galgenhumor geprägten Plauderton von den Vorbereitungen, aus ihrer Wohnung aufzubrechen. Sie möchte andere Überlebende finden. Die sachlichen Überlegungen darüber, auf welche zivilisatorischen Leistungen eine neue Gesellschaft verzichten müsste, sind dabei deprimierender, als jedes Zombiegemetzel es jemals sein könnte. Eine bittersüße Geschichte, in der es um Hoffnung und die Überlebenschancen in einer Welt voller Zombies geht.
- Der Erlöser: Vorab – ich hab inzwischen eigentlich genug von Einzelgängern, die als schnoddrige Ich-Erzähler metaphernreiche Unverschämtheiten raushauen. Und auch Horrorkomödien sind eher selten mein Fall. Alle Vorzeichen sprachen also dafür, dass ich Ian Cushings „Der Erlöser” nicht mögen würde. Dass die Geschichte trotzdem in meiner Favoriten-Liste steht, lässt sich also nur auf das außerordentliche handwerkliche Können des Autors zurückführen. Ian Cushing erzählt grotesk überspitzt und humorvoll die Geschichte eines Mannes, der die Zombie-Apokalypse im Zimmer eines Mehrfamilienhauses erlebt. Dabei treibt der Autor diverse Horrorklischees auf die Spitze und stellt gleichzeitig das ausgelutschte Konzept der hübschen Maid in Nöten, die vom tapferen Recken gerettet wird, vollkommen auf den Kopf. Wenn ich ein Traumpärchen des Horrors küren müsste, dann fände ich es in dieser Kurzgeschichte.
- Take Off Plan: Oliver Bayer erzählt eine nachdenkenswerte Geschichte über Moral und Verantwortung, in der sich eine Reporterin entscheiden muss, ob sie ihr eigenes Leben auf Kosten eines anderen Menschen rettet. Eine starke Story und in dieser Anthologie eine der Geschichten, die mich am meisten beeindruckt hat.
- #zombizoned: Die Kurzgeschichte von K.T. Jurka ist knapp auf den Punkt formuliert und mit ordentlich Drive erzählt. Für die Handlung spielt die Kommunikation über Twitter eine zentrale Rolle. In „#zombizoned” tauschen sich regierungskritische Bürger via Twitter-Nachrichten über neue Infektionsherde und Zombieattacken aus. Egoismus und der Kampf zwischen innerer Aufgabe und Überlebenswillen sind zentrale Themen dieser Geschichte.
- Seilschaft: Saskia Hehl erzählt die Geschichte eines Mannes, der während eines Kletterausflug den Beginn der Zombiekatastrophe zunächst verpasst. Als er schließlich davon erfährt, macht er sich auf den Weg, um einen befreundeten Bergsteiger zu retten. Die Geschichte ist straff und ohne unnötige Umschweife erzählt, die Autorin fängt die Gebirgslandschaft in manchmal fast schon poetischer Sprache gekonnt ein. Was mir besonders an dieser Geschichte gefallen hat, ist, dass der Hauptcharakter in seiner Normalität absolut glaubwürdig wirkt. Er ist weder wichtiger Entscheidungsträger noch zynischer Misanthrop, sondern einfach ein verantwortungsvoller Mann, der versucht, das aus seiner Sicht Richtige zu tun.
- Himmel und Hölle: Die Geschichte von Stefan Schweikert handelt von einem männlichen Mitvierziger, der sich viele Ziele gesetzt hat und nur wenige davon erreicht. Inmitten der Zombie-Apokalypse stößt er auf die ebenso junge wie hübsche Silvia. Trotz des Titels ist „Himmel und Hölle” auf angenehme Weise geerdet. Die Geschichte macht schnell deutlich, dass man nicht ohne weiteres zum frauenumschwärmten Zombiekiller wird, sobald sich die ersten Untoten zeigen. Wer zuvor ein Weichei war, wird es auch während einer Zombie-Epidemie äußerst schwer haben.
- Der König der Kaffeekannen: „Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf!“, das wussten schon die antiken Römer und das weiß auch Jürgen Höreth, der in seiner Kurzgeschichte den meiner Meinung nach unsympathischsten Antagonisten der gesamten Anthologie geschaffen hat. Die ganze Geschichte über habe ich auf sein schnelles Ableben gehofft. Solch hassenswerten Bösewicht zu schreiben, ist eine respektable Leistung.
So viel zu meinen persönlichen Highlights. Aber auch abseits der oben genannten Geschichten sind viele der Kurzgeschichten sehr solide. Wer es gern etwas temporeicher mag, der wird wahrscheinlich Lisanne Surborgs „Prepapocalypse” zu seinen Favoriten zählen. Matthias Ramtkes Ballon-Tragödie „Emma” hat mir ebenfalls gut gefallen. Aber natürlich gab es auch einige Geschichten mit Schwächen, auf die ich nachfolgend kurz eingehen werde.
Auch in der Zombie Zone gilt: Wo Licht ist, da ist auch Schatten
Obwohl mir die meisten Geschichten in „Zombie Zone Germany: Der Beginn” gefallen haben, gab es doch einige, die ich nur mit Überwindung zu Ende lesen konnte. Bei einzelnen Geschichten mag das Geschmackssache sein: So gibt es sicherlich Leute, die sich darüber freuen, wenn das Feeling trashiger Zombiefilme seine literarische Entsprechung findet. Wenn Jugendliche aber miterleben, wie Verwandte, Freunde oder Bekannte zerrissen werden oder sich in Zombies verwandeln, und dann Augenblicke später bereits heiter darüber debattieren, mit wem sie gern ein sexuelles Abenteuer hätten, dann entlockt das mir nur noch ein genervtes Augenrollen. Insbesondere dann, wenn die Dialoge gleichzeitig stark nach „So stellen sich Erwachsene Jugendsprache vor” klingen. Und es gibt in einigen Geschichten manchen Dialog, in dem sich Protagonisten ausgiebig Dinge erzählen, die sie schon längst voneinander wissen müssten (was eine eher unelegante Art ist, dem Leser Infos zukommen zu lassen. In englischen Sprachraum nennt man diese Neigung von Autoren, ihre Figuren dauernd altbekannte Dinge wie Familienhintergründe, das eigene Alter usw. erzählen zu lassen, auch „As you know, Bob”-Syndrom).
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Erzählperspektive. So sind recht viele Geschichten aus der Ich-Perspektive geschrieben. Im Normalfall ermöglicht das keinerlei Distanz zur Hauptfigur: Der Erzähler ist der direkt Erlebende. Dementsprechend muss der Erzählton auch der Situation und der Gefühlslage der Hauptfigur entsprechen. Einzige Ausnahme ist das nachträglich niedergeschriebene Erlebnis (sei es als Brief, Tagebuch oder Roman). In Ian Cushings „Der Erlöser” wird beispielsweise schnell deutlich, dass der Erzähler die Geschichte nachträglich erzählt. Daher wirkt es auch nicht unglaubwürdig, wenn er selbst in extremen Gefahrensituationen das Geschehen ausführlich und bildreich beschreibt. Die Gefahr ist ja bereits vorüber und wird nachträglich ausgeschmückt. Wenn man aber praktisch live in die Figur schlüpft, bietet die Ich-Erzählung viele Fallstricke. Die besseren Geschichten blenden bei Tod oder Bewusstlosigkeit ab: Die Figur kann schließlich nichts erzählen, was sie selbst nicht mehr erlebt! Aber leider gibt es in „Zombie Zone Germany: Der Beginn” auch negative Ausnahmen. [Es folgt ein Mini-Spoiler, denn der Titel der Geschichte wird nicht genannt] Beispielsweise, wenn der Ich-Erzähler sich in einen geistlosen, von Hunger getriebenen Zombie verwandelt, aber gleichzeitig in korrekter Grammatik und formvollendeten Deutsch weiter aus der Ich-Perspektive erzählt, was gerade mit ihm passiert. Bei sowas bricht die Erzählperspektive einer eigentlich überzeugenden Geschichte das Genick.
Fazit zu „Zombie Zone Germany: Der Beginn“
Mit „Zombie Zone Germany: Der Beginn“ hat der Amrûn Verlag ein Werk geschaffen, das angesichts der Corona-Krise unerwartet aktuell geworden ist. Prepper, Verschwörungstheorien über Twitter, enttäuschte Hoffnungen in die Regierung, Isolation aus Angst – zahlreiche dieser Themen spielen in den Kurzgeschichten eine tragende Rolle und prägen inzwischen auch unser reales Leben. Insofern ist die Anthologie gleich doppelt interessant: Einmal als Sammlung spannender Zombiegeschichten, aber auch als Veröffentlichung, die gesellschaftliche Entwicklungen praktisch vorgegriffen hat.
Die Anthologie bietet stilistisch eine große Vielfalt, was für Abwechslung sorgt, aber auch bedeutet, dass Leser mit ganz spezifischen Stil-Vorlieben nicht bei jeder Kurzgeschichte auf ihre Kosten kommen. Auch die handwerkliche Qualität der Storys variiert: Neben kleinen Meisterwerken gibt es auch einige eher zähe Geschichten. Insgesamt sind die meisten Kurzgeschichten aber solide erzählt. Und allein das etablierte Setting der Zombie Zone ist schon überaus interessant, ermöglicht es doch zahlreiche Verweise auf gesellschaftliche Fehlentwicklungen. Etwas, was spätestens seit George A. Romero viele gute Zombie-Geschichten auszeichnet.
09.05.2020 – Geschichtenrausch
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Inhalt:
In Ewigkeit von Ian Cushing ist ein Adult Roman der etwas anderen Art. In einer recht melancholischen und philophischen Art befasst sich der Protagonist darin mit dem Sinn des Lebens. Ein schlimmer Unfall bewegt den ohnehin sinnsuchenden Prota dazu, sich mit seinem Leben, seinen Taten und dem, was wohlmöglich nach dem Leben auf ihn warten möge, zu beschäftigen.
Eine Geschichte rund um das Sein, Moral, Leben und Tod, Freundschaft und die Freiheit, man selbst zu sein.
In Ewigkeit von Ian Cushing habe ich schon länger auf dem Schirm. Besonders weil ich das Cover so verlockend finde. Im April habe ich es endlich gelesen. Nun möchte ich euch einen Einblick vom Buch geben und mein Fazit mit euch teilen.
Mein Fazit:
Dieser Roman, der sich in zwei Teile teilt – dem Erzählteil und einem Teil aus Tagebucheinträgen – regt zum Nachdenken an. Dabei werden die großen Fragen rund um das Sein und den Sinn des Lebens auf eine zynische und oftmals whiskeygeschwängerte Art behandelt. Dabei wird es oft tiefgründig, teilweise abgründig und manchmal abwegig.
Im ersten Teil war ich sehr oft bei dem Protagonisten. Er stellt sich Fragen, die ich mir auch oft stelle, hat ein Weltbild, das sich meinem annähert und versucht ebenso verzweifelt dem scheiß Hamsterrad des Lebens zu entkommen, wie vermutlich der Großteil von uns. Außerdem hat mich sein Schicksal bewegt, ich hatte Mitleid mit ihm und habe das Beste für ihn gehofft – obwohl da schon Zweifel waren.
Jedenfalls hat der zweite Teil noch einmal ein anderes Licht auf die Geschehnisse geworfen und mich doch noch einmal etwas Distanz einnehmen lassen.
Insgesamt ein gelungenes Buch, dass auf eine etwas düstere und teils sarkastische Art aufzeigt, worum es im Leben gehen könnte – wenn man denn der Ansicht des Protas zustimmen möchte. Ein Buch, das einen durch Irrungen und Wirrungen führt, einen Spiegel vorhält und unangenehme Wahrheiten entblößt. Es kann unbequem werden dieses Buch zu lesen, wenn man sich einmal auf diese kritischen Gedankenspiele einlässt. Bist du bereit, deine Seele in Ewigkeit zu retten?
ehrlich – tiefgründig – selbstkritisch
05.05.2020 – Ilona Arfaoui
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Ich bin nun weder der Kenner noch der Fan von Zombies (finde, dass sie einfach nur üble Tischmanieren haben).
Auf der anderen Seite aber offen für Neues, also warum mir nicht ein zweifelhaftes Zombie-Lesevergnügen angedeihen lassen. Und ich war überrascht, wie viel Vergnügen ich in der Tat hatte, Vergnügen mit den Geschichten, die zum Teil über eine wohldosierte Portion schwarzen Humors verfügen.
Aber es gibt auch Erzählungen, die zum Nachdenken anregen, und sogar welche, die emotional wirklich an die Nieren gehen. Denn in allen Geschichten, stehen weniger die unappetitlichen Untoten, sondern jene Menschen, die auf irgendeine Art und Weise mit ihnen fertig werden müssen, im Vordergrund.
Alles in allem ist jede Geschichte für sich einmalig, und den Schreibstil würde ich persönlich als sehr anspruchsvoll bezeichnen. Hut ab vor jedem einzelnen der hervorragenden Geschichtenerzähler.